*... gleichzeitig waren sie auch als Gegenstände bedeutungsvoll: sie spazierte gerne mit Büchern unter dem Arm durch die Straßen. Sie waren für sie das, was der elegante Spazierstock für den Dandy des vergangenen Jahrhunderts war. Doch sie unterschied sich von den anderen. (Der Vergleich zwischen Buch und dem eleganten Spazierstock des Dandy ist nicht ganz richtig. Der Stock war das Erkennungszeichen des Dandy und machte ihn auch modern und modisch. Das Buch unterschied Teresa von den anderen, machte sie jedoch altmodisch ...)* (Milan Kundera *Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins*).
*Altmodisch* riecht nach Mottenpulver, nach Patchouli und trockenem Staub. Unbeeindruckt davon trage ich dieses Wort wie eine Zierde. Rümpften nicht alle meine Lieblinge die Nase ob des Zeitgeistes. Und wenn ich nur Oscar Wilde rausgreife, der Harry vor über hundert Jahren sagen läßt: *Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.*
Und doch fühlten sie sich, notabene, als Kind ihrer Zeit - lose verbunden, getrennt von ihr durch ein Unbehagen. So gehts, wenn man am Rande steht, hinter der Welle. So gehts, wenn man anstelle in ein Smartphone zu sehen, lieber Briefkästen sammelt, diese altmodischen Reliquien aus einer anderen Zeit....
Zu schön :-)
AntwortenLöschenEin Genuss in Worten und Gesten und Bildern... 🤗
AntwortenLöschenMit sonnigen Grüßen, Heidrun
ja, genau!
AntwortenLöschentoll, viele Dank!
Angelika
Wie schön, endlich mal wieder!
AntwortenLöschenHerzliche Samstagabendgrüße!
wunderbar! nr 4 gefällt mir am besten!
AntwortenLöschenliebe grüße, mano