Irgendwie kommt der März als gut getarnter, kleiner Trickbetrüger daher. Alles meint, jetzt hat man den fiesesten aller Monate hinter sich, den Februar, jetzt gehts los mit Frühling. Die ersten Blümchen drücken raus, die ersten Tage mit T-Shirt-Sonnenschein machen rosige Wangen, bref: der Startschuß fiel. Und dann quetschen sich völlig unpassenderweise Tage dazwischen, die dem Februar alle Ehre bereiten würden. Wie lange es noch dauert, bis man das erste einheimische Frühjahrsgemüse ernten kann, darüber will ich gar nicht reden..
Aber jetzt jeden Tag Bärlauch nur weils den die Wochen davor nicht gab, scheint mir auch keine Lösung. Zumal mein Bärlauchtal mit den Temperaturen hinterher hinkt. Bis ich dort zuschlagen kann, muß ich mich stets gedulden. Will heißen: alle gemüselastige Tugendhaftigkeit zeigt auf *Kohl*. Immernoch. Trotz aller Verheißungen.
Jetzt kommt die gute Nachricht: meine Warteschleife ist gespickt mit kohllastigen Rezepten. Und ich verspreche euch, es besteht kein Grund zur Traurigkeit: mit diesem hier kann man Gäste beglücken - ich habe viel zu viel gegessen. Lässigerweise konnte ich auf eine Portion Rotkohl in der Tiefkühltruhe zurückgreifen.
Aber jetzt jeden Tag Bärlauch nur weils den die Wochen davor nicht gab, scheint mir auch keine Lösung. Zumal mein Bärlauchtal mit den Temperaturen hinterher hinkt. Bis ich dort zuschlagen kann, muß ich mich stets gedulden. Will heißen: alle gemüselastige Tugendhaftigkeit zeigt auf *Kohl*. Immernoch. Trotz aller Verheißungen.
Jetzt kommt die gute Nachricht: meine Warteschleife ist gespickt mit kohllastigen Rezepten. Und ich verspreche euch, es besteht kein Grund zur Traurigkeit: mit diesem hier kann man Gäste beglücken - ich habe viel zu viel gegessen. Lässigerweise konnte ich auf eine Portion Rotkohl in der Tiefkühltruhe zurückgreifen.
Zutaten 2P:
Spätzle:*
100g Dinkelmehl (T630)
50g Kastanienmehl
2 Eier
Salz
Muskatnuss, frisch gemahlen
ein Schluck Milch
500g Balsamico-Rotkohl
100g Kastanien (frisch oder vakuumiert)
100ml Gemüsebrühe
1 EL Zucker
1 El Butter
Salz, Pfeffer
2 EL Semmelbrösel
1 EL Butter
1/2 Bund Thymian
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Die Zutaten für den
Spätzelteig klassisch mit dem Holzlöffel vermengen, einen zähen Teig herstellen und den Teig
anschließen solange mit dem Löffel gegen den Schüsselrand schlagen, bis er Blasen
wirft (alternativ: Knethacken Rührgerät). Den Teig abgedeckt eine halbe
Stunde ruhen lassen.
In einem Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, Brett und Messer in das kochende Wasser geben, damit der Teig nicht daran kleben bleibt und die Spätzle portionsweise ins Wasser schaben. Mit einer Schaumkelle aus dem Topf heben und in kaltem Wasser abschrecken.
In einem Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, Brett und Messer in das kochende Wasser geben, damit der Teig nicht daran kleben bleibt und die Spätzle portionsweise ins Wasser schaben. Mit einer Schaumkelle aus dem Topf heben und in kaltem Wasser abschrecken.
Für die Maronen Zucker karamellisieren lassen, Butter einschmelzen lassen, die grob zerkleinerten Kastanien dazugeben, ebenso die Gemüsebrühe und mit halbgeschlossenem Deckel ca. 10 min garen, bis die Kastanien durch sind und die Brühe sirupartig eingekocht ist. Die Spätzle untermengen und nochmals mit Salz würzen.
Den Ofen auf 210° (O/U-Hitze) vorwärmen
Den Rotkohl erwärmen (oder zubereiten) und abschmecken. In einer Butter die Pfanne schmelzen und die Semmelbrösel zusammen mit dem Thymian rösten. Ebenfalls salzen und pfeffern.
In eine Auflaufform zuerst den Rotkohl, dann die Maronen-Spätzle daraufsetzen. Mit der Thymianschmelze toppen. Den Auflauf im heißen Ofen in etwa 20min kunsprig braten.
*Anmerkung m: Ganz easy veganiesieren läßt sich das Essen, wenn man die Eier der Spätzle durch Reismilch (s. hier) und die Butter durch Öl ersetzt.
Inspiration: Essen und Trinken
Schaut man sich in den Supermärkten das derzeitige Angebot an Erdbeeren und Spargeln an wird rasch klar, dass es noch schlimmere Trickbetrüger als den unschuldigen März geben muss. Kohl und Marroni sind mir noch lange lieb, besonders an einem sonntagssüssen Tag.
AntwortenLöschenIch habe hier noch einen halben Rotkohl rumliegen, die andere Hälfte fiel meiner Testreihe "Wie färbe ich Ostereier blau?" zum Opfer - das wäre dann wenigstens eine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit für den restl. Kohl ;-)
AntwortenLöschenHier auch, ich dachte schon jetzt wird es nimmer kalt... Nun gut ab Mittwoch ist der Frühling bei uns wieder angesagt. Und deine Spätzli sind genau nach meinem Geschmack. Ein halber Weisskohl liegt hier auch noch rum... mal gucken was ich damit anstelle.
AntwortenLöschenOha, hier wird es aber auch noch mal winterlich :-D ja, bei uns ist es momentan auch noch nicht soo warm und toll. Ich hab schon einiges ausgesät und es tut sich noch gar nichts...
AntwortenLöschenEinen schönen kleinen Spitzkohl hab ich gestern aber auch gekauft, den gibt es heute Abend als Salat zu einem winterlichen Eintopf :-) wobei ich auch sehr gerne gegen diese wunderbaren Spätzle tauschen würde!
Was tun, wenn man ein absolut köstliches Rezept liest, aber die Speisekammer nichts hergibt, was man so braucht? Am Sonntag? Wenn du das wissen möchtest, dann schau doch mal in meinem Blog vorbei #lach. Tausend Dank für die tolle Inspiration ... und ich finde es übrigens gar nicht einfach, vegane Spätzle zu kochen. So richtig wollen die mir noch immer nicht gelingen. Hier klappt es leider nicht so einfach, "nur" die Eier wegzulassen. Aber das wird noch.
AntwortenLöschenWenn der märzenhafte Trickbetrug so schöne Ergebnisse zeitigt, soll es noch lange März bleiben ;-). Allein schon diese Spätzle, mmmh!
AntwortenLöschen@Robert: Hauptsache nichts Süßes, gell? Ich wäre ja schon neugierig, ob es etwas gibt, das dich gelüstet, wenns denn süß sein soll...
AntwortenLöschen@Sabine: Dann bin ich mal gespannt auf deine Rotkohl-Ostereier. Habe ich noch nie gesehen - du wirst sie doch zeigen?
@Zorra: Bei uns ists ganz und gar aprilig: sonnig-kalt-regnerisch-azurblau-windig- mild.... Jeden Tag anders.
@Britta: Die ersten Erbsen gucken raus. Ich rede ihnen aber auch eifrig zu ;). Und ja genau: etwas frisches Grün dazu einen Eintopf - gelebtes Frühjahr auf dem Land...
@Sratchy: Mein Versuch mir Reismilch (s. Link) war völlig problemlos. Was war denn bei dir das Problem?
@Claudia: Nun, was die Wettervorhersagen angeht, bleibt es erst mal launisch. Passen wir uns also an - und essen ebenso mal frühlingshaft mal winterlich...
liebe Micha, ob ich die gefärbten Ostereier zeigen werde, weiss ich noch nicht, bisher waren meine Versuche nicht von Erfolg gekrönt ;-)
AntwortenLöschenHallo Micha. Meine veganen Spätzle haben einfach nie die richtige Konsistenz. Sie werden mir immer zu weich und "matschig". Essbar, aber einfach kein Vergleich. Aber die Abwandlung (mangels Originalzutaten) mit Kichererbsen und Wirsing ... war einfach köstlich. Somit definitiv im Herbst mit Maronen und Rotkohl und ... und ... und :-) Spätzle gehen immer. Ach für dich vielleicht lecker? Von einer Bekannten (Syrierin). Da gabs immer "Spätzle" mit Linsen vermengt, und sehr orientalisch gewürzt mit viel Cumin. Hammerlecker
AntwortenLöschen"In einer Butter die Pfanne schmelzen" -- köstlich :-)
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