Der Habib nennt sie Träuble, die Fränzis heißen sie *groseille* und heute habe ich mir den Namen der Bayern und Östreicher für die Johannisbeeren rausgepickt: Ribisel. Er lockt der doch recht säuerlichen Frucht die meiste Lieblichkeit raus.
Essen wir fast alles Obst frisch und sonnenwarm direkt zu unserem morgendlichen Porridge, so bilden die Johannsibeeren die Aussnahme: die sind uns beiden zu sauer. Marmelade koche ich nur noch sehr wenig - angepaßt an unseren Verbrauch. Aber Johannisbeere-Himbeere MUSS sein für (weiß es jemand tatsächlich noch nicht?) nämlich für mein Dauerlink Richtung welterstes DUBB-Rezept, für meine Linzer.
Ansonsten verbacke ich die Johannisbeeren sehr gerne in Kuchen. Ich glaube, den Sommer ohne Tarte mit Johannisbeeren, den gabs in den letzten 11 Jahren nicht. Und da die Sonne hier wieder für schönstes Grillwetter scheint, brauchts ebenso oft einen süßen Ausklang. Die Süßigkeiten am Schluß vom Grillen kann man gar nicht hoch genug bewerten, denn während alle gerne Salat oder ähnliches dafür mitbringen, bleibt der zuckrige Kontrapunkt schnell vergessen. Nicht mit mir und nicht auf unserer Terrasse :).
Zutaten:200g Mehl
50g Pistazien, gesalzen
60g Rohrzucker
140g Butter, kalt, in Flöckchen
50g Quark
etwas kaltes Wasser
200g Crème fraîche
100ml Sahne
2 Eier
15g Speisestärke
60g Rohrzucker
3 EL Cassis
1/2 Limette, Abrieb davon
450g rote Johannisbeeren
Zubereitung:
Für den Tarteteig die Pistazien fein mahlen und mit den restlichen Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank eingewickelt ruhen lassen.
Eine Tarteform buttern. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Tarteteig auswellen und die Tarte mit einem hohen Rand auskleiden. Mindestens 20min in die Tiefkühle stellen.
Währenddessen die Johannisbeeren entrispeln. Die Speisestärke mit der Sahne klümpchenfrei verquirlen. Aus Eier, Crème fraîche, Sahne und Zucker eine homogene Crème rühren mit Hilfe eines Handrührers. Mit Cassis und Limettenabrieb abschmecken. 3/4 der Beeren untermischen.
Den Ofen auf 190° (Umluft) vorheizen.
Die Früchtemasse auf den Boden der Tarte kippen und glatt streichen. Die restlichen Beeren darüber streuen und den Rand umklappen.
Die Tarte in den heißen Ofen schieben und 20min backen, dann auf 180° runterschalten und weitere 25min backen - gegebenenfalls die Tarte abdecken, damit sie von oben nicht zu dunkel wird. Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Einges mit Johannisbeeren habe ich für euch von hier zusammen gesucht - sowohl als Einzeldarsteller wie in Kombi mit all den anderen Früchten, die gerade reif sind. Und zu guter letzt weise ich euch auf das Chutney mit Johannisbeeren hin - ebenfalls eine super Idee.
Bei uns sind sie langsam auch reif - etwas spät dieses Jahr, und leicht säuerlich durch den vielen Regen. Da passt so eine Tarte super, die gefällt mir.
AntwortenLöschenMeine Träuble (ich passe mich an meine Schwäbische Umgebung an ... zumindest bei ein paar Vokabeln) hier im Schwarzwald sind leider noch grün. Ich freu mich aber auch schon auf einen Kuchen mit ihnen, muss mindestens ein Mal im Jahr sein, ja.
AntwortenLöschenIch sage ja dazu einfach nur rote Johannisbeeren und esse die am liebsten in Grütze ;-)
AntwortenLöschenoh Mann, nein, das KANN ich jetzt nicht anschauen, mir läuft buchstäblich das Wasser im Mund zusammen…
AntwortenLöschenLiebe Sonntagabendgrüße!
Es hat definitiv weniger gegeben dieses Jahr, und sie brauchten mehr Zeit. Aber heute haben wir die weissen und die ersten roten Trübeli geerntet. Sie sind grossartig geworden, auch wenn die Marmelade daraus mit drei Zusatzschritten etwas sehr aufwändig ist. Aber köstlich. Und die Farben sind einmalig. Kann gar nicht bis zum Frühstück morgen warten...
AntwortenLöschenGruss Bea
ich bin nicht gerade ein fan von roten johannisbeeren - die säure und die kernchen mag ich nicht so. aber zwei, drei flaschen sirup mach ich jedes jahr und ab und zu gibt es mal einen rührteig mit versenkten beeren darin. vielleicht sollte ich bei deiner großen auswahl an rezepten auch mal etwas kreativer werden!
AntwortenLöschenliebe grüße!