Wer noch nie eine Erbsenschote mit einem Ploppp aufgedrückt hat, wer noch nie Himbeeren direkt vom Strauch in den Mund geschoben hat, wer noch nie Tomaten gekostet hat, die eben noch in der Sonne hingen, tja, der hat nicht nur etwas verpasst, der kann heute auch nicht mitreden.
Andre können damit möglicherweise überhaupt nichts anfangen, pffhhhhh schnauben die: banaler Landklimbim. Die finden, dass man mindestens ein Mal im Leben Achterbahn gefahren sein muss, oder Swinger-Erlebnisse braucht oder den Bungee-Jump-Kick oder mindestens eine Flasche Grand Cru vernichtet haben sollte oderoder... aber deshalb sind andere ja anders.
Andre können damit möglicherweise überhaupt nichts anfangen, pffhhhhh schnauben die: banaler Landklimbim. Die finden, dass man mindestens ein Mal im Leben Achterbahn gefahren sein muss, oder Swinger-Erlebnisse braucht oder den Bungee-Jump-Kick oder mindestens eine Flasche Grand Cru vernichtet haben sollte oderoder... aber deshalb sind andere ja anders.
Heute ist das Blog genau 8 Jahre und 4 Tage (und exakt gefüllt mit 1500 Posts). Eigentlich hätte ich mein Blog auch: Mein Leben mit Johann Wolfgang nennen können. Goethe passt immer, hat zu allem etwas Brauchbares beizutragen und ist einfach ein zeitloser Weltenbürger - was man bestimmt nicht über viele sagen kann.
*Es gibt, sagt man, für den Kammerdiener keinen Helden. Das kommt aber bloß daher, dass der Held nur vom Helden anerkannt werden kann. Der Kammerdiener wird aber wahrscheinlich seinesgleichen zu schätzen wissen.*
Womit ich sagen will, dass mein heutiges Rezept wohl nur diejenigen richtig nachvollziehen können, die ebenfalls aus dem Garten naschen. Alle anderen werden nicht ganz wissen, worüber ich schreibe. Allen anderen fehlt zudem der Vergleich. Es ist ein ganz einfaches Gericht - so simpel, dass die Erbse der Star auf dem Teller bleibt. Genau wie ich es wollte. Nie schmecken junge Erbsen besser wie frisch und roh - und die gilt es zu feiern: Prinzessin Erbse quasi, die über allem thront.
Oder eine andere Geschichte fällt mir als Vergleich ein. Mit dem Habib bin ich über einen der vielen Töpfermärkte geschlendert (jedes Dorf hat hier mindestens eine Töpferei) und wir liefen von einem gezierten Teller, zum nächsten außergewöhnlichen, zu einem weiteren verkünstelten - alle wie gemacht, um an der Wand zu brillieren. Aber kein einziger darunter, der ein Essen darauf hätte wirken lassen.
Bref: die Hirse macht der Erbse hier einen wunderbaren Sockel. Und schnell gekocht ist auch... Sollten die Erbsen bereits gepuhlt sein.
Oder eine andere Geschichte fällt mir als Vergleich ein. Mit dem Habib bin ich über einen der vielen Töpfermärkte geschlendert (jedes Dorf hat hier mindestens eine Töpferei) und wir liefen von einem gezierten Teller, zum nächsten außergewöhnlichen, zu einem weiteren verkünstelten - alle wie gemacht, um an der Wand zu brillieren. Aber kein einziger darunter, der ein Essen darauf hätte wirken lassen.
Bref: die Hirse macht der Erbse hier einen wunderbaren Sockel. Und schnell gekocht ist auch... Sollten die Erbsen bereits gepuhlt sein.
Zutaten 2P:
200g Erbsen
4 Eier
100g Hirse
200ml Gemüsebrühe
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehe
70g délice de tomate
1/2 TL Ras el Hanout
1 Zweig frische Minze
Thymian
1/2 Salzzitrone
Schnittlauch
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung:
Die Hirse mit 220ml kaltem Wasser aufsetzen, salzen und 20 min leicht köcheln lassen.
Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln. In etwas Olivenöl mit dem Thymian glasig dünsten. Dann zusammen mit dem Délice unter die Hirse mischen. Mit Ras el hanout würzen. Die Minzblätter fein schneiden ebenso wie die Schale der Salzzitrone. Beides unter die Hirse ziehen und mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. Warm stellen.
Die Erbsen kurz blanchieren: in kochendem Wasser 1 min kochen und mit kaltem Wasser abschrecken.
Die Eier verquirlen, salzen, pfeffern und sie in einer heißen Pfanne zu Rühreier braten - wenn die Eier halb/ dreiviertel gar sind die Erbsen darüber verteilen, Deckel auflegen und die Eier in etwa 5min fertig stocken lassen.
Die Hirse auf zwei Teller verteilen, das Ei halbieren, über der Hirse anrichten und mit in Röllchen geschnittenem Schnittlauch garnieren.
*Anmerkung m: wer mag, hobelt noch etwas Parmesan über alles
200g Erbsen
4 Eier
100g Hirse
200ml Gemüsebrühe
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehe
70g délice de tomate
1/2 TL Ras el Hanout
1 Zweig frische Minze
Thymian
1/2 Salzzitrone
Schnittlauch
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung:
Die Hirse mit 220ml kaltem Wasser aufsetzen, salzen und 20 min leicht köcheln lassen.
Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln. In etwas Olivenöl mit dem Thymian glasig dünsten. Dann zusammen mit dem Délice unter die Hirse mischen. Mit Ras el hanout würzen. Die Minzblätter fein schneiden ebenso wie die Schale der Salzzitrone. Beides unter die Hirse ziehen und mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. Warm stellen.
Die Erbsen kurz blanchieren: in kochendem Wasser 1 min kochen und mit kaltem Wasser abschrecken.
Die Eier verquirlen, salzen, pfeffern und sie in einer heißen Pfanne zu Rühreier braten - wenn die Eier halb/ dreiviertel gar sind die Erbsen darüber verteilen, Deckel auflegen und die Eier in etwa 5min fertig stocken lassen.
Die Hirse auf zwei Teller verteilen, das Ei halbieren, über der Hirse anrichten und mit in Röllchen geschnittenem Schnittlauch garnieren.
*Anmerkung m: wer mag, hobelt noch etwas Parmesan über alles
Liebe Micha,
AntwortenLöschenschön, von Dir als Gartenschwelgerin zu lesen. Nach einer Woche Blogpause hatte ich schon Sorge, dass der Hagel in der Drome, von dem man selbst in deutschen Zeitungen lesen konnte, Euer Paradies allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen hat!
Mit Hirse habe ich noch gar nicht gekocht und leider auch nur ein Kräuterhochbeet auf dem Balkon, aber lecker klingt es trotzdem.
Gerade heute haben wir einen Erdbeerkuchen mit Deinem Sable Breton gegessen - immerhin mit selbst beim Bauern gepflückten Erdbeeren. So ist mir Dein Blog immer Inspiration - mit wahrlich 1500 Posts? Heldenhaft!! :-)
Liebe Grüße
Sylke
Liebe Sylke, vielen Dank für deinen zauberhaften Kommentar - dass bei uns nur ein *Hägelchen* im Garten runtergekommen ist, davon kannst du dich selbst überzeugen. Es darf sich halt bis dahin kein weiteres Hagel-Gewitter zusammenbrauen. Ganz liebe Grüße an die ganze Mannschaft... und ja, der Sablé Breton ist eine echte Bank, auf die eigentlich sämtliche Pâtisserien zurückgreifen, wenn man erst einmal darauf achtet...
LöschenIch bin auch oft satt, wenn ich einen Gartenrundgang gemacht habe... ;-)
AntwortenLöschenUnd frische Erbsen kriegt man nur im eigenen Garten. Selbst wenn man sie auf dem Wochenmarkt kauft, sind sie nicht mehr ganz so vom Geschmack und der Konsistenz her.
Gratulation zu 1.500 Posts!
Ein Mal alles anknabbern, oder Barbara ;)
LöschenJa, und die Frische von Erbsen verliert sich wirklich sehr schnell. Hat man erst einmal den Vergleich, dann verliert aber auch anderes Obst und Gemüse schnell - vorallem, wenn es in der Kühlkette landet.
Merci auch für Deine Glückwünsche :)
Es gibt immer sehr hoch hinaufgezogene Augenbrauen, wenn ich in dieser Jahreszeit Erbsensuppe ankünde. Gemüsebrühe (mit ein bisschen Sherry oder Porto parfümiert) und eine Handvoll frisch gepulter Erbsen hineingleiten lassen und servieren. Wunderbar.
AntwortenLöschenHerzliche Gratulation zu 1500 Post.
Gruss aus der Schweiz
Bea
Und spätestens mit dem ersten Löffel Suppe hast du sie dann überzeugt, Bea, stimmts? Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße in die Schweiz!
LöschenHohooo, 1500 leckere Rezepte! Ich verneige mich, liebe Micha!
AntwortenLöschenHeute ist es auch hier soweit: die ersten Erbsen können geerntet werden- mein Mädchen hat sie in ihrem eigenen kleinen Gärtchen gezogen. Sie platzt selber fast vor Freude über die vielen Schoten, die nur darauf warten geploppt zu werden :-)
Herzlich, Pierina
Kinder lieben Erbsen, oder Pierina? Herzlichen Glückwunsch an die stolze Gärtnerin, die ihre welterste Erbsenzucht verkosten darf. Bestimmt ein schöner Moment für euch alle - ich freue mich bereits mit bei der Vorstellung :)
LöschenAnders als beim Kinderwunsch kann man die Geburt eines Blogs wunschgemäß terminieren und zum Beispiel auf einen 19. Juni legen - was für ein schönes Datum, ein guter Start und nun ist dein Blog schon so gut gefüllt, dass es mich immer wieder Neues entdecken lässt, auch wenn du mal hier etwas ruhiger bist - ich nehme an Feriengäste, Garten und sonstiges fordern dich gerade zu Genüge... So du lustig bist, freue ich mich natürlich auf die nächsten 1500 Beiträge! Deine Erbsenprinzessin war mir wieder mal sofort beste Anregung. Ins Rührei konnten so auch wunderbar die drei übrigen Eiweiß wandern, die vom sagenhaften Lavendeleis noch übrig waren. Das dann zum Nachtisch... Sommergenuss pur. Da muss man nicht in die Ferne schweifen... Herzlich grüßt Hannah
AntwortenLöschenNach 1500 Beiträgen ist definitiv schon viel gezeigt und viel erzählt worden, Hannah. Ich muss schauen, dass ich mir die Lust am Bloggen noch erhalte - wie Pflicht darf es sich nicht anfühlen. Also blogge ich wirklich nur dann, wenn es mir reinpasst - und wenn ich mal ein bißchen länger keinen Bock habe, dann denke ich mir: sind ja bereits 1500 Vorschläge online... da kommt man auch ein Weilchen ohne mich klar.
LöschenAch, das Lavendeleis - ich glaube, das mache ich auch mal wieder. Das ist so SUPER (übrigens auch ein Grund, weshalb ich seltener blogge: ich spiele nämlich auch gerne mit meinen eigenen Rezepten und wiederhole welche - einfach nur für uns - aus dem Fundus :) Ganz liebe Grüße an alle!
8 Jahre Himbeeren, Erbsen, Goethe und viel mehr....!
AntwortenLöschenIch schätze deinen Blog sehr, ist er mir doch richtig ans Herz gewachsen.
Danke dir dafür!
Liebe Grüße Lotte
Das hast du aber schön geschrieben, Lotte - ich freue mich richtig über deine Zeilen. Vielen Dank und liebe Grüße!
LöschenLiebe Micha,
AntwortenLöschenDas erste nachgekocht Rezept stand damals noch im kula und wie habe ich deinen Ofrtgang damals bedauert.
Heute, mehr als 8 Jahre später, schaue ich immer noch regelmäßig und gerne bei dir vorbei, koche nach, lese Texte und sinniere (still) über deine Gedanken.
Danke für die schöne Zeit -auf hoffentlich noch viel mehr:-)
Viele Grüße von Eva
Oh, liebe Eva, dann bist Du aber wirklich eine *alte Weggefährtin* :) - ich danke dir fürs treue Begleiten und deinen wirklich schönen Kommentar - ganz herzlich zurück...
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