Eines meiner wiederkehrenden Themen ist die Ahnungslosigkeit des Menschen. Wie pflegte eine bekannte Lehrerin des Habib zu sagen: *Du hast von nix ne Ahnung, aber davon reichlich!*
Alles hängt mit allem zusammen - soweit so bekannt. Doch was das in Bezug auf nahezu alle Themen bedeutet, davon hat der Mensch kaum einen Schimmer. Ja, da ist er mit geradezu beeindruckender Ahnungslosigkeit gestraft. Oder gesegnet. Je nachdem wie mans sieht. Wären alle Konsequenzen direkt jedem bewußt bei allem Denken, Handeln und Gebaren, dann, ja dann wäre die Welt eine andere. Was by the way exakt meine Definition von Intelligenz ausmacht: die Dinge vom Ende her zu denken auf der Wesensebene, um auf diese Weise so weit die Vorstellung reicht, Auswirkungen zu berücksichtigen. Stattdessen aber boomt das Angebot der Betäubungsmittel vornweg Alkohol, denn besser ists, man weiß nicht alles ganz genau. Es genügt eigentlich, wenn mit ein paar Zahlen jongliert wird, was zumindest die Illusion befriedigt, dass man GANZ dicht dran ist am Kern eines Problems (messen, messen messen...). Das reicht völlig aus - zumindest um den Pontius zu miemen.
Neueste Studien zeigen, *dass im Schnitt pro Kopf und Woche fünf Gramm Plastik im menschlichen Magen-Darmtrakt landen - in etwa das Gewicht einer Kreditkarte*. Oder die Menge eines Teelöffels. Das kann nicht erstaunen: wir können nicht unsere Umgebung zumüllen ohne uns mitzuzumüllen. Wir Menschen können zwangsläufig nicht in einem besseren Zustand sein, als das Biotop in dem wir leben. Logische Konsequenz. Welche Immunreaktionen das Mikroplastik im Magen-Darmtrakt auslöst, ist noch völlig unklar. Ebenso die Verbindung zu Krebserkrankungen, die daraus möglicherweise resultieren.
Jeder hat bestimmt schon mal ein Bild von den riesigen Plastikteppichen gesehen, die in den Weltmeeren treiben. Oder wer sich länger Zeit an der Küste aufhält, kann die Berge von Plastik bewundern, die mit der Flut täglich angeschwemmt werden. Über *die Zustände* unseres Planeten hatte ich es 2018 bereits - und es sieht *geht so* aus. Wissen wir Bescheid - nix Neues.
Gerade im Bezug aus Plastik frage ich mich, warum dafür nicht von Anfang an ganz entschieden politische Weichen gestellt wurden. Dafür ist der Umgang mit Plastik doch ein hervorragendes, sinnbildliches Beispiel! Gute politische Arbeit stelle ich mir nämlich genau so vor: dass mit großem Weitblick die Folgen von Handeln überdacht und überwacht werden - vorneweg in Bezug auf Industrie und Massenproduktion - , damit Leo Enderle und Max Mustermann in Ruhe vor sich hinexisitieren können. Warum wurden nicht - was weiß denn ich - 4 verschiedene, wiederverwertbare Plastikstoffe in der industriellen Herstellung erlaubt. Auf diese Weise wäre die Produktion von Plastik samt deren Recyle-System in engen Kreisen einfach zu regulieren gewesen. Schlicht, weil sämtliche Auswirkungen auf unseren Lebensraum von Experten-Kremien weit im vorraus durchdacht worden waren - samt den Überlegungen, wie man schlimme Nebeneffekte vermeiden kann (ohne hinterher beamtisch kalauern zu müssen:* Ja, das würden wir h-e-u-t-e so auch nicht mehr machen!*). Das sollte dem Sinn und Zweck politischen Handels schließlich definitiv überstehen: das Vermeiden der Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage, des eigenen Planeten, des eigenen Körpers. Ich meine ja nur. Just saying.
Ich finde, diese Form des Weiblicks darf man von Politikern erwarten. Das ist doch das Minnimum, was die Höhe von Diäten für das Tragen eben dieser Verantwortung rechtfertigt. Eben auch zum Beispiel im Verhindern eines Krieges oder gar eines atomaren Krieges. Das kann doch kein Mensch wollen! (großes Ausrufezeichen!)
Außer, vielleicht - soweit muss man ja mittlerweile Mutwill unterstellen - außer vielleicht man ist Politiker.
So ähnlich sehen es wohl junge Studenten in Frankreich auch, die drei Tage lang die Pariser Sorbonne besetzten, weil sie Misstände anbrangern wollen, weil sie sich von der Politik übergangen fühlen, weil sie sich gerne *für* und nicht *gegen* etwas entscheiden würden anstelle nun erneut zwischen rechts-extrem und rechts-konservativ: *Macron und Le Pen vertreten uns beide nicht, einer ist schlimmer als der andere, und wir sind es leid, zwischen Pest und Cholera zu wählen*. Mein Verständnis haben sie.
Es grünt so grün im Frühling. Der perfekte Moment um grüne Kekse zu backen. Wer sich ríchtig Frosch-grün haben will, der sollte grüne Lebensmittelfarbe zu Hilfe nehmen. Mir sind meine Kekse auch so grün genug. Allerdings sind meine Kekse auch eine Mischung aus Minze, Melisse und Verveine. Gerne darf man aber ebenso gut nur eines dieser Aromapflanzen in den Mittelpunkt stellen.
Die Kekse sind sehr aromatisch und wirklich schön feucht. Daher halten sie sich aber auch nicht wie klassische Kekse länger in der Dose, sondern verhalten sich eher wie kleine Rührkuchen. Wobei es eh nicht von Nöten ist, sie länger aufzubewahren - mit einem Haps sind sie fast genau so schnell weggeknuspert wie gebacken.
Zutaten - ein Blech:
180g Mehl (m: D 630)
1/2 TL Backpulver
30g Minze (Melisse/ Verveine), frisch
80g Rohrzucker
1 Ei
80g Butter, weich
1 Pr Salz
Zubereitung:
Mehl mit Backpulver und der Prise Salz mischen.
Die frischen Kräuter waschen und gut trocknen (m: da aus dem eigenen Garten reicht es mir die Kräuter sauber zu verlesen). Blätter von den Stängeln befreien.
Die Blätter zusammen mit dem Zucker fein pürieren. Dann das Ei zufügen und nochmals gut pürieren. Anschließend die weiche Butter ebenfalls mit Hilfe des Zauberstabs untermixen. Zuletzt die Mehl-Mischung mit einer Gabel untermischen bis ein homogener Teig entstanden ist.
Den Ofen auf 180° vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit einem Löffel etwa eine Wallnuss-Große-Menge Teig abnehmen und mit feuchten Händen rund formen. Mit etwas Abstand auf das Backblech setzen und mit einer feuchten Gabel ein Muster in die Oberfläche streichen.
Für ca. 10-12 min im heißen Ofen backen.
Inspiration: une recette chaque jour (YT)
Rückkehr der Erntehelfer - unsere Wildbienen ziehen wieder in ihre Sommerresidenz |
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