Liebe Freunde des guten Geschmacks, ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben, aber ES IST ERDBEER-ZEIT!!!! Oo de Lally-Yippie-ya-yeah!
Zur feierlichen Eröffnung der Saison habe ich mich eines Klassikers besonnen, der Biskuit-Roulade. Für mich totally 80er! Und momentan nicht so richtig en vogue, oder? Aber auf soetwas pfeife ich ja schon seit Äonen. Zu Kunst-Aka-Zeiten, als um mich herum alles mit hochgezogenen Augenbrauen *Örgs-Igitt-Kunsthandwerk* würgte, streckte ich meine Nase nach oben zusammen mit meinem Oscar Wilde: *Nichts ist so gefährlich wie das All-zu-modern-sein. Man gerät in Gefahr, plötzlich aus der Mode zu kommen.*
Zumal es für eine Biskuit-Roulade gar keine Fingerfertigkeit braucht- wenn man denn den Knoff-Hoff-Trick kennt, damit die Bikuit nicht reißt beim Rollen. Sobald es heikel in der Küche wird, halte ich mich - wie so oft - an meine kulinarische-Blogistan-Ziehmama: Petra von Chili und Ciabatta. Von Beginn an ist sie aus meiner Küche nicht weg zu denken. Dreht man den gebackenen Biskuit wie in der Zubereitung beschrieben, rollt die Kiste von alleine Richtung hübscher Kuchentafel! Ohne dass man später mit zusätzlicher Sahne einen Riß beschützend vor kritischen Augen zuspachteln müßte.
Und füllen könnt ihr dann nach schleckigem Belieben. Bisher habe ich zwei meiner (unverbloggten) Rouladen Kirschen verinnerlicht, heute habe ich die köstliche Idee von Alex von foto e fornelli übernommen, Erdbeeren mit Basilikum zu kombinieren. Alex zählt zu meinem kleinen Blog-Event der vermissten Blog-Kolleginnen. Ihre poetische Food-Fotographie liebe ich nach wie vor besonders. Selbst wenn sie (gerade) nicht aktiv bloggt, ist ihr Fundus VIEL zu schade, um ungenutzt im Netz zu verstauben! Bester Beweiß ist diese Quarkmousse mit Erdbeeren umwickelt von einem luftigen Biskuit - wenn auch in leicht abgeänderter Version!
Zutaten:
Biskuit:
5 Eier
75g Zucker
65g Mehl
1/2 Vanilleschote, das Mark davon
1 Pr Salz
Füllung :
5 Blatt Gelatine
250g Sahne
375g Quark
60g Puderzucker
12 Blatt Basilikum
12 Blatt Verveine
1 Limette, Abrieb & Saft
300-350g Erdbeeren, klein geschnitten
Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
Mit einem Schneebesen die Eigelbe mit 10 Gramm vom Zucker, Vanillepulver/ oder -mark und einer Prise Salz verrühren. Das Eiweiß mit dem Rest Zucker cremig aufschlagen. Mehl und Eiweiß abwechselnd luftig unter die Eigelbmasse heben. Anschließend die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Blech ein bis zwei Zentimeter dick verstreichen. Zehn Minuten backen.
Das Blech herausnehmen, den Teig mit Kristallzucker bestreuen, ein zweites Backpapier obenauf legen und alles zusammen umdrehen, auf dem Blech so abgedeckt auskühlen lassen.
Mit einem Schneebesen die Eigelbe mit 10 Gramm vom Zucker, Vanillepulver/ oder -mark und einer Prise Salz verrühren. Das Eiweiß mit dem Rest Zucker cremig aufschlagen. Mehl und Eiweiß abwechselnd luftig unter die Eigelbmasse heben. Anschließend die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Blech ein bis zwei Zentimeter dick verstreichen. Zehn Minuten backen.
Das Blech herausnehmen, den Teig mit Kristallzucker bestreuen, ein zweites Backpapier obenauf legen und alles zusammen umdrehen, auf dem Blech so abgedeckt auskühlen lassen.
Für die Creme: Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Limettensaft und Limettenschale mit dem Puderzucker in einem kleinen
Topf unter Rühren erhitzen. Eingeweichte Gelatine ausdrücken und in der
Saftmischung unter Beisein auflösen. Etwas abkühlen lassen.
Von dem Verveine die Mittelachse rausschneiden und zusammen mit den Basilikumblätter, mit dem Quark und der Gelatine-Mischung in einem Mixer (oder dem Zauberstab) fein purieren. In eine Schüssel umfüllen und ca. 15 Minuten kühl stellen.
Inzwischen die Erdbeeren waschen, gut abtropfen lassen und in kleine Stücke schneiden.
Sahne steif schlagen und unter die Quarkmasse heben und weitere 10min kalt stellen. Papier vorsichtig vom Bisquit abziehen und die Creme ca. 1 cm dick aufstreichen. Die Erdbeeren gleichmäßig auf die Creme verteilen. Biskuit einrollen und im Papier eingepackt zwei Stunden kühlen. Vor dem Servieren die Rolle mit Puderzucker bestäuben.
Von dem Verveine die Mittelachse rausschneiden und zusammen mit den Basilikumblätter, mit dem Quark und der Gelatine-Mischung in einem Mixer (oder dem Zauberstab) fein purieren. In eine Schüssel umfüllen und ca. 15 Minuten kühl stellen.
Inzwischen die Erdbeeren waschen, gut abtropfen lassen und in kleine Stücke schneiden.
Sahne steif schlagen und unter die Quarkmasse heben und weitere 10min kalt stellen. Papier vorsichtig vom Bisquit abziehen und die Creme ca. 1 cm dick aufstreichen. Die Erdbeeren gleichmäßig auf die Creme verteilen. Biskuit einrollen und im Papier eingepackt zwei Stunden kühlen. Vor dem Servieren die Rolle mit Puderzucker bestäuben.
Anmerkung Petra: In Papier eingerollt lässt sich die Roulade gut einfrieren. Benötigte Stücke können nach Bedarf abgeschnitten werden.
Inspiration: Petra von Chili und Ciabatta und Alex von Foto e fornelli
Und weil ihr nicht uninspiriert an Erdbeeren vorbeil laufen sollt - soetwas macht man einfach nicht - voilà meine fürsorgliche Auswahl für euch:
Wie recht Du hast! Mit der Sache mit den Trends. Dem Erdbeerjubel. Dem Erinnern an foto e fornelli. Aber das weißte eh, gell?
AntwortenLöschenDie herzlichsten Grüße von einer, die den Beginn ihrer persönlichen Erdbeersaison noch ein wenig hinauszögert
Schön, gemeinsam mit dir zu jubeln, liebe Charlotte. Und wir schon Erdbeeren ernten können, dann dürfte es mit dem Start deiner Saison vermutlich auch nicht mehr all zu lange dauern...
LöschenEs ist an der Zeit: nachdem ich diesen zauberhaften Blog schon eine ganze Weile lese und schon verschiedene Rezepte nachgekocht habe, muss ich jetzt endlich mal einen Kommentar hierlassen.
AntwortenLöschenEin großes, großes Kompliment. Neben tollen Rezepten, weißt du deine Leser (ich schließe jetzt mal von mir auf andere) wirklich immer geistreich und lustig zu unterhalten - ohne in jeden Beitrag Werbelinks einzubauen. Das greift doch gerade sehr um sich.
Inspiriert von "Oo de Lally" muss ich glaube ich mal wieder die Robin Hood Kassette raussuchen und den guten alten Viedeorekorder anschmeißen. Und vielleicht gibts dazu ein Erdbeer-Rezept aus der Sammlung :)
*Spinnen-, Schlangen-, und Eidechsenkopf* (Robin-Hood-Insider :), mit einer Dosis *Robin Hood* sollte die Welt doch gleich ein Fünkchen besser sein. Wir, meine Schulfreundin und ich, konnten die Videokassette (genau) zu großen Teilen mitsprechen...
LöschenVielen Dank auch für deinen lieblichen Kommentar! Ich muß wohl nicht betonen, dass mir deine Worte runter gehen wie Öl ;)
Ach liebe Micha, du bist so gut zu uns. Grad erst gestern hab ich jubiliierend die ersten Erdbeeren aus dem Umland gekauft, und fragte mich nun tatsächlich worin ich diese wunderbare Nuss denn überall höchst ausgiebig einbringen kann, solang ihre kurze Zeit währt. Ich nehm dann wohl einmal alles, inklusive der doch viel zu oft unterschätzten Bisquitroulade und hab jetzt noch mehr Zeit zum Genießen,
AntwortenLöschentausend Dank und
beerige Grüße,
Susanna
Großzügig meinen es unsere Erdbeeren mit uns, und großzügig gebe ich gerne weiter... Also jetzt nicht gerade unsere Erdbeeren, aber Ideen dazu. Bei Erdbeeren und Männern teile ich einfach nicht gerne :)
LöschenLiebe Susanna, eine genußaffine Erdbeerzeit mit lieben Grüßen zurück
Was für ein hübscher Teller! Und was für eine Erdbeerrolle, perfekt!!
AntwortenLöschenFür Bisquitrollen war immer meine Schwiegermutter zuständig, die macht die im Schlaf. Ich bin da völlig unbeleckt, aber das wird sich ändern, aber ich warte noch auf die "richtigen" Erdbeeren von meiner Erdbeerfrau oder wenigstens auf wärmeres Wetter und mehr Aroma.
Liebe Grüße
Ulrike
Der Teller ist ein Flohmi-Fund - super, oder, da brauchts gar kein Deko-Tüttelkram, ein Teller reicht. Und das gute an der Roulade ist, dass die Erdbeeren so klein geschnitten werden, dass auch Ameisen angefressene sich gut darin verstecken lassen. Und halt wirklich unkompliziert für eine Runde Gäste zu zaubern - dafür brauchts keine Schwiegermama :)
Löschenliebe Grüße zurück, liebe Ulrike
Die Biskuitroulade (vorzugsweise Zitronenrolle)gehört schon seit Kindheitstagen zu meinem Lieblingskuchen.Auch heute zählt sie zu meinen gelingsicheren Standartrezepten. Was ich auch sehr praktisch finde,man kann die Rolle vor dem füllen mit Marmelade bestreichen die im Kühlschrank den Weg nicht mehr in die erste Reihe gefundet hat.Nachdem ich deine Rolle gesehen habe,musste ich sofort eine nach backen. Interessant finde ich deine Vorgehensweise nach dem backen..... ich stürze den fertigen Biskuit immer auf ein mit Zucker bestreutes Küchenhandtuch und rolle ihn sogleich ein,gerissen ist er mir noch nie...
AntwortenLöschenDie Erbeerzeit ist eine der leckersten Zeiten und ich werde in deinen köstlichen Rezepten schwelgen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Petra S.
Liebe Micha, den gab es heute bei uns auf der Baustelle ;-) Danke für das Rezept. Nachdem ich Bisquitrollen auch eher als heikle (brechende) Süßbäckerei in Erinnerung hatte, gab es bei mir schon ewig keine mehr. Und jetzt deine - perfekt geraten in Optik und Geschmack - das Lob, das ich bekam, gebe ich hier gerne an dich weiter! Hannah (Übrigens mit Dinkel 1050 und Rohrzucker und kein bisschen "öksig")
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