Gerade hat Chili und Ciabatta den 10ten Bloggeburtstag gehabt. Kulinarisch erscheint es mir manchmal so, als wäre Petra meine Ziehmutter gewesen. Von ihrem Blog habe ich eindeutig die meisten Rezepte nachgekocht. Und es ist mir auch völlig unvorstellbar, dass man als deutschsprachiger Foodie an Petras Blog vorbeikommt - bloggend oder nicht. All diejenigen, die es dennoch geschafft haben, bedauere ich zutiefst, diese geballte Muse der Appetitlichkeit verpaßt zu haben.
Beflügelnd kommt hinzu, dass Pertras nachgekochten Rezepte meist standepede in die Lieblingskategorie schießen. Wie ein Füchslein registriere ich SOFORT, wenn etwa ein Rezept unter *Gäste* einsortiert wurde (= Hit-Garantie). Und als sie bei den Bäckchen vermerkte *die ungemein aromatische Sauce hat die Konsistenz und Farbe geschmolzener Schokolade* unterstrichen von ihrem Foto, war entschieden, was ich auf den Tisch bringe bei der nächsten Gäste-Einladung (erklärten Nicht-Vegetarier).
Wie verzwickt und zugenäht verhält es sich allerdings bei allen Versuchen, Kalbsbäckchen zu ergattern. Meine zwei Metzgereien in der nächsten Kleinstadt, bei denen ich ja nun wahrlich kein Stammkunde bin bei unserem mageren Fleischverzehr, schauen mich stets an, als sei ich auf den Kopf gefallen: Kälber haben doch gar keine Backen... so auf die Art (wie bei dem Grimmschen Märchen *Bruder Lustig*: *Ein Lamm hat doch gar kein Herz...). Daher wurden es bei mir wie beim letzten Mal wieder Rinderbacken. Mit Vorbestellen. Tant pis. Irgendeine Metzgerei wird mich wohl irgendwann mal ernst nehmen in meinem Gesuch. Solange und vermutlich noch länger bleibt dieses Rezept meine liebste Bäckchen-Version. Herje, diese Sauce! Das ist Saucen-Nirvana! Mehr kann man saucenmäßig nicht wollen. Obervoll gästetauglich.
So, und mein Bärlauchpesto-Glas ist leer. Fertig-aus! Mit drei Bärlauch-Gerichten bin ich dieses Jahr durchaus überdurchschnittlich dabei. Gut hat es gepaßt und die Bäckchen zusammen mit dem Spargel verfrühjahrt. Nun steht ein Gläschen Radieschenblätterpesto als Ersatz im Kühlschrank.
Nicht zu vergessen an dieser Stelle: Merci liebe Petra für 10 Jahre feurige Anregung mit Chili und Ciabatta!
Beflügelnd kommt hinzu, dass Pertras nachgekochten Rezepte meist standepede in die Lieblingskategorie schießen. Wie ein Füchslein registriere ich SOFORT, wenn etwa ein Rezept unter *Gäste* einsortiert wurde (= Hit-Garantie). Und als sie bei den Bäckchen vermerkte *die ungemein aromatische Sauce hat die Konsistenz und Farbe geschmolzener Schokolade* unterstrichen von ihrem Foto, war entschieden, was ich auf den Tisch bringe bei der nächsten Gäste-Einladung (erklärten Nicht-Vegetarier).
Wie verzwickt und zugenäht verhält es sich allerdings bei allen Versuchen, Kalbsbäckchen zu ergattern. Meine zwei Metzgereien in der nächsten Kleinstadt, bei denen ich ja nun wahrlich kein Stammkunde bin bei unserem mageren Fleischverzehr, schauen mich stets an, als sei ich auf den Kopf gefallen: Kälber haben doch gar keine Backen... so auf die Art (wie bei dem Grimmschen Märchen *Bruder Lustig*: *Ein Lamm hat doch gar kein Herz...). Daher wurden es bei mir wie beim letzten Mal wieder Rinderbacken. Mit Vorbestellen. Tant pis. Irgendeine Metzgerei wird mich wohl irgendwann mal ernst nehmen in meinem Gesuch. Solange und vermutlich noch länger bleibt dieses Rezept meine liebste Bäckchen-Version. Herje, diese Sauce! Das ist Saucen-Nirvana! Mehr kann man saucenmäßig nicht wollen. Obervoll gästetauglich.
So, und mein Bärlauchpesto-Glas ist leer. Fertig-aus! Mit drei Bärlauch-Gerichten bin ich dieses Jahr durchaus überdurchschnittlich dabei. Gut hat es gepaßt und die Bäckchen zusammen mit dem Spargel verfrühjahrt. Nun steht ein Gläschen Radieschenblätterpesto als Ersatz im Kühlschrank.
Nicht zu vergessen an dieser Stelle: Merci liebe Petra für 10 Jahre feurige Anregung mit Chili und Ciabatta!
Zutaten 4P:
1,5kg Rinderbäckchen, geputzt
Marinade
4 EL Schnaps (m: Himbeergeist)
4 EL Weißweinessig
10 Nelken
1 kleine Zimtstange
100ml Rotwein
Sauce:
1kg Kalbsknochen, klein gehackt
1 1/2 EL Öl
50g Karotten, gewürfelt
50g Sellerie, gewürfelt
50g Lauch, gewürfelt
70g Schalotten, gewürfelt
1 EL Mehl
50g Tomatenmark
500ml Rotwein
70g Preiselbeeren (m: Glas)
100ml Holundersaft (m: 200ml scharze Johannisbeerensaft)
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
1 Zweig Rosmarin
2 Walcholderbeeren
Salz, Pfeffer
Schupfnudelrezept
1 1/2 EL Bärlauchpesto
Butterschmalz
500g grüner Spargel
Vanillezucker
braune Butter
Orangenabrieb
Öl zum Anbraten
Zubereitung:
Die geputzten Bäckchen in einen Gefrierbeutel legen, Schnaps, Weißweinessig, Nelken, Zimtstange und Rotwein dazugeben und den Beutel in ein enges Gefäß setzen, so dass das Fleisch von der Marinade bedeckt ist, Beutel eng verschließen. 3-4 Tage im Kühlschrank marinieren lassen.
Die Kalbsknochen im heißen Öl kräftig anbraten, herausnehmen. Das gewürfelte Gemüse in den Topf geben und alles gut anbraten. Mehl und Tomatenmark unterrühren und kurz mitrösten. Die Knochen wieder zugeben, mit 250 ml Rotwein ablöschen, einkochen. Mit dem restlichem Wein, 750 ml Wasser, Konfitüre und Johannisbeersaft auffüllen. Alle Gewürze zugeben, 2 Stunden bei mittlerer Hitze offen simmern lassen. Die Sauce in einen Topf sieben, dabei die Rückstände nochmal mit etwas Wasser durchschwenken, um anhaftende Sauce zu entfernen, die Flüssigkeit ebenfalls in den Topf sieben. Den Topfinhalt auf auf 500 ml Flüssigkeit einkochen, dann salzen (Sauce kann bis hierher gut vorbereitet werden - m: Sauce an dieser Stelle nicht einreduzieren lassen).
Die Bäckchen aus der Marinade nehmen, abtupfen und salzen. Bäckchen von beiden Seiten im etwas heißen Öl kurz anbraten. Mit der Marinade und 100 ml Wasser ablöschen, mit der vorbereiteten Sauce auffüllen. Zugedeckt etwa 1 1/2 Stunden Minuten bei milder Hitze simmern lassen (m: Rinderbäckchen brauchen länger: Topf zugedeckt für etwa 4 Stunden bei 140° O-U-Hitze in den Ofen geschoben - solange, bis das Fleisch bei Berührung auseinanderfällt).
Die Bäckchen aus der Sauce nehmen. Die Sauce in einen Topf sieben, auf 400 ml einkochen, abschmecken. Die Bäckchen in der Sauce erwärmen.
Den grünen Spargel nicht zu weich kochen und gut abtropfen lassen. Vor dem Servieren in einer Pfanne braune Butter erhitzen, die Spargelstangen dazu geben, salzen und pfeffern. Den Vanillezucker darüberstreuen, ebenso den Orangenabrieb und die Spargelstangen darin heiß schwenken, bis sie schön von den Aromen umzogen sind.
Die Schupfnudeln nach Rezept zubereiten - allerdings ohne Schalotte und Petersilie - anstatt dessen in den Teig das Bärlauchpesto gut einarbeiten. Ich habe die Schupfnudeln tagszuvor gekocht (auch die Bäckchen hatte ich am Vortag zubereitet) und über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Zum Servieren habe ich sie nur kurz in etwas Butterschmalz angebraten.
1,5kg Rinderbäckchen, geputzt
Marinade
4 EL Schnaps (m: Himbeergeist)
4 EL Weißweinessig
10 Nelken
1 kleine Zimtstange
100ml Rotwein
Sauce:
1kg Kalbsknochen, klein gehackt
1 1/2 EL Öl
50g Karotten, gewürfelt
50g Sellerie, gewürfelt
50g Lauch, gewürfelt
70g Schalotten, gewürfelt
1 EL Mehl
50g Tomatenmark
500ml Rotwein
70g Preiselbeeren (m: Glas)
100ml Holundersaft (m: 200ml scharze Johannisbeerensaft)
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
1 Zweig Rosmarin
2 Walcholderbeeren
Salz, Pfeffer
Schupfnudelrezept
1 1/2 EL Bärlauchpesto
Butterschmalz
500g grüner Spargel
Vanillezucker
braune Butter
Orangenabrieb
Öl zum Anbraten
Zubereitung:
Die geputzten Bäckchen in einen Gefrierbeutel legen, Schnaps, Weißweinessig, Nelken, Zimtstange und Rotwein dazugeben und den Beutel in ein enges Gefäß setzen, so dass das Fleisch von der Marinade bedeckt ist, Beutel eng verschließen. 3-4 Tage im Kühlschrank marinieren lassen.
Die Kalbsknochen im heißen Öl kräftig anbraten, herausnehmen. Das gewürfelte Gemüse in den Topf geben und alles gut anbraten. Mehl und Tomatenmark unterrühren und kurz mitrösten. Die Knochen wieder zugeben, mit 250 ml Rotwein ablöschen, einkochen. Mit dem restlichem Wein, 750 ml Wasser, Konfitüre und Johannisbeersaft auffüllen. Alle Gewürze zugeben, 2 Stunden bei mittlerer Hitze offen simmern lassen. Die Sauce in einen Topf sieben, dabei die Rückstände nochmal mit etwas Wasser durchschwenken, um anhaftende Sauce zu entfernen, die Flüssigkeit ebenfalls in den Topf sieben. Den Topfinhalt auf auf 500 ml Flüssigkeit einkochen, dann salzen (Sauce kann bis hierher gut vorbereitet werden - m: Sauce an dieser Stelle nicht einreduzieren lassen).
Die Bäckchen aus der Marinade nehmen, abtupfen und salzen. Bäckchen von beiden Seiten im etwas heißen Öl kurz anbraten. Mit der Marinade und 100 ml Wasser ablöschen, mit der vorbereiteten Sauce auffüllen. Zugedeckt etwa 1 1/2 Stunden Minuten bei milder Hitze simmern lassen (m: Rinderbäckchen brauchen länger: Topf zugedeckt für etwa 4 Stunden bei 140° O-U-Hitze in den Ofen geschoben - solange, bis das Fleisch bei Berührung auseinanderfällt).
Die Bäckchen aus der Sauce nehmen. Die Sauce in einen Topf sieben, auf 400 ml einkochen, abschmecken. Die Bäckchen in der Sauce erwärmen.
Den grünen Spargel nicht zu weich kochen und gut abtropfen lassen. Vor dem Servieren in einer Pfanne braune Butter erhitzen, die Spargelstangen dazu geben, salzen und pfeffern. Den Vanillezucker darüberstreuen, ebenso den Orangenabrieb und die Spargelstangen darin heiß schwenken, bis sie schön von den Aromen umzogen sind.
Die Schupfnudeln nach Rezept zubereiten - allerdings ohne Schalotte und Petersilie - anstatt dessen in den Teig das Bärlauchpesto gut einarbeiten. Ich habe die Schupfnudeln tagszuvor gekocht (auch die Bäckchen hatte ich am Vortag zubereitet) und über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Zum Servieren habe ich sie nur kurz in etwas Butterschmalz angebraten.
Quelle: Petra von Chili und Ciabatta
von Petra nachgekochte oder inspirierte Rezepte - aus meiner Küche nicht wegzudenken (ob ich alle gefunden habe?):
von Petra nachgekochte oder inspirierte Rezepte - aus meiner Küche nicht wegzudenken (ob ich alle gefunden habe?):
Ein köstliches Gericht-Gedicht und mal wieder ein unnachahmlicher Micha-Beitrag, ich zitiere: "geballte Muse der Appetitlichkeit" ;-)))
AntwortenLöschenWas für eine wunderbare Empfehlung für mein Blog - danke liebe Micha! Die Bäckchen standen hier tatsächlich am Wochenende für Schweizer Freunde ebenfalls auf dem Tisch, ich habe dazu Roberts Bärlauchspätzle und glasierte Bundmöhrchen serviert. Man war sehr angetan :-)
AntwortenLöschenDeine Posts vor dem Frühstück zu lesen ist Folter. Jedes mal wünsche ich mir dann, ich könnte den Teller einfach zu mir beamen, um darüber herzufallen.
AntwortenLöschenWo ich hier Bäckchen - egal welchen Alters - bekommen könnte weiß ich auch nicht, da muss ich mal bei unserem - einzigen - Metzger nachfragen...
Herzlich, Katja
Oh, die Sauce sieht wunderbar aus! Das sind die ganz, ganz seltenen Momente in denen ich es bedaure, Vegetarierin zu sein. Nur wegen der Sauce, aufs Fleisch kann ich gut verzichten. Leider bekommst du ohne Fleisch keine SO tollen Saucen hin. Hachja... Für mich dann halt nur eine Portion Schupfnudeln mit Spargel, die sehen auch fein aus. ;-)
AntwortenLöschenIch kann dir nur zustimmen. :-)
AntwortenLöschenUnd ich habe tatsächlich noch ein Bäckchen im TK, jetzt weiß ich, was ich mit ihm anstellen werde. Nur das mit dem Bärlauch, das wird wohl nichts. ;-)
welch glück, dass ich mir keine fleischsorgen machen muss. zu diesen nudeln werd ich mich allerdings hinschupfen, so famos sehen sie aus!
AntwortenLöschen@Sabine: Die Bäckchen würden euch bestimmt auch schmecken... Petra-Gäste-Tüv :)
AntwortenLöschen@Petra: Du bist wirklich aus meiner Küche nicht wegzudenken - Merci, liebe Petra, grand merci für deine wunderherrliche Anregung, schon seit Jahren und schon bevor ich anfing zu bloggen! Und unsere Gäste zeigten sich ebenfalls sehr wohlig ;)
@Katja: In D ist das Vorbestellen von Bäckchen, soweit ich weiß, problemlos. Ob ich mit den Kalbsbäckchen in der Drôme damit zu spezial bin, ist mir noch nicht ganz klar... Und einen Teller zu dir beamen würde ich zu gerne :)
@Gourmande: Wir sind auch Saucen-Fetischisten. Fleisch ist mittlerweile aus unserer Gewohnheit Und wenn ich dann - meist Gästen zuliebe - wieder einmal Fleisch zubereite, dann nur mit VIEL Sauce ;)
@Eva: Also ich bin mit diesem Rezept im Saucen-Olymp. Es wird in Zukunft die erste Wahl beim Thema Bäckchen!
@Mme Ulma: Aus meiner badischen Kindheit nicht wegzudenken, die Schupfnudeln und immernoch eine Lieblingsspeise.
oh, ich war gerade auch mal schnell gratulieren, der schlimmste Umzugsstress ist vorbei, es wird ruhiger und ich kann endlich mal wieder ein wenig Blogs lesen.
AntwortenLöschenDie Sauerbratenbäckchen hab ich allerdings schon auf Facebook bewundert und vorgemerkt, ich hab zum Glück einen tollen Metzger in der Nähe, wo ich problemlos welche vorbestellen kann :-)
Bei dir bekomme ich immer hunger! schnupfnudel und grüne spargel und der braten erst! tolle kombination! lg, éva
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