Wenn man sich länger im Ausland aufhält, dann gelüstet es uns nach Heimat-Küche. Vermutlich lassen sich die geprägten, kulinarischen Wurzeln eh nie ganz kappen - die ziehen wohl ewig Wasser. Fahren wir nach Deutschland hoch, dann freuen wir uns schon mindestens einen Tag vorher auf das erste, rituelle Frühstück mit Latte und Butterbrezel. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, WIE exotisch dieses klassische, kleine, deutsche Frühstück für hiesige Verhältnisse ist. Bei einem café, der in so viel Milch ertränkt wird, schüttelt es die Fränzis bereits bei der reinen Vorstellung.
Nun, nach unserer letzten Reise und nach einigen Wochen persischer Küche war mir irgendwie so Richtung Schniposa. Doch ein echter Klassiker der deutschen Küche. Zugegeben, Schniposa war lediglich meine Ausgangsinspiration. Und ganz ungefähr, so in etwa, beinahe wurde es ja auch soetwas in die Art: eine deftige Sauce, was Frittiertes, was mit Kartoffeln samt Salat. Grundgerüst durchaus beigehalten.
Der Renner zu dem schön buttrig-sahnigen Kartoffelpü war eindeutig die Sauce. Kinners, die Sauce, die sich herrlich zu dem Pü manschen läßt. GROSSARTIG! Dieses Mal habe ich lediglich zusätzlich Zwiebeln mit viel Geduld goldig gebraten. Die Sauce hat sich schon jetzt ein festes Plätzchen in meinem kulinarischen Herzen erobert. Das Sellerie-Schnitzel kennt man ja - zu meiner Überraschung habe ich meines mit Parmesankruste noch nie verbloggt - was ich hiermit nachhole. Samt meinem treuesten, mich begleitenden Salatrezept: eben diesem dauerbrennenden Rote Bete Salat mit Apfel. Und mit frischem Koriander, für den ich neuerdings in nie gekannter Begeisterung brenne...
Der Renner zu dem schön buttrig-sahnigen Kartoffelpü war eindeutig die Sauce. Kinners, die Sauce, die sich herrlich zu dem Pü manschen läßt. GROSSARTIG! Dieses Mal habe ich lediglich zusätzlich Zwiebeln mit viel Geduld goldig gebraten. Die Sauce hat sich schon jetzt ein festes Plätzchen in meinem kulinarischen Herzen erobert. Das Sellerie-Schnitzel kennt man ja - zu meiner Überraschung habe ich meines mit Parmesankruste noch nie verbloggt - was ich hiermit nachhole. Samt meinem treuesten, mich begleitenden Salatrezept: eben diesem dauerbrennenden Rote Bete Salat mit Apfel. Und mit frischem Koriander, für den ich neuerdings in nie gekannter Begeisterung brenne...
Zutaten 2P:
Sellerie-Schnitzel mit Parmesankruste:
1 mittelgroße Sellerieknolle
1 Ei
Salz, Pfeffer
50g geriebener Parmesan
3EL Panko
2 EL Semmelbrösel
4 EL Mehl
Frittieröl (m: Rapsöl)
Rote-Bete-Salat mit Apfel
2 kleinere Rote Bete
1 kleine rote Zwiebel
1 kleiner Apfel
5-7 Cornichons
1 TL Dijon-Senf
2 EL Rapsöl
2 EL Walnussöl
2 EL Apfelessig
Salz, Pfeffer
1 Spritzer Maggi ( Muss ;)
1/2 Bund frischer Koriander
1 Portion Veggie-Bratensauce
2 Zwiebeln
Thymian
1 Portion Kartoffel-Pü
(m: aus Mona Lisa)
mit viel Sahne und Butter
Zubereitung:
Für den Salat die Rote Bete gar kochen in etwa 30min, dann abschrecken und schälen. Während die Rote Bete kocht, die Marinade zubereiten: die rote Zwiebel schälen, vierteln und in feine Scheiben schneiden. Öl, Essig, Senf, Salz, Pfeffer und Maggi vermengen. Die noch heiße Rote Bete in nicht zu feine Stifte schneiden und direkt mit dem Dressing vermengen. Mindestens 30min (eher länger) ziehen lassen. Vor dem Servieren den Apfel in etwas dünnere Stifte schneiden, die Cornichons in kleine Ringe und das Koriander-Grün grob hacken. Alles miteinander vermengen und nochmals abschmecken.
Für die Sellerieschnitzel
die Sellerie schälen und in ca. 1/2cm dicke Scheiben schneiden. In
kochendem Salzwasser die Scheiben etwa 4min garen, dann kalt abschrecken
und trocken tupfen. Das Ei verquirlen, salzen und pfeffern. Panko mit
Parmesan und Semmelbrösel mischen. Die Selleriescheiben zuerst im Mehl
wenden, dann im Ei, zuletzt in der Parmesanmischung. im heißen Öl von
beiden Seiten golbraun braten.
Liebe Micha du glaubst gar nicht wie sehr ich die Ruhe und Stimmung bei dir und euch gerne einmal 'einfangen' würde ...❤ Ich vermisse die echten Croissants, Baguettes und Cannelés ........
AntwortenLöschenJa, du und Frankreich - ihr paßt zweifellos gut zusammen... stimmungsmäßig und von den Backwaren ;)
LöschenSeit wann schüttelt es Franzosen bei Milchkaffee? Ein großer Bol Café au lait hat doch weitaus mehr Milch als ein italienischer Caffè latte, und zumindest in der Provence waren ein Café au lait mit Croissant dazu damals wie heute ein normales Frühstück.
AntwortenLöschenMilchkaffee mit einem Mischungsverhältnis von mehr Milch als Kaffee gibts in Süd-F nicht zu bestellen. Ein café, der in Milch absäuft, würde hier in Süd-F kein Einheimischer trinken. Bien sûr gibts *café au lait*: ein kleines Schlückchen Milch verfärbt lediglich das Schwarz. Die überwiegende Mehrzahl trinkt ihren café so, dass wir ihn in D *Espresso* nennen würden. Für Touris - die Holländer etwa - gibt es speziell *Cappuchino* auf der Karte. Trinkt ebenfalls kein Einheimischer. Soweit mein Erleben. Und extra für dich in ausführlich....
LöschenIch musste gerade mal schmunzeln. Solche Missverständnisse gibt es auch über die italienischen Trinkgewohnheiten bei Kaffee. Kein Mensch trinkt hier ernsthaft Latte macchiato (und schon gar nicht zu jeder Uhrzeit). Darauf angesprochen kam mal die diese Antwort: "Ich bin doch nicht krank!" Und ich habe das auch noch nie gebraucht...
LöschenSaluti
Ariane
Der Kult um den Kaffee - schlimm, oder :). Aber ich mußte auch lacheln, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Was ein Durcheinander! Und ganz ehrlich: wenn wir den Latte mit der Butterbrezel verdrückt haben, fühlt sich der Bauch an, als läge ein kleiner Wackerstein darin. Am Schluß ist wohl alles eine Frage der Gewohnheit...
Löschenliebe Grüße gen Rom....
Dann hab' ich das wohl die letzten 40 Jahre geträumt. Ob in Seillans, Grasse, St. Tropez, Ramatuelle, Marseille, Cannes etc. – ein bol Café au lait hatte bei meinen Aufenthalten dort i.A. gleichviel oder mehr Milch wie Kaffee darin. ¯\_(ツ)_/¯ Ich find's auch OK, denn sowohl Franzosen als auch Italiener frühstücken (dort im Süden zumindest) meist nicht viel mehr, da den Rest des Tages über ausgiebig gegessen wird. Und ein Café au lait macht halt sehr satt und hält lange vor.
LöschenTja, sieht so aus, als müßten wir damit zurecht kommen, dass in dem F, das du seit 40 Jahren besuchst und in dem ich seit 11 Jahren lebe, unterschiedliche Kaffee-Gepflogenheiten herrschen... #Meinungsfreiheit
Löschenich fange gerade an, mich mit Roter Bete anzufreunden... nach langen Jahren absoluter Ablehnung, habe ich letztens zum ersten Mal einen rote Bete Salat gegessen, den ich lecker fand. Ich habe die Vermutung, dass ich sie roh einfach besser finde als gekocht. Daher meine Frage an dich: Kann man diesen Salat auch gut mit roher Bete machen, oder spricht da etwas gegen? LG Lara
AntwortenLöschenOh, die unterstütze ich gerne, deine neue Liebelei zur Roten Bete. Inwiefern dieser Salat auch mit roher Roter Bete funktioniert, kann ich dir aber nicht beantworten, weil ich ihn nur stets mit gegarter zubereitet habe. Ob du es ausprobieren magst?
LöschenAlso woher kommt dann dieser Café au lait, wenn nicht aus Frankreich? Nicht mal wir Österreicher brauchen solche Mengen an Milch
AntwortenLöschenUnd bitte: Maggi? Ich dachte das verwendet kein Mensch mehr, und dann auf diesem Blog, wie passt das zusammen?
Liebe Grüße Karin
Zum café - siehe oben bei Kikki. Und gut aufgemerkt: das ist von über 1000 Rezepten hier auf dem Blog mein erstes und einziges, für das ich Maggi verwende. So, wie das meine Oma bereits getan hat für diesen Salat. Tja, ich bin keinem Klischée verpflichtet, sondern nur der Ehrlichkeit. Und somit immer für eine Überraschung gut. Du darfst das Maggi natürlich gerne weglassen, wenn du dich daran so störst...
LöschenDein Titel zum Post von heute liess mich natürlich aufhorchen. Aber ich sehe - alles wie gehabt. :-)
AntwortenLöschenGeschmunzelt habe ich ebenso als ich bei DIR "Maggi" gelesen habe. Gibt es auch in meiner Küche aus Traditionsgründen bei bestimmten Rezepten.
Ein kleiner Tipp zum Randensalat. Versuche vielleicht mal ein Wasabi-Dressing dazu mit: Ingwer, Limette, (wenig) Wasabipaste, Sojasauce, (wenig) Rohzucker, Essig und Öl. Die jeweiligen Mengen bestimmt dein Geschmack. Nicht schlecht!
Da zwinkere ich dir verschwörerisch zu zum Stichwort *Maggi*. In diesen Salat MUSS Maggi - sonst schmeckt er einfach nicht wie der von der Oma. *Heimat-Küche* ohne Tradition... wie soll das gehen? Und SOOO viel anders ist ja nun Soja-Sauce auch nich, oder?
LöschenPeter, deinen Randen-Salat werde ich dir nachmachen. Hört sich toll an und ich brauche nur noch die Rote Bete auf dem Samstagsmarkt mitnehmen... Ich halte dich auf dem laufenden... ;-)
Stimmt - auch bei der Sojasauce!
LöschenEs freut mich, dass dich das Dressing anspricht. P.S. Limette = Limettensaft. Keine Zwiebel. Die Combi mit Mango statt mit Apfel ist auch nicht zu verachten.
Ich bin sehr gespannt auf dein Urteil! Deine Veggie-Bratensauce muss noch warten, aber du liest von mir z.g.Z.
Huhu.
AntwortenLöschenKlingt Großartig und sieht genauso aus!!!
Ganz viele Grüße sendet, Jesse Gabriel
P.S.: Ich sende dir heute noch eine Mail
Bekommen und bereits geantwortet :)
LöschenDanke für dieses schöne Rezept! Wird demnächst auf jeden Fall nachgekocht :) Beim Menüservice gab es neulich so einen ähnlichen Salat, nur das Dressing war ein anderes mit verschiedenen Kräutern, war aber auch sehr lecker. Auf deine Sellerie-Schnitzel freue ich mich schon!
AntwortenLöschenDer Rote Bete Salat ist keine Neuerfindung - eher ein erweitertes (durch den frischen Koriander) Traditionsrezept von der Oma. Aber warum nicht vielleicht auch mit frischer Minze? Hey, und die Sellerie-Schnitzel haben meinen ganzen Rückenwind...ich hoffe, du wirst sie mögen!
Löschenschon interessant, das fast jedes Land einen Kult um Kaffee betreibt. Sei es nun Frankreich, Italien oder Österreich. Schönste Geschichte dazu: Man sass gerade in einem Wiener Kaffeehaus, als ein deutsches Pärchen "KAFFEE" bestellt (in deutscher Wortmalerei und nicht im langgezegogenen österreichisch), daraufhin wurde das Paar freundlich aber bestimmt vom Kellner mit einem "schon gehns wieder..." hinauskomplimentiert...
AntwortenLöschen*hihi* - wie witzig!
Löschen... manche Dinge kann man nicht ernst genug nehmen :)