*Das lebendige Leben muß etwas unglaublich Einfaches sein. Und deshalb gehen wir an ihm vorüber, ohne es zu bemerken* sagt Dostojewski. Und das klingt doch sehr ähnlich wie das, was ich aus *Das tibetische Buch vom Leben und Sterben* rausgepickt habe: *Wenn wir die Natur des Geistes verwirklichen, so sagen die Meister, erweist sie sich als unerwartet gewöhnlich.* Spätestens bei dem Spruch *Keep it simple* nicken alle halb gelangweilt mit dem Kopf - kennt man, nix Neues, hat man schon mehrfach gehört.
Warum nur läßt sich das Einfache so schwer umsetzen? Eigentlich müßte es doch entlastend sein, mit weniger Schub nach vorne unterwegs zu sein. Einfach nur den Rückwärtsgang einlegen. Energie drosseln. Fertig. Schon angekommen in Simplicité.
Gäbe es da nicht den Energieerhaltungssatz, ein großes Phänomen unumstößlicher Wahrheit: Jede Energieform, jedes System ist auf Erhaltung aus, das heißt, die Hauptenergie jedes Systems fließt in den eigenen Systemerhalt. Darüber kann man ruhig mal tiefer grübeln. Gerade wenn man weiter denkt Richtung Beziehungsgeflechte aller Art. Wirklich SEHR spannend!
Und durchaus eine gute Erklärung, warum bei aller Veränderung, die Leben mit sich bringt, es dennoch Konstanten gibt. Und dass Vereinfachung sich selbst bei Überlastung nicht wie von alleine einstellt, weil nun mal ein Energieverlust nicht toleriert wird. Ist doch faszinierend, oder? Andersherum gedreht: wenn jede Energieform sich automatisch erhält und sich dadurch stabilisiert, für was braucht es dann einen Willen?
Solche Gedanken kann ich mir wunderbar beim Kochen machen, wenn ich uns wieder eine neue Form von Tarte auf den Tisch bringe. Für mich wie eine Fingerübung: Immer wieder ähnlich, immer wieder ein bißchen anders. Bestimmt keine Weltneuheit, eher ein *Keep-it-simple-Gericht*. Aber eines, das so gut ist, dass es bei uns mindestens zwei Tartes pro Monat gibt. Ist ja nicht umsonst die Pizza der Franzosen...
Warum nur läßt sich das Einfache so schwer umsetzen? Eigentlich müßte es doch entlastend sein, mit weniger Schub nach vorne unterwegs zu sein. Einfach nur den Rückwärtsgang einlegen. Energie drosseln. Fertig. Schon angekommen in Simplicité.
Gäbe es da nicht den Energieerhaltungssatz, ein großes Phänomen unumstößlicher Wahrheit: Jede Energieform, jedes System ist auf Erhaltung aus, das heißt, die Hauptenergie jedes Systems fließt in den eigenen Systemerhalt. Darüber kann man ruhig mal tiefer grübeln. Gerade wenn man weiter denkt Richtung Beziehungsgeflechte aller Art. Wirklich SEHR spannend!
Und durchaus eine gute Erklärung, warum bei aller Veränderung, die Leben mit sich bringt, es dennoch Konstanten gibt. Und dass Vereinfachung sich selbst bei Überlastung nicht wie von alleine einstellt, weil nun mal ein Energieverlust nicht toleriert wird. Ist doch faszinierend, oder? Andersherum gedreht: wenn jede Energieform sich automatisch erhält und sich dadurch stabilisiert, für was braucht es dann einen Willen?
Solche Gedanken kann ich mir wunderbar beim Kochen machen, wenn ich uns wieder eine neue Form von Tarte auf den Tisch bringe. Für mich wie eine Fingerübung: Immer wieder ähnlich, immer wieder ein bißchen anders. Bestimmt keine Weltneuheit, eher ein *Keep-it-simple-Gericht*. Aber eines, das so gut ist, dass es bei uns mindestens zwei Tartes pro Monat gibt. Ist ja nicht umsonst die Pizza der Franzosen...
Zubereitung - Tarteform 23cm/ ca. 3P:
Tarteteig:
100g Dinkelvollkorn-Mehl
120g Dinkel 1050
110g Butter, kalt
1 EL Quark
Salz
1 1/2 TL Koriander, frisch geschrotet
20g Sesam
Chili-Flocken
etwas kaltes Wasser
450g Karotten*
2 junge Knoblauchstangen
5 Kumquats*
Butter
1-2 TL Rohrzucker
Salz, Pfeffer
1 TL Thymian
1 TL Kreuzkümmel
1 Ziegenfrischkäse (ca. 110g)
50g Crème fraiche
2 Eier
Deko: etwas schwarzer Sesam
Zubereitung:
Die Butter in kleinen Flöckchen in das Mehl/ Salz/ Gewürze einarbeiten - dabei die Flöckchen zwischen den Fingern etwas verreiben - dann Quark und Wasser zufügen und zügig zu einem homogenen Teig verkneten. In Folie einwickeln und mindestens 1 Stunde kühl stellen.
Die Karotten sauber bürsten und in Ringe schneiden, die Kumquats von den Kernen befreien und klein schneiden, den Knoblauch ebenfalls kleiner schneiden. Alles zusammen inklusive Thymian mit einem Stich Butter und dem Kreuzkümmel sowie dem Zucker anschwitzen. Salzen, pfeffern, 1-2 EL Gemüsebrühe zufügen, Deckel auflegen und bei kleiner Hitze garen. Etwas abkühlen lassen und für die Verzierung ein paar Karottenringe zur Seite nehmen. Den Rest pürieren und nochmals abschmecken. Mit den Eiern, der Crème und dem Ziegenkäse vermengen.
Eine Tarteform vorbereiten, den Teig auswellen (m: mit einem etwas höheren Rand), den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen (wer mag stellt den Teig nochmals für 20min in die Tiefkühltruhe - verhindert das Hochkommen des Bodens während dem Backen - die anderen müssen sonst während dem Backen mit einer Gabel nochmals 2-3Mal mit einer Gabel dort vorsichtig einstechen, wo der Boden sich beginnt zu heben).
Die Füllung auf dem Tarteboden verteilen, glatt streichen, mit den Karottenscheibchen und schwarzem Sesam dekorieren.
Den Backofen auf 200° Umluft vorheizen und die Tarte ca. 20min backen, dann auf O/U-Hitze 190° umstellen und weitere 25min backen. Kurz ruhen lassen vor dem Anschneiden. Schmeckt warm und kalt.
*Anmerkung m: ich habe diese Tarte auch schon mit hälftig Kürbis gemacht (nur als Inspiration). Und die Kumquats kann man (wenn auch nicht ganz adequat) mit Orangenschalenabrieb und etwas Saft davon ersetzen.
Zubereitung:
Die Butter in kleinen Flöckchen in das Mehl/ Salz/ Gewürze einarbeiten - dabei die Flöckchen zwischen den Fingern etwas verreiben - dann Quark und Wasser zufügen und zügig zu einem homogenen Teig verkneten. In Folie einwickeln und mindestens 1 Stunde kühl stellen.
Die Karotten sauber bürsten und in Ringe schneiden, die Kumquats von den Kernen befreien und klein schneiden, den Knoblauch ebenfalls kleiner schneiden. Alles zusammen inklusive Thymian mit einem Stich Butter und dem Kreuzkümmel sowie dem Zucker anschwitzen. Salzen, pfeffern, 1-2 EL Gemüsebrühe zufügen, Deckel auflegen und bei kleiner Hitze garen. Etwas abkühlen lassen und für die Verzierung ein paar Karottenringe zur Seite nehmen. Den Rest pürieren und nochmals abschmecken. Mit den Eiern, der Crème und dem Ziegenkäse vermengen.
Eine Tarteform vorbereiten, den Teig auswellen (m: mit einem etwas höheren Rand), den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen (wer mag stellt den Teig nochmals für 20min in die Tiefkühltruhe - verhindert das Hochkommen des Bodens während dem Backen - die anderen müssen sonst während dem Backen mit einer Gabel nochmals 2-3Mal mit einer Gabel dort vorsichtig einstechen, wo der Boden sich beginnt zu heben).
Die Füllung auf dem Tarteboden verteilen, glatt streichen, mit den Karottenscheibchen und schwarzem Sesam dekorieren.
Den Backofen auf 200° Umluft vorheizen und die Tarte ca. 20min backen, dann auf O/U-Hitze 190° umstellen und weitere 25min backen. Kurz ruhen lassen vor dem Anschneiden. Schmeckt warm und kalt.
*Anmerkung m: ich habe diese Tarte auch schon mit hälftig Kürbis gemacht (nur als Inspiration). Und die Kumquats kann man (wenn auch nicht ganz adequat) mit Orangenschalenabrieb und etwas Saft davon ersetzen.
Vereinfachung ist gut. Im Einfachen liegt das Leckere. Die Tarte muss unbedingt ausprobiert werden. Schon ausgedruckt!
AntwortenLöschenAllein die Farbe ist doch schon Verlockung genug...
Liebe Grüße
Andrea (vormals Holunder)
Für mich sind Karotten ja prinzipielle Telleraufwerter - ich liebe Karotten seit meiner Kindheit! Kann man die nicht mögen? Sag mal, Andrea, jetzt muß ich gucken gehen: hast du deinen Blog *Holunder* dicht gemacht????
LöschenIch stelle mal die Wahlverwandschaften zu dem Energieerhaltungssatz. Um ein bisschen Yang zum Yin zu bringen.
AntwortenLöschenUnd irgendwann werde ich auch eine Tarte machen können.Aber bestimmt keine so schöne wie Du!
Du meine Güte, wirfst du mir hierzu die Wahlverwandtschaften in den Ring - ich bekomme Schnappatmung. Bei Wahlverwandtschaften springe ich IMMER an. Wie meinst du denn das genau? Also das gäbe ein Gespräch für mehr als eine Tarte. Ich hätte jetzt Wahlverwandtschaften dann eher für die Transformation von Energie genommen, durch vorweggegangene Spaltung alter Systeme (mittels Chemie, eher unwillentlich) zu neuen Bindungen... mit fatalen Folgen für alle. Wobei ich deshalb Wahlverwandtschaften vorneweg für die durchschlagende - und für uns meist unbewußt wirkende - Kraft der Moleküle zücke... Aber ich finde den Punkt nicht. Zurück zur Tarte - die kann mit Karotte nur schön werde... bei allen! Auch bei dir Gottfried, logo!
LöschenDie Tarte sieht ja klasse aus :) Sollte auch auf mindestens 2 im Monat kommen, ich scheine einiges zu verpassen :) Die Variante mit Kürbis klingt auch super, die behalte ich mir für den Herbst im Kopf :) Danke für das leckere Rezept, immer wieder eine Bereicherung :) Liebe Grüße aus Brixen Südtirol!
AntwortenLöschenWie schön das bei dir aussieht, Maria! Südtirol wäre einer meiner Sehnsuchtsorte - aber wir können halt nur im Winter weg. Vermutlich weißt du, wovon ich rede, bzw. gehts dir nicht anders ;) liebe Grüße alsp ins schöne Südtirol...
LöschenDas Schöne liegt doch so gut wie immer im Einfachen ... Ich mag es sehr, mich durch deine Zeilen zu lesen und neue Gedanken einzufangen! Liebe Grüße ...
AntwortenLöschenLandmädchen unter sich - wir zwei, oder Maria :)
Löschenganz herzliche Grüße zurück...
Ein wirklich interessanter Gedanken zum Energieerhaltungssatz! Über das physikalische hinaus habe ich dabei noch nie gedacht, aber es ergibt verstörenderweise sehr, sehr viel Sinn!
AntwortenLöschenPuh, da werde ich wohl auch mal beim Tarte-Backen genauer drüber nachdenken müssen...
Deine Tarte sieht übrigens köstlich aus!
Viele Grüße
Alexandra
Die Tarte ist köstlich, das Rezept absolut sicher, auch für mich als Anfängerin im Tarte backen. Gerade ist sie das 3. Mal in Ofen.
AntwortenLöschenGrüße aus einem endlich wieder kühleren Bergischen Land.
a.