Seitenwechsel - Trauben-Walnussbrot à la facon de Sybille-Anna

Freitag, 14. Oktober 2011

Für Gastbeiträge bin ich offen.
*Il faut reculer, pour mieux sauter* heißt ein französisches Sprichwort. Mit einem Schritt zurück, kann man besser springen. So mache ich heute mal Platz, lasse hüpfen und lasse Blogleser zu Bloggestalter werden. Schnupperbloggen sozusagen.
Und prompt handelt es sich um eine Fügung. Der folgende Kuchen ist mir in anderer Art auch schon äußerst gefällig bei Christina als Zimt-Zupfkuchen ins Auge gesprungen. Sybille-Anna hat ihre Version daraus gemacht, ganz saisonal mit Trauben und Walnüssen und ganz nach meinem Geschmack. Aber Bühne frei für Sybille-Anna:

Zum Kochen kam ich durch meine Mutter.  Was die Mama in ihrer kleinen,  ohne jede technische Ausrüstung, ohne Backpapier und Silikonförmchen, ausgestatteten  Küche  gezaubert hat,  versetzt mich jetzt  als erwachsene Frau  in Erstaunen. Leider weiß ich Ihre Künste erst jetzt zu schätzen, wo sie mir nichts mehr kochen kann.
 
Meine Art zu kochen ist eher chaotisch.  Rezepte sind vor allem dazu da, abgeändert zu werden,  nicht immer zu deren bestem,  aber immer essbar. Lieblingsessen gibt es nicht, ich esse  alles. Doch es gibt Zutaten, da komme ich nicht dran vorbei:  Hefe - Nüsse - Mohn - Sahne - Butter - weichgekochte  Eier - Rote Bete - und  alles andere Grünzeug in jeder Form

Weitere Leidenschaft ist das Lesen und so kommt man zwangsläufig „auf den Blog“ und schon gibt es ein neues Hobby. Viele Klicks führten mich von Deutschland über die Schweiz, mit Abstechern nach Amerika,  hierher  nach Frankreich,  wo ich mich jetzt öfters tummle. Mit meinem Beitrag folge ich deiner Einladung,  über die ich mich sehr gefreut habe.

Doch jetzt endlich zum Rezept, entstanden aus der Kombination von Joythebaker, den Minicalzonis mit Trauben-Rosmarin Füllung aus dem Kochbuch *Jamies Kitchen* und meinem seit langem  bewährtem  Hefeteig.
Hefeteig:

400g Mehl
½ Pck. Trockenhefe
70g Zucker
200ml Milch
100g Butter
1 Eigelb
Salz
Zitronenabrieb

Füllung:

150g Butter
50g brauner Zucker
1TL fein gehackter Rosmarin
150g Walnüsse gehackt
ca.200 g abgezupfte Weintrauben, süß und kernlos

Zubereitung:

Für den Teig: Mehl mit Hefe , Zucker, Salz und Zitronenschale mischen. Milch erwärmen (lauwarm)  zimmerwarme Butter und das Eigelb zur Milch dazugeben und verrühren. Alle flüssigen Zutaten  in die Mehlmischung schütten und gut 5 Min. mit den Knethaken des Mixers bearbeiten. Zudecken, eine Stunde gehen lassen,  dann in den Kühlschrank bis zum nächsten Tag.

Kalten Teig ca. 1cm dick ausrollen,  weiche Butter  gleichmäßig aufstreichen, Walnüsse,  Zucker und Rosmarin drüberstreuen. In ca. 5-6 cm breite Streifen schneiden, aufeinanderstapeln,  dann in quadratische Päckchen schneiden und mit den Schnittkanten nach oben in eine Kastenform  einschichten.

In der Form 1 Stunde gehen lassen. Backofen  auf 180° vorheizen, mittlere Backschiene, Ober-Unterhitze ca. 1 Stunde backen.  Wenn die Oberfläche zu dunkel  wird , abdecken. Stäbchenprobe machen,  jeder Herd ist anders.
Schmeckt wunderbar und sieht einfach famos aus.

11 Kommentare

  1. Liebe Micha,
    sehr fein hast Du mich "angerichtet"
    Danke

    AntwortenLöschen
  2. schöner Einstand ! Das Grünzeug im Hintergrund will bestimmt bald verarbeitet werden.

    AntwortenLöschen
  3. @Anna: War gar nicht schwer - bei der Vorlage ;)!

    Gerade gestern habe ich bei einem neueröffneten Blog kommentiert: *Bloggen ist irgendwie ansteckend - man muss nur lang genug Blogs lesen.* Wer weiß, vielleicht erschließt sich dir ein Zeitfenster und bald lesen wir dich auf deinem eigene Blog!

    So sage auch ich Danke für deinen Beitrag bei *grain de sel*, liebe Anna!

    Übrigens: erstaunlich wenig Hefe in deinem Teig, das gefällt mir - und Butter ist dafür gut drinne. Der muss nachgebacken werden.

    AntwortenLöschen
  4. Jetzt habe ich diese geschichteten süßen Zupfbrote schon so oft gesehen, dass ich auch gar nicht mehr aus kann. Das macht einem den Mund dermaßen wässrig ;-) Und so schön angerichtet, dieser Gast darf wegen mir gerne wiederkommen!

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Sybille-Anna, Deine Version gefällt mir supergut und passt so schön zum Herbst! Und ich habe noch ein ganzes Kistchen Walnüsse von unseren Bäumen hier stehen ... :-)

    AntwortenLöschen
  6. Robert: Wenn ich in Rente geh` starte ich durch. Bis dahin muss ich noch viel üben.

    Petra: Danke fürs Kompliment. Hab schon oft bei Dir vorbeigeschaut. Schöner Blog.

    Christina: Leg los. Die Walnüsse halten das viele Cholesterin der Butter in Schach. Du Glückliche- eigene Walnüsse- wie schön.

    AntwortenLöschen
  7. Ich kann nur bestätigen dieser Kuchen ist "Super lecker!"

    Wie herrlich es ist, eine solch begnadete Köchin und Backfee in seinem Bekanntenkreis zu haben! *freu*

    Ein schöner Einstand in die Bloggerwelt! Mit einem soooo gelungenen Foto zum "Pawlowschen Mundwässern"!!! Also hoffentlich wagst du nun endlich den Sprung für Deine eigene "Zauberwelt der Düfte"!!!

    Dein Traumstück :)

    AntwortenLöschen
  8. Hi Sybille,
    nun können auch andere diesen himmlischen Genuß erleben...
    Dies ist definitiv das Beste was ich in dieser Art gegessen habe.
    Hoffentlich lässt Du noch oft andere an Deinen kulinarische Köstlichkeit teilhaben.
    Sei herzlich gegrüßt
    Martina

    AntwortenLöschen
  9. Nancy:
    Martina:
    Danke für Eure netten Worte.
    Freut mich, dass Euch der Kuchen so gut geschmeckt hat

    AntwortenLöschen
  10. Endlich nachgebacken! Mit einer Mischung aus Cashew-, Walnüssen und Pinienkernen - ein höchst willkommenenes Mitbringsel auf dem Geburtstagspicknick einer Freundin! Vielen Dank für die tolle Inspiration.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Schön zu lesen, Anne! Wobei ich das Lob natürlich weiterschiebe zu Sybille-Anna, die ja nun mittlerweile ihr eigenes Blog hat: Tomatenblüte
      http://tomatenbluete.wordpress.com/
      vielen Dank dennoch für die freundliche Rückmeldung hier und viele liebe Grüße, Micha

      Löschen

Für Kommentare gilt: die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) wurden an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.