*Was du dir alles merken kannst*, sagt der Habib manchmal verwundert zu mir. Und er meint damit in keinster Weise mein klebriges Gedächntis für Zitate aus der Weltliteratur, sondern Dinge, die ihm absolut nichtig erscheinen, nämlich waschechte Bagatellen. Ganz ehrlich, darüber staune auch ich: was mein Gedächtnis so alles für lagerwert hält. Und was es einfach rauswirft. Ich bin mir nicht sicher, ob ich darauf überhaupt Einfluß habe. Gerade wenn ich es vergleiche, mit den Erinnerungen des Habib-Weggefährten. Nimmt man etwa unsere Reisen, dann gibt es eine große, gemeinsame Schnittmenge und zwei wie getrennt voneinander erlebte Welten. In Zahlen schlägt mich der Habib stets um Längen. Für Termine, Geburtsdaten, Telefonnummern und dergleichen scheint mein Gedächtnis keinerlei Karteikästen zu verfügen. Dafür bleibt mir nahezu alles, was mich irgendwie berühren konnte im Ultralangzeitgedächtnis.
Zu dem Stichwort *Mirabelle* - ihr wollt doch bestimmt ein Beispiel - vernetzt mich meine Assoziation ohne Umschweife mit einer Lieblingsgeschichten von Christina, für die ihr meine Zuneigung im Direktflug entgegenhüpfte, eine Geschichte nicht nur für Pferdemädchen. Ach, es gibt so Bloggerlücken, die lassen sich einfach nicht füllen. So hoffe ich doch sehr, dass Step by Step, uhhh Baby Frohnatur Christina irgendwann wieder den Kochlöffel für uns schwingt - und darüber schreibt!
Mit Tartes fing in Frankreich alles für mich an in der Küche und so gibt es bis heute keinen Monat, in dem nicht mindestens eine gebacken wird - süß oder salzig und immer ein bißchen anders. Weil es ist ja nicht so, als gäbe es noch keine Mirabellentarte auf dem Blog ... oder eine Tarte mit Zwetschgen - ach, ich stelle euch da mal was zusammen...
Zutaten - Tarteform 24cm (oder eine längliche):
150g Mehl
75g Butter, kalt
1 EL Crème fraîche
1 Pr Salz
50g Puderzucker
1 MSP Nelke, gemahlen
1 MSP Ingwer, gemahlen
1/2 TL Zimt
1/2 TL Kardamom
etwas kaltes Wasser
500g Mirabellen (evt. plus)*
100g Crème Fraîche
50g gemahlene, geschälte Mandeln
20g brauner Vanillezucker (m: selbst angesetzt)
1 Ei
2 EL Amaretto
1/2 Orange, der Abrieb davon
1 EL brauner Vanillezucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Boden einen homogenen Teig verkneten und in Folie gewickelt mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen. Form buttern, Teig auswellen und damit die Form mit Rand auskleiden. Mit der Gabel mehrfach einstechen und mindestens 20min ins Tiefkühlfach stellen (verhindert das Aufblähen des Bodens beim Backen).
Mirabellen entsteinen.
Den Ofen auf 200° (Umluft) vorheizen.
Crème, Ei, Mandeln, 20g Zucker und restlichen Gewürzen klümpchenfrei vermischen. Die Creme auf den Boden gießen, die Mirabellen dicht an dicht reinsetzen und mit dem restlichen Zucker betreuen.
10min bei 200° backen, weitere 10° bei 190 und 20-25min bei 180° (sollte die Tarte zu dunkel oben werden, dann abdecken).
Schmeckt lauwarm oder abgekühlt.
*Anmerkung m: die Mirabellen habe ich nicht gewogen, sondern habe soviele in die Form gesetzt, wie reingepaßt haben.
TIPP: Sollten euch Formen von Gobel begegnen, dann habt ihr hiermit meine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Die beschichteten Formen funktionieren derart gut, dass man sie noch nicht einmal mehr einbuttern muß.
Zu dem Stichwort *Mirabelle* - ihr wollt doch bestimmt ein Beispiel - vernetzt mich meine Assoziation ohne Umschweife mit einer Lieblingsgeschichten von Christina, für die ihr meine Zuneigung im Direktflug entgegenhüpfte, eine Geschichte nicht nur für Pferdemädchen. Ach, es gibt so Bloggerlücken, die lassen sich einfach nicht füllen. So hoffe ich doch sehr, dass Step by Step, uhhh Baby Frohnatur Christina irgendwann wieder den Kochlöffel für uns schwingt - und darüber schreibt!
Mit Tartes fing in Frankreich alles für mich an in der Küche und so gibt es bis heute keinen Monat, in dem nicht mindestens eine gebacken wird - süß oder salzig und immer ein bißchen anders. Weil es ist ja nicht so, als gäbe es noch keine Mirabellentarte auf dem Blog ... oder eine Tarte mit Zwetschgen - ach, ich stelle euch da mal was zusammen...
Zutaten - Tarteform 24cm (oder eine längliche):
150g Mehl
75g Butter, kalt
1 EL Crème fraîche
1 Pr Salz
50g Puderzucker
1 MSP Nelke, gemahlen
1 MSP Ingwer, gemahlen
1/2 TL Zimt
1/2 TL Kardamom
etwas kaltes Wasser
500g Mirabellen (evt. plus)*
100g Crème Fraîche
50g gemahlene, geschälte Mandeln
20g brauner Vanillezucker (m: selbst angesetzt)
1 Ei
2 EL Amaretto
1/2 Orange, der Abrieb davon
1 EL brauner Vanillezucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Boden einen homogenen Teig verkneten und in Folie gewickelt mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen. Form buttern, Teig auswellen und damit die Form mit Rand auskleiden. Mit der Gabel mehrfach einstechen und mindestens 20min ins Tiefkühlfach stellen (verhindert das Aufblähen des Bodens beim Backen).
Mirabellen entsteinen.
Den Ofen auf 200° (Umluft) vorheizen.
Crème, Ei, Mandeln, 20g Zucker und restlichen Gewürzen klümpchenfrei vermischen. Die Creme auf den Boden gießen, die Mirabellen dicht an dicht reinsetzen und mit dem restlichen Zucker betreuen.
10min bei 200° backen, weitere 10° bei 190 und 20-25min bei 180° (sollte die Tarte zu dunkel oben werden, dann abdecken).
Schmeckt lauwarm oder abgekühlt.
*Anmerkung m: die Mirabellen habe ich nicht gewogen, sondern habe soviele in die Form gesetzt, wie reingepaßt haben.
TIPP: Sollten euch Formen von Gobel begegnen, dann habt ihr hiermit meine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Die beschichteten Formen funktionieren derart gut, dass man sie noch nicht einmal mehr einbuttern muß.
mehr Süßes mit Steinobst - kein Problem (Kirsche lasse ich mal außen vor - ist eh rum):
Hach, du musst Gedanken lesen können. Ich dachte gerade darüber nach, was ich mit den restlichen Mirabellen anstellen könnte und *zack* schon ist da ein Rezept und alles dafür ist im Haus :-D
AntwortenLöschen... bin schon auf dem Weg in die Küche ...
Super lecker, ich danke dir! Ich habe nur ein paar kleinere Änderungen vorgenommen: Statt Amaretto habe ich dem Guss etwas Tonkabohne hinzugefügt, und den Kuchen ohne Vorbacken bei 160°C für 45 min auf unterester Ebene gebacken. Dass reichte aus, damit der Boden rundum knusprig wurde.
LöschenDas Loblied auf die Gobelformen kann ich übrigens unterschreiben, die sind sehr gut und werden hier nie eingebuttert. Allerdings mag ich auch die klassischen französischen Tarte-Ringe aus Edelstahl gerne, die ich dann auf ein Lochblech stelle. Auch uneingebuttert :-)
Ach schön - ich freue mich über dein Feedback, Stefanie! Und mir gefällt, dass du deine eigene Tonka-Geschmacksnote reingebracht hast. Das paßt betimmt prima! Die Inspiration mit den Edelstahlringen auf Lochblech greife ich zu gerne auf (warum habe ich das noch nie gemacht???), denn beides habe ich zuhause :)
Löschen@Micha: Auf die Idee mit dem Lochblech hat mich tatsächlich ein Törtchen-Kurs bei Matthias Ludwigs gebracht. Bei ihm backen sie die Tartletts so, und da sich kein Dampf unter dem Teig bildet, kann man sie vorbacken, ohne den Teig mit Erbsen zu beschweren oder einfrieren zu müssen. Das erleichtert den Arbeitsablauf ungemein, da ich das Gewurschtel beim Vorbacken mit Hülsenfrüchten nicht mag. Und so ist es entspannt, Teig rein und ab in den Ofen! Man muss nur darauf achten, dass der Teig wirklich rundum bis in die Kante zwischen Boden und Ring gedrückt wird, sonst rutscht der Teig in den Spalt ab - das ist übrigens Lebenserfahrung, diesen Fakt haben sie beim Kurs vergessen zu erwähnen...
LöschenHallo Micha,
AntwortenLöschendas klingt ja wieder superlecker!!! Ist noch ein Stück übrig?
Verrätst Du noch die Maße Deiner langen rechteckigen Form? Ich hab so was schon und wenn ich die Maße Deiner Form kenne, dann kann ich falls erforderlich umrechnen...
Danke und liebe Grüße
Monika
Meine längliche Backform hat die Maße 35 x 11cm - ich denke eine runde Backform mit ca. 24cm sollte dem in etwa entsprechen. Oder wie rechnest du? liebe Grüße zurück...
LöschenDas war ja eine schnelle Antwort - merci beaucoup!
LöschenIch habe mir eine Tabelle gemacht mit den Flächeninhalten all meiner Backformen, so dass ich bei Rezepten mit abweichenden Maßen schnell umrechnen kann. Meine rechteckige Form hat die gleichen Maße sodaß ich Dein Rezept ohne Rechenarbeiten übernehmen kann...
Am Wochenende wird gebacken, das Markgräfler Land versorgt Freiburg großzügig mit Mirabellen und ich genieße!!! Schönen Abend!
auch ich hatte gerade an mirabellenkuchen gedacht - und musste schon schmunzeln, als ich deien heutigen blogeintrag sah... - merci!
AntwortenLöschenaber du hast den boden doch vorgebacken?
nochmals danke!
lg
ulli
Zwei Hübsche - ein Gedanke :)
LöschenNun, Ulli, nee, vorbacken ist nicht notwendig. Wenn ich die Form samt ausgekleidetem Teig ca. 20min in die Tiefkühle stelle und den Ofen schön heiß stelle zum Anbacken und auch lange genug backe, dann ist mein Boden (wie man sehen kann) gut durchgebacken. Unterstützend kommt hinzu, dass die Gobelformen wirklich toll wärmeleitend sind.
Sieht ja himmlisch aus...voll lecker.
AntwortenLöschenLG
Dagmar
Mirabellen finde ich fast nie, außer in verlassenen Obstgärten ;) Schade, deine Tarte sieht nämlich himmlisch aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ela
Stimmt, Mirabellen sind äußerst selten!Und so hübsch. Deine Tartes nehme ich mir gerne in die nächste Urlaubsetappe mit!
AntwortenLöschen@Dagmar: Tartes - simpel und gut. Und schön obstig - deshalb mag ich sie besonders gerne!
AntwortenLöschen@Ela: Im Prinzip lassen sich in fast allen Kuchenrezepten die Steinobstarten gegeneinander austauschen. Du läufst auf keine Mirabellen - dann nehme Pflaumen. Auch gut ;)
@Ilse: Mirabellen - das ist dann wohl ein Gartenvorteil. Bei uns stehen 2 Bäume im Garten. Und weil wir so wenig Marmelade essen, verbacke ich sie besonders gerne.
Das sieht auch sehr lecker aus. Ich habe heute Deine Zucchinitarte ausprobiert, allerdings in Variation, da die Zucchiniverweigerer hier noch nicht im "probier ich halt trotzdem mal" Alter sind. Fazit:
AntwortenLöschen- Der Teig der Tarte ist fantastisch, genau wie ein Mürbeteig sein soll.
- obwohl ich für die Kinder Rahmspinat als Auflage gewählt habe wird der Teig absolut nicht matschig.
- obiges geht und schmeckt zumindest 2 von 4 Kindern (mit Ausnahme der Ecken, auf denen Gorgonzola war; mit Mozzarella war es gut)
- meine (Mini-) Tarte war mit Aubergine belegt, das erste Mal, das ich mich daran getraut habe. Bis auf das ich etwas zuviel Salz an die Überbacksoße gemacht habe (merken, sowohl der Ziegenkäse als auch das Tomatenmark ist ja schon etwas salzig) war es sehr lecker. Zumindest für meinen Mann und mich wird das eine neue Gemüsesorte. Die Kinder haben sehr entsetzte Gesichter gemacht, als ich anbot, das sie probieren könnten.
Mal sehen, was ich für Steinobst finde, ich muss diese Woche noch zwei Geburtstagskuchen machen, da wird diese Tarte mal ausprobiert.
tsss, witzig, du heißt original wie jemand, mit dem zusammen ich Abi gemacht habe - du warst aber nicht auf dem AMG,oder ;)?
LöschenVielen Dank für dein nettes und ausführliches Feedback - nix schöner, als wenn meine Küchenideen auf den Tischen anderer ankommen. Der frische Ziegenkäse hier ist kaum salzig - er schmeckt eher wie Ricotta. Aber abschmecken muß eh jeder nach seinem goût - und 2 von 4 Kindern hört sich nach nicht der schlechtesten aller Billanzen an!
Doch klar. Ich bin schon ich. Frischen Ziegenkäse hatte ich nicht da, könnte ich aber mal schauen, wir haben hier einen tollen Bauernmarkt.
LöschenDu machst mich Lächeln, denn es fällt mir direkt eines meiner liebsten Lieblingskinderbücher ein: das kleine Ich bin Ich - was habe ich das oft und gerne vorgelesen! Nun, dann warst du mir vermutlich ob unserer gemeinsamen Schulzeit einen Schritt voraus. Hey, vielleicht sollte ich meine mannigfaltige Ablehnung gegen Klassentreffen im allgemeinen (etwa MeinHausMeinAutoMeineKarriere-Gedöns) doch überdenken....
LöschenSchön, das es ein Lächeln war und kein Entsetzensschrei... ;-)
Löschenach, und dein Kommentar war doppelt vorhanden - damit du nicht denkst ;)
AntwortenLöschenJa, vor lauter hab ich nicht gesehen, das das freigeschaltet werden muss und dachte er wäre weg...
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