Wer mit einer Oma aufgewachsen ist, der kennt vermutlich auch einen Art Rahmkuchen - Inbegriff eines schnellen Landkuchens. Meine Oma machte - selbstredend - den allerbesten: auf einfachem Hefeboden wurde Schmand verstrichen, darüber Zucker und Zimt gestreut und nachher lauwarm mit den Fingern gegessen.
Dieses Rezept von Douce Steiner zeigt nun die französische Variante (eine Spezialität der Bresse, genau, von woher die bekannten Hühner herstammen), nämlich mit einem Briocheteig als Boden und Crème fraîche als Belag. Mme Steiner erfrischt den Kuchen mit Limetten- und Zitronenabrieb und einigen, wie sie es sich so schön wünscht *Zitronenmelissen-Spitzen*, die der Garten wieder in aller sprießenden Zartheit anbietet. Nicht d'accord gehe ich mit ihrer Zuckermenge, mit der man diese schlichte Tarte erschlagen könnte. Stattliche 150g kann man für meinen Geschmack guten Gewissens auf die Hälfte reduzieren.
Wer Lust hat, darf sich hier eine kleine Vorstellung einholen von dem Ausmaß meiner Unprofessionalität, mit der ich dieses Blog führe. Es kam mir entgegen, dass nicht noch nachgehakt wurde, wie ich meine Fotos organisiere - ein Bereich, in dem sich weitere Abgründe auftun würden...
Zutaten*:
350g Mehl
65g Zucker
1 Pr Salz
1/8 l Milch, lauwarm
15g Hefe
2 Eier
40g Butter, gewürfelt
3 EL Crème fraîche
150g Zucker (m: 75g)
1 Eigelb (m: Sahne)
1 Limette, abgeriebene Schale
1 Zitrone, abgeriebene Schale
8-12 Zitronenmelissen-Spitzen
Puderzucker
350g Mehl
65g Zucker
1 Pr Salz
1/8 l Milch, lauwarm
15g Hefe
2 Eier
40g Butter, gewürfelt
3 EL Crème fraîche
150g Zucker (m: 75g)
1 Eigelb (m: Sahne)
1 Limette, abgeriebene Schale
1 Zitrone, abgeriebene Schale
8-12 Zitronenmelissen-Spitzen
Puderzucker
Zubereitung:
Die Hefe in der lauwarmen Milch lösen und zusammen mit dem Mehl, dem Zucker und der Prise Salz verkneten - und vierzig Minuten gehen lassen (m: das erschließt sich mir nicht ganz, da der Teig ohne Eier und Butter sehr krümelig ist und ich ihn bei deren Zugabe lange kneten mußte, damit daraus noch ein homogener Teig wurde/ nächstes Mal gebe ich alle Zutaten auf einen Schlag zum Kneten).
Nun Eier und Butter zufügen und solange kneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Über Nacht in den Kühlschrank stellen (m: bei mir stand er dort sogar zwei Nächte - das Leben kam mir dazwischen... tat seiner Luftigkeit aber keinen Abbruch).
Ofen auf 180° (O/U-Hitze) vorheizen
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, auf ein Backpapier verfrachten und 2mm dünn ausrollen (m: etwas dicker, ca. 4mm/ rund geschnitten - aus den Resten noch ein extra kleines Küchlein gebacken). Den Rand einschlagen (krempeln, krendeln), den Boden mit der Crème bestreichen und mit dem Zucker bestreuen. Den Rand mit Eigelb (m: Sahne) bepinseln.
Die Hefe in der lauwarmen Milch lösen und zusammen mit dem Mehl, dem Zucker und der Prise Salz verkneten - und vierzig Minuten gehen lassen (m: das erschließt sich mir nicht ganz, da der Teig ohne Eier und Butter sehr krümelig ist und ich ihn bei deren Zugabe lange kneten mußte, damit daraus noch ein homogener Teig wurde/ nächstes Mal gebe ich alle Zutaten auf einen Schlag zum Kneten).
Nun Eier und Butter zufügen und solange kneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Über Nacht in den Kühlschrank stellen (m: bei mir stand er dort sogar zwei Nächte - das Leben kam mir dazwischen... tat seiner Luftigkeit aber keinen Abbruch).
Ofen auf 180° (O/U-Hitze) vorheizen
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, auf ein Backpapier verfrachten und 2mm dünn ausrollen (m: etwas dicker, ca. 4mm/ rund geschnitten - aus den Resten noch ein extra kleines Küchlein gebacken). Den Rand einschlagen (krempeln, krendeln), den Boden mit der Crème bestreichen und mit dem Zucker bestreuen. Den Rand mit Eigelb (m: Sahne) bepinseln.
Die Tarte in den vorgeheizten Backofen geben (m: auf meinem Lochbackblech) 25min backen.
Mit Limetten- und Zitronenabrieb bestreuen, ebenso die Zitronenmelissen-Spitzen darüber streuen und mit Puderzucker bestäuben. Lauwarm essen. Gerne mit den Fingern...
Mit Limetten- und Zitronenabrieb bestreuen, ebenso die Zitronenmelissen-Spitzen darüber streuen und mit Puderzucker bestäuben. Lauwarm essen. Gerne mit den Fingern...
Sie heißt *Wildtulpe* |
Quelle: Douce Steiner - Meine leichte Küche
ich hab bzw. hatte auch eine schmandkuchen-oma! in meiner nordhessischen heimat war das DER kuchen und natürlich habe ich ihn nie wieder SO gut gegessen! frau steiners rezept werde ich in deiner version (zuckerminus!) demnächst mal ausprobieren und bin gespannt, wie er munden wird.
AntwortenLöschenich habe gestern übrigens in bärlauchduft geschwelgt...
Oh, dieser Kuchen/Fladen sieht super lecker aus - ich habe direkt Pfützen auf der Zunge!!!!
AntwortenLöschenUnd was das andere betrifft: gerade deshalb liebe ich deinen Blog so sehr!! Man fällt nicht alle zwei Sätze über Werbung und deine Rezepte entpuppen sich nicht als verstecktes Marketing für Fertigspätzle oder Instantbrühen...... die ewige Werbung vieler anderer Blogs nervt mich gewaltig!!! BITTE BITTE bleib noch möglichst lange Werbefrei!!!
Liebe Grüße
Trudi
Die Tarte sieht wirklich lecker aus. Und ist sicher schön frisch mit der Zitrone und den Zitronenmelissen-Spitzen ;) So einen Rahmkuchen kenne ich gar nicht, hat keine meiner Omas gebacken. Aber ich nehme an, der schmeckt auch ohne Kindheitserinnerungen, wenn auch nicht ganz so gut...?
AntwortenLöschenDanke für das schöne Rezept! :)
Liebe Grüße,
Carla
Rahmkuchen, wie sich das schon anhört, köstlich! Und dann auch noch mit Zitronengeschmack, also richtig fruchtig :-) Genau richtig fürs Büdchen, Danke!
AntwortenLöschenoh, das klingt aber frühlingshaft fein und einfach! herrlich!
AntwortenLöschenherzliche grüße
dania
so unprofessionell wie großartig, mika ;)
AntwortenLöschenirgendwann renne ich deine offene tür ein - und lerne rahmkuchen kennen.
Tulipa sylvestris, habe ich noch nie live gesehen. Duften die wirklich so zauberhaft?
AntwortenLöschenHeidi
Leider kenne ich kein Rahmkuchenrezept, aber zum Glück habe ich ja nun eines. Auch hier sprießt schon die Zitronenmelisse, also kommt dein Posting gerade recht!
AntwortenLöschenmeine Oma machte eher Obstwähe… aber das wird mich nicht daran hindern Deine tarte au sucre auszuprobieren. Allerdings ohne Melisse, die hasse ich!
AntwortenLöschenliebe Grüße!
sehr schöne idee. die tarte, bei mir ein rezept von michel roux, steht schon lange auf meiner to-do liste. die idee mit der zitronenmelisse kommt mir auch sehr gelegen, weil ich das *blöde* kraut meinen ganzen garten einnimmt :)
AntwortenLöschenliebe grüsse
Ja gerade habe ich die ersten Blättchen Zitronenmelisse ggepflückt! Nach 4 Std Büro tut die Gartenmittagspause sooo gut.
AntwortenLöschenSo eine Rahmkuchen Oma hatte ich nicht, aber die Eifler Oma hat Birrebunnes gebacken.Hefeteig vom feinsten mit einem Mus aus getrockneten Birnen. :-)
Dein Rezept steht jetzt auf meiner Liste ich kann den Zitronenduft schon riechen.
Danke
Lieben Gruß
a.
Heimweh und Fernweh... ja, das stimmt. Fernweh wegen der Bilder einer unglaublich schönen Landschaft mit Bergen, Wiesen, Wäldern, Felsen, Flüssen, Wasserfällen, mit ländlichen Märkten und lässiger Lebesamt und auch Heimweh, weil man sich sofort danach sehnt, sich an deinen Tisch zu setzen, aus dem großen Fenster über die Landschaft zu schauen, tief zu seufzen vor Wohlbehagen... und sich von dir füttern zu lassen. :-)
AntwortenLöschenWas "Aggregatoren" sind, musste ich jetzt doch mal nachlesen. Ich dachte erst, das sei sowas wie Agitatoren - das klingt so aggressiv. Ich bin wohl auch eine ziemlich Orientierungslose im digitalen Zeitalter...
Da halte ich mich mal lieber an Rahmkuchen mit Zitrone. ;-)
Herzlich, Katja
Omas Kuchen, da werden Erinnerungen wach. Ich kenne ihn als hessischen Schmandkuchen mit Obst, aber Deine Zitrus-Variante hier kingt mindestens ebenso genial. Mmmmh...
AntwortenLöschen@Mano: Das finde ich ja eh ein Phänomen: ein und das selbe Rezept von unterschiedlichen Personen zubereitet, schmeckt gänzlich anders. Daher schmeckte der Oma-Rahmkuchen, wenn ich ihn zubereitet haben, NIE so gut wie bei der Oma...
AntwortenLöschen@Trudi: Nun, die Angebote werden verlockender. Und ich bin verführbar wie alle anderen auch. Bisher allerdings nicht mit einer Eieruhr ;)
@Carla: Gabs dann was adäquat, ähnliches Süßes von der Oma?
Nun, bei dieser Variante spielen keine Erinnerungen mit - zumal die Prise Oma bei der Zubereitung NIE zu ersetzen ist... ;)
@Klärchen: Und ganz unkompliziert - einer von den Kuchen, die man *nebenher* in den Ofen schiebt...
@Dania: Vermutlich mochte ihn mit deshalb auch die Oma gerne: viele hungrige Mäuler konnte man auf einen Schlag glücklich machen.
@Nina: Auja, wobei du dann *offene Türen* einrennen würdest :)
@Heidi: Nojo, also da riechen andere Blumen doller. Die Wildtulpe duftet gerade mal ein bißchen. Also diese...
@Susi: Man freut sich ja gerade fast noch über alles, was sich wieder aus dem Boden drückt... Und die Melisse kommt morgens gerade auch in den Tee.
@Svea: Wie kann man denn Melisse hassen? SEHR ungewöhnlich. Dass man genervt ist, weil sie ein fieser Gartenausbreiter ist, ok, aber den Geschmack oder gar den Duft nicht mögen? Sehr eigenartig.
@Mme Fischkutter: Ja, gestern habe ich versucht, die Melisse zwischen den Himbeeren rauszuschmeißen - und ordentlich geschimpft. Aber jetzt im Frühjahr genieße ich dabei dennoch ihren Geruch...
@Mme A.: Oh, das klingt aber auch fein und einfach: Birnenmuß auf Hefeteig. Diese Variante mag ich, weil man sich am frischen Grün bedienen darf. Frühling halt :)
@Katja: Ich hoffe einfach darauf, dass ich dich irgendann die Gelegenheit bekomme, dich zu bekochen. Ich bin mir gewiß, ich hätte viel Freude daran. Und bei den *Aggregatoren* hast du mich erwischt... ich mußte bei den Vorderen abspickeln, was gemeint sein soll ;). Ach, aber bei dem Waldspaziergang wüßten wir zwei bestimmt mehr Nahmen, als im Inet - und ums mal mit dem Wowereit zu sagen *Und das ist auch gut so* :)
@Claudia: Ah, mit Obst? Kann ja auch nicht falsch werden. Dann bleibt er vermutlich auch etwas saftiger. Also der Oma Rahmkuchen war nur direkt aus dem Ofen richtigrichtig gut. Der Douce Briocheboden schmeckte aber auch noch am nächsten Tag...
Köstlich!!! Das sehe ich ja eben erst. Nicht nur saftiger Rahmkuchen, sondern auch noch Zitronen- und Limettenschale. Damit hast du mich am Wickel :))
AntwortenLöschenOb ich im Moment Limette ergattern kann, weiß ich nicht, aber es wird sicher auch nur mit Zitrone wunderbar.
Auf welche Größe hast du denn ausgerollt?
Lieben Gruß
Ulrike