Nicht ein einziger Rührkuchen auf diesem Blog. Das muß der schlechte Einfluß von Frankreich, dem Land der Frucht-Tartes, sein. Und nachdem ich bei Madame-demnächst-wieder-Etudiante-Gröner diesen Nata-Orangenkuchen gesehen habe, würde umgehend der Handrührer gezückt
Dummerweise hatte ich versäumt, etwas für meine Fürsprecher beim Walnuss-Event zu verlosen, dann wären meine Gewinnchancen vielleicht auch gestiegen. So rühre ich eben noch von Hand - und im Tarte-Land kann ich damit gut leben. Aber ich kann euch versprechen: einen Tennisarm bekommt ihr davon nicht, der Kuchen ist lässig zusammengerührt. Der Hacken: durchgezogen am zweiten und dritten Tag schmeckt er viel besser. Die Butternote bekommt dann eine Betonung und die Vanille schmeckt deutlicher hervor...
Im Gegensatz zu Nata habe ich den Kuchen wie Anke im Kasten gebacken - comme il faut - und weil ich nur noch eine Orange hatte, kam diese in den Guß, die anderen wurden durch eine Vanillestange ersetzt.
Die Teststücke an Tag 1 waren bereits so schmackhaft, dass ich beruhigend
anfügen kann: Anschneiden am zweiten Tag ist etwas für Theorotiker. Und ich bin somit wieder auf den Rührkuchen gekommen, wenn sie so saftig sind wie dieser hier!
Zutaten:250 g zimmerwarme Butter
250 g Zucker
4 Eier
Vanillestange, das Mark davon
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
7 EL Milch
Guss:
250 g Puderzucker
3 El. frisch gepressten Orangensaft
1 Tl. Orangenzeste
Zubereitung:
Backofen auf 180° C vorheizen. Den Boden einer 22 cm Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder buttern. Wenn man die Ränder nicht buttert, dann bekommt der Kuchen in der Mitte so einen Buckel wie in meinem Fall.
Butter und Zucker schaumig schlagen. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen.
Zesten (bis auf die Menge, die für den Guss vorgesehen ist) hinzufügen,
Salz und Mehl mit Backpulver unterrühren. Zum Schluss den Saft in den
Teig geben.
Teig in die vorbereitete Springform füllen und in den Ofen schieben.
Monica empfiehlt, den Teig mit gefetteter Folie abzudecken, falls er zu
dunkel wird. Bei mir war das nicht nötig - ca. 55-60min im Ofen backen (Stäbchenprobe).
Nach dem Backen sollte der Kuchen wie jeder Rührteig zunächst etwa 10
bis 20 Minuten in der Form abkühlen, bevor man ihn daraus löst und dann
vollständig abkühlen lässt.
Nach dem Abkühlen bereitet man den Guss und streicht ihn über die
Oberfläche. Damit die Zesten nicht während der Backzeit das Aroma
verlieren sollte man sie bis zum Bereiten des Zuckergusses gleich im
Orangensaft aufbewahren. Erst vor dem Bestreichen den gesiebten
Puderzucker darunterrühren.
Ich nehme dann das Bouquet mit den wunderschönen Herbstblumen... was gibts morgen zu essen? ;-)))
AntwortenLöschenDer gute alte Rührkuchen, obwohl ich nicht in Frankreich lebe, ist er tatsächlich ganz in Vergessenheit geraten - aber ein toller Anlass, es unbedingt mal wieder nachzuholen :).
AntwortenLöschenDer sieht wirklich supersaftig aus. Ich kenn die Variante mit Zitronen, du weisst ja, bald fängt bei mir wieder die Schwemme an. ;-)
AntwortenLöschender Klassiker, schon in der Schule gebacken, auch immer in der Kastenform, von Deinem Kuchen hätte ich jetzt gerne ein Stückchen :-)) liebe Grüße
AntwortenLöschenWunderbar, den machte immer meine Oma - auch mit Zitrone, wie bei Zorra. ;-) Dein Rezept nehme ich zum Anlass, mal wieder einen zu backen. Danke für die Anregung. Aber: Hmmmmm, ist da nicht ein Fehler drin? Müsste es statt 7 EL Milch nicht 7 EL Saft heißen? Sonst wäre ja gar keine Orange im Teig, oder? Viele Grüße aus dem kalt-sonnig-herbstlichen Berlin von Birgit
AntwortenLöschen@Sabine: Bei dir muß stets mehr Salz als Zucker im Essen sein, sonst kann ich dich nicht locken - je sais :)
AntwortenLöschen@Verena: Bei mir hängt es auf jeden Fall mit F zusammen, dass der Rührkuchen so out ist/ war. Aber wozu liest man schließlich Foodblogs... ;)
@Zorra: Gut möglich, dass Natas Orangen-Kuchen ursprünglich ein Zitronenkuchen war. Bestimmt ebenfalls köstlich - vorallem mit eigenen Zitronen!
@Gaby: Im Prinzip sind Rührkuchen auch echter Einsteiger-Backkuchen und prima zusammen mit Kindern zu basteln. Was zum Abschlecken gibts obendrein :)
@Birgit: Ohne Anregung von Anke/ Nata hätte ich wohl auch keinen Rührkuchen gebacken, blöderweise...
Und du denkst richtig, Birgit: Das Original-Rezept (s. Nata/ Anke) ist so wie du schreibst. Aber aus Mangel an genügend Orangen habe ich umgebastelt und unter anderem den Orangensaft durch Milch ersetzt - viele liebe Sonntags-Grüße zurück
Den kenne ich als Zitronenkuchen, sehr sehr fein. Man verachte die Klassiker nicht! ;) Und schaffe neue! :)
AntwortenLöschenIch mache oft Rührkuchen doch beim Fotografieren ergibt die rechteckige Form (bei mir) meistens sehr unhübsche Fotos.
AntwortenLöschenDeshalb schafft es der gute Rührkuchen bei mir nie auf den Blog.
Ich merke mir jetzt mal ganz genau wie du ihn in Szene gesetzt hast...über den Geschmack müssen wir nicht reden...köstlich.
leeeeecker :o
AntwortenLöschen› ♥♥♥ ‹
@Schokozwerg: Stimmt! Eigentlich ein Klassiker. Und Klassiker sind nun mal die Must-Have des Dauer-Repertoires :)
AntwortenLöschen@Sybille: Na, also fotogen sinse nun wahrlich nicht, die Rührkuchen. Das Bild von Anke finde ich appetitlich!
@Natalija: Du bist ne Süße, das sehe ich :)
Mein letzter Rührkuchen ist einer der Favoriten bei Heikes Ugly ;-)
AntwortenLöschenGeschmeckt hat er wenigstens.
dieser sieht sehr hübsch aus allerdings, wie gemalt, man kann sogar die Vanillepünktchen noch erkennen und irgendwie sieht man ihm die Saftigkeit an!
Oh, Britta, schmeichelnder hättest du nicht kommentieren können. Komm her, dafür gibts einen feuchten Backenschmatzer :O)
LöschenAuch ich kenne ihn in der Zitronenvariante jedoch anstelle des Gusses wird der getränkt, nix mit trocken. In der Widmattküche auch oft in Muffinformen gebacken. Nebst einem Stückchen Kuchen wurde ich auch wahnsinnig gerne so eine Bouquet haben :-))) wunderschön!
AntwortenLöschenLiebs Grüessli
Irene
den habe ich heute gebacken, und zwar halbe-halbe in der selben Kastenform, mit und ohne Orange innen und aussen (weil sonst meckernde Kinder…) und ich kann nur sagen dass er durchaus auch schon warm schmeckt (3 Scheiben hat die Tochter verschlungen). Mal schauen, ob morgen noch was zum "am 2. Tag vergleichen" da ist… liebe Grüsse!
AntwortenLöschenDas freut mich zu lesen, liebe Svea - Kuchen kann manchmal wohlig machen. Irgendeinen backe ich uns heute auch: der stürmische Südwind zobbelt an den Nerven...viele liebe Grüße nach Paris
AntwortenLöschenIch hab den Kuchen gestern "original" mit Orangensaft nachgebacken.
AntwortenLöschenToll, alle waren von der "Saftigkeit" begeistert.
Was im Rezept fehlt ist allerdings die Backzeit (oder überseh ich sie) , bei mir war das fast eine ganze Stunde, mit zeitweiligem abdecken.
Tolles Rezept!
Danke Laurent - fehlende Uhrzeit ist nun ergänzt. Lustigerweise habe ich den gestern auch gebacken. Und mußte feststellen: die Backzeit fehlt ;)
Löschen