Wenn ich den Fränzis den Unterschied erkläre zwischen Landleben hier (Drôme) und Landleben dort wo ich aufgewachsen bin (Südwestdeutschland), dann tippe ich mit dem Finger mehr oder weniger auf den gleichen Punkt und sage dazu (selbstredend auf einheimisch): Dorf, Dorf, Dorf, Stadt, Dorf, Stadt uswusf. - um die Dichtheit der Besiedlung zu veranschaulichen. Während hier die wilde Natur ihre Schwingen weit ausbreiten kann, so gehen in Südwestdeutschland Dörfer und Städchen nahezu fließend ineinander über.
Tatsächlich habe ich es aber geschafft, in einem Dorf aufzuwachsen, das wirklich (badisch) hinter Pfuidaifl liegt. Was nicht bedeutet, dass es damals noch viel Landwirtschaft dort gab, aber die nächste Stadt war in der Pupertät unerreichbar weit weg. Mit Bus und Bahn brauchte es eine schmucke Stunde - und der letzte Bus am Wochenende zurück fuhr um 10 Uhr. Da braucht man sich über abendliche Feierlichkeiten keinerlei Gedanken machen.
Das und einiges mehr wurde in meinen Stadtjahren ausgiebig nachgeholt. Bis das Ferienhaus des Ex in Lothringen mir schlagartig bewußt machte: mir fehlt das Gras unter den nackigen Füßen während ich in der Stadt lebe. Dann hat Amor gut gezielt, die Geschichte kennt ihr, und MEHR Ländlichkeit wie jetzt könnte mich nicht umgeben.
Hach, und ich erzähle es euch dieses Frühjahr gerne nochmal: die Nachtigall singt nachts wieder, das Grün knallt sensationslustig, nach dem Regen quaken die Frösche so laut, dass sie es möglich machen zwei Kilometer Teich-Entfernung zu überbrücken, morgens wird inspiziert wieviel Milimeter die Habib-Zöglinge im Gewächshaus über Nacht gemacht haben und auf dem Weg dorthin wird ein guter Zug Rosenduft geschnupft - Glücksmomente im Mai sind einfach!
Nun zum mediterranen Kartoffelstampf, den die alten Hasen NATÜRLICH kennen. Sechs Jahre ist sein Siegeszug bereits her, der seinerzeits auch nicht unbemerkt an mir vorüber ging. Lange bevor das Wort *Vegan* so gut vorzeigbar wie ein Katzenbaby war. Höchste Zeit es hiermit in den Blog aufzunehmen. Geschmacklich muss ich eigentlich nicht viel sagen. Wie bei allen Blogbustern befinde ich mich mit der ersten Gabel auf Wolke Sieben.
Zutaten 2P*:
1 kg festkochend Kartoffeln
4 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 Bund Basilikum (m: eigener)
100 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten (m: eigene)
50 g Pinienkerne
Olivenöl
etwas Zitronensaft (m: nur Zitronenabrieb)
Salz, Pfeffer
4 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 Bund Basilikum (m: eigener)
100 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten (m: eigene)
50 g Pinienkerne
Olivenöl
etwas Zitronensaft (m: nur Zitronenabrieb)
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Die Kartoffeln waschen, schälen und in Salzwasser garen. In der
Zwischenzeit die Schalotten und den Knoblauch schälen und fein würfeln.
Das Basilikumblätter und die Tomaten hacken.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, herausnehmen und beiseite stellen.
In der Pfanne nun etwas Olivenöl erhitzen. Die Schalotten und den Knoblauch zugeben und glasig dünsten.
Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und grob stampfen.
Anschließend die Pinienkerne, die Schalotten, den Knoblauch und die
Tomaten zugeben und gut vermengen. Dabei Olivenöl zugeben, bis die
gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken, und zum Schluss das Basilikum unterheben.
*Anmerkung m: für uns zu zweit habe ich mittelgroße Kartoffeln genommen und bei dem Rest Gefühl walten lassen. Dazu gabs einen grünen Salat!
*Anmerkung m: für uns zu zweit habe ich mittelgroße Kartoffeln genommen und bei dem Rest Gefühl walten lassen. Dazu gabs einen grünen Salat!
Quelle: Mipi von Mann kanns essen
Dieser Blogbuster ist an mir irgendwie komplett vorbeigegangen. Nunja, so lange, wie es ihn schon gibt, bin ich auch noch nicht in der Bloggerwelt unterwegs. Also danke dir, für's wieder aufleben lassen, denn ich stell mir diesen Kartoffelstampf sehr, sehr lecker vor!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Ramona
hmmm, wie grandios! ich hab grad eine solche feine landmaiatmosphäre im kopf, dass mir der kartoffelstampf ganz naturfrisch entgegenduftet.
AntwortenLöschenSo wie die beste Ehefrau von allen Kartoffeln liebt, werde ich nicht drumrum kommen, das nachzukochen! Darf ich? ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Au ja, Kartoffelstampf! Was für eine schöne Idee für die kommende Woche. In der Kombi mit Basilikum und Pinienkernen noch nie gemacht und deshalb wird das unbedingt nachgemacht.
AntwortenLöschenAn der Sache mit dem Gras unter den Füßen arbeite ich immer noch.
Herzlich, Katja
Mhhhm das sieht aber echt superlecker aus! Tolles Rezept :)
AntwortenLöschenLG
Ela
Wie schön, dass du deinen Blogbuster noch einmal mit uns teilst! Das Rezept werde ich auf jeden Fall ausprobieren! Nach einer Möglichkeit, wie man die Vorzüge des Stadtlebens mit denen des Landlebens vereinen kann, suche ich noch - derzeit mit den Füßen auf Asphalt und dem Kopf im Stadtgewusel, während ich mich nach dem Gras zwischen den Zehen sehne. Warum ist es nur so schwer, von allem ein bisschen zu haben? ;) Genieße dein Leben in der Natur und hab ein schönes Wochenende! Theresa
AntwortenLöschenAch wie schön diese ländlichen Kindheitserinnerungen. Obwohl ich auch hier in Spanien wieder oder besser gesagt immer noch auf dem Land lebe, komme ich nicht in den Genuß, feuchtes Gras zwischen den barfüssigen Zehen zu spüren. Einfach weil es hier in dieser extrem trockenen Gegend gar kein Gras gibt. Dafür aber Schlangen. Und denen will ich barfuß lieber nicht auf den Schwanz treten ;-) Ein wunderschöner Bericht und ein Rezept, das ich bestimmt ausprobieren werde.
AntwortenLöschenden kenn ich, allerdings von Johann Lafer her. Wo gibt es denn noch solche schöne Wildblumenwiesen ? Hier ist alles mit Kuhjauche totgedüngt.
AntwortenLöschenWie ich dich um deinen Wohnort beneide! Ich lebe mein ganzes Leben schon in der Stadt, aber der Traum vom französischen Landleben ist da und wird spätestens im Rentenalter umgesetzt! Das Domizil ist ja immerhin schon gefunden...
AntwortenLöschenLiebe Grüße ins gelobte Land und ein schönes Wochenende,
Dani
ich war besser dran, der letzte Zug ging um 23h40 (und brauchte nur knappe 10 Minuten) ;-)
AntwortenLöschenliebe Grüsse und ein schönes Wochenende!
Der Frühling muss herrlich sein bei euch, ich bin voller Neid. Ich bin immer wieder hingerissen von deinen Blumenwiesen. Und das Rezept ist genau meins :) allerdings mit gekauftem Basilikum, meiner steht noch auf der Fensterbank und muss noch etwas wachsen.
AntwortenLöschenViele liebe Grüße auch an den Liebsten
Ulrike
An mir ist dieser Blogbuster auch vorüber gegangen - und eben wurde ich hellhörig beim Ferienhaus in Lothringen - etwa Stockweiher?
AntwortenLöschenoh, Kartoffelstampf... oh man :D ich glaube, ich muss vor dem Mittagessen nochmal schnell zum Supermarkt :D oder ich beherrsche mich bis heute Abend...aber kann ich das? Mal sehen ;) und für meine Dosis Natur wird nächste Woche mein Vater besucht und dann wird der Hund durch Wald und Wiesen gejagt... das Leben in der Stadt hat eben doch nicht nur Vorteile ;)
AntwortenLöschenLiebste Grüße, Kiki
@Ramona: Dafür bin ich wirklich gerne da - die Blogbuster-Ruprik ist eine meiner liebsten. Und der Stampf so einfach wie gut!
AntwortenLöschen@Mme Ulma: Für mich brauchts (nur) etwas frische Kräuter und schon sitze ich kulinarisch nahezu im Garten.
@Andy: Der beste Habib von allen liebst Kartoffeln ebenfalls sehr - auf Platz eins ist und bleibt allerdings die Kartoffel in ihrer ganzen Schlichtheit: als Pellkartoffel ;)
@Katja: Wer die Natur so gut kennt wie du, der gehört nicht in den Blumentopf, der gehört in die freie Wildbahn. Ich bin gewiß, es ist nur eine Frage der Zeit, bis du deinen Ort zum Wurzelnschlagen findest...
@Ela: Ganz einfach und genauso gut.
@Theresa: Hmmm, vermutlich gilt bei manchen Dingen nur das *Hü-oder-Hott*-Prinzip. Entweder eine feste Liebe ODER viele Affairen, entweder schwanger ODER nicht. Entweder Stadt ODER Land. Es ist eine Frage der Wahl, vor die man gestellt ist: Entweder-Oder! Und ich besuche lieber ab und zu die Stadt als umgekehrt. Aber diese Entscheidung muss jeder für sich treffen...
@Margit: Dafür solltest du an die Zutaten aber gut kommen. Schlangen gibts hier übrigens auch, aber man begegnet ihnen äußerst selten. Die meisten sind obendrein alles andere als zutraulich :)
@Robert: Oh, den Lafer kann ich mir als Ursprung gut vorstellen. Bisher habe ich mit seinen Rezepten nur gute Erfahrungen gemacht. Dann tagge ich das auch mal unter Lafer. Aber im Häuschen im Jura, dort habt ihr wohl auch Wiesen um euch, oder?
@Dani: Wenns nur irgendwie möglich ist, dann bin ich prinzipiell gegen alles Aufschieben. Aber den Sehnsuchtsort bereits gefunden zu haben, das ist doch schon mal was!
@Svea: Es wäre ein Grund mehr gewesen, mich bereits zu Pupertätszeiten um deine Freundschaft zu bemühen - ich hätte ja bei dir übernachten können :)
@Ulrike: Na, unser Basilikum hat schon auch noch Luft nach oben und rechts und linkst - aber immerhin. Mail folgt die Tage - deine Samen werden gerade versucht, hochzuziehen...
@Sabine: Nein, Sabine, das war abseits am Waldesrand bei Sarrebourg.
@Kiki: Jaha, aber du hast jeden Abend die Möglichkeit auf Feierlichkeiten, Disco, Musik, Kneipe, Hotten, Lesung, Konzert uswusf. - wann du was auch immer willst. Und shoppen liegt genauso vor der Haustür. Das habe ich nicht. Dafür aber auch nicht Smog und Gehetze und Gewimmel... Noch ein schönes Landwochendende, Kiki!
Juhu, ich wusste doch, dass uns das schmeckt und wie gut. Wir hatten ein kleines Stück Kabeljau dazu, passte wunderbar dazu. Aber auch ohne wären uns 1kg Kartoffeln doch zu viel gewesen, ihr habt ja einen ordentlichen Stampfappetit ;-)
AntwortenLöschenRezept kommt in die Ulrike-Datei...
Oh schön! Danke für die Rückmeldung! Ey, und das mit dem einen Kilo werde ich nach deinem Hinweis edieren - ich habe für uns zwei große Kartoffeln genommen, den Rest nach Gefühl - dazu gabs einen grünen Salat, fertig. Liebe Grüße an euch
LöschenIch hatte 650g Kartoffeln, ungeschält, genommen und 250g Fisch und keinen Salat und wir beide waren pappsatt. Uns würde ein Pfund-netto- reichen, mit Salat und ohne Fisch.
LöschenWenn ich mich an deine sonstigen Portionen erinnere, damit kommen wir eigentlich immer gut aus.