Wer hätte gedacht, dass Mangold die Blume unter den Gemüsen ist. In Deutschland eher weniger geschätzt, werden hier Riesen-Wäscher von Blättern von den französischen Märkten nach Hause geschleppt. Bon, die Fränzis essen en général nur die Stiele - auch etwas, woran ich mich gewöhen mußte.
Im eigenen Garten zeigt er sich als äußerst robust, leicht zu ziehen und gerade der rotstielige als ein echter Augenschmeichler. Durch die letzten feuchten Tage sind die kleinen, stengelbewohnenden Farbpigmente regelrecht explodiert -von innen raus leuchtend. Er erinnert mich in seiner Frische an ein junges, rotbackiges Mädchen vom Lande.
Mir kam es für das Mangold-Gericht entgegen, das ich mir wieder aus *Vegetarisch vom Feinsten* rausgesucht habe, denn es färbte mir die Sauce lieblich rosa. Und ja, geschmeckt hat es auch - wie bisher alle Rezepte, die ich daraus gekocht habe. Die Polent allerdings habe ich mal wieder vom Schuhbeck abgekupfert - das mit der brauen Butter liegt mir einfach.
Ach, und apropos *rotbackiges Mädchen*:
Fragte mich einst ein Feriengast im Spätsommer, als wir unter dem Feigenbaum standen, wie denn eigentlich der Feigenbaum aussieht, wenn er blüht - und brachte mich damit einigermaßen in Verlegenheit. Euch solls in ähnlicher Situation mal anders ergehen. Violà, ein Bild unseres wiedererweckten Feigenbaums.
Im eigenen Garten zeigt er sich als äußerst robust, leicht zu ziehen und gerade der rotstielige als ein echter Augenschmeichler. Durch die letzten feuchten Tage sind die kleinen, stengelbewohnenden Farbpigmente regelrecht explodiert -von innen raus leuchtend. Er erinnert mich in seiner Frische an ein junges, rotbackiges Mädchen vom Lande.
Mir kam es für das Mangold-Gericht entgegen, das ich mir wieder aus *Vegetarisch vom Feinsten* rausgesucht habe, denn es färbte mir die Sauce lieblich rosa. Und ja, geschmeckt hat es auch - wie bisher alle Rezepte, die ich daraus gekocht habe. Die Polent allerdings habe ich mal wieder vom Schuhbeck abgekupfert - das mit der brauen Butter liegt mir einfach.
Ach, und apropos *rotbackiges Mädchen*:
Fragte mich einst ein Feriengast im Spätsommer, als wir unter dem Feigenbaum standen, wie denn eigentlich der Feigenbaum aussieht, wenn er blüht - und brachte mich damit einigermaßen in Verlegenheit. Euch solls in ähnlicher Situation mal anders ergehen. Violà, ein Bild unseres wiedererweckten Feigenbaums.
Zutaten:
1kg Mangold
150g Schalotten
1-2 Knoblauchzehen
40g Pinienkerne
1/2 Bund Petersilie
2 EL Olivenöl
60ml Sherry medium-dry
150ml Gemüsebrühe
200g Sahne (m: 2 EL crème fraîche 15%)
Salz, Pfeffer
1/2 -1 TL Zimt
Cayennepfeffer
Zubereitung:
Den Mangold waschen, putzen, die Stiele quer in schmale Streifen, die Blätter in Stücke schneiden. Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten. Die Petersilie abbrausen, trocken tupfen und hacken.
Schalotten im Öl glasig dünsten, Knoblauch 1 min mitdünsten, die Mangoldstiele unter Rühren etwa 3 min anbraten. Sherry und Brühe dazugeben und das Gemüse offen 6-8min köcheln, dabei öfter umrühren. Die Mangoldblätter zugeben und zugedeckt etwa 2 min dünsten, bis sie zusammenfallen.
Die Sahne angießen und etwa 2 min einkochen. Mit Salz, Pfeffer, Zimt und Cayennepfeffer würzen. Mit Petersilie und Pinienkernen bestreuen.
Polentapü mit Käse nach Schuhbeck
125g Polenta (instant)
500ml Gemüsebrühe
500ml Milch1 kleines Lorbeerblatt
4 EL braune Butter
Salz
geriebene Muskatnuss
(m: geriebener Comté/ feingehackter Rosmarin)
Zubereitung:
Die Brühe mit der Milch und dem Lorbeerblatt in einen topf geben und aufkochen lassen. Die Instant-Polenta einrieseln lassen und unter stetigem Rühren 5-10 Minuten köcheln lassen.
Die braune Butter unterrühren und die Polenta mit Salz und Muskatnuss abschmecken.
Quelle: Mangold: *Vegetarisch vom Feinsten*, Bettina Matthaei, Polentapü: *meine bayrische Küche*, Schuhbeck
ebenfalls aus *Vegetarisch vom Feinsten*
Quelle: Mangold: *Vegetarisch vom Feinsten*, Bettina Matthaei, Polentapü: *meine bayrische Küche*, Schuhbeck
ebenfalls aus *Vegetarisch vom Feinsten*
Ich mag Mangold auch sooo gerne! Und ich finde, es ist ein dankbares Gemüse, das zu so vielem passt. So schön rotstieligen bekomme ich allerdings selten. Hab ein tolles Wochenende, liebe Micha!
AntwortenLöschenMangold mit roten Stielen zu bekommen, kommt hier immer noch einem Glücksspiel gleich, leider. In Deutschland werden die Stiele meistens entsorgt, was mir persönlich natürlich ein Graus ist. Bei mir landen sie meistens in Brunoise geschnitten, angedünstet im Risotto. Neulich habe ich sie sautiert, die Blätter in Maultaschen gepackt und dann die Taschen auf den Stielen in Gemüsebrühe serviert, das war auch sehr fein. Allerdings sind mir die Stiele beim sautieren ganz lila geworden, das hatte ich noch nie...
AntwortenLöschenMangold erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit.
AntwortenLöschenDass jemand die Stiele entsorgt ist mir noch nie begegnet, liebe Astrid.
Dass der rote Mangold ein besonderer "Rhabarber" ist schon eher ;) . Der wird übrigens hauptsächlich über den Biohandel vertrieben.
Essen möchte ich deinen Mangold auf jeden Fall sofort!! :)
Wenn ich ein Gemüse wäre ich wohl Mangold. Ich bin nämlich öfters rotbackig, obwohl kein Mädchen mehr. Bei mir gab es übrigens vorgestern auch Mangold. Nur grün, den rotbackigen gibt es hier nicht, dafür gibt es ja mich. ;-)
AntwortenLöschenIch nochmal mit einer Frage zum Feigenbaum. Schmeisst er bei dir die Feigen auch ab. Bei uns schmeisst er die erste Charge ab und erst bei der zweiten im August kann geerntet werden.
AntwortenLöschen@Christina: Könnte ich beamen, hättest du jetzt einen Strauß langstieligen, roten Mangold im Arm :)! Dir auch ein schönes Wochendende!
AntwortenLöschen@Astrid: Viele Deutsche, die ich kenne, behandeln Mangold tatsächlich wie Spinat und entsorgen, so wie du schreibst, die Stiele. Die Risotto-Idee gefällt mir sehr gut - das sollte ich noch umsetzten, solange die Stiele noch so farbintensiv sind. Mit zunehmender Trockenheit wird das nämlich weniger.
Ach, die Maultaschenidee ist natürlich auch famos. Dass du bei all dem Trubel, der bestimmt momentan um dich ist, überhaupt noch zum Kochen kommst?! Du mußt ein Tausendsassa sein.
@Sybille: Echt? Das ist ja lustig: Rhabarber mit Mangold verwechseln! Das habe nun ich noch nie erlebt. Wofür ich tiefstes Verständnis hätte ist Mangold-Samen verwechseln mit Rote Bete-Samen. Wie ein Ei...
@Zorra: :) - oh, das kenne ich. Leidergottes habe ich mir das Rotwerden aus Pupertätszeiten bewahrt. Rote Backen bekomme ich allerdings auch hin, wenn mir warm ist. Ich fürchte, dass mit der Fernseh-Karriere muß ich knicken ;O).
Identisch unser Feigenbaum - Ernte ist Ende August, Anfang September. Aber schon kurios, dass der nicht blüht, oder?
wie, die Franzosen essen nur die Stängel? Gerade im Süden gibt's doch die typischen Gerichte mit feuilles de blettes!
AntwortenLöschen@Bolli-Schätzchen: Überwiegend, einigen wir uns auf superüberwiegenden Gebrauch der Stiele ;)
AntwortenLöschenIch huldige den superueberwiegenden Gebrauch der Blaetter, die Stiele sind mir zu erdig im Geschmack und zu fasrig-waessrig. Nur sehr fein gehackt duerfen sie sich in ein Gericht hineinschmuggeln.
AntwortenLöschenPolenta - mein Lieblingsgemüse ;-)
AntwortenLöschen@Eline: Sind die Mangoldblätter noch in der zarten Größe wie auf dem Foto zu sehen, dann stimmt deine Beschreibung nicht - für die Wäscher-Blätter hätte man es nicht besser in Worte fassen können.
AntwortenLöschenDaher Stiele, gerne, aber nur von kleinen Blättern, ansonsten halte ich es mir dir!
@Sabine: Ich hoffe, dass mir Freunde nun von ihrer Italien-Reise *Farina per Polenta - Bramata Grossa* mitbringen. Gewünscht habe ich es mir mal, denn hier ist nur an Instant zu kommen, was laut Eline kein Vergleich ist.
Nur Instant-Polenta??? Nein!!! Ich bin noch im Tessin, gerne schicke ich Dir etwas.
AntwortenLöschen@Sabine: Ist kein Zustand - ist klar! Aber, liebe Sabine, über Landesgrenzen zu schicken, kostet ein Vermögen. Und ich bin guter Hoffnung, dass die Freunde von zwei Tälern weiter, mit Polenta für mich zurückkommen werden.
AntwortenLöschenSo herzlichen Dank, allein das Angebot adelt dich - du bist ein Schatz!
Liebes Körnchen, neinein, vom Tessin aus wollte ich es auch nicht schicken, nur dort kaufen und Dir dann von zu Hause aus schicken. Wie Du weisst (weisst Du?) lebe ich im Elsass und das Alsace gehört zu Frankreich ;-) Also, schau mal hier:
AntwortenLöschenhttp://www.terreniallamaggia.ch/de/19/shop.aspx.aspx?idCategory=18
Und wenn Du möchtest, maile mir, dann schicke ich Dir etwas von zu Hause aus.