Diese Pizza ist nun ein Beispiel, dass man es mit dem Gewürzgedöns auch übertreiben kann. Das mag gut gemeint sein bei dieser Pizza von Herrn Schuhbeck, aber Zuviel des Guten ist einfach zuviel des Guten - daher Rückwärtsgang einlegen.
Dieses Gewürz-Gemenge erinnert mich an den Mordillo-Cartoon (kennt ihr den?): da erschlägt ein schönes Gewürz in bester Absicht das andere. Und statt der großen Verschmelzung gibts den großen Batscher und der sensationelle Effekt verpufft einfach.
Nicht falsch verstehen, eine feine Pizza war es dennoch. Mit Pizza ist auch nicht viel falsch zu machen. Schon gar nicht in Komination mit dem Wild Yeast Pizzaboden, für den ich wirklich schwärme. Und dem Alfons bleibe ich trotz seines Küchenkittels gewogen ;).
Mein Tipp also: einfach die Tomatensauce ganz schlicht gestalten - die schmeckt nun wahrlich niemand raus in ihrem Feinschliff. Das belegen allerdings darf genauso gerne wieder geschehen. Ebenfalls das Gewürzöl hat mir gut gefallen. Vorallem weil ich für den Rest dafür am nächsten Tag eine gute Verwendung hatte. Aber dazu morgen mehr.
Zutaten:
1/2 Zwiebel
1/2 Karotte
1 TL Puderzucker
1/2 EL Tomatenmark
300 g passierte Tomaten
(aus der Dose/m: 4 Tomaten)
(aus der Dose/m: 4 Tomaten)
130 ml Gemüsebrühe
1/2 Knoblauchzehe (geschält)
1 Lorbeerblatt
2 Pimentkörner
1 Gewürznelke
1 Stück Zimtrinde
frisch geriebene Muskatnuss
getrockneter Oregano
Zucker
Salz
Teig - das Wild Yeast-Rezept genommen
Für den Belag:
375 g Büffelmozzarella
getrockneter Oregano
1 frische rote Chilischote
2 Stiele Basilikum
6 EL mildes Olivenöl
1/2 ausgekratzte Vanilleschote
1 Zimtrinde
1 Knoblauchzehe (in Scheiben)
2 kleinere Tomaten (m: 150g Coktailtomaten)
150 g Gorgonzola (m: fourme d'ambert)
50 g scharfe Salami (m: Chorizo)
1-2 EL Kapern
10 eingelegte Sardellenfilets (m: weggelassen)
je 1 EL grüne und schwarze Oliven (entsteint)
2-3 weiße Champignons (m: weggelassen)
Zubereitung:
Für die Tomatensauce die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Karotte schälen und in sehr kleine Würfel schneiden. Den Puderzucker in einem Topf karamellisieren und die Zwiebel darin andünsten. Die Karotte hinzufügen und mitdünsten. Das Tomatenmark unterrühren und etwas anrösten. Die passierten Tomaten und die Brühe dazugeben und die Sauce mindestens 1 Stunde köcheln lassen.
Nach 40 Minuten Knoblauch, Lorbeerblatt, Pimentkörner und Nelke dazugeben. Die Tomatensauce durch ein nicht zu feines Sieb streichen, etwas Zimt darüberreiben und mit je 1 Prise Muskatnuss, Oregano, Zucker und etwas Salz würzen.
Nach 40 Minuten Knoblauch, Lorbeerblatt, Pimentkörner und Nelke dazugeben. Die Tomatensauce durch ein nicht zu feines Sieb streichen, etwas Zimt darüberreiben und mit je 1 Prise Muskatnuss, Oregano, Zucker und etwas Salz würzen.
Für den Teig die Hefe zerbröckeln und in 1/8 l lauwarmem Wasser auflösen. Mit dem Mehl, dem Olivenöl und 1 gestr. TL Salz mit den Händen oder in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Den Hefeteig in einer Schüssel mit Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf mindestens 250 Grad vorheizen. Ein tiefes Backblech oder zwei kleine Pizzaformen mit etwas Öl einfetten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als das Backblech ausrollen und das Blech damit auslegen. Die Tomatensauce daraufstreichen. Den Mozzarella in Scheiben schneiden und darauf verteilen. Mit 2 Prisen Oregano bestreuen und die Pizza im Ofen auf der untersten Schiene 15 bis 20 Minuten backen, bis der Boden hell gebräunt ist.
Die Chilischote längs halbieren, entkernen, waschen und in Streifen schneiden. Das Basilikum waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen und die Stiele mit einem Messerrücken andrücken. Das Olivenöl in einer Pfanne leicht erwärmen, Chilischote, Vanilleschote, Zimt, Knoblauch und die Basilikumstiele hineingeben und im Öl ziehen lassen.
Den Backofen auf mindestens 250 Grad vorheizen. Ein tiefes Backblech oder zwei kleine Pizzaformen mit etwas Öl einfetten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als das Backblech ausrollen und das Blech damit auslegen. Die Tomatensauce daraufstreichen. Den Mozzarella in Scheiben schneiden und darauf verteilen. Mit 2 Prisen Oregano bestreuen und die Pizza im Ofen auf der untersten Schiene 15 bis 20 Minuten backen, bis der Boden hell gebräunt ist.
Die Chilischote längs halbieren, entkernen, waschen und in Streifen schneiden. Das Basilikum waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen und die Stiele mit einem Messerrücken andrücken. Das Olivenöl in einer Pfanne leicht erwärmen, Chilischote, Vanilleschote, Zimt, Knoblauch und die Basilikumstiele hineingeben und im Öl ziehen lassen.
Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden, dabei die Stielansätze entfernen. Den Gorgonzola in Würfel und die Salami in Scheiben schneiden. Die Pizza aus dem Ofen nehmen, mit Tomaten, Gorgonzola, Salami, Kapern, Sardellen und Oliven belegen und nach Belieben nochmals 2 Minuten weiterbacken. Die Champignons putzen, trocken säubern und darüberhobeln. Die Pizza mit dem Gewürzöl beträufeln und mit den Basilikumblättern garnieren.
Von dieser Pizza würde ich gerne ein Stückchen nehmen - wie Du auch ohne Champignons, die schmecken mir auf einer Pizza nicht, aber Anchovis nehme ich gerne.
AntwortenLöschen@Sabine: Oder? Pizza geht einfach immer. Wie Spaghetti. Irgendeinen Italiener muß ich in meiner Ahnenlinie haben...
AntwortenLöschenSchubeck will eben noch ein paar Gewürze verkaufen.
AntwortenLöschen...weniger ist öfters mehr,
AntwortenLöschendas sehe ich beim Pizzabacken genauso.
Lecker siehts aber trotzdem aus.
HBG
eibauer
Wie schön nach dem Urlaub so viele tolle Rezepte und Berichte zu finden! In Italien habe ich die letzten Wochen viel, viel Pizza gegessen, meist aber ganz schlicht und einfach. Die Tomatensauce auf der Pizza mag ich am liebsten nur mit Salz und Olivenöl gewürzt. Mehr braucht man eigentlich nicht, dann kann man den Belag auch ruhig etwas üppiger auftragen :-)
AntwortenLöschenLG
Alex
@Ralf: Du wirst doch jetzt nicht seine Marketing-Strategien bloß legen ;O)! Aber zum Sinnlos-Verballern von Gewürzen bietet sich diese Tomatensauce HERVORRAGEND an!
AntwortenLöschen@eibauer: Wir als Hobbybäcker legen ja zudem Wert auf einen guten Boden. Und für den Wild Yeast-Boden kann ich locker Werbung machen!
@Alex: Ja, mir gehts wie dir. Die Tomatensauce schlicht und dafür beim Belag oppulenter. Ist ja auch irgendwie logisch! Und schönes Zurückkommen aus dem Urlaub :)