Wenn man gutes, frisches Brot zuhause hat, dann brauchts nicht viel dazu. Mich macht man leicht mit einem Salat glücklich. Also ich mich. Und zum Glück eint den Habib und mich unter anderem die Liebe zu frischen Genüssen.
An den blütenweißen Spargelspitzen erkennt der aufmerksame Leser, dass es sich um süddeutschen Spargel handelt - mitgebracht als gelungene Aufmerksamkeit von lieben Feriengästen. Da wir zudem sonntags an der für mich qualitativ besten Landmetzgerei der Gegend vorbei gekommen sind, nutzte ich die Gelegenheit, uns mal wieder ein schönes Stück Fleisch zu gönnen. Eigentlich hatte ich *faux filet* im Kopf, aber das war in der kleinen Metzgerei nicht im Angebot. So wurde es das Rumpsteak, das in der Auslage des kleinen Laden lag.
Wer es mit Knoblauch nicht hat, der wird in der nächsten Zeit hier öfters hungern müssen. Der rosarote, jungfräuliche Knoblauch ist in dem Anbaugebiet der Drôme eine Delikatesse (wird auch zu ähnlichen Preisen zwischen 6-10 Euro das Kilo verkauft) und schmeckt im ganzen Jahr nicht wieder so gut wie jetzt.
Und auch auf den Salat weise ich mit ausgestrecktem Finger und rufe: *Gelungen*! Oder doch besser *Probieren*? Das klingt nicht so eigensalatverliebt...
einige Salatblätter (m: aus dem Garten)
einige Ruccola-Blätter (m: aus dem Garten)
250g Spargel (etwa 10 Stangen)
1 handvoll fêves
2 Eier, hartgekocht, feingehackt
2 EL Kapern
1 EL körniger Senf
1 EL gemischte, frische Kräuter, fein gehackt (Kerbel, Petersilie, Estragon, Borretsch)
1 EL braune Butter
3 EL Olivenöl
2 EL weißer Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer
Garnitur
Radieschen, eßbare Blüten
1 EL Schnittlauch
1 Rumpsteak
1 Knolle junger Knoblauch
Butterschmalz
3 EL Sherry
1 EL Sherry-Essig
100ml Kalbsfond
Salz, Pfeffer
1 EL brauner Zucker
Zubereitung:
Salat waschen und trocken schleudern. Spargel schälen, die holzigen Enden abschneiden und in mundgerechte Stücke schneiden. Am besten grünen und weißen Spargel hintereinander in Wasser mit einer Prise Zucker und einem kleinen Spritz Weißweinessig garen und erkalten lassen.
Die fêves (Saubohnen) schälen, kurz in kochendes Wasser geben, abschrecken und von ihrer Haut befreien.
Aus den übrigen Zutaten eine Salatsauce mischen.
Den Salat mit der Salatsauce kurz vor dem Servieren anrichten. Nach Bedarf mit Radieschen und Blüten dekorieren.
Backofen auf 80°C vorheizen.
Eine Grillpfanne oder Edelstahlpfanne erhitzen und mit
Öl einpinseln. Rumpsteaks salze und pfeffern und in der Pfanne bei starker
Hitze pro Seite 2 Minuten anbraten. Das Steak auf das Ofengitter legen und im Ofen 30 Minuten
garen (je nach Dicke eventuell etwas kürzer oder länger).
Inzwischen den Knoblauch schälen, größere Zehen halbieren. Butter in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch langsam unter Wenden Farbe annehmen lassen.
Zucker und 1 Prise Salz dazugeben, 2 Minuten
karamellisieren lassen. Fond, Sherry und Essig angießen und 10 Minuten köcheln
lassen, bis die Flüssigkeit sirupös eingeköchelt ist. Sherry-Knoblauch zu dem Steak servieren.
Einmal mehr hat es sich gelohnt, vor dem Gang auf den Markt hier zu lesen. Heute wird es Spargelsalat mit Steak geben! Beim Steak braten pinsle ich jeweils das Fleisch mit Öl ein und nicht die Pfanne. Das hat sich gut bewährt, weil so sehr wenig Öl gebraucht wird und es keine Spritzer gibt.
AntwortenLöschen*eigensalatverliebt* :-) dafür haben Leute wie ich, die alles kaufen müssen, vollstes Verständnis. Bin ich nun fremdsalatverliebt ?
AntwortenLöschenEinen großen Teller für mich, bitte! Ich liebe vor allem die Blüten, muss aber auch mit Fremdsalat vorlieb nehmen... Mein Steak und Spargel-Gericht schaute nicht ansatzweise soo schön aus.
AntwortenLöschenDas ist bei mir "le coup de foudre" - schon beim ersten Anschauen sofort in diesen herrlichen Salat verliebt.
AntwortenLöschenDieser junge Knoblauch, den du da so verschwenderisch auf das Steak gibst, interessiert mich. Hast Du da auch eventuell mal ein "Komplett-Foto", sozusagen im Rohzustand? ;-)
Dieser Salat sieht so wunderhübsch aus.
AntwortenLöschenLeider muss ich auch alles kaufen, aber da heute Wochenmarkt ist, mache ich mich auch direkt dazu auf ;-)
Wie schön... aber schade, so schöne Blumen zu essen !
AntwortenLöschen@Bachbummele: Warum nicht das Öl zum Steak bringen, da hast du recht. Und? Wie war dein Mittagessen?
AntwortenLöschen@Robert: Sobald der Salat durch deine Hänge ging, dann bist du ebenfalls *eigensalatverliebt* :)
@Eva: So ein bißchen Hippie-Deko rüscht schön auf, oder?
@Sabine: Leider kann ich nicht wie Robert ein Bild in den Kommentar einbauen (drei Fragezeichen, wie das gehen soll) - aber in Bälde kommt ein Post, in dem der Knoblauch in seiner Jungfräulichkeit festgehalten wurde!
@Tina: Ach, so ein Schlendrian über den Markt ist doch aber auch immer schön!
@Alphonsine: Die pensées habe ich zur Seite auf einen kleinen Teller mit Wasser gelegt - sie waren mir zu schade zum Essen ;)
Zum Verlieben schön... Ich meine fast Ottolenghis Einfluss sehen zu können, allerdings schon vollständig adaptiert und verwandelt in etwas völlig Eigenes! LG!
AntwortenLöschenEine Augenweide und gleichsam so unglaublich appetitlich, das man es sofort nachmachen möchte...
AntwortenLöschenLG, Katja
Den Salat finde ich seeehr attraktiv, nachdem mein Spargelsalat irgendwie fast immer sehr ähnlich ist, möchte ich gerne mal was neues ausprobieren... mit Radieschen und Kapern und Ei, das möchte ich gerne testen!!!
AntwortenLöschenMeinen Borretsch muss ich mal kräftig anstubsen, damit er groß wird und blüht! Dem ganzen Gemüsegarten ist das Wetter der letzten Zeit nicht gut bekommen....
AntwortenLöschenoh ja! das sieht aber auch feinstens aus!!!
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