Um sich das Genußleben so unbeschwert wie möglich zu gestalten, gibt es hier auf dem Land Traditionen. Bei Essenseinladungen wird der Gastgeber entlastet, in dem der Eingeladene frägt, ob er das Dessert mitbringen soll. Das wird gerne angenommen. Und es gestaltet eine Einladung direkt unformeller, lässiger. Selbst wenn der Hauptgang die meiste Arbeit in der Küche bedeutet, entsteht so doch ein wenig der Eindruck, als würde man *zusammenstellen*.
Ich muß mir dann nur überlegen, welches Dessert gut zu transportieren ist. Ein Schichtdessert im Glas ist dafür wie gemacht. Weil ich diese Mousse in Kombi mit Früchten sehr mochte ( und auch wußte, dass unsere Freunde das mögen würden), bereitete ich eine Variante zu. Wir haben dieses Jahr ein ausgesprochenes Brombeer-Jahr. Es ist bestimmt 7 Jahre her, dass die Hecken so voller, süßer, praller Beeren hingen. Das gilt es natürlich auszunutzen.
Zutaten - 4P:
250g Brombeeren
250g Brombeeren
300g Zwetschgen
50g Johannisbeeren
50g brauner Zucker
(Cassis, Verveine, Orangenschale)*
300g Ziegenkäse-Faiselle (ähnlich Quark)
100ml Sahne
2 Eiweiß
1 Pr Salz
1 EL Puderzucker
2 Blatt Gelatine
Zubereitung:
Die Brombeeren zusammen mit den Johannisbeeren und dem Zucker mit 1 EL Wasser auf sanfter Hitze weich köcheln lassen. Vom Herd ziehen und durch ein Sieb streichen. 4 EL von dem Früchtepüree zur Seite nehmen. Den Rest gemeinsam mit den kein geschnittenen Zwetschgen und den Gewürzen wieder auf das Feuer stellen und so die Zwetchgen garen. Gewürze entfernen. Grob (also nicht zu fein) pürieren. Ganz abkühlen lassen.
Die Brombeeren zusammen mit den Johannisbeeren und dem Zucker mit 1 EL Wasser auf sanfter Hitze weich köcheln lassen. Vom Herd ziehen und durch ein Sieb streichen. 4 EL von dem Früchtepüree zur Seite nehmen. Den Rest gemeinsam mit den kein geschnittenen Zwetschgen und den Gewürzen wieder auf das Feuer stellen und so die Zwetchgen garen. Gewürze entfernen. Grob (also nicht zu fein) pürieren. Ganz abkühlen lassen.
Die
Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz
steif schlagen. Die Sahne steif schlafen. Einen Eßlöffel Faiselle mit der ausgedrückten Gelatine vorsichtig auf den Herd stellen und solange rühren, bis die Gelatine
ganz aufgelöst ist. Gelatine mit dem restlichen Faiselle vermengen und
sorgfältig durchrühren. Nun abwechselnd in die Gläser Kompott und Mousse schichten. Am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag vor dem Servieren mit den 4 Eßlöffel beisteite gestelltem Fruchtpüree die Gläser toppen (gibt einen besonders schönen Glanz).
*Anmerkung m: Wie man das Kompott parfümiert, liegt im eigenen Gusto. Ich nahm nur Verveine und Orangenschale, weil die Gastgeber bekanntermaßen Alkohol im Essen nicht mögen.
*Anmerkung m: Wie man das Kompott parfümiert, liegt im eigenen Gusto. Ich nahm nur Verveine und Orangenschale, weil die Gastgeber bekanntermaßen Alkohol im Essen nicht mögen.
Ein sehr feines Dessert! Leider sind andere Leute immer schneller in den Brombeerhecken, sodass ich diesen Sommer grade mal eine einzelne Brombeere ergattern konnte.
AntwortenLöschenFiese, vorschnelle Strebersammler :)
LöschenSo eine Brombeerhecke hätte ich auch gern.. Leider nichts für den Balkon. Dabei hätte es dieses Jahr mal viel Sonne gegeben. Na dann muss ich dein Dessert wohl mit gekauften Brombeeren ausprobieren ;)
AntwortenLöschenLG
Ela
Hmmm, das klingt nach einem Gedicht! Danke für die appetitanregenden Bilder und das herrliche Rezept dazu!
AntwortenLöschenHab noch einen zauberhaften Nachmittag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Dank Wochenende im Burgund habe ich heute früh 13 Gläser Brombeergelee gekocht… und Fruchtsoße eingefroren. Es wird also auch diverse Desserts geben. Liebe Grüße in den Süden!
AntwortenLöschenBeeindruckendes Gläserfoto! Wie lange und zu wievielt habt ihr gesammelt?
LöschenIch weiß gar nicht, wann ich das letzte mal wilde Brombeeren gegessen habe - dabei mag ich sie so gerne und kann mir den Geschmack sofort auf die Zunge rufen.
AntwortenLöschenFrühe Kindheitserinnerung ist er auch, denn wenn wir zu besuch bei den Großeltern in Karlsruhe waren, dann durften wir immer eine Flasche Saft aus dem Keller holen, eingekocht aus den Beeren von Opas Garten. Brombeersaft war dabei am rarsten und gleichzeitig am beliebtesten. Ich hatte grade sofort diese kleinen grünen Flaschen mit der roten Gummikappe und dem Etikett mit Oma´s Handschrift vor Augen...
Das Schichtdessert mag ich bestimmt, wenn es auch nur annähernd nach Brombeeren schmeckt. Wobei ich für den Familientisch eher auf normalen Quark zurückgreifen würde, denn Ziegenquark kriegt man hier nicht so leicht.
Herzlich, Katja
Ach, für mich sind Brombeeren auch sehr verbunden mit einer meiner Omas. Ihre beste Marmelade - sie nannte das Schlecksel - war ihre Brombeermarmelade! Auch weil sie die in meiner Vorstellung bereits als Kind so sehr den Dornenhecken abgetrotzt hat...
LöschenWir haben auch Unmengen an Brombeeren dieses Jahr und an guten Ziegenquark komme ich auch ran. Das Dessert steht ganz oben auf der ToCook-Liste.
AntwortenLöschenHochsommerliche Grüsse
Ich sehe weit und breit keine Ausreden mehr um zur Tat zu schreiten ;)
LöschenIch hab die beste Ausrede überhaupt, wir sind grad am Koffer packen :) pünktlich zum Herbstbeginn gönnen wir uns noch ne kurze Verlängerung des Sommers.
AntwortenLöschenBeim "Abkupfern" deines leckeren Desserts ist mir aufgefallen, dass der Puderzucker bei der Zubereitung nicht mehr erwähnt ist.
AntwortenLöschenIch gehe davon aus, dass die steifgeschlagene/n Sahne und Eiweisse anschliessend mit der Gelatine/Faiselle-Mischung und dem Puderzucker sorgfältig gemischt werden.
Danke für das interessante Rezept!
Nachgebaut - das mundet ausgezeichnet!
AntwortenLöschenZur Parfümierung griff ich zu "Crème de mûre" von L'Héri.tier-Gu.yot. Sooo gut, dass es fast als Alternative zum Cassis erwähnt werden kann ;-)