2013 ist für mich das Gnocchi-Jahr. Es gab sie dieses Jahr nun schon mit Bratkartoffeln, mit Erbsen, mit Süßkartoffeln, mit Basilikum und mit Rote Bete.
Mit Gnocchi und Nocken bin ich noch lange nicht durch - dafür esse ich sie zu gerne. Und stimmt das Rezept, ist aus dem Teig schnell zwei Stränge geformt, von denen man die Gnocchi abschneidet und ins Wasser wirft. Klingt wesentlich aufwendiger als es ist.
Kürbis-Gnocchi zählten allerdings zu genau der Sorte Gnocchi, mit denen ich meine schlechtesten Erfahrungen gemacht hatte. Ein Mal sind sie mir im Wasser einfach nur zu Suppe zerfallen. Ein anderes Mal wiederum waren es kleine, mehlige Gummibällchen.
Wie ich nun öfters verlautet habe, bin ich rundherum zufrieden mit dem Johann Lafer-Rezept. In all seinen Varianten - auch ohne zu zögern mit meinem angeschnittenem Kürbis. Achtet man darauf, dass man den Kürbis in wirklich wenig Wasser gart, braucht man ihn nicht zusätzlich in einem Tuch ausdrücken - ein guter Trick, wenn der Kürbis zu wässrig geraten sein sollte.
Mir hat dieses Essen ganz wunderbar geschmeckt. Kürbis, Salbei und Tomaten aus dem Garten, bzw. dem Gewächshaus und das verwandelt in einfache, selbstgemachte Hausmannskost. Könnte ich ständig essen.
Zutaten 2P:Gnocchi:
150g Kartoffeln, mehligkochend
250g Kürbis (Muskat oder Hokkaido)
1 Eigelb
75g Mehl
25g Parmesan, frisch gerieben
Salz, Pfeffer
Muskat
600g Kirschtomaten
einige Blätter Salbei
Oilvenöl
Parmesan, frisch gehobelt
Salz, Pfeffer
1Pr Zucker
Zubereitung:
Ofen auf 150° Umluft vorheizen.
Die Kirschtomaten halbieren. In einer Gratinform die Kirschtomaten mit Olivenöl und dem kleingeschnittenem Salbei vermengen. Salzen und pfeffern.
Im vorgewärmten Ofen etwa 25min confieren.
Die Kartoffeln waschen und in einem Topf mit Wasser knapp bedeckt aufsetzen. Die fertig gegarten Kartoffeln abgießen und noch heiß pellen. Die gepellten Kartoffeln zweimal durch eine Kartoffelpresse drücken.
Den Kürbis waschen, entkernen und grob würfeln. Einen Topf mit etwa 2cm hoch Wasser füllen, die Kürbiswürfel darin bei geschlossenem Deckel weich garen. Den Kürbis in ein tuch geben und gründlich auspressen (m: war bei mir nicht notwendig). Kürbisfleisch mit Hilfe einer Küchenmaschine fein pürieren.
Die durchgepressten
Kartoffeln mit dem Kürbispüree, dem Mehl und dem Eigelb zu einem glatten Teig mischen. Mit Salz, Pfeffer und frisch
geriebenem Muskat abschmecken. Zuletzt den Parmesan untermischen. Den Teig auf einer bemehlten
Arbeitsfläche zu
etwa 2cm dicken Rollen formen. Mit eine Messer in 2cm lange Stücke
schneiden. Wer mag formt nun noch nach mit den Händen zu kleinen Kugeln
und drückt mit einer Gabel den Gnocchis ein Muster auf. Sie über ein
geriffeltes Gnocchibrett zu rollen, wäre natürlich ebenfalls eine schöne
Möglichkeit.
Die Gnocchis in leicht
kochendes Salzwasser geben. Wenn sie nach oben steigen, mit einer
Schöpfkelle herausheben und in kaltem Wasser abschrecken. Auf einem
Teller zwischenlagern, bis alle Gnocchis fertig sind - dadurch leicht
abtrocknen lassen.
Den Ofen auf 180° hochschalten, die Gnocchis auf die confierten Tomaten setzen, mit Parmesan überstreuen und nochmals solange in den Ofen stellen, bis der Parmesan geschmolzen ist.
Quelle: Kürbisgnocchi - Johann Lafer
Ausnahmsweise in passender Frist darf das bei Wolfgangs kugelrundem Event mitmachen:
Mit diesem Rezept wird es endlich mal Zeit meine Gnocchi-Angst zu überwinden, meist bekomme ich nur fluffiges Kartoffelpüree, das seine Form nicht halten will zustande :) Solch "Hausmannskost" lass ich mir dann doch gerne schmecken :)
AntwortenLöschenIch habe ähnliche Erfahrungen mit Kürbis-Gnocchi gemacht, es wird Zeit, das Laferrezept zu testen! ;-)
AntwortenLöschenDie habe ich auch schon öfter gemacht - wirklich wunderbar sind die!
AntwortenLöschenDa liegen ja noch so viele Kürbisse und warten darauf, zubereitet zu werden !
AntwortenLöschenhm, na gut, dann könnte ich mich über gnocchi vielleicht doch mal drüberwagen; wobei ich die kürbisversion dann wohl besser auf später verschiebe. ich bin da nicht so gut im retten, was küchenmisserfolge betrifft. da fehlts mir eindeutig an versiertheit.
AntwortenLöschenWundervolle Kürbisfotos! Was machst du denn mit dem ganzen Segen? Oder sind das eh nicht alles deine?
AntwortenLöschenGnocchi habe ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr gemacht. Vielleicht kann ich mich ja aufraffen.
ha, hilfe, ich komm sofort zum essen zu dir!
AntwortenLöschenlieben montagsgruß
dania
Wie, Du hast auch Kirschtomaten confiert? Und damit rückst Du erst jetzt heraus? Die Tomatensaison ist beendet... woher nehme ich jetzt diese Dinger?
AntwortenLöschenHier liegen leider überhaupt keine Kürbisse, Schweden ist ein derart kürbisfeindliches Land, es ist zum Heulen ... Ich weiche dann immer auf Süßkartoffeln aus, allerdings noch nicht in Gnocchiform, die sind mir nämlich auch bisher immer (also das eine Mal) auseinandergefallen. (Und noch zum letzten Mal: Ja, besorg Dir mal Teil I und III und erzähl, wie sie Dir gefallen haben).
AntwortenLöschenIch überlege schon länger, welche Kürbisgnocchi ich denn ausprobieren sollte, denn ich kann mir vorstellen, dass die Konsistenz problematisch sein kann...
AntwortenLöschenMicha + Lafer ist allerdings eine gelingsichere Kombi :-)
Schon der Name, dann die Fotos, der Teller.... Ja, ich will!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße ;) Minza
Für Gnocchi backe ich meinen Kürbis - einfach entkernen, falls nötig schälen, in grobe Stücke schneiden und ab ins Backrohr.
AntwortenLöschenJa, so würde ich Kürbisgnocchi auch mögen und so ein klein wenig schmeckt man noch den Spätsommer in dem Rezept. Danke für deinen Beitrag
AntwortenLöschen@Julia: Seit diesem Jahr sind die Gnocchi und ich ganz dicht zusammengerückt. Dicke Kumpels ;)
AntwortenLöschen@Eva: TÜV-erprobt - wie eigentlich sämtliche Blogger-Rezepte!
@Susanne: Gell, der Laffi, der kanns einfach!
@Robert: Mit deinen Augen betrachtet, weiß ich nun wie man darauf kam, Kürbis und Halloween zu verknüpft - Gruselschocker Kürbis ;O)
@Mme Ulma: Mit einem guten Rezept können Gnocchi nur gelingen - promis!
@Susi: Wir haben dieses Jahr eine gute Kürbis-Ernte. Die Bilder zeigen aber welche vom Markt. Hey, und ewig keine selbstgemachten Gnocchi. UNVORSTELLBAR! Aber Nicole Stichs hast du bestimmt schon ausprobiert: 15minutes to fame ;)
@Dania: Kein Grund zum SOS - bitte, gerne :)
@Sabine: Wir haben noch zuckersücke Cocktail-Tomaten im Treibhaus. Eigentlich müßte es dann im Elsaß auch noch gute geben...
@Stella: Buch von dir beworben - beliebt genug sind sie (vorallem bei den Jungs) - die Chancen stehen gut, dass Teil 1 und 3 und ich noch zusammenfinden.
Süßkartoffel ist eine gute Idee als Alternative zu Kürbis.
@Britta: Nullkommagarnix problematisch - einfach nur lecker!
@Anonym: Wesentlich lieber ist mir, wenn ich einen Namen anreden kann. So kommt es mir vor, als müßte ich mich mit einer vermummten Person auseinander setzen. Ich nehme auch einen Phantasienamen ;)
Im Ofen habe ich auch schon ausprobiert - das kann sehr gut funktionieren.
@Wolfgang: Danke für die Gelegenheit mittels deines Events ein Mal mehr Gnocchi zuzubereiten.
oh ja, kürbisgnocchi, ein traum in orange-gelb. ich habe meine kürbisstücken auch einfach im ofen gegart, dann nimmt (es war hokkaido bzw. butternut) der kürbis auch ein leicht nussigen geschmack an. behaupte ich zumindest, aber eventuell liegt das auch am gasofen. dann brauch man den auch nicht ausdrücken. solange es noch kürbis gibt, werde ich das bestimmt noch einmal machen, nur mit salbei tue ich mich schwer. gibts da einen guten alternativ-vorschlag?
AntwortenLöschengrüße
anna
Ja, Salbei mochte ich lange auch nicht so - mittlerweile gibt es aber Gerichte, zu denen ich ihn wirklich mag. Wie hier. Wie wärs mit Oregano? Thymian würde bestimmt auch schmecken. Und Rosmarin muß ebenfalls nicht falsch sein. Du siehst: du darfst deine Lust und deinen Geschmack bestimmen lassen ;)
LöschenGroßartig! Auf die habe ich schon lange Lust.
AntwortenLöschenIch hab's probiert, geschmeckt: gut, ausgesehne: greislich.
AntwortenLöschenNach Karottensalat und Buttermilch-Mohnkuchen habe ich auch die Gnocchi-Kollegen hier nachgebastelt. Bin restlos begeistert, denn mit Gnocchi gab es bei mir in der Vergangenheit öfter mal einen Küchenunfall (zu Suppe zerfallen, haha *seufz*). Dein Rezept hat aber trotz exakt doppelter Menge super funktioniert! Habe die Kartoffeln im Topf gegart und den (Butternut-) Kürbis ohne Schale direkt mit einem Küchensieb und Topfdecke als improvisierter Dämpfaufsatz darübergehängt, alles perfekt und gleichzeit fertig, ohne das der Kürbis zu viel Wasser gezogen hätte...
AntwortenLöschenStatt Salbei kam Rosmarin zum Einsatz bei meiner confierten Tomatenpremiere. Eine Schande, dass ich das nicht öfter so mache. Lange Rede, kurzer Sinn... LECKER! Und die restlichen Gnocchi werden heute in der Pfanne abgeröstet...