Ganz ehrlich: würde ich in der Stadt leben, würde ich auch nicht jeden Tag kochen. Bequemlichkeit siegt! SELBSTVERSTÄNDLICH würde ich dann ab und an beim Liefer-Service durchklingeln oder Take Away etwas aufgabeln. Tja, aber Landnachteil. Weit und breit nix zu holen in der Hinsicht. Das wird wohl erst eine Option, wenn fliegende Drohnen die Menschen in einer weiteren Sparte der prekären Jobs ersetzt haben. Und selbst dann müsste die Maschine echt nen Turbo einlegen können - hier im französischen Outback gilt es halt Mordsstrecken zu überwinden.
Bref: man muss sich anders zu behelfen wissen an Tagen von akkuten *keinen Bock auf in der Küche stehen*-Anfälle. Als Deutsche ist das einfach: dann wird halt mal gevespert.
Aber ich habe mittlerweile zusätzlich ein paar Rezepte an der Hand, die ich dann auf den Tisch bringe. Das hat nix mit Kochkunst zu tun, sondern da wird einfach schnell etwas zusammen gedengelt. Hervorragend eigenen sich dafür Gerichte mit Soja-Sauce. Damit ist doch generell SEHR schnell abgeschmeckt.
Diesen Klassiker des Take-Aways *Tofu süß-sauer* ist ein Parade-Beispiel dafür: macht satt und schmeckt und das Schnippeln hält sich übersichtlich, dazu passt Reis oder Reisnudeln - letzteres ins Wasser zu werfen und zu garen, dauert ähnlich lange, wie man auf den Lieferservice warten müsste... Vielleicht solle ich mal ein Board zusammenstellen mit diesen einschlägigen Rezepten. Schließlich steht der Sommer vor der Tür. Und für diesen bin ich mehr als bereit!
Zutaten 24P:
250g Tofu
3 TL Speisestärke (Mais)
1/2 TL Pfeffer
1/4 TL Salz
2 TL Öl (Sonnenblume/ Sesam)
2cm Ingwer, feinst gehackt
3 Knoblauchzehen, feinst gehackt
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
1 rote Zwiebel, in Würfel von 1cm geschnitten
buntes Gemüse, geputzt und klein geschnitten
(m: Paprika, Brokkoli, Karotte...)
2 EL Soja-Sauce (m: Tamari)
1 TL Chiliflocken (m: Harissa)
1 EL Ketchup
1 TL Siaracha (Chili-Sauce)
1 EL weißer Essig
2 TL brauner Zucker (oder Honig)
1/2 TL Salz
Zubereitung:
Tofu mit einem Küchenpapier trocken tupfen und in Würfel schneiden. Die Tofu-Würfel in eine größere Schüssel umfüllen und mit 3 TL Speisestärke, Salz und Pfeffer würzen und damit ummanteln, in dem man den Tofu darin schwenkt und mittels einem Löffel darin drehen. In einer Grillpfanne Öl erhitzen und die Tofu-Würfel darin golden und knusprig braten - dabei wenden. Dauert etwa 5min.
Tofu-Würfel aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
In einem Wok oder einer tiefen Pfanne weitere 2min erhitzen. Darin Ingwer und Knofi kurz rösten. Dann das Weiß der Frühlingszwiebeln und die rote Zwiebel-Würfel zufügen und ebenfalls kurz mitgaren. Anschließend das restliche, vorbereitete Gemüse unterziehen. Darauf achten, dass man das Gemüse nicht übergart: es sollte noch Biss haben.
Den Tofu in die Pfanne geben und sorgfältig unterziehen - mit den grünen Frühlingszwiebel-Ringen bestreuen und servieren.
Anmerkung m: üblicherweise besteht das Gericht aus mehr Tofu als aus Gemüse - ich drehe die Verhältnisse manchmal anders herum. Dann muss man die Sauce etwas strecken, damit es nicht zu trocken wird. Dafür nehme ich zusätzlich auch schon mal 2-3 EL Gemüsebrühe
Suuuper, liebe Micha hat uns das geschmeckt! Aber glaubst du echt, dass du öfters essen gehen würdest, wenn du die Möglichkeit hättest? Wer so gut kocht! Und schließlich - das gemüselastige Verhältnis dieses Gerichts das bekommst du in keinem Resto so serviert... Sehr, sehr lecker!
AntwortenLöschenViele Grüße von Hannah