Die oberste Maxime aller praktizierten Religionen sind Friede und Mitgefühl. Vielleicht aber sind diese Tugenden auch nichts anderes wie grundlegende Ethik, wie der Takt des Herzens, wie angewandte, innerer Werte, wie allgemeine Herzensbildung... So oder so - egal wie man es dreht und wendet - etwas, wozu man sich an einem 2. Advent durchaus Gedanken machen kann, so man denn will...
Im Judentum erzählt eine kleine Geschichte davon, dass Mitgefühl schicksalshafte, ja lebensrettende Auswirkungen haben kann.
Im Sufismus wird die Empathie *als eine notwendige Stufe* angesehen, um sich überhaupt als menschliches Wesen zu qualifizieren, denn sie stellt eine Herzensqualität dar, die sich erst entwickelt als *ein Folgephänomen einer angewandten Handlung*.
Um Mitgefühl - Karuna - kommt man ebensowenig im Sanskrit herum, vorallem wer danach strebt, ein echter Bodhisattva zu sein - Mitgefühl und Güte ist der höchste Dharma der Guten.
Papst Franziskus hat den Kampf gegen Armut zur Chefsache erklärt. So führte er letztes Jahr einen *Welttag der Armen ein*, an dem er einläd, *den Blick auf jene zu richten, die unsere Solidarität erflehen.* Auch wenn die Armen in den Augen der Welt wenig Ansehen genießen, so sind sie doch die, die uns den Weg zum Himmel öffnen, sie sind unser *Reisepass für das Paradies*, sagte der Papst in seiner Predigt
Innere Werte wie *compassion* könnten jedoch nicht oder jedenfalls nicht überall auf die Religion gegründet werden, so die Haltung des Dalai Lama. Denn dann würden sie nicht die rund eine Milliarde Nichtgläubigen auf der Welt ansprechen. „Also brauchen wir Bildung über moralische Prinzipien, moralische Ethik, die nicht auf Religion gegründet ist, sondern auf wissenschaftliche Erkenntnisse und gemeinsame Erfahrung und den gemeinen Menschenverstand.“ Ethik first quasi.
Zwei weitere (aktuelle) Links passen hierzu noch ganz gut dazu:
° 25 Jahre *die Tafel* in Deutschland - mit immer mehr Rentnern, Kindern und Jugendlichen (s. auch Deutschlandfunk)
° Forderung der Gelbwesten (s. ebenfalls wiederum Deutschlandfunk)
Meine kulinarische Empathie konzentriert sich heute blogtechnisch auf die Sanierung eines Links, der mittlerweile ins Leere läuft. Die kleinen Mohnstrudel hatte ich als Gastbeitrag bei Stephanies Blog *Stylingfieber* veröffentlicht - den sie allerdings seit geraumer Zeit geschlossen hat (hach, das allgemeine, fürchterliche Blogsterben...). Als ich sie unter meine diesjährigen Lieblinge auflisten wollte und eben jenen Missstand entdeckte, war klar, dass das für mich DIE Gelegenheit ist, sie uns für diesen Advent wieder zu backen. Neu im Angebot: die Schoko-Nuss-Füllung... für all jeden, die nicht nachvollziehbarerweise etwas gegen Mohn haben sollten...
Im Judentum erzählt eine kleine Geschichte davon, dass Mitgefühl schicksalshafte, ja lebensrettende Auswirkungen haben kann.
Im Sufismus wird die Empathie *als eine notwendige Stufe* angesehen, um sich überhaupt als menschliches Wesen zu qualifizieren, denn sie stellt eine Herzensqualität dar, die sich erst entwickelt als *ein Folgephänomen einer angewandten Handlung*.
Um Mitgefühl - Karuna - kommt man ebensowenig im Sanskrit herum, vorallem wer danach strebt, ein echter Bodhisattva zu sein - Mitgefühl und Güte ist der höchste Dharma der Guten.
Papst Franziskus hat den Kampf gegen Armut zur Chefsache erklärt. So führte er letztes Jahr einen *Welttag der Armen ein*, an dem er einläd, *den Blick auf jene zu richten, die unsere Solidarität erflehen.* Auch wenn die Armen in den Augen der Welt wenig Ansehen genießen, so sind sie doch die, die uns den Weg zum Himmel öffnen, sie sind unser *Reisepass für das Paradies*, sagte der Papst in seiner Predigt
Innere Werte wie *compassion* könnten jedoch nicht oder jedenfalls nicht überall auf die Religion gegründet werden, so die Haltung des Dalai Lama. Denn dann würden sie nicht die rund eine Milliarde Nichtgläubigen auf der Welt ansprechen. „Also brauchen wir Bildung über moralische Prinzipien, moralische Ethik, die nicht auf Religion gegründet ist, sondern auf wissenschaftliche Erkenntnisse und gemeinsame Erfahrung und den gemeinen Menschenverstand.“ Ethik first quasi.
Zwei weitere (aktuelle) Links passen hierzu noch ganz gut dazu:
° 25 Jahre *die Tafel* in Deutschland - mit immer mehr Rentnern, Kindern und Jugendlichen (s. auch Deutschlandfunk)
° Forderung der Gelbwesten (s. ebenfalls wiederum Deutschlandfunk)
Meine kulinarische Empathie konzentriert sich heute blogtechnisch auf die Sanierung eines Links, der mittlerweile ins Leere läuft. Die kleinen Mohnstrudel hatte ich als Gastbeitrag bei Stephanies Blog *Stylingfieber* veröffentlicht - den sie allerdings seit geraumer Zeit geschlossen hat (hach, das allgemeine, fürchterliche Blogsterben...). Als ich sie unter meine diesjährigen Lieblinge auflisten wollte und eben jenen Missstand entdeckte, war klar, dass das für mich DIE Gelegenheit ist, sie uns für diesen Advent wieder zu backen. Neu im Angebot: die Schoko-Nuss-Füllung... für all jeden, die nicht nachvollziehbarerweise etwas gegen Mohn haben sollten...
Zutaten - ca. 2 Bleche:
Teig
250g Mehl (m: D 630)
60g Butter
50ml Öl (m: Sonnenblume)
60ml Wasser, lauwarm
1 Pr Salz
1 TL Vanillezucker
Mohn-Füllung:
140g Mohn, gemahlen*
50g Butter
100ml Milch
70g Marzipan (oder 50g Zucker)
40g Mandelblättchen, fein gehackt
1 Orange, Abrieb davon
1 TL Kardamom
ODER
Schoko-Nuss-Füllung:
90g Schoko (m: 70% Kakao)
50g Haselnuss, gehackt (m: Krokant)
150g Haselnuss, gemahlen
90g Zucker
2 TL Kakao-Pulver
1 TL Zimt*
2 Msp Nelke*
2 Msp Macis*
2 TL Mandelmus
4 EL Sahne (evt. etwas mehr)
Hagelzucker
Hagelzucker
Zubereitung:
Öl
und Butter zusammen erwärmen und schmelzen. Handwarmes Wasser, Zucker
und Mehl dazugeben und alles mit den Knethaken des Handrührers zu einem
glatten Teig verkneten. Abgedeckt für mindestens 30 Minuten kalt
stellen.
Für die Mohnfüllung Mohn, Butter, Milch, kleingeschnittenen Marzipan und Gewürze aufkochen und 30min quellen lassen/ für die Schoko-Nuss-Füllung die Schokolade klein hacken. Haselnüsse, Zimt,
Kakaopulver, Zucker, Mandelmus und Schokolade vermengen. Etwas Sahne
(ca. 3-5 El) untermischen, sodass eine homogene, gerade so streichfähige Paste
entsteht (darf auf keinen Fall zu flüssig werden!)
Den
Teig auf wenig Mehl etwa 5 mm dick zu einem Rechteck (ca. 40cm x 25cm)
ausrollen. Die Mohnfüllung mit einem Esslöffel darauf verstreichen. Den
Teig von der langen Seite aus aufrollen. Die Teigrolle (leicht angefeutet) im Hagelzucker
wälzen und die Körnchen gut (!) andrücken. Die Rolle für 30 Minuten kalt
stellen.
Den
Backofen auf 180 Grad, Umluft 160 Grad, Gas Stufe 3 vorheizen. Die
Teigrolle mit einem scharfen Messer, weil sonst der elastische Teig
nicht geschnitten, sondern gequetscht wird, in etwa ½ cm dicke Scheiben
schneiden. Durch den leichten Druck des Messers bekommen die Scheiben
ihre ovale Form (m: ich habe sie wieder nach dem Schneiden leicht in eine runde Form gedrückt).
Die Plätzchen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche setzen und etwa 12-15 Minuten backen.
*Anmerkung m: ACHTUNG - die angegebenen Zutaten für eine Füllung (ob mit Mohn oder Schoko) bezieht sich immer auf die zuerst genannte Teigmenge. Ich hatte die Mengen halbiert und dementsprechend je auf eine Hälfte des ausgewellten Teiges verteilt.
Inspiration: Brigitte
Die Welt ändert sich, Blogs sterben, Mitgefühl war schon immer ein Thema, und Deine kleinen Strudel nehme ich gerne.
AntwortenLöschenWieder inspirierend, bei Dir zu lesen. Danke.
Vielen Dank, Barbara, für deinen lieben, bestärkenden Kommentar - er tut mir gut ;-) - ich hoffe, du hattest einen schönen 2. Advent!
LöschenSuper leckere Strudel. Muss ich unbedingt mal selber probieren. Stell ich mir aber anstrengend vor. Oder irre ich mich da? Naja im Endeffekt hat man ja was tolles rausbekommen.
AntwortenLöschenEigentlich, Sarah, bin ich dafür bekannt, mir es in der Süßigkeitenkiste eher bequem zu machen - daher sind diese Plätzchen, die man am Schluß von der Rolle schneidet, eher bei den *unaufwendigen* einzusortieren...
LöschenWunderbare Gedanken, eine schöne Zusammenfassung zum 2. Advent. Ich nehme mir jetzt so ein Teilchen mit Mohnfüllung.
AntwortenLöschenSaluti
Ariane
Die mit der Schoko-Nuss-Füllung sind auch gut, aber die mit Mohn einfach noch einen Takken besser - mit dir, Ariane, teile ich gerne ;)
LöschenEine schöne Sammlung zum Thema Mitgefühl. Ich erinnere mich auch an einen Beitrag von dir erst kürzlich (Bienenstichapfelkuchen)zu dem Thema (unter anderem). Da haben mir deine Worte vor Augen gehalten wie schwer es ist wirklich auch nur ansatzweise mitzufühlen. Heute ist World Wide candle lighting day und mit dem Gedanken daran wird mir auch bewusst, dass mein Mitgefühl natürlich bei Weitem nicht reicht... Ich den Schmerz nur ansatzweise erahnen und mitfühlend gedenken kann...
AntwortenLöschenDiese Strudelchen wandern schnurstracks noch auf meine Liste der Weihnachtsbäckereien. Natürlich !! besonders auch in der Mohnvariante. Viele Grüße von Hannah
Gut kombiniert, Hase - soll heißen, ich mag, wie du, Hannah, die Gedanken kombinierst. Daher habe ich gen Ende zum Thema *Mitgefühl* auch auf das nähere Umfeld verwiesen - und mehr oder minder mit Schwerpunkt *materielle Armut*. Denn eigentlich hast du wirklich recht: wie schnell ist man doch völlig überlastet, wenn es um Empathie geht. Würde man das - und da rechne ich mich logo mit ein - im kleinsten Rahmen (Familie, Partner...) schon einigermaßen gut hinbekommen, die Welt wäre eine andere... Und glasklar: Mohnvariante!
LöschenWie schön, dass der Blog hier noch steht und weitergeht und ich seit ewigen Zeiten still mitlese und mich freue und nachkoche und backe! Vielen Dank an dich Micha.
AntwortenLöschenIch danke dir für deinen unterstützenden Kommentar - Feedback wie das deine tut immer gut. Gerade in Zeiten, in denen Blogs immer mehr aus der Mode kommen (zumindest habe ich manchmal den Eindruck, dass es so ist...) liebe Grüße zurück...
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