Vor Kurzem wurde eine Idee ausprobiert, die ich vom Perfekten Dinner mitgenommen habe (genau, die Sendung, die ich gerne mal zusammen mit Zorra oder Herrn Paulsen oder beiden zusammen angucken würde ;). Im Prinzip habe ich davon nur das Grundgerüst umgesetzt, als eher rustikale Gartenküche. Etwas hochveredelt mit beispielsweise Trüffel und einem teuren Schinken wie im Original ist diese Vorspeise aber schnell.
Es gilt vorsichtig zu arbeiten, da die pochierten Eier nicht wesentlich stabiler als rohe Eier sind - ja, sie sind fast noch empfindlicher. Also mit zarter Hand den Schinken und das Baguette/ Ciabatta drumherum wickeln, sonst gehen sie euch kaputt.
Ich habe die Gelegenheit dazu benutzt in einer meiner Lieblingsbäckereien in Crest ein baguette en levain (Sauerteig-Baguette) mitzunehmen. Das war aber für mein Vorhaben nicht die beste Wahl, weil die Krume trotz Lufteinschlüße eher fest ist. Ihr braucht hierfür ein lummeliges, weiches Weißbrot, eingewickelt über Nacht in eine Plastiktüte, dass ihr dann der Länge nach sehr dünn schneiden könnt mit der Brotmaschine. Mein Baguette war zu kurz, nachdem ich tags zuvor die Knauzen verspeist hatte und dachte, das reicht auch noch so. Nee, war ein bißchen knapp.
Bon, mir gefällt die Idee mit dem gewickelten, pochierten Ei - nun seit ihr am Zug, macht was daraus!
Zutaten - 4P:
4 Eier, pochiert
4 Scheiben Schinken, eurer Wahl
1 Ciabatta/ Baguette
Salz, Pfeffer
Butter
4 handvoll Feldsalat
1 kleine Schalotte
Vinaigrette
2 EL frisch gepreßter Orangensaft
1 1/2 EL Olivenöl
1 EL Walnussöl
1 TL Crème fraîche
1 TL Feigensenf
1 EL Sherry-Essig
1 EL weißer Balsamico
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Baguette/ Ciabatta in eine Plastiktüte stecken, damit es schön weich wird (meines hatte ich über Nacht so gelagert, war also vom Vortag). Mit Hilfe der Brotschneidemaschine in dünne Scheiben schneiden (ca. 3mm).
Feldsalat waschen. Schalotte fein würfeln. Vinaigrette kräftig miteinander vermengen.
Pochierte Eier nach Robertscher Art zubereiten. Vorsichtig herausnehmen, in kaltem Wasser abschrecken, auf Küchenkrepp legen und trocken tupfen. Salzen, pfeffern. Wie ein rohes Ei behandeln und mit zarter Hand mit Schinken umwickeln. Genauso mit dem dünnen Baguette verfahren und auf beiden Seiten in einer Pfanne in der Butter goldbraun anbraten.
Zum Anrichten den Feldsalat mit der Vinaigrette vermengen, jeweils auf 4 Teller verteilen, das gewickelte, pochierte Ei dazu setzen und die Teller mit Balsamico-Reduktion verzieren.
blühende Mispel im Dezember |
Feldsalat ist mein absoluter Leib- und Lieblingssalat. Den würde ich vermutlich sogar um halb acht Uhr morgens mögen. Ich setze mich gleich an den virtuellen Frühstückstisch und probiere...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Mond
Schlüsselwörter...pochiertes Ei!
AntwortenLöschenFunktioniert bei mir immer!!!!
Eine fürstliche Vorspeise.....nur...ich als Grobmotorikerin....ich hör mich schon fluchen....
AntwortenLöschenMicha, da geht es mir wie Sybille, ich höre pochiertes Ei und frage: Wo, wo? ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
@Mond: Rapunzel, Rapunzel, trapp, trapp...
AntwortenLöschenFeldsalat zaehlt ebenfalls zu meinen geliebten Salat-Favoriten!
@Sybille: Irgendann muessen wir wohl zwangslaeufig miteinander essen... gehen oder kochen... bei soviel aehnlichem Geschmack...
Magentratzerl: Sooo wild ist es nicht, aber es haengt vom richtig gewaehlten Brot ab. Meines war etwas zu stoerrisch und etwas zu kurz, daher ist mir ein Ei kaputt gegangen.
@Andy: Ich schliesse mich euch beiden an und gebe zu, dass ich das ebenfalls stets koestlich finde.
Knauzen! Du hast immer so tolle Wörter! Das sieht nach einem wunderbaren schnellen Rezept aus, muss ich dringend ausprobieren (und Feldsalat ist auch mein Lieblingssalat). Meine Mutter hat immer ein "Fensterei" gemacht: Toast (oder anderes Weißbrot), Loch reingepröckelt, Ei mit dem Gelben zuerst reingeschlagen und von beiden Seiten angebraten. Das hatten meine Eltern mal in einem Film gesehen und direkt nachgemacht.
AntwortenLöschenoder ganz einfach: Brot mit Butter und Schinken belegen. Spiegelei drauf. Fertig :-)
AntwortenLöschenNee, also sooooo einfach geht das ja nun auch nicht... ;) Wie auch immer: Jetzt hab ich Hunger!
LöschenFeldsalat mit Ei mag ich gerne und schließe mich Robert an: Spiegelei drauf, fertig ;-)
AntwortenLöschenEin tolles Essen! Ich bräuchte nur auf jeden Fall 2 Eier :-))
AntwortenLöschenIch auch ;-)
LöschenUnd von mir aus kann man sich die Aufwicklerei sparen, geht zum Essen sowieso besser, wenn es abgewickelt ist ;-)
Micha, das gewickelte pochierte Ei wird nachgekocht, sowas liebe ich! Fuer duenne Weissbrothuellen friere ich oesterreichieche Weisse Wecken oder Toestbrot an, entferne die Rinde und schneide es duenn. Wenn es ganz aufgetaut ist, ist es feucht und "lummelig", falls das weich und biegsam bedeutet ;-)
AntwortenLöschenVergessen: so eine Weissbrothuelle steht auch zartem Fischfleisch sehr gut!
AntwortenLöschensollte ich es vielleicht dochmal probieren???
AntwortenLöschenHast Du mich erschreckt, als Blogger heute Morgen während Stunden meldete, dein Blog sei gelöscht.
AntwortenLöschenLieber Robert, ich glaube Micha war mindestens genauso erschrocken. Unvorstellbar - die Bloggerwelt ohne grain de sel geht gar nicht!
LöschenIch war auch froh, als ich abends nach Hause kam und Michas Blog wieder da war :-)
LöschenLiebe Grüße
ennah
Das Regime von Myanmar hat ein Einsehen gehabt und wohl festgestellt, dass Foodblogs zu den weniger politisch lautstarken zaehlen und mir wieder Zugang gewaehrt auf mein Blog. Zudem muss ich auch nicht mehr lesen, dass mein Blog geloescht worden waere!
AntwortenLöschenDanke fuer Eure Anteilnahme - fuer mich wars ein Mordsschreck! Aber jetzt kann ich von der Ferne wieder mitmischeln :)
das hört sich wie ein Aprilscherz an ;-)
AntwortenLöschenNun, Militaerdiktaturen belieben nicht zu scherzen - gluecklicherweise scheint ueber Essen zu schreiben aber noch keine regime-gefaehrdende Angelegenheit zu sein...
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