Nachdem gestern klar wurde, dass Licht und Wärme sich ein Mal mehr dieses Frühjahr rar machen, dachte ich mir, dass ich den Außenbedinungen den Rücken kehre in der Küche mit Pasta-Machen. Der ein oder andere Leser wird sich erinnern, dass sich selbstgemachte Pasta auf mich stimmungserhellend auswirkt.
Für heute wurden meine ravioles keine Wurstpelle, sondern Päckchen für eine meiner vielen Lieblingskäsesorten, den*Reblochon*. Es ist eine sehr unkomplizierte und schnelle Art gefüllte Pasta zu machen, wenn man schlicht Quadrate schneidet und diese zu Dreiecke klappt. Drei fast schon überreife Artischocken aus dem Treibhaus wollten zudem dringend geerntet werden. Und vom Markt habe ich den zarten, feinen, ersten Knoblauch mitgebracht. So stand das Gerüst des Essens fest.
Dass eine Artischocke der Zweitwohnsitz einer Schnecke war, darauf konnte ich leider keine Rücksicht nehmen. Weil es aber solche Freude bereitete, ihr in ihrer gemächlichen Gelassenheit zuzugucken, wurde sie mit dem Leben belohnt. Wohl dem, der sein Haus in sich hat. Immer.
Zutaten:
Pastateig:
200g Weizenmehl
1 Ei
2 Eigelb
1 Prise Salz
2 TL feingehackter Zitronenthymian
2 EL Olivenöl
(je nach Eigröße 1-2 EL Wasser)
250g Reblochon
3 Artischocken
1 Zitrone
1 junge Knoblauchknolle, die Zehen
einige schwarze Oliven
einige grüne Oliven
einige fêves
3 EL Olivenöl
fleur de sel
schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Aus den Zutaten des Pasteiges einen homogenen Teig kneten, der weder zu weich noch zu spröde ist (je nach Eigröße braucht es kein zusätzliches Wasser, meine waren allerdings recht klein). Den Teig vor dem Austrocknen schützen und mindestens für 3 Stunden kühl stellen.
Den Pastateig in vier gleichgroße Stücke teilen und ausrollen (m: Marcato-Handkurbelmaschine Stufe 6 von 7 und von Hand noch etwas breiter gewellt. Das ergibt eine Breite von 14cm. Pro So habe ich Quadrate von 7cm Kantenlänge geschnitten. Könnt ihr in Form und Größe aber euren Vorlieben anpassen). Bei mir ergaben es um die 50 Quadrate.
Den Reblochon in Stücke von ca. 4g große Stücke schneiden und in die Quardate einarbeiten, die Kanten mit Hilfe eines Pinsels anfeuchten und die gefüllt Quadrate zu Dreiecke klappen. Auf ein leicht bemehltes Küchentuch zwischenlagern.
Die Artischocken putzen, in Stücke schneiden und in eine große Schüssel mit Wasser und dem Saft der Zitrone geben. Die Fêves aus der Schale lösen, 1 Minute in kochendem Wasser garen, mit kaltem Wasser abschrecken und von ihrer Haut befreien. Die Konblauchzehen schälen und grob hacken.
Wasser für die Ravioles aufsetzen.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Artischocken mit dem Knoblauch bei mittlerer Hitze garen. Kurz bevor die Artischocken durch sind die Oliven und die fêves zufügen. Gleichzeitig auch die Ravioles zu Wasser lassen.
Die Ravioles 3-4 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen und dann gut nass mit dem Gemüse in der Pfanne mischen. Mit Fleur de Sel und Pfeffer bestreuen und sofort servieren.
Die Schnecke - wunderschön!
AntwortenLöschen(Und wie imer: Wunderappetitlich - aber das muss ich glaube ich kaum extra sagen... )
Viele Grüße!
Feine Ravioli - und ganz besonders schöne Fotos!
AntwortenLöschenSchaut das wieder lecker aus - wie immer! Ich bin zwar kein großer Knoblauch-Fan, aber ich würde doch mal naschen :)
AntwortenLöschenUnd ich liebe Schnecken, nicht auf meinem Gemüse, aber sonst so... Tolle Fotos!
Meine Artischocke (war eh nur eine) hat leider aufgrund widrigster Bedingungen das Zeitliche gesegnet. Ich schau sie mir daher auf Deinem Blog neidvoll an. Und Dein Blog, übrigens, wird immer schöner. Das neue Layout steht ihm wirklich außerordentlich gut und Deine Fotos, habe ich das Gefühl, werden auch immer besser... und die Blümchen... ich steh auf Deine Blümchendekorationen... Ich habe beim Fotografieren auch oft welche daneben liegen, letztendlich verwende ich sie aber dann meistens doch nicht... und nachher frage ich mich jedesmal warum?!
AntwortenLöschenNiedlich, also die Schnecke. ;-) Artischocke in Ravioli hatte ich auch kürzlich - ein echter Genuss und nun soll ja auch endlich der Sommer kommen!
AntwortenLöschenWenn die Oliven bei mir zwar keine Chance hätten, den Rest hätt ich zu gern auf meinem Mittagsteller, sieht wirklich sehr gut aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Trina ♥
Hat das Schneckchen schon einen Namen??? Ist sie noch allein??
AntwortenLöschenHätte da einen ganz zauberhaften Er noch Single wunderschön, sanft zu vermitteln ;-) Der Kleine Große wartet schon beim Müslibrot.... ;-)
Ich sag nur: Fein! Sehr sehr fein! Was für ein niedliches Haustier Du hast ;-).
AntwortenLöschenSaluti
Ariane
Oh, das tät ich jetzt gern essen - bis aufs "Schneckerl" ;-)
AntwortenLöschenGruß Doris
Schon wieder sowas Leckeres. Würde ich in deiner Nähe wohnen, ich würde mich gräßlich anbiedern, nur um zum Essen eingeladen zu werden. :-)
AntwortenLöschenLieber Gruß,
Katja
@Milchmädchen: *Wunderappetitlich* :), ach, und du bist wundercharmant!
AntwortenLöschen@Susanne: Wie im richtigen Leben: mal gehts besser, mal schlechter. Das trifft auch aufs Fotographieren zu.
@Sandra: Jetzt siehst du mich aber echt entsetzt: Wie! Ziegenkäse essen wie ein echter Fränzi und dann kein Knofi mögen?! Gibts ja gar nich!
Aber der junge, zarte, milde - ich möchte fast wetten, du würdest ihn mögen!
@Frau Ziii: Komplimente aus Ihrem geschätzen Mund fließen mir ja wie Öl ins lechte Winkelchen. Ja, manchmal klappts ganz gut mit dem Fotographieren - ich müßte mich dringend mehr mit dem technischen Aspekt beschäftigen. Und ein Stativ wäre mit Sicherheit auch nur förderlich. Schließlich muß es gerade bei warmen Gerichten immer schnell gehen - ich will ja nicht kalt essen!
Merci für die lieben Worte und herzliche Grüße nach Wien
@Eva: Die Hoffnung auf den Sommer gebe ich dieses Jahr nicht auf - auch wenn Monsieur Sommer die Geschichte doch sehr ausreizt...
@Trina: Hmm, keine Oliven. Du weißt aber schon, dass es solche und solche gibt. Also welche die oknaja schmecken und welche die wie Bonbons im Mund schmelzen (also fast). Wärst du hier, würde ich dich zu dem besten Olivenhändler schicken und dich danach nochmals fragen. Und vielleicht sogar vorher wetten mit dir ;O)
@Juli: Wie witzig - es kann nicht anders sein, als ob da zwei einsame Seelen füreinander bestimmt sind. Noch räumlich getrennt, die eine im Müslibrot, die andere einst in der Artischocke, aber auch Schnecken machen Meter... :)
@Ariane: Na, grundeigentlich gilt: entweder Gartenfreund oder Schneckenfreund. Grauzonen gibts da eher weniger ;)
@Doris: Schön! Das gefällt mir, wenn ich dir Appetit mache!
@Katja: Ich liebe appetitliche Esser :)!
Sieht super-lecker aus!
AntwortenLöschenUnd ich freue mich dicke Bohnen dabei zu sehen, sehe ich selten in Rezepten heutzutage!
Sieht richtig richtig lecker aus!
AntwortenLöschenIch dachte erst das die Füllung eine art Käse wäre, oder irgendetwas mit creme fraiche.
@Darling's World: Saubohnen sind etwas aufwendig, bis sie aus Schale und Hülle befreit sind. Aber ich liebe sie wie Erbsen dennoch!
AntwortenLöschen@Fit-im-Alltag: Reblochon, mit dem ich die Ravioles gefüllt habe, IST ein Käse. Das Gemüse gab es nur dazu :)