Für eine mittelgroße Kochorgie (kommt in epischer Länge als
nächstes) schrieb mir ein Rezept ein *Sandwichbrot* vor. Hmmm, eine boulangerie in der Nähe mit Toastbrot im
Angebot wollte mir nicht einfallen. Und im Supermarkt so ein lümmeliges, nie
alterndes, plastikumhülltes Brot mitzunehmen, also das spricht gegen jeden
Stolz eines *Eigenbrötlers*.
Zumal mein letztes Kastenweißbrot lange her ist. Generell ziehen wir zum Frühstück *richtiges* Brot schlichtweg vor. Ich bin also ein bißchen durch Blogistan (© Kaltmamsell) getreift und bei einem Rezept von Gerd gelandet. Das habe ich nach meinem Gusto umgestellt mit anteilig etwas Einkorn-Vollkorn, der erfahrungsgemäß die Krume eher kleinporig hält – wie ich es bei einem Toastbrot brauche.
Allen Brotbäcker-Einsteigern kann ich dieses Brot als
besonders lässiges empfehlen. Ihr braucht lediglich einen Handrührer mit
Knethacken, etwas Hefe und die obligatorisch notwendig Zeit, die jedes gute
Brot in Anspruch nimmt. Was für dieses Brot bedeutet, dass es einen Großteil
seiner Geh- und Reifezeit im Kühlschrank verbringt.
Wie sich nach dem Backen zeigte, ist so ein *Sandwichbrot*
auch optimal für akute uninspirierte Kochflaute. Da ich gleich zwei Brote
gebacken hatte, gab es eines unlustigen Mittags ein schnelles *Toast Hawai*
(was ein verschollener 80er Klassiker!) – allerdings in der Zielgeraden dann
doch ohne Hawai, sprich Ananas…
Zutaten:
Vorteig:
90g Weizen 550 (m: T65)
90g Dinkel 1050
20g Roggen 1150
200g Wasser
2g Hefe
Hauptteig:
Vorteig
100g Einkorn-Vollkorn
100g Weizen 550 (m: T65)
16ßg Dinkel 630
1 EL Weizen-ASG (optional)
60ml Milch
1 EL Butterschmalz
130ml Wasser
4g Hefe
Zubereitung
Zutaten für den Vorteig klümpchenfrei verrühren und 2 Std. bei Raumtemperatur anspringen
lassen und dann für 10 Std. in Kühlschrank bei 5° stellen.
Alle Zutaten in der Küchenmaschine 10 – 15 Minuten kneten (ich knete 15 Minuten im Spiralkneter)
Dann den Teig in eine große Schüssel geben und wiederum für 12 Std in den Kühlschrank bei 5° stellen.
Dann den Teig in eine große Schüssel geben und wiederum für 12 Std in den Kühlschrank bei 5° stellen.
Am Backtag den Teig akklimatisieren lassen. Rund wirken und dann lang wirken und in eine gut gefettete Kastenform geben. Bei 32° 90 Minuten zur Gare stellen. Oben einschneiden (oder stippen) und bei 230° 45 Minuten backen. Kräftig schwaden und nach 10 Minuten die Backofentür öffnen und den Dampf ablassen.
Toast Hawai! Schon fast vergessen. Ob meine Kinder das mögen würden?
AntwortenLöschenDas Brot sieht köstlich aus. Einfach ein bißchen Butter und Salz drauf... mmm...
Hab ich auch schon ewig nicht mehr gegessen, ein schönes Kastenweißbrot :) und überbackene Toast esse ich auch sehr gerne, wenn es mal ganz schnell gehen muss.
AntwortenLöschenKann man das evtl. auch einfrieren?
Und wann kommst du wiiiiieder? :-D
herrlich, beim ersten Hinsehen habe ich Einhorn gelesen! Einkorn klingt aber auch ganz fein, dein Brot werde ich demnächst mal ausprobieren - das klingt so gut!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende, Theresa
Sehr schön! Ich sehe, du backst Toastbrot auch ohne Deckel!?
AntwortenLöschenIch kann mir unmöglich schon wieder etwas im Internet bestellen, die Küche quillt bald aus allen Nähten...
Liebe Grüße
Cheriechen
sieht aus wie "echtes" toastbrot — tja, so ist das kind in mir zu beeindrucken :)
AntwortenLöschentoast hawaii! ich habe vor einiger zeit eine dokumentation über das essverhalten der deutschen gesehen, einen kleinen historischen abriss. und da bekam der toast hawaii im 50er-jahre-teil ein paar fernsehminuten ganz für sich allein. angeblich wurde er von einem fernsehkoch erfunden.