Wenn alles wie angekündigt stattfindet, dann werde ich heute Anne-Sophie Pic sehen. Sie ist dieses Jahr zauberhafte Schirmherrin des Winterfrüchtemarkts in Saoû, wohin ich euch bereits zwei Jahre mitgenommen haben. Und heute werden wir ihn wieder besuchen. Selbst wenn das Ereignis einfach keine gute Beziehungen zu dem Wetterbeauftragten Petrus herstellen will...
Passend dazu zeige ich euch heute ein weiteres Rezept von Mme Pic - eines, das ich euch seit diesem Gericht versprochen habe.
Honigkuchen, oder Honigbrot ist in Frankreich - ähnlich wie Spekulatius - kein Gebäck, das unmittelbar mit Weihnachten verbunden, allerdings zu dieser Jahreszeit besonders geschätzt wird. Ganzjährig findet man die beiden im Angebot und im Küchengebrauch. Das Quatre Épice, das dem Honigkuchenbrot die Würze gibt, besteht aus Pfeffer, Ingwer, Muskat und Nelke (und zwar im Verhältnis 8/1/1/2) und dürfte damit auch für deutsche/ schweizer/ österreichische Verhältnisse nicht zwingend adventlich stimmen.
Wobei mich das Wort *Honigkuchenbrot* zugegebenermaßen schon ein wenig an brennende Holzöfen, rotegefrorene Nasen und *Tannenspitzen mit goldenen Lichtlein* denken lässt. Ich hoffe, ich schaffe es noch, ein weiteres Rezept für den feinen Honigkuchen vor Weihnachten vorzustellen. Und nein, in der beliebten Verbindung mit der fast unumgänglichen foie gras bei mir bestimmt nicht.
Zutaten:
Passend dazu zeige ich euch heute ein weiteres Rezept von Mme Pic - eines, das ich euch seit diesem Gericht versprochen habe.
Honigkuchen, oder Honigbrot ist in Frankreich - ähnlich wie Spekulatius - kein Gebäck, das unmittelbar mit Weihnachten verbunden, allerdings zu dieser Jahreszeit besonders geschätzt wird. Ganzjährig findet man die beiden im Angebot und im Küchengebrauch. Das Quatre Épice, das dem Honigkuchenbrot die Würze gibt, besteht aus Pfeffer, Ingwer, Muskat und Nelke (und zwar im Verhältnis 8/1/1/2) und dürfte damit auch für deutsche/ schweizer/ österreichische Verhältnisse nicht zwingend adventlich stimmen.
Wobei mich das Wort *Honigkuchenbrot* zugegebenermaßen schon ein wenig an brennende Holzöfen, rotegefrorene Nasen und *Tannenspitzen mit goldenen Lichtlein* denken lässt. Ich hoffe, ich schaffe es noch, ein weiteres Rezept für den feinen Honigkuchen vor Weihnachten vorzustellen. Und nein, in der beliebten Verbindung mit der fast unumgänglichen foie gras bei mir bestimmt nicht.
Zutaten:
35g d'orange confites (Orangeat)*
1/2 Orange, die Zesten davon
120ml Vollmilch
165g Honig
35g Zucker (m: Vollrohrzucker)
1 Ei
85g Roggenmehl (m: halb R1150/R997)
85g Weizenmehl (m: halb T65/T45)
3g quatre épices
15g Backpulver
(m: 1 Pr Salz)
(m: 1 Pr Salz)
Ofen auf 160° (O-/U-Hitze) vorheizen
Milch, Honig, Zucker und Zesten gut erwärmen. Orange confites in sehr feine Streifen schneiden. In einem gesonderten Schüsselchen das Ei verquirlen. In einer anderen Schüssel die beiden Mehle mit dem Backpulver vermengen. Das Ei zuerst unter die Milch-Honig-Mischung geben und mit Hilfe eines Schneebesens verrühren, dann Mehl samt Backpulver unterheben.
Den Teig in eine Silikonform mit 6 kleinen Kastenformen verteilen und 30min (Stäbchenprobe) backen (etwa 20min auskühlen lassen, dann aus den Formen gedrückt und nochmals einige Minuten bei Umluft in den Ofen gestellt).
*Anmerkung m: kandierte Orangen auf dem Markt gekauft/ Wer nicht in kleinen Formen bäckt, muß die Backzeit entsprechend verlängern.
Quelle: Anne-Sophie Pic
*Anmerkung m: kandierte Orangen auf dem Markt gekauft/ Wer nicht in kleinen Formen bäckt, muß die Backzeit entsprechend verlängern.
Quelle: Anne-Sophie Pic
honigkuchen ist bei mir auch immer mit adventsnachmittagen verbunden. kannen voll tee, viele kerzen und dann ein paar scheiben dick mit salzbutter bestrichenen honigkuchen. wie lecker!!
AntwortenLöschenich hab noch nie selbst welchen gebacken, aber nachdem der letztjährige aus dem reformhaus völlig übersüßt war, nehme ich mir dein rezept zu herzen. schade, dass ich grad keine orangen hier habe...
liebe grüße und einen hoffentlich regenfreien sonntag,
mano
Selbst bei mir als bekennende Nicht-Süsskram-Bäckerin gibt es das jedes Jahr in der Adventszeit - dazu muss dann aber etwas Herzhaftes her ;-) Sehr gerne serviere ich eine selbstgemachte Geflügelleber-Mousse mit Porto, dich ich in kleinen Portionsförmchen einfriere und so schnell zum Apéritif aufgetaut habe.
AntwortenLöschenDas mit der Ganzjährigkeit haben wir vergangenes Jahr in der Normandie gemerkt, als es die pains d'épices bei jedem Gebäckstand auf dem Markt zu kaufen gab: lecker! Deine bzw. Sophies Variante sehen erwartungsgemäß verführerisch aus - und ich bin ganz ohne Geschmackstest versucht, die jährliche Stollenproduktion zugunsten dieses Brotes ein wenig runterzuregulieren...
AntwortenLöschenPS: wie groß sind Deine kleinen Kastenformen?
LöschenDein Pain d'épices nach Madame Pic müsste ich mal probieren. Was mir immer gut schmeckt ist der Moutarde de Pain d'épicees de Dijon von Fallot, den habe ich mir erst kürzlich wieder aus Frankreich mitgebracht.
AntwortenLöschenMir war gar nicht bewusst, dass Honigkuchen nichts weihnachtliches ist. Meine Oma backt es immer in der Vorweihnachtszeit und schickt es mir. Darauf freue ich mich immer sehr. :-) Leider wird es ihr langsam zu anstrengend so viel zu backen. Vielleicht sollte ich ihr dieses Jahr vorschlagen, zumindest den Honigkuchen zu übernehmen und stattdessen ihr zu schicken. Ein Rezept hätte ich ja nun schon - und große Lust bei deinen schönen Bildern noch dazu!
AntwortenLöschenDann bin ich gespannt, welches Dir besser schmeckt.
AntwortenLöschenOh wie wunderbar! Das Rezept nehme ich gleich mal mit. Hatte die Tage einen Honigkuchen aus einem neuen Backbuch gemacht - war nicht gut... Damit hätte man jemanden erschlagen können - mehr sage ich dazu nicht ;)
AntwortenLöschendas ist dann das vom honigkuchenpferd vermutlich; und ja, es klingt einfach weihnachtlich, warum auch immer.
AntwortenLöschen"Délicieux" - in Verbindung mit was auch immer ...
AntwortenLöschenGehe ich richtig in der Annahme, dass es sich bei "quatre épices" in diesem Fall um Pfeffer (weiss oder schwarz?), Nelken, Muskatnuss und Zimt (statt Ingwer) handelt ?
Danke für das Rezept und die klärende Auskunft !
@Mano: Mir gehts auch so: viele Dinge sind mir mittlerweile zu übersüßt. Lebkuchen ist dafür ebenfalls ein gutes Beispiel! Liebe Grüße zurück nach einem verregneten ersten Teil des Tages, der sich noch zu mausern wußte...
AntwortenLöschen@Sabine: Die Gefügellebermousse - das weißt du bestimmt -paßt wunderbar dazu. Da hätte ich ja auch noch eine der hauseigenen Blog-Datenbank...
@Charlotte: Ich kann dich nur animieren - gerne versuche ich noch ein Rezept zu zeigen, wie pain d'épice in F eingesetzt wird. Damit kann man in D bestimmt ganz prima mit überraschen. Meine Silikonform besteht aus 6 Kästen à 4,5 x 4,5 10cm
@Margit: Ohja, der Senf ist auch eine gute Idee. Ungewöhnlich für D - wie oft die Kombi von Herzhaftem mit pain d'épice...
@Charlotte: Was eine schöne Geschichte. So ne Omi müßte man haben. Vermutlich ist noch eigene Bäckerei verschicken zu können, ihr ganzer Stolz. Nur irgendwann wird alles zu anstrengend. Ich finde es eine liebenswürdige Idee von dir, diese Weihnachten das Ritual einfach umzudrehen!
@Robert: Ich befürchte, ich verstehe dich nicht. Ich rede eigentlich von nur einem pain d'épice, das ich nur anstelle von Gewürzbrot mit Honigkuchenbrot übersetzt habe. Ist das das Missverständnis?
@Sandra: Ich merke schon: Geheimwaffe ;)
@Mme Ulma: Und eben dieses Getier ist doch ganz und gar mit Weihnachten verbunden, oder?
@Basler Dybli: Du und Robert, ihr beiden versteht euch vermutlich - ich wiederum komme auch bei dir nicht richtig mit. Das quatre épice besteht wie beschrieben aus Pfeffer, Ingwer, Muskat und Nelke und diese gemischt im Verhältnis 8/1/1/2. Damit wollte ich zudem verdeutlichen, dass noch einige Gewürze zum klassischen Lebkuchen-Gewürz fehlen. Verstehst du mich nun?
Ich danke dir für deine Antwort !
LöschenMeine Recherche (in der Zwischenzeit) hat ergeben dass Madame A-SP mit "cannelle, muscade, girofle et poivre noir" arbeitet. Was soll's. Es wird bestimmt beides munden :-)
Gestern hätte ich sie fragen können, die charmante Mme Pic..
LöschenVorhin gebacken, gerade probiert, soo lecker!
AntwortenLöschenDas habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gebacken.
lg, Anna
Liebe Micha, der Nikolaus hat mich hierher geführt ;-) und ich liebe Honigkuchen mit Butter drauf... Und nach diesem Rezept sicher noch mehr. Was würdest du für eine Backformgröße empfehlen, wenn man nicht so eine raffinierte hat wie du?170 g Mehl ist ja nicht viel = kleine Kastenform? Liebe Grüße von Hannah
AntwortenLöschenHmmm, Hannah, da wirst du vielleicht ein bißchen rechnen müssen (Dreisatz ;) - und einfach deine kleinste Form, die du hast, nehmen. Oder je nach Wunsch. Muffinsform sollte auch funktionieren...
Löschenherzlich zurück...
Liebe Micha, also: es wurde bei mir das Muffinblech mit den kleinen Formen... Hat gerade so gepasst + eine extra... Eine Schwierigkeit bei diesem Rezept sehe ich in der Herstellung und dem exakten Abwiegen des 4 epices. Als meine kleine Mitbäckerin den Teig probierte, guckte sie mich entsetzt an und protestierte "sauer"! (und meinte "scharf"). Ich musste ihr recht geben: Roh ist der Teig wirklich spicy und ich war dann schon etwas skeptisch. So skeptisch, dass ich schnell noch deinen Walnuss Gugl hinterhergebacken habe, schließlich bekommen wir heute Besuch zum Kaffee, der durch deine Koch- und Backkünste "verwöhnt" ist ;-) Gebacken probiert, hat sich aber die Schärfe etwas verloren und ich denke mit Butter drauf wird sie nochmal gemildert. Beim nächten Mal würde ich das Gewürz etwas knapper dosieren und einen Teil des Honigs durch Rübensirup austauschen - ich glaube den vermisse ich persönlich in diesem Honigbrot etwas. Liebe GRüße und einen schönen 3. Advent! Hannah
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