Puffertje - mit Süßkartoffel und Kichererbse

Donnerstag, 31. Mai 2012

Puffer, Bulette, Frikadelle oder sogar Klopse sind rein lautmalerisch keine melodischen Worte. Wenn dann gefällt mir *Puffer* schon am besten. *Puffertje* habe ich mir von dem holländischen Wort Poffertje abgeleitet und ist zudem eine Anlehnung an eine frühere Kollegin mit Schalk im Nacken, die gerne fließend *holländisch* geredet hat, indem sie an alles die Endung *tje* hängte. War selbstredend viel witziger, ihr zuzuhören, als das jetzt nachzuerzählen.

Nennt die Veggie-Burger wie ihr wollt: heute gabs gleich zweierlei. Einer nach Yotam mit Süßkartoffel, der andere angelehnt an Sybilles Linsenpuffer, allerdings mit Kichererbsen. Bei den Kichererbsen hat die gute Idee von Sybille leider nicht den gewünschen Effekt erzielt. Zwar recht knusprig, aber vorallem recht trocken sind sie geworden. Ausgleich haben die Süßkartoffel-Puffer geschaffen, die ob des weichen Teigs doch in viel Fett gebacken werden müssen. Und natürlich die Dipps, die damit ihre volle Daseins-Berechtigung hatten: eine Guacamole und ein Quark-Radischen-Kräuter-Dipp.

Die Kombi hat es dann aber im Gegensatz zu gestern wieder rausgerissen: ein schönes, vegetarisches Frühlingsessen.
Zutaten:

Kichererbsen-Puffer

120g  Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
1/2 Bund Petersilie 
1 Ei
1El  Reismehl
Kreuzkümme, frisch gemahlen
Korinander, frisch gemahlen

Süßkartoffelpuffer 

500g geschälte Süßkartoffeln in große Stücke geschnitten
1 TL Sojasauce
50g Weißmehl
1/2 TL Salz
1 gute Prise Zucker
2 EL gehackte Frühlingszwiebeln
1/4 TL fein gehackte rote Chilischote
(je nach gewünschtem Schärfegrad mit Kerne
m: Hariss)

Butterschmalz zum Ausbraten

Zubereitung: 

Kichererbsenpuffer

Kichererbsen in reichlich Wasser weichkochen kochen und abseihen. Grob pürieren. Petersilie fein hacken. Alle anderen Zutaten druntermischen und abschmecken, Reismehl zuletzt. Öl erhitzen und kleine Puffer backen.

Süßkartoffelpuffer:

Die Süßkartoffeln dämpfen bis sie gut weich sind und dann längere Zeit im Sieb austropfen lassen bis sie ausgedampft sind und ein Großteil ihrer Feuchtigkeit verdampft ist. Alle anderen Zutaten (außer der Butter) in eine Schüssel hinzufügen und zu einer geschmeidigen Masse vermischen - dabei nicht zu stark bearbeiten. Die Masse sollte klebrig sein. Falls zu flüssig, noch etwas Mehl zugeben.

In einer Pfanne mit reichlich Butterschmalz löffeweise den Teig in die Pfanne geben und mit der Löffelrückseite flach drücken (etwa 5cm groß und 1cm dick). Bei mittlerer Temperatur etwa 6 Minuten pro Seite backen, dann auf einem Küchekrepp entfetten. 
Quelle und Inspiration: Süßkartoffel-Puffer - Yotam Ottolenghi *Genussvoll vegetarisch*, Linsenpuffer - Sybille von Tomatenblüte

6 Kommentare

  1. Oh, das sieht wunderbar aus, wirklich 100%ig nach meinem Geschmack!
    Werde ich sicher mal nachkochen!

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  2. Noch einen österreichischen Namen hätte ich zu bieten: Laberl - Fleischlaberl zum Beispiel.

    Schön schauen deine Puffertje aus!

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  3. Für mich sind's Fleischküchle! Was bei deinen beiden Versionen mit Süßkartoffeln und Kichererbsen allerdings nicht mehr ganz zutreffend ist... :D Klingt aber lecker! :)

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  4. Die sind doch sicher für mich?? Die Pufferchen!

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  5. unter diesem Baum sitzend Kichererbsenpuffer essen, fast wie im Paradies !

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  6. @Gourmande: Puffer gehen ja eigentlich immer und egal mit welchem Gemüse :)

    @THF: Ah, jetzt wo du Laberl schreibst - sagen die Bayern nicht auch Pflanzerl? Aber Laberl gefällt mir. Hat etwas von *laben* :)

    @Rauschgiftengel: Herjemine, du hast aber einen Namen - schmeckt man - unter soviel Gift stehend - überhaupt was? Ich tippe, du kommst wie ich aus dem Süddeutschen. Fleischküchle kommt mir SEHR vertraut vor. Wie wärs mit Gmüsküchle ;O)?

    @Sybille: Mit Linsen waren die Puffer bestimmt nicht so trocken wie mit Kochererbsen. Kichererbsen sind ja von Haus aus eher staubig. Und klar ist da auch einer für dich dabei!

    @Robert: Oder? Ist der Baum nicht schön. Komisch, jeder Frühling kommt einem besonders aussergewöhnlich schön vor.

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