Wie oft kommt einem das Leben vor wie ein Labyrinth - nur, dass niemand für einen den Ausgang mit einem Faden markiert hat. Man irrt also in diesem Garten des Lebens und kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man mit seinem Urteil permanent im Dunkeln tappt. So schnell ist geurteilt und so oft daneben gehauen. Es ist manchmal wirklich zum Haareraufen. Kannste so sehen, kannste aber auch anders sehen... So geht Freiheit...
Mittlerweile - hach, schön älter zu werden - gibt es das ein oder andere Hilfsmittel, das ich zu Rate ziehe, wenn ich zweifle. Und wie bei allem, das man über längere Zeit übt, wird man darin besser. Ich achte zum Beispiel darauf, ob ich etwas (oder jemanden) *hell* oder *dunkel* finde - wie ein grobes Sieb, das ich zücke. Ganz verläßlich ist das Gute klar, einfach und licht. Denn das Gute braucht das Licht nicht scheuen, hat keine Angst, erkannt zu werden und versteckt sich nicht.
Zu Ostern, dem Fest des Lichtes, wünsche ich euch klare Gedanken und viel Licht!
Für die Feiertage buk ich uns Süßes und zwar nach der Inspiration von Susi. Ich stellte Foodies die Frage, welches ihrer vielen Rezepte, die sie bereits veröffentlicht/ gekocht/ gebacken haben, sie denn für kochbuchwürdig halten würden. Nix anderes will ja auch mein DUBB entlocken. Aber ich habe mir wohl meine Kollegen diesbezüglich auskunftfreudiger vorgestellt. Susi hingegen ernannte offenherzig diese Orangen-Mandel-Tarte. Es ist schon ein Weilchen her, aber ich habs nicht vergessen. Glücklicherweise! Denn ich zog aus dem Ofen duftende Tartelettes, die nach Orangenmarzipan schmeckten. Ein Biss - und die Sonne geht auf!
Zutaten*:
250g Mehl
(m: halb D1050/ halb 630)
100g Quark (20 %-igen)
130g Butter,kalt, in Flöckchen
etwas kaltes Wasser
1 Prise Salz
100g Quark (20 %-igen)
130g Butter,kalt, in Flöckchen
etwas kaltes Wasser
1 Prise Salz
Für die Füllung:
2 Bio-Orangen
150g Butter
3 Eier
150g Zucker
100g gemahlene Mandeln
2 Bio-Orangen
150g Butter
3 Eier
150g Zucker
100g gemahlene Mandeln
(m: nicht ZU fein gemahlen)
Zubereitung:
Für den Teig die kalte Butter in kleinen Stückchen in das Mehl schneiden (wie hier beschrieben) salzen und zusammen mit Quark und etwas kaltem Wasser zügig zu einem homogenen Teig verkneten (so, dass man die Butterflöckchen noch sehen kann). Teig in Klarsichtfolie wickeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank
rasten lassen.
Anschließend auf einer bemehlten Unterlage dünn auswalken und eine Springform damit auslegen. Mit einer Gabel einstechen und 15min in die Tiefkühle stellen.
Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die gemahlenen Mandeln in einer trockenen Pfanne ganz vorsichtig rösten, bis sie hellbraun werden. Schale einer Orange abreiben, den Saft beider Orangen auspressen. Butter schmelzen. Eier, Zucker und Orangenschale schaumig rühren. Die flüssige Butter behutsam untermischen. Mandeln und Orangensaft einrühren.
Die Orangenmasse in die mit Teig aufgekleidete Form einfüllen. Bei 200 Grad etwa 30 Minuten backen.
*Anmerkung m: ich habe die Menge auf ein Muffinblech (also 12 kleine Tartelettes) und 3 weitere etwas größere Tartelettes verteilt.
Wer mag verziert die Tartelettes mit einem Schokogitter, gibt einen Löffel Orangenblütenwasser in die Füllung, verziert mit kandierten Orangenscheiben wie Susi oder bepinselt sie mit Bitterorangenmarmelade.
Die Butter-Mandelmasse erinnert mich an diese Himbeer-Tarte mit Pinienkernen und diese Birnen-Schoko-Tarte - beide sehr empfehlenswert!
Die Butter-Mandelmasse erinnert mich an diese Himbeer-Tarte mit Pinienkernen und diese Birnen-Schoko-Tarte - beide sehr empfehlenswert!
Quelle: Susi aka Turbohausfrau
Die Törtchen sehen sehr verlockend aus. So eins, zwei JETZT zum Nachmittagskaffee [Zeitverschiebung ... ;-)] würde ich gleich wegputzen.
AntwortenLöschenKleine Frage: Du schreibst von 12 kleinen und 3 grösseren Törtchen. Welchen Durchmesser hätte idealerweise die eingangs erwähnte Springform? Danke für deine Antwort.
UND - schöne Ostertage!
Lieber Peter, du kannst als Springform die übliche 26er nehmen - oder aber auch etwas kleiner oder größer. Möglicherweise bleibt dann etwas Tarteteig übrig (der Boden wird dünner oder dicker) - für den Belag, die Orangen-Butter-Mandelmasse ist es egal. Schmecken tut das so oder so! Habs schön in der asiatischen Sonne auch dir schöne Ostern!
LöschenAch, und wieder so schön mit Blüten serviert... Ich werde jetzt sofort deinen Teig ausprobieren, vielleicht ist meiner ein bisschen zu fettreich (der mit 1:1:1 Quark/Butter/Mehl). Sonnigen Ostermontag wünsche ich dir noch!
AntwortenLöschenEin bisserl mehr Fett schadet dem Boden nicht - Susi hat ja auch deutlich mehr dran gehauen ;)
LöschenDir auch, liebe Ilse, ein schönes Restostern mit herzlichen Grüßen...
Liebe Micha, diese lichtvollen Tartelettes möchte ich zum Wochenende machen. Kannst du mir sagen was für eine Bewandtnis es mit dem 15minütigen Kühlen der rohen Tarteböden in der TK hat? Ist es verzichtbar (Platzproblem) oder unbedingt empfehlenswert? Danke und lichtvolle Frühlingsgrüße von Hannah
AntwortenLöschenDas Kühlen vor dem Blindbacken (oder überhaupt backen) einer Tarte soll verhindern, dass der Boden nachher im Ofen Blasen schlägt. Klappt nicht immer, aber allermeistens. Ich steche ja zusätzlich noch Löcher mit einer Gabel rein - bißchen doppeltgemoppelt... ganz liebe Grüße...
LöschenDanke, liebe Micha, für deine Antwort! Ich bin dann auch auf Doppeltgemoppelt gegangen, hab das TK etwas aufgeräumt (und mir vorgenommen, dass in den nächsten Wochen hier Platz geschafft werden muss, schließlich steht die nächste Erntesaison bevor ;-) Das Ergebnis war ein traumhaft blättriger Topfenblätterteig - vielleicht ist das Überfrieren hier auch nochmal ein Kniff. Kurzum, die Törtchen sind ein Gaumenschmaus und lichtvoll, ja.
AntwortenLöschenDanke. Danke übrigens auch für den Buchtipp "Altes Land". Ein Buchschatz.
Nachdem ich das fertig hatte, griff ich nach einem Band, den ich vor einiger Zeit bereits geschenkt bekommen hatte, aber bislang nicht gelesen hatte. Ganz anders, aber doch auch sehr schön und weil es in FR spielt (jedoch im Lot) musste ich auch an euch denken. Ich weiß zwar, dass du viel belesener und auch Literatur kritischer bist als ich, aber vielleicht gefällt es dir dennoch, zumal du es ja auch noch auf Französisch lesen könntest, sicher noch schöner. "Marie des Brebies" von Christian Signol. Vielleicht kennst du es auch schon. So, ganz herzliche Grüße mal wieder von Hannah