Binnen kürzester Zeit gab es diese Polenta hintereinander weg. Köstlich! Sie wird sofort ins Dauer-Klassiker-Répertoire aufgenommen. Die breiige Konsistenz ist für mich bereits Soul-Food vom Feinsten. Dann dieser süßliche Geschmack des Maises - das ist wirklich ein Gedicht.
Für mich ist die Mais-Polenta eine ideale Begleitung zu etwas herberem Gemüse (Aubergine, Mangold, Spinat...), das ein Gegengewicht zur Lieblichkeit bietet. Feta habe ich selbstredend gegen Ziegenfrischkäse ausgetauscht.
Beim ersten Mal ist mir die Polenta etwas zu dünn geraten. Diese Erfahrung konnte ich beim zweiten Mal einfließen lassen und nun auch hier im Rezept-Aufschrieb. Die Auberginen-Sauce dazu habe ich abgewandelt nach unserem Geschmack, daher gibt es hier nur meine Version, das Original könnt ihr bei Mestolo nachlesen. Dort wird übrigens ebenfalls in den höchsten Tönen vom Geschmack frischer Polenta geschwärmt. Und auch Anne von Küchenklassikern hebt sie in ihrem Menu besonders hervor. Braucht ihr noch mehr Für-Sprecher?
Beim ersten Mal ist mir die Polenta etwas zu dünn geraten. Diese Erfahrung konnte ich beim zweiten Mal einfließen lassen und nun auch hier im Rezept-Aufschrieb. Die Auberginen-Sauce dazu habe ich abgewandelt nach unserem Geschmack, daher gibt es hier nur meine Version, das Original könnt ihr bei Mestolo nachlesen. Dort wird übrigens ebenfalls in den höchsten Tönen vom Geschmack frischer Polenta geschwärmt. Und auch Anne von Küchenklassikern hebt sie in ihrem Menu besonders hervor. Braucht ihr noch mehr Für-Sprecher?
Also: Ihr seht frischen Mais, dann dieses Mal nicht an gekochten Mais mit Kräuterbutter denken (da bleibt eh die Hälfte zwischen den Zähnen hängen), sondern an diese Polenta. Ihr werdets mir danken!
Einziger Wehrmutstropfen: für einen sorgenfreien Genuß mußte ich der Verpackung glauben: Sans O.G.M. - nicht genmanipuliert. Da bin ich bei Mais wie bei Soja tiefenskeptisch...
Einziger Wehrmutstropfen: für einen sorgenfreien Genuß mußte ich der Verpackung glauben: Sans O.G.M. - nicht genmanipuliert. Da bin ich bei Mais wie bei Soja tiefenskeptisch...
Zutaten 2 Personen:
2 Maiskolben (m: etw 400g)
1 nussgroßes Stück Butter
100g Ziegenfrischkäse
Salz, Pfeffer
Auberginensauce:
etwas Öl
1 mittelgroße Aubergine, ca. 1,5cm Würfel
1 Zwiebel
1 Knoblauch
1/2 Glas Rotwein
Salz, Zucker
1 EL gehackter Oregano
1 TL gehackter Rosmarin
1 TL Thymian
1 TL Thymian
1 TL Harissa
Spinatsauce:
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
600g frischer Spinat
einige Stiele roter Mangold
Salz, Pfeffer
Harissa
3 EL Olivenöl
Zubereitung:
Für die Auberginensauce, die Aubergine würfeln. Portionsweise in einer heißen Pfanne mit wenig Öl goldbraun rösten. Eventuell dabei ein wenig Öl zugeben. In eine Schüssel geben.
Die Zwiebel und die Knoblauchzehe würfeln. In einem Eßlöffel Olivenöl diese glasig rösten. Die gehackten Kräuter dazugeben, ebenso die Auberginenwürfel wieder zurück in die Pfanne geben, mit Rotwein ablöschen, einköcheln lassen. Dann die ofengerösteten Tomaten zufügen. Einige Minuten bei geschloßenem Deckel köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Harissa abschmecken.
Für die Polenta die Maiskörner von den Kolben schneiden. Die Maiskörner (m: 400g) in einem Topf mit 250ml Wasser bedecken und aufkochen, dann ca. 12 min köcheln lassen. Abgießen, aber das Kochwasser aufbewahren.
Die Maiskörner im Blender einige Minuten pürieren, um die feste Haut der Körner möglichst fein zu zerkleinern, ggf. etwas Kochwasser hinzufügen. Die Maispaste in den Topf geben und 10 – 15 min unter Rühren bei niedriger Temperatur garen, eventuell noch etwas Kochwasser hinzufügen, bis sie auf die Konsistenz von Kartoffelpüree eindickt.
Die Butter, den Feta, Salz sowie etwas Pfeffer unterziehen und nochmals 2 min erhitzen.
Die Polenta gleichmäßig auf flache Schalen verteilen und in die Mitte warme Auberginensauce geben.
Variante 2 mit Spinatsauce:
Zwiebeln und Knofi fein würfeln. Spinat waschen und von den Stengeln befreien. Wasser zum Kochen bringen, etwas Natron dazu geben und den Salat darin blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken und gut ausdrücken. Fein hacken. Die Mangold-Stiele ebenfalls würfeln. Zwiebel und Knoblauch in 1 Eßlöffel Öl glasig dünsten. Dann die Mangold-Würfel dazu geben. 3 Minuten weiter dünsten. Dann den Spinat zufügen. Mit Salz, Pfeffer und Harissa abschmecken. Außerdem 2 weitere Eßlöffel Olivenöl untermischen.
Quelle: Yotam Ottolenghi - Genußvoll vegetarisch
Kaum zu glauben, aber mir ist das Rezept im Buch noch nie richtig aufgefallen und jetzt wo ich es bei dir lese bin ich hellauf begeistert. Das muss probiert werden. Werde wohl auch auf Ziegenkäse ausweichen.
AntwortenLöschenMeine Ottolenghi-Bücher sind vollgeklebt mit kleinen Post-its, ich will noch so viel nachkochen und komme gar nicht nach :-) Tolle Küche.
Liebe Grüße, Alex
Die Polenta schmeckt wirklich toll. Ich hab sie schon mehrmals gekocht und bin immer wieder begeistert.:)
AntwortenLöschenDie Polenta gefällt mir! Amerikanischer Maispudding war immer gerne gemacht bei uns, nun wird das Rezept probiert, mmmh, mit Ziegenfrischkäse. Das Rezept ist mir bisher noch nicht aufgefallen, einige Rezepte von Ottolenghi sind Hits bei uns. Sehr schön auch die Auberginen dazu und farblich toll mit dem Mangold.LG Ingrid
AntwortenLöschenJa die Maispolenta... wirklich eine köstliche Angelegenheit. So lange es noch frischen Mais auf dem Markt (sogar in Bioqualität was ich in dem Zusammenhang wirklich ganz toll finde) gibt muss ich die auch nochmal machen. Vorallem in der vegetarischen Variante! Ganz tolle Fotos!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Anna (aka KüchenKlassiker)
@Alex: Ja, der Otto scheint mir so in Foodie-Kreisen ein echter Liebling zu sein - aber zurecht. Außer, dass mengenmäßig oftmals was nicht ganz hinhaut. Aber seien wir großzügig: seine Ideen sind toll!
AntwortenLöschen@Sybille: Hast du die Polenta bereits bei dir verbloggt?? Ich gehe sofort mal gucken, dann wirst du auch verlinkt!
@Ingrid: An frischen Mais komme ich hier leider nicht sehr oft. Aber diese Polenta - auch in Begleitung der Saucen - haben uns hervorragend geschmeckt. Maispudding ist mir allerdings gänzlich fremd...liebe Grüße zurück
@Anna: Wie bereits mehrfach festgestellt könnnen wir locker zusammen kochen und essen - bei gleichem Geschmack mit viel Harmonie :)
Vielleicht kann ich es mir einfach nicht so richtig vorstellen, aber 25 ml als Kochwasser für Maiskörner von zwei Maiskolben (apropos, bedeutet m:400g, dass jeder Maiskolben im Mittel 400 g Maiskörner hergibt?)?) erscheint mir recht wenig. Meintest Du vielleicht 250 ml?
AntwortenLöschenMerci, liebe Stella, fürs Aufmerken. Du vermutest ganz richtig: 250ml - ich gehe direkt edieren! viele liebe Grüße nach Schweden...
LöschenDieses Gericht klingt absolut anbetungwürdig, schade, dass sich das für ein Einzelkind wie mich nicht lohnt G. mag keine Polenta...
AntwortenLöschenIch finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Zugänge zu den gleichen Kochbüchern sind. Ich habe alle Ottolenghibücher und ich habe auch eine ganz lange Nachkochliste. Polenta aus frischem Mais steht nicht drauf. Ja, ich kann mich nicht einmal entsinnen, von so einer überhaupt gelesen zu haben. Aber gleiches Buch... andere Leserin... anderer Filter... und jetzt wo ich die Polenta da auf Deinem Blog sehe, habe ich keine Ahnung wieso sie mir entgangen ist.
AntwortenLöschenLieben Gruß von Frau Ziii
@Sabine: Der Monsieur Bonjour Alsace dünkt mit nun aber langsam etwas schnätzig - oder sind die Dinge, die er verschmäht noch aufzählbar ;O)?
AntwortenLöschen@Fau Ziii: Dito! Bei mir wars Mestolo, die den Zeigefinger Richtung Polenta streckte - im Buch hatte ich sie ebenfalls überblättert... Für was liest man Foodblogs :)
Hallo,
AntwortenLöschenPolenta selber machen, das klingt spannend. Kann man da ganz normalen Mais nehmen so wie er momentan noch auf den Felder steht oder muss das eine spezielle Sorte sein?
Vielen Dank für das schöne Rezept
Salut Thomas: für diese Polenta benötigst du lediglich frische Zuckermaiskolben, egal welcher Sorte. Futtermais sollte es keiner sein und ich will auch keinen genmanipulierten auf dem Teller haben... Also wenn du auf dem Markt vielleicht sogar Bio-Qualität siehst: schlag zu!
LöschenLiebe Micha, jetzt arbeite ich mich gerade die Blogeinträge der letzten zwei Wochen entlang und sehe hier diese köstliche Polenta, die schon sehr lange auf meiner Liste steht. Da sich der Mais derzeit in Rheinhessen im Winde wiegt, werde ich mich die Tage daran machen. Vorgestern hatte ich mal wieder tolle Polenta von Sabine aus dem Tessin, eine sehr gute Alternative in der Maisfreien Zeit :)
AntwortenLöschen@Astrid: Zurück aus der Auszeit? Schön, dich zu lesen! Na, wir haben für die harten Zeiten außerhalb der Saison die gleiche entzückende Polenta-Connection!
AntwortenLöschenWahnsinn deine Fotos sehen zu anbeißen aus:) Ich werde diesen Beitrag von dir unter meinem neusten Post verlinken um meinen Lesern Anregung zu bieten! Schau doch mal vorbei auf www.backstubenpoesie.wordpress.com
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