Das Wort *Basar* hat seinen Ursprung im Persischen und es leuchtet mir völlig ein, warum. Es duftet aus den Bazaar-Ecken noch sichtbar nach Tausend und einer Nacht. Nicht von ungefähr stehen einge von den alten riesigen, Markgängen unter UNESCO-Weltkulturerbe. Kein Zweifel: Basar - das können die Perser. Oft schließen sich Karawansereien an sie an - ein Wort, in das ich mich regelrecht verliebt habe. Und auch das Wort *Karawane* stammt - wie könnte es anders sein - aus dem Persischen (ich springe dabei gedanklich übrigens zu diesem Buch).
Klar, auch wenn man als Touri gerne Nostalgie-Bilder knipst, so schwimmt ein nicht unerheblicher Teil der Märkte vor Produkten aus China. Zeichen der Zeit. Überhaupt erschien mir Iran wie das Land des florierenden (?) Einzelhandels: so viele, unzählige, kleine Geschäfte in jeder Stadt wie Sand am Meer und keine Shopping-Mall weit und breit. Von Embargo ist nichts (mehr) zu merken (im völligen Gegenteil zu Kuba) - in Iran gibt es wirklich ALLES und noch mehr zu kaufen. Konsum total.
Handel, logo, das saugen die dort mit der Muttermilch auf. Ich bitte euch, das Land der Teppichhändler... Und was haben Kuhhändler, Autohändler und Teppichhändler miteinander gemeinsam? Eben.
Da keine ausländischen Kreditkarten in Iran akzeptiert werden, muß das Bargeld der kompletten Reisekosten mitgenommen werden. Es braucht eine Weile, bis man sich mit der Währung zurecht findet. Zum einen gibt es zweierlei Währungen, den Rial und den Toman. In Tuman rechnet das Volk auf der Straße, auf den Scheinen gilt allerdings der Rial - und das ist der 10fache Wert (ihr erinnert euch an meine Geschichte mit der Chinesin?). Das stiftet viel Verwirrung. Hinzu kommt, dass Rial und Euro nicht gleichwertig umgetauscht werden - aber fragt mich nicht tiefer: wie ein Wechselkurs auf dem Devisenmarkt festgelegt wird, erschließt sich wohl nur Eingeweihten.
Perser lieben Knabbereien aller Art, Nüsse querbeet (die weltbesten Pistazien gibt es in Iran), kleines Gebäck, Karottenmarmelade, Fladenbrot, wunderherrliche Datteln, Fruchtleder, Ketchup, Elefantenpupse (Popkorn), Schmorgerichte, Tee, Gewürze undundund... Die Bäckereien, in denen Brot auf heißen Kieselsteinen gebacken wurde... hach.... so viele Köstlichkeiten!
Wir hätten ewig persisch essen können! Die Gerichte sind vielfältig und wunderbar gewürzt mit frischen Zutaten und bieten auch einem Veggie alles, was das Herz begehrt. Leider gibt es in Iran sehr wenig Restos - von den Fast-Food-Geschichten (Pizza, Falafel, Burger) mal abgesehen. Ja, bedauerlicherweise gibt es überhaupt so gut wie keine Cafés, keine Teehäuser, keine öffentlichen Orte des Verweilens, wo man sich einfach unters Volk mischen könnte (Tehran ausgenommen).
Einer unserer Hauptkritikpunkte dieser Reise. Denn deshalb hielten wir uns deutlich öfter in den Guesthäusern und Hotels auf, wie uns das lieb war. Und *Hotelurlaub* ist so ziemlich das letzte, was wir uns wünschen. Wir wollen ja der besuchten Kultur so nahe wie möglich kommen und einen (zumindest) kleinen Eindruck erhaschen, wie Leben in unserem bereisten Land sein könnte. Wie gerne hätten wir im Warmen sitzend bei einem heißen Getränk das Treiben auf den Basaren beobachtet... aber leiderleider...
Klar, auch wenn man als Touri gerne Nostalgie-Bilder knipst, so schwimmt ein nicht unerheblicher Teil der Märkte vor Produkten aus China. Zeichen der Zeit. Überhaupt erschien mir Iran wie das Land des florierenden (?) Einzelhandels: so viele, unzählige, kleine Geschäfte in jeder Stadt wie Sand am Meer und keine Shopping-Mall weit und breit. Von Embargo ist nichts (mehr) zu merken (im völligen Gegenteil zu Kuba) - in Iran gibt es wirklich ALLES und noch mehr zu kaufen. Konsum total.
Handel, logo, das saugen die dort mit der Muttermilch auf. Ich bitte euch, das Land der Teppichhändler... Und was haben Kuhhändler, Autohändler und Teppichhändler miteinander gemeinsam? Eben.
Da keine ausländischen Kreditkarten in Iran akzeptiert werden, muß das Bargeld der kompletten Reisekosten mitgenommen werden. Es braucht eine Weile, bis man sich mit der Währung zurecht findet. Zum einen gibt es zweierlei Währungen, den Rial und den Toman. In Tuman rechnet das Volk auf der Straße, auf den Scheinen gilt allerdings der Rial - und das ist der 10fache Wert (ihr erinnert euch an meine Geschichte mit der Chinesin?). Das stiftet viel Verwirrung. Hinzu kommt, dass Rial und Euro nicht gleichwertig umgetauscht werden - aber fragt mich nicht tiefer: wie ein Wechselkurs auf dem Devisenmarkt festgelegt wird, erschließt sich wohl nur Eingeweihten.
Perser lieben Knabbereien aller Art, Nüsse querbeet (die weltbesten Pistazien gibt es in Iran), kleines Gebäck, Karottenmarmelade, Fladenbrot, wunderherrliche Datteln, Fruchtleder, Ketchup, Elefantenpupse (Popkorn), Schmorgerichte, Tee, Gewürze undundund... Die Bäckereien, in denen Brot auf heißen Kieselsteinen gebacken wurde... hach.... so viele Köstlichkeiten!
Wir hätten ewig persisch essen können! Die Gerichte sind vielfältig und wunderbar gewürzt mit frischen Zutaten und bieten auch einem Veggie alles, was das Herz begehrt. Leider gibt es in Iran sehr wenig Restos - von den Fast-Food-Geschichten (Pizza, Falafel, Burger) mal abgesehen. Ja, bedauerlicherweise gibt es überhaupt so gut wie keine Cafés, keine Teehäuser, keine öffentlichen Orte des Verweilens, wo man sich einfach unters Volk mischen könnte (Tehran ausgenommen).
Einer unserer Hauptkritikpunkte dieser Reise. Denn deshalb hielten wir uns deutlich öfter in den Guesthäusern und Hotels auf, wie uns das lieb war. Und *Hotelurlaub* ist so ziemlich das letzte, was wir uns wünschen. Wir wollen ja der besuchten Kultur so nahe wie möglich kommen und einen (zumindest) kleinen Eindruck erhaschen, wie Leben in unserem bereisten Land sein könnte. Wie gerne hätten wir im Warmen sitzend bei einem heißen Getränk das Treiben auf den Basaren beobachtet... aber leiderleider...
Danke für diesen spannenden Bericht und die schönen Bilder. Ging es also nicht nur uns so ... Ich frage mich bis heute, ob es im Iran wirklich so wenige Esslokale und vor allem Teestuben gibt -- oder ob wir die einfach nicht gefunden haben. Auch in China ist es ja so, dass man zwar überall und jederzeit etwas essen kann, aber bloß was trinken, Tee zum Beispiel: schwierig.
AntwortenLöschenInteressant, wie man das, was man von zuhause kennt -- vor/in Cafés rumsitzen, Atmosphäre atmen, Mitmenschen beobachten -- ganz selbstverständlich auch in der Fremde zu finden meint, als sei es etwas Universelles, und dann irritiert ist, wenn das nicht der Fall ist ...
Bin gespannt auf weitere "Kritikpunkte".
Herzliche Grüße, Rose
Von der Kulinarik kann ich auch ein Liedlein singen... aber nur aus der Ferne. Schön ist es immer, wenn Schwiegermutter mal wieder in Teheran ist. Dann packt Schwieger-Großmutter immer die Koffer voll mit so einigen der Spezialitäten, die Du nennst. Wenn wir Glück haben auch mit etwas von dem Brot (Sangak), das Du auch zeigst.
AntwortenLöschenIch sauge alles auf, was du berichtest. Die Farben, die Gerüche, die Eindrücke. Ja und auch die nachdenklichen Worte. Ich mag eure Art zu reisen, ihr habt den richtigen Blick auf Land und Leute. Nicht alle Reiseberichte vermögen dies respektvoll und trotzdem neugierig und offen zu transportieren. Ich bin gespannt, welche Berichte aus Persien noch folgen werden!
AntwortenLöschenHey,
AntwortenLöschenschonmal einen Kommentar geschrieben zu einem voherigen Eintrag aber leider ist der wohl untergegangen..
Ich war mit nem Kumpel unterwegs letzes Jahr im August:
Teheran, Mashad, Shiraz, Isfahan, Yazd, Mesr und einige andere kleine Käffer.
Es lässt sich super reisen und deinen Kritikpunkt kann ich nachvollziehen.
Zu Zweit hat Couch(Teppich)surfing erstaunlich gut funktioniert. In den 2 ½ Wochen in denen wir unterwegs waren, waren wir in summe 5 Nächte in Hostels/Hotels/Guesthouses weil es einfach nicht Möglich war in der Abgelegenheit Leute zum Übernachten zu finden.
Andererseits wurden wir zum Abendessen und Übernachtung zu einer Familie in Isfahan eingeladen. Ergab sich einfach aus dem Gespräch heraus.
Was die Gastfreundschaft der Iraner angeht ist es echt klasse und wir Europäer könnten uns da mal gut ne dicke Scheibe abschneiden.
Allerdings gibt es auch ein paar Regeln, an die man sich halten sollte.
Ich fahre auf jeden Fall nochmal hin und kann es auch jedem empfehlen.
Ob alleine oder zu zweit, ob Hotel oder Couch (Teppich)
Gruß Mario
Vielen Dank für deinen Kommentar, Marco! Schade, dass der erste Verschütt gegangen ist. Couch-Surfing hatten wir uns auch überlegt, aber dann doch Abstand davon genommen. Zweifelsohne eine tolle Art, der iranischen Lebensweise näher zu kommen!
LöschenIch glaube, dass der Tourismus dort mehr und mehr Fahrt aufnimmt. Die Übernachtungspreise sind auf jeden Fall schon mal deutlich von letztem auf dieses Jahr gestiegen. Was immer schwer zu Buche schlägt, wenn man länger unterwegs ist. Der Iran war wirklich ein echtes Reisewunschland von mir - und ist jetzt *entmysthifiziert* ;)