Monsieur Lafer, ihr wißt schon, der Ulkige, hatte mich bereits vor einiger Zeit zu diesem Gericht animiert. Es müßte aus seinem Buch Meine besten Rezepte sein. Da es sich bei mir um eine meiner zahlreichen und akribisch unordentlich gesammelten Kopien handelt, ist dieses Buch keine gesicherte Tradierung. Bon, hier also legt der lustige Johann pro Kopf einfach 2 ganze Fische auf die geknoblauchten Spaghetti. Was das für eine Esserei sur place war, könnt ihr euch denken.
Ich möchte nicht wissen, wie die Katia mit dem Johann wegen eines solchen Faupax's geschimpft hätte. Im herben Ton einer Fischerfrau wahrscheinlich - wenn man da an die Ilsebill denkt. Aber ich verzettle mich. Mir gehts darum, dass Bolli in lässiger Manier einer französischen Fischerfrau sämtliche Meeresfrüchte zubereitet - und sich nicht scheut, die Außergewöhnlichen mit Spaghetti zu servieren.
Beim Knoblauch zusammen mit dem Rouge Barbe habe ich Katia möglicherweise nicht auf meiner Seite, dafür aber den Robert. Wegen Robert ich mich ja in schwer veränderter Weise nochmals an diese Pasta gemacht habe. Diese seine Schwärmerei ob seines Lieblingsfisches Rouge Barbe hat mich nicht nur sofort schwach gemacht, sondern auch umgehend auf Fischeinkauf geschickt.
Schwer verändert unter anderem deshalb, weil ich den Fisch nun filetiert habe. UND die Gräten gezogen - mit einer Elektroflachzange, mit was sonst ;)?! VIEL schöneres Essen, weltenvielschöneres Essen des Fisches. Der frische Knoblauch, der wunderbare Rouge Barbe, die frischen Kräuter...UND Spaghetti! Für mich eine runde Fischers Fritz-Geschichte!
Schwer verändert unter anderem deshalb, weil ich den Fisch nun filetiert habe. UND die Gräten gezogen - mit einer Elektroflachzange, mit was sonst ;)?! VIEL schöneres Essen, weltenvielschöneres Essen des Fisches. Der frische Knoblauch, der wunderbare Rouge Barbe, die frischen Kräuter...UND Spaghetti! Für mich eine runde Fischers Fritz-Geschichte!
Zutaten:
3 Rouge Barbe
200g Spaghetti
3 Knoblauchzehen
1/2 Bund Petersilie
3 junge echalotte - das Grüne davon
1/2 Bund Basilikum/ Zitronenbasilikum, gemischt
60g demi sel-Butter- je nach Lust auch mehr
(Lafer nimmt stattdessen Olivenöl)
Saft einer 1/2 Zitrone
(Lafer nimmt stattdessen Olivenöl)
Saft einer 1/2 Zitrone
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Rotbarben schuppen, ausnehmen, kalt abspülen und filetieren. Mit einer Elektroflachzange die Gräten aus den Filets ziehen.
Knoblauch fein hacken. Ebenso die Kräuter fein schneiden.
Die Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente garen und beim Abschütten etwas Nudelwasser auffangen. Die Butter und die Kräuter unter die Spaghetti ziehen, dabei mit dem Nudelwasser die gewünschte Konsistenz erzielen. Salzen, pfeffern.
Filets in heisser Butter 2-3 Minuten anbraten, Hautseite zuerst. Am
Anfang mit geknickter Palette flachhalten wenn sich die Filets wölben.
Pfeffern, salzen und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Fielts an den Spaghettis servieren.
Inspiration: Johann Lafer, Robert von lamiacucina
Spaghetti und Rotbarbe, zwei Lieblingsgerichte auf einem Teller. Mehr kann man sich nicht mehr wünschen.
AntwortenLöschenMmmmh, ich bin auch mit im Fanclub - wunderbar!
AntwortenLöschenWenn die Gräten (wie bei dir) schön gezogen sind bin ich dabei! :)
AntwortenLöschenIch muss sagen, jetzt bin ich doch schon sehr neidisch. Wir haben mal in unserem Urlaub in der Provence das Vergnügen gehabt, tolle Rotbarben zu kaufen und zu essen. Aber hier bekommt man wirklich fast nichts, schon gar keine Rotbarben.
AntwortenLöschenDeine sehen wirklich sehr lecker aus und auch die Kombination mit Spaghetti und vor allem Knoblauch macht mir Lust auf eine Kostprobe.
poissonnière est ja zweischneidig...et pas forcément un compliment, heureusement, je suis loin d'une poissonnière, aussi pour les gros mots....
AntwortenLöschenIch esse getrennt, erst die rouget, dann die Pasta!.....
@Robert: Es könnte möglicherweise eines der Essen sein, die Herrn und Frau L. gleich glücklich zurücklassen - mit Lieblings-Fisch und die 2x die Woche gewünschten Spaghettis. Allein bim Knoblauch bin ich mir nicht sicher...
AntwortenLöschenDie Zange war ein toller Hinweis, merci Robert!
@Wilde Henne: Ein Sommeressen. Und den jungen Knoblauch bekomme ich auch unter. Zudem die völlig berechtigte Schwärmerei von Robert ob des guten Fischs... delicieux!
@Sybille: Keine Fummelei im vollen Mund nach Gräten ;O) - versprochen!
@Anett: Rouge Barbe bekommt man hier bei uns sehr gut. Wobei ich behaupten möchte, dass die Fischversorgung in ganz Frankreich eine sehr gute ist. Das ist in Deutschland schon anders, da hast du recht.
@Katia: Da will ich aber schleunigst klar stellen, dass die poissonnière nicht zweischneidig gemeint war! Du hast meine ehrliche Bewunderung für deinen Umgang mit Meeresfrüchten, die du wirklich so locker zubereitest, als wärst du an der Küste aufgewachsen. Voilà - j'espère damit sind alle Zweideutigkeiten beseitigt.
Und getrenntes Essen - wundert mich jetzt nicht, lag ich also richtig ;)
Oh! Ich bin gerade dazu gestoßen. Sieht alles sehr lecker aus. Ich probier bestimmt bald mal was aus. Die Fotos von den Blütenwiesen sind ein Traum.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Janine
Das sieht wirklich gut aus! Ich habe gerade eine ganze Knolle wunderbaren frischen jungen Knoblauch gekauft. Könnte mir vorstellen, dass der sich auch gut machen würde, wenn man es nicht ganz so knofelig mag ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Em
sieht sehr sehr lecker aus.
AntwortenLöschenich mache im moment eine blogvorstellungs-aktion. vielleicht hast du ja lust mitzumachen :)
http://www.strangenessandcharms.blogspot.de/2012/05/win-blog-presentation.html
lg
dahi