friedliebend - Bohnen-Würstchen mit Pizzaiola-Sauce

Sonntag, 10. September 2023


Jeden Tag ignoriere ich beharrlich alle Meldungen aus der Ukraine - ich lese nichts dazu, ich höre nichts dazu, ich schaue mir nichts dazu an. Das ist nicht mein Krieg. Damit habe ich nichts zu tun. Nur ganz kann man sich leider doch nicht verschließen. Manchmal reden wir darüber, weil es doch belastet. Weil ich so enttäuscht bin von meinen Mitmenschen, die von einer völlig gegenteiligen Gesinnung getragen sind - und ich mir als Deutsche SO sicher war, dass die Geschichte uns Deutschen den Pazifismus eingebleut hat, dass wir als Deutsche mehrheitlich gar nicht anders können als gegen Krieg zu sein.

Hier, hört euch das Interview mit einem Hundertjährigen an. Der kann von Krieg höchstpersönlich erzählen. Und sein Fazit: als Freizeitbeschäftigung nicht zu empfehlen - alles besser als Krieg, sagt er. Oh, höre ich da Staunen? Nicht wirklich, oder? Ein Schocker dieses Jahr war für uns aus dem Mund von Pfarrersleuten, Rechtfertigungen für weitere, endlose Waffenlieferungen (aktuell Uranmunition) zu vernehmen. Das drückte sich tief ein. Und mich hat es dazu bewegt, jedem ungeschminkt um die Ohren zu knallen, der sich auch nur ansatzweise PRO Krieg äußert, dass ich finde, dass Menschen mit einer solchen Einstellung Taten folgen lassen sollten. Gar nicht mehr über Los gehen, nicht weiter labern, sondern direkt an die Front um fürs Vaterland zu sterben. Ich für meinen Teil bevorzuge eine andere Todesart - aber die Menschen sind ja bekanntermaßen verschieden. Wer wider Erwarten überlebt (Augen auf in der Berufswahl) - mit PTBS, fehlenden Gliedmaßen, sonstigen Behinderungen... - , dem winkt immerhin ein Ehrenverdienstkreuz in Messing oder als Trostpreis eine Veranstaltung mit einem echten Prinzen als Schirmherr, bei der er mit anderen Kriegskrüppeln ein bißchen sporteln darf. Jedem seine Ziele.

Sehr wohltuend empfand ich da die Aussagen von Margot Käßmann: "Ich finde die Aggression gegenüber pazifistischen Stimmen enorm" (via Web.de). Ja, ich auch! Sie führ weiter aus: *Wenn wir es militärisch ausdrücken, stehen Pazifistinnen und Pazifisten ziemlich unter Beschuss. Sie werden auf eine Weise diffamiert, wie ich es aus früheren Auseinandersetzungen etwa um den Irakkrieg oder Afghanistan nicht kenne. Wir werden als Wohlstandsverwöhnte, als Sofa-Pazifisten und Lumpen-Pazifisten bezeichnet – oder wie jetzt von Olaf Scholz als gefallene Engel aus der Hölle.

Von welchem Geist ist eigentlich der Kanzler getragen, um solch eine Aussage zu treffen *gefallene Engel aus der Hölle* - wer Politiker kennt, braucht keine Satanisten mehr.

Immer gut, gerade als Vielgereiste, gerade als Weltenbürger, ist es, sich um eine Außenperspektive zu bemühen. Ziehe ich diese universitärer Sicht aus Japan heran: How war mentality is driving Ukraine and Europe to suicide:

Europas Liebe zum Krieg zeigt wieder ihr hässliches Gesicht, angetrieben von den Aposteln der westlichen Werte. Die Todesspirale, in die Europa und Russland verwickelt sind und in deren Verlauf die Ukraine geschlachtet wird, ist eine zutiefst europäische Geisteskrankheit, die auf dem Glauben an ihre überlegene Moral, Gerechtigkeit und Tugend beruht. Gepaart mit unerbittlicher Propaganda und einer willigen Geldelite würden die Europäer die Ukraine lieber zerstört sehen als in einem “ungerechten Frieden” - so Dr. Pascal Lottaz, der als Associate Professor für Neutralitätsforschung an der Rechtsfakultät an dem Hakubi Center der Universität Kyoto lehrt  - via Nachdenkseiten


 


So lange ich Hornhaut an den Füßen habe, mit denen ich Metallflächen schmirgeln könnte (mindestens Stärke 40), komme ich einfach zu keinem Puffer-Ranking. Aber ich komme weiterhin dazu, welche zu backen. Also weiter gehts im Pflanzerl-Karussel. Bei Bratlingen mit Bohnen bin ich prinzipiell skeptisch. Die allermeisten sind mir zu trocken und zu krümmelig. Ganz kann ich diese zu Würstchen geformte Bohnen-Puffer auch nicht davon frei sprechen. Trotzdem haben sie uns gut geschmeckt. Auch allein deshalb, weil wir schon wirklich lange keinen weißen Bohnen mehr gegessen haben. Außerdem werden sie relativ knusprig - das ist ein weiteres Pro. Vorbereitet werden sie bereits abends zuvor, damit sie über Nacht im Kühlschrank ruhen können. Eine gute Inspiration von Maria!

Noch gilt es, die Tomatensaison auszunutzen und an Tomaten kann ich mich wirklich nicht überessen! Für die Sauce habe ich auf eine Idee aus dem Kochbuch von Gennaro Contaldo *Die einfache italienische Küche* zurückgegriffen. Tatsächlich simple aber köstlich.

 

 Zutaten für etwa 8 Stück/ca. 3P:

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehe
200 g Champignons
1 EL Öl
300 g weiße Bohnen*
1 TL Majoran getrocknet
1 TL Thymian
Muskat, frisch gerieben
1 TL Kümmel gemahlen
1/2 TL Cayennepfeffer gemahlen
1/2 TL Pimenton de la verra 
1/2 TL Paprika-Pulver
Kräutersalz
Pfeffer
20g Kartoffelstärke
40g Kichererbsenmehl
Rapsöl zum Anbraten 
.
Sauce:
 
2 EL natives Olivenöl extra
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1⁄4 rote Chilischote, fein gehackt (nach Belieben)
400 g kleine Flaschentomaten, halbiert (m: eigene, bunte)
20g Kapern
10 entsteinte schwarze Oliven
etwas getrockneter Oregano
1 Handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
Meersalz

 

Zubereitung:

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Champignons säubern und in Scheiben schneiden.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Champignons darin etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Abkühlen lassen. Die Bohnen abgießen, spülen und gut abtropfen lassen (m: selbst gekocht). Alle Zutaten bis auf das Kichererbsenmehl sowie die Kartoffelstärke in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer fein pürieren (wenn die Bohnen aus der Dose sind, dann tuts auch ein Kartoffelstampfer).  

Das Kichererbsenmehl plus Karoffelstärke unterkneten.  Nochmals gut würzig abschmecken

Aus der Masse Würste von beliebiger Größe formen-  ich formte 6 Stück, empfehle aber 8. Einzeln in kleine Stücke Frischhaltefolie wickeln und über Nacht im Kühlschrank rasten lassen. 

Für die Sauce den Backofen auf 200° (OU-Hitze) vorheizen. Alle Zutaten aber lediglich ein Drittel der Petersilie in eine feuerfeste Form geben und für 15min in den Ofen schieben - dann für weitere ca. 5min kurz unter den Grill zuschalten. Zuletzt mit der restlichen Peterslie bestreuen.

Am nächsten Tag auswickeln und in einer beschichteten Pfanne in etwas Rapsöl auf allen Seiten goldbraun braten. 

Anmerkung m: ich hatte einen kleinen Teil der Bohnen (etwa 50g) durch Mais ersetzt/ die Zubereitung der Sauce habe ich zum Original verändert.

Inspiration: Maria aka das Mädel vom Land und Stern

 

23 Kommentare

  1. Auch ich ignoriere alle Meldungen aus der Ukraine! Es ist auch nicht mein Krieg. Aber so ganz kann man ja leider nicht alles ignorieren. Wenn ich mein Postfach auf web.de öffnen will, springen mir als erstes die reißerischen Überschriften ins Auge. Und das widert mich an!!! Die Vermarktung mit diesem schrecklichen Geschehnissen. Wo ist die Empathie hin? Die haben wirklich NICHTS aus der Geschichte gelernt. Und bei diesem Bundeskanzler fehlen mir schlicht die Worte! Und seit über 3 1/2 Jahren kann muß man leider sagen: Schlimmer geht immer. Unglaublich. Ich halte übrigens auch bei Keinem mit meiner Meinung hinter dem Berg. Und das ist, finde ich, auch ganz wichtig!

    Dein Essen sieht übrigens wieder ultra-lecker aus :)

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    1. Wo ist nur die Empathie hin? Ach, Hanne, ja, das frage ich mich auch: als würden russische Angehörige um ihre Toten anders trauern als ukrainische - um sich da nicht hinfühlen zu können, muss man einen Stein in der Brust haben, innerlich tot. Und der Kanzler beweist mit seinem Satz das Gleiche, nämlich dass er pur Kopf ist und ansonsten eiskalt: anders kann ich mir diese Aussage nicht erklären.

      Konzentrieren wir uns lieber aufs Essen und Kochen... sonst verzweifelt man leicht ;) Danke wieder für deine treue Unterstützung!

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  2. Schade, ich mochte deinen Blog. Den muss ich leider jetzt meiden. Wenn du immer wieder geschlagen wirst, gibst du dann auch auf, weil dein Gegner der vermeintlich Stärkere ist und lässt ihn weitermachen? Oder holst du dir Hilfe? Ich habe Ukrainerinnen bei mir im Haus, ich kann die Augen nicht verschließen. Und habe keinerlei Verständnis für Menschen die meinen beendet den Krieg indem die Ukrainer:innen aufgeben und ihr Land einnehmen lassen. Ob Menschen wie du ernsthaft meinen das Schlachten hat dann ein Ende?

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    1. Liebe/r Anonym, ich bin es ebenfalls. Das ist ein Krieg dem die Einnahme der Krim 2014 voraus ging. Damals lies man alles laufen und dachte, wir sitzen im warmen Haus, keiner kann uns an den Kragen und die beiden sollen es unter sich ausmachen. Aserbeidschan ist natürlich auch so ein gewisser Punkt in der Vergangenheit, wo es allen fast gleichgültig war, wer was angezettelt, welche Waffen in Verwendung kamen und was mit den Menschen dort passierte. Da fragte keiner nach. Nur gegenwärtig betrifft es viele. Ob ich dabei einen Desposten der im Hintergrund öffentlich die Fäden zieht, einfach so machen lassen möchte, darüber sollte nachgedacht werden.
      Dabei bleibe ich, ich lasse alle Argumente zu. Die Tatsache alles hat seine zwei Seiten wird bleiben. Deshalb einfach mitlesen.

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    2. @Anonym 1 und 2:
      In diesen beiden Kommentaren lese ich reine Ideologie - sonst würde der Gegenseite auch ihr Tribut gezollt. Vielleicht gehört ihr einfach zu jenen, die im Frieden für Frieden und im Krieg für Krieg sind. Aber das ist keine Haltung, das ist auch nicht vorbildlich und beispielhaft - das ist lediglich der Propaganda mustergültig gefolgt. Ich werde auch nicht im einzelnen diskutieren (Nato-Osterweiterung, die USA als Bündnispartner, die die kriegstreibendste Nation dieses Planeten ist...), denn ich weiche im Wesentlichen keinen Millimeter ab:

      Es gibt keinen Grund, dass ein Mensch einen anderen Menschen tötet und jeder Mensch, der auf diese Weise stirbt, ist ein Mensch zu viel.

      Ansonsten gilt nicht nur *my body - my choice* sondern auch *mein Geist - meine Gedanken*. Und für alle die euer Gedankengut in sich tragen, wiederhole ich mich: ab an die Waffen und auf ins Gemetzel!

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  3. Wer den ganzen Extremen nur politische Dummheit entgegenzusetzen hat ist wohl nicht geeignet, Frieden zu schaffen. Dieser Krieg ist nicht zufällig vom Himmel gefallen, sondern hat sich entwickelt und entwickelt sich weiter zu Ungemach auch in Deutschland - UND: auch russische Mütter weinen um ihre Männer und Kinder.
    Einer unserer kleinsten Verantwortlichen für Frieden ist Olaf Scholz, der gerne transatlantischen Unfug hirnlos weiterplappert. Bei ihm allerdings sind es nicht nur mangelnde denkerische Fähigkeiten, sondern eine tiefe Respektlosigkeit, Bösartigkeit, Hinterhältigkeit. Wie sonst kann dieser "Saubermann" fühlende Menschen als gefallene Engel aus der Hölle bezeichnen?
    Der Ukraine haben wir dreizehn Milliarden Euro direkt überwiesen, + die deutschen Gelder über Europa, +, +, +
    dafür gab es noch mehr und noch mehrTode! und ein tägliches Todesdrama für alle in der Presse. MIT GELD SCHAFFT MAN KEINEN FRIEDEN und andere Ideen haben wir schon lange nicht mehr.

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    1. Frieder, das nenne ich eine klare Meinung! Und ja, man regt sich auf, man erhitzt sich: es ist schwer zu ertragen. Und mit Geld wird die Hierachie in vielen Partnerschaften erzwungen, aber Geld ist ebenfalls diplomatische Waffe in der Politik. In diesem Fall nährt Geld Krieg. Aber ob man Frieden erkaufen kann? Es wäre besser als das fortdauernde Morden. Alles wäre besser. Denn welches Ergebnis hat es nach einem Jahr gebracht außer Leid, Tote, Vertriebene, Zerstörung, Traumata und ungeheuere Kosten? Macht das Sinn?

      Ansonsten ist die oberste menschliche Eigenschaft Mitgefühl. Da sind uns einig.
      Es stellt sich schon die Frage, wo denn die Friedensbemühungen sind! Wann wurde denn versucht, einen Ausgleich herzustellen? Gibt es ein Beispiel für nur ein Angebot, um diesen Konflikt beizulegen? Wird nicht viel mehr immer nur noch eine Stufe weiter eskaliert? Bishin zu.... man will nicht darüber nachdenken!

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  4. Guten Morgen, liebe Micha, erstmal wieder: VIELEN Dank für deinen Beitrag. Ich kenne deine Stimme nur von einem winzigen Telefonat. Mit diesem heutigen statement hör ich dich lautstark und grossartig sprechen. Danke.
    Und ja, auch ich sag meine Meinung, aber: sogar mitten durch Familien geht ein Riss dabei. Und manchmal muss ich zugeben, schweige ich, ja um des lieben Friedens willen,(welch ein Ausdruck bei diesem Thema) um lange Freundschaften nicht aufgeben zu müssen.
    Aber auch - ganz wichtig - um zu demonstrieren, dass mir die Freiheit und Meinung anders Denkender sehr am Herzen liegt.
    Auch dem Frieder gebe ich in vollem Umfang recht! Ich sehe diese Dinge gerade so.
    Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt.
    Liebe Micha, es gibt noch soviel dazu zu sagen. Ich danke dir für diese Offenheit. Ein Stillesein im Sturm, ein Beten für Frieden und Verständnis bringt mir viel.
    Und nun grüss ich dich herzlichst Evi

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    1. Es ist mehr als ungeheuerlich, Evi, dann nach der langen Geschichte der Menschheit sich weiterhin immer Mehrheiten finden, die für Krieg sind. Und dass die Friedliebenden die Minderheit ausmachen. Ja, was bleibt, als im Stillen für eine andere Welt zu beten, und darum zu bitten, dass der eigene Geist mit solchen Gedanken nicht vergiftet wird. Zu allen Sünden fällt mir immer das Schiller Zitat ein;

      *Das also ist der Fluch der bösen Tat, dass die fortzeugend immer Böses muss gebären*

      Wenden wir uns ganz bewußt, ganz entschieden einem anderen Geist zu, Evi! Mit herzlichem Dank für deine Wortmeldung

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  5. Ich kann mich den Kriegsverweigeren nur anschließen: Weg von den Waffen!
    Auch ich möchte von dem UkraineKrieg nichts mehr hören, nichts mehr sehen, und auch die Presse hierüber lehne ich ab.
    Auch ich fühle mich keinesfalls als "Engel" von der Hölle, wie Herr Scholz das betitelt!

    Wir kleinen Leute werden lange an diesem Krieg bezahlen! Herr Pistorius sorgt dafür!


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    1. Was waren das noch Zeiten in meiner Jugend als es große Friedensmärsche gab und Lichterketten *Kein Krieg für Öl* - ich erinnere mich gut an eine Demo, bei der anschließend die Fensterbänke der Straßen vollgestellt waren mit Kerzenstummel... wir waren viele. *Stell' dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!*, das dachte ich, wäre aufs Knochenmark durchgedrungen. Ich lerne hart (und verliere dabei Federn), dass ich in einer anderen Gesellschaft lebe wie gedacht. Und die Politiker lehren mich mit ihren Parolen das Grauen.

      Danke, dass du in meiner Lichterkette eine Kerze hochhälst!

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  6. Wir waren eines Gorbatschev unwürdig. Wir haben für unsere Wiedervereinigung betrogen und gelogen. Clever halt, unsere Tricks. Wir sind die Krone der Schöpfung, aber unsere Papierkrone brennt und unser Kopf gleich mit – denn es gibt jetzt was viel besseres – die künstliche Intelligenz.
    Gibt es Konflikte, so bilden sich sofort 2 Lager: das Lager der Saubermänner mit -wir machen alles richtig und wir haben uns nichts vorzuwerfen, wir helfen vorbildlich einem ukrainischen Flüchtling, Asylanten ansonsten nein, die lassen wir zu tausenden versaufen. Alles nur Kopf. Draufschlagen und tot machen. Und dann ist da noch die Minderheit der Mitfühlenden, der Ausgleichsuchenden, der Mitleidenden. An denen hat die erste Gruppe keinerlei Interesse und entwickelt Besserwisserei und Hass, warum auch immer. Und sind Sanktionen in diesem unglaublichen Maß nicht auch eine Kriegsführung ein oder zwei Stufen raffinierter wie z.B. auch Anwalt oder Diplomatie? So schafft man keinen Frieden.
    Die Menschheit wäre die Krone der Schöpfung, könnte sie sich einfühlen, mitfühlen, wäre sie w a h r h a f t i g, spirituel, treu, redlich und mehr. Diese Werte zerstören wir Stück für Stück - selbst in den eigenen Familien. Die weiße Rasse muß zwangsläufig untergehen. Wer diese Haltung als „gefallene Engel aus der Hölle“ bezeichnet der gehört wohl zu den kleinen Dumpfbacken.

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    1. Was ein Statement! *Wir sind die Krone der Schöpfung, aber unsere Papierkrone brennt und unser Kopf gleich mit* - was ein schönes Bild! Das bleibt mir ewig.

      Danke für deinen bereichernden Beitrag!

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  7. Der Ausdruck "für" oder "gegen" Krieg zu sein, hat nicht viel Sinn. Die Frage ist viel differenzierter als das. Es gibt Kolonialkriege, Offensivkriege, Defensivkriege oder Befreiungskriege wie den in Algerien. Jeder hat seinen eigenen Kontext.

    Sich selbst "für den Frieden" zu nennen, ist ein sehr netter Ausdruck, der auch nicht viel Sinn macht. Wer ist nicht "für den Frieden" ohne jeden Kontext? Höchstens ein paar Psychopathen.

    Sich als "für den Frieden" und gegen Hilfe für die überfallene Ukraine zu bezeichnen, scheint eine ziemlich bequeme Position zu sein: Man übernimmt die schöne Rolle, die der "Guten". Die anderen sind die Aggressiven oder die Naiven.

    Wenn General De Gaulle im Juni 1940 nicht zum Widerstand aufgerufen hätte und von externen Kräften unterstützt worden wäre, würde das hübsche Land, in dem du heute friedlich lebst, wahrscheinlich Deutsch sprechen und den Hitlergruß zeigen.

    In kleinerem Maßstab kann ich mich für den Familienfrieden aussprechen und mich weigern, einzugreifen, wenn ich meine Nachbarin und ihre Kinder im Haus nebenan schreien höre. Im Grunde ist das nicht mein Problem, es ist nicht mein Konflikt, sollen sie sich doch durchschlagen und was soll's, wenn sie im Krankenhaus landet oder noch schlimmer.

    Was das Argument angeht, dass Kriege nur dazu dienen, die Reichen reicher zu machen, so scheint es mir verzerrt zu sein. Die Reichen oder Mächtigen haben immer Wege gesucht und gefunden, um sich zu bereichern, sei es durch Kriege oder verschiedene Technologien (wie die, die du für deine eigenen Kommunikationsbedürfnisse nutzt). Zu behaupten, dass Menschen, die nicht so denken wie du, Dummköpfe sind, die die möglichen Manipulationen nicht begriffen haben, ist eine disqualifizierende Behauptung für Millionen von Menschen: Man kann eine Idee unterstützen und erkennen, dass andere sie auch für ihre schädlichen Ziele nutzen können. Man sollte nicht alles miteinander vermengen: Idee und fehlgeleitete Verwendung.

    Dein Blogbeitrag hat etwas Positives: Er ermöglicht es den Lesern, sich zu positionieren. Er bringt auch ein gutes Rezept mit (das ist der Grund, warum ich ihn gelesen habe).

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    1. Ich habe überlegt, diesen Kommentar überhaupt zu veröffentlichen, weil ja offensichtlich ist, dass du meinen *Kontext* weder gelesen noch dich damit auseinander gesetzt hast.

      Aber er dient mir dann doch gut als Beispiel für ignorante und verblendete Menschen wie du einer bist. Menschen, die infiltriert sind von amerikanischen Superheldenepos, in dem der vermeintlich Gute, die Welt vor dem Bösen rettet - und dabei selbst zum Mörder wird. Schizophrenie at its best!

      Und um die Kürze deiner Gedanken zu veranschaulichen: ohne Ende des zweiten WKs würden in dem Land, in dem du vermutlich lebst, ebenfalls gleiche Bedinungen herrschen. Ach, wobei: hat man in Deutschland eigentlich nach Hitler die Nazis aus dem Beamten-Apparat rausgefischelt.... hmmm, brenzlige Frage, stimmts?

      Zu guter letzt, weil die Herde sich immer täuscht, in dem sie glaubt, dass die Wahrheit bei der Mehrheit liegt:
      * Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.* (Goethe)

      Selber denken, mein Freund, dann wirds auch was mit Haltung und Moral ;)

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  8. Hm, aber warum denn nicht selbst waffenlos an die Front? So, wie man es aus seinem bequemen Sessel in der Ferne von den Ukrainern fordert? Ich finde erstaunlich, dass man glaubt, mit Autokraten könne man einfach ruhig sprechen und dann wären alle zufrieden. Überzeugt hat mich davon noch niemand, dass das klappen würde. Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen, sonst wird sie überrollt werden. Und wir mit. Das wird nicht an der ukrainischen Grenze Halt machen, wenn es klappt. Und dann viel Freude mit Sonnenblume und weißem Tüchlein in der Hand. Das wird alles nicht gegen die Atombombe helfen.

    Und immer diese Behauptung, alle wären für Krieg und wollen, dass es knallt. Quatsch, die meisten möchten einfach Frieden. Aber sie haben begriffen, dass das mit freundlichen Gesprächen nicht funktionieren kann. Das liegt doch auf der Hand.

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    1. Was Ansichten! Die Menschen sind in der Tat SEHR verschieden. Brechen wirs runter: Streit in der Familie. (Sind wir nicht eine Menschenfamilie?) Dann hilft es, wenn immer noch mehr Öl ins Feuer geschüttet wird, und noch mehr Öl und es weiter und weiter eskaliert - bis einer im Affekt handelt? Sehr seltsame Ansichten! In deiner Familie wollte ich schon mal nicht leben.

      Und ich wische mir den Hintern ab mit Nationen - ich bin Weltenbürger. Nimm - wieder als kleines Beispiel - Elsaß Lothringen. Denen war doch egal, von welchem *Autokraten* sie regiert werden: Hauptsache in keinem Kriegsgebiet leben. Da ist deutsch so gut französisch. Und für mich darfst du die Nation deiner Wahl einsetzen. Ich finde mich überall zurecht. Ich habe schließlich gelernt, dass ich mich dafür lediglich von Politik fern halten muss.

      Und in Falle einer Atombombe hilft dir dein leeres Geschwätz nicht minder - nur, dass du dich geistig mit deinen Gedanken in die Geschehnisse verstrickt hast. Dabei wünsche ich dann gleichfalls viel Spaß.

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    2. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe, das war nicht meine Absicht - Familie ist immer ein empfindlicher Punkt, da bin ich wohl übers Ziel hinausgeschossen. Aber hey, ich will auch in meiner Familie nicht leben ;) Deshalb habe ich diese Familie verlassen - und das war meine Art mich zu wehren... und meine Rettung.

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  9. Alles nur Kopf. Ohne menschliches Fühlen seid ihr keine „echten menschliche Wesen“.

    Kein Pazifist verlangt, dass man „für eine gute Sache“ sterben muß.

    Atombombe: wir sind ihr näher als viele glauben, aber durch unsere Hetze, Propaganda und unsere Kriegsbeteiligung.

    Es wurden seither keinerlei ernsthafte Friedensversuche unternommen, denn man suchte die Eskalation.

    Ich habe viele Länder mit „Regimen“ besucht, von China bis zum Iran, und auch viele südamerikanischen und afrikanischen Länder. Ich bin über einige „Schlachtfelder“ gefahren und verbrachte meine Zeit bei den klainen Leuten und nicht in Touristenhotels.

    Ich habe gelernt: ich kann überall leben wenn ich will und Politik machen heißt LÜGEN für irgendjemanden.

    Ich glaube keiner Propaganda mehr, auch unserer nicht.
    Ich glaube keinem der millionen „Experten“ mehr, denn ich weiß, was ich weiß, ich habe gesehen und erlebt, was ich gesehen und erlebt habe.

    Macht Euch wichtig, bläht euch auf, fabuliert und konstruiert weiter, aber lasst mich mit eurem Quatsch in Frieden:
    ICH BIN PAZIFIST !!

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  10. Friss mich nicht, sagte das Häschen zum Fuchs. Ich bin Pazifist. Liebe Grüße, Antje H.

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    1. Labern und schreiben kann jeder - ab mit dir, Antje, zu den anderen Füchsen an die Front! liebe Grüße zurück

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    2. Oh, Menschlichkeit beginnt mit Worten .... Das ist wohl eines der grundlegendsten Probleme immer und überall. Ciao, muß jetzt zu den anderen Hasen. Lösch einfach, ich leg keinen Wert auf Veröffentlichung.

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