Hamster-Alarm: Crêpes-Gratin mit Zucchini und Tomaten-Kürbis-Crème

Sonntag, 29. September 2019


Die Polizei amüsierte sich so prächtig, dass sie diese Meldung an die Medien weitergab. Und ich wiederum bekam diese Geschichte von einer Freundin erzählt und lachte Tränen!

So nahm die Polizei Freising nachts den Notruf eines Mannes entgegen, der angab, einen *sehr großen Hamster mit sehr großen Zähnen* überfahren zu haben. Er benötige dringend Hilfe. Die Polizei - sofort hellhörig und äußerst erwartungsfreudig - war umgehend zur Stelle. Vor Ort klärte sich dann auf, dass es sich bei dem überfahrenen Tier NICHT um einen Hamster sondern um ein Wildschwein (!) handelte. Der Alkoholtest, dem der Autofahrer nachvollziehbarerweise unterzogen wurde, belegte seine Nüchternheit, sodass weiterhin ungelöst bleibt, wie es zu einer solchen Verwechslung kommen konnte.

Ist das lustig?

*Da*, rief ich gestern aufgeregt, als der Habib und ich zum Markt fuhren, *schau mal: eine Art hüpfender Hamster mit buschigem Schwanz! *(= Eichhörnchen). Ich werde die nächste Zeit SEHR viel Spaß damit haben, überall Hamster zu sehen...

Und wundern darf ich mich dann wohl nicht mehr, wenn Brombeeren nicht erkannt werden. Pfffhhh, komme, vielleicht bin ich einfach kleinlich. Schließlich wurde *Beere* genannt.  Wenn das so weitergeht, darf man gespannt sein, wie munter man in Zukunft aneinander vorbeiredet. Mir schwant: es wird heiter. Schließlich kann man sich nicht überall auskennen. Und was ist schon selbstverständliche Wald-und Wiesenweisheit? Wieviel Prozent der Bevölkerung von Industrie-Nationen lebt heute noch in und mit Natur? Unnützes Wissen, das man im Alltag nicht braucht, kann man getrost aussortieren. Ist vielleicht auch zukunftsorientiert: auf anderen Planeten gibt es bestimmt keine Beeren und Schweine...



Ein letztes Mal wollte ich für diese Saison noch eine Zucchini-Matte herstellen - es ist einfach meine liebste Zubereitungsweise von Zucchini. Und zwei Zucchini-Pflanzen ballern weiterhin sensationsverdächtig (pro Pflanze habe ich bestimmt schon 25 Zucchini geerntet... mindestens!). Ausschlag für den heutigen Teller gab Robert, der die Zucchini-Krapfen in Nudel-Röschen verwandelte. Bei mir wurde - wie nicht anders zu erwarten - eine rustikale Variante daraus. So geht saisonale Küche bei mir oft und gerne: same-same but different!

Zutaten 2P:

Crêpes:
50g Einkorn-Vollkorn
50g Dinkel 1050
2 Eier
ca. 150ml Milch
1 TL Oregano, getrocknet
Salz, Pfeffer

1-2 Zucchini (m: Gelb/grün)
etwas Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
Thymian

1-2 EL Crème fraîche
2 TL grüne Oliven-Tapenade

500g Tomaten
100g Butternut
Salz, Pfeffer
Zucker
2 Lorbeerblätter
etwas Basilikum
1 EL Balsamico-Reduktion

ca. 70g Comté 

Zubereitung:

Backofen auf 220° (Umluft) vorheizen.

Zuerst die Zucchini auf den Weg bringen. Dafür Zucchini in feine Scheiben hobeln und auf einem dünn mit Öl bestrickenem Backpapier auf einem Backblech dachziegelförmig ausbreiten bis das Backblech dicht und eng an eng mit Zucchini belegt ist. Nochmals dünn mit Öl bestreichen, salzen, pfeffern mit Thymian bestreuen und in den Ofen schieben, bis sich erste dunkle Stellen an den Rändern zeigen - dauert etwa 20-25min.

Tomaten überbrühen, häuten, klein schneiden und Zusammen mit dem Lorbeer in einem Topf einreduzieren lassen - dauerte bei mir etwas, da ich Coeur de Boeuf-Tomaten verwendete. Dann den klein gewürfelten Kürbis zufügen und weiter kochen lassen, bis der Kürbis gar ist und viel Flüssigkeit verdampft. Pürieren und abschmecken.

Den Crêpes-Teig klümpchenfrei verrühren und nacheinander in einer Pfanne (m: 20cm Durchmesser) 6 goldene Crêpes ausbacken.

Die Crème mit der Tapenade vermengen. Mit Piment und Pfeffer würzen. Die Crêpes damit nacheinander bestreichen. Die Zucchinimattel in 6 gleichgroße Teile schneiden und mit Händchen und mittels einem Schieber jeweils nacheinander auf einen Pfannkuchen setzen und diesen dann eng zusammenrollen. In eine leicht geölte Gratin-Form setzen und mit Käse bestreuen.

Ofen auf 180° vorheizen und die Crêpes im Ofen gratinieren lassen - dauert etwa 10min.

Mit der Sauce servieren.

Bei uns gab es dazu einen grünen Salat


8 Kommentare

  1. Mmmmhhh......man reiche mir bitte einen Teller davon! ☺️

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    1. Ja, liebe Hanne, davon kann man gar zwei Teller essen ;)

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  2. Mir auch gerne zwei, sieht ja wieder zu köstlich aus und an Hand der Zutaten, Zubereitung wüste ich ich es es probiert zu haben, genau mein Geschmack!

    Zum Hamster, weiß man wirklich nicht ob man lachen oder weinen sollte, vielleicht beides gleichzeitig.
    https://myloview.de/fototapete-susse-eichhornchen-dame-nr-5620E78 ist für mich auch kein Eichhörnchen

    https://www.amazon.de/Eichh%C3%B6rnchen-Kopfkissen-Custom-Kissenbezug-Seiten/dp/B0157W4OQQ

    Liebe Grüße,
    Jesse-Gabriel

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    1. Ich fand diese Geschichte, Jesse Gabriel, wirklich zum Schießen! Ein sehr großer Hamster mit sehr großen Zähnen... genau mein Humor!

      liebe Grüße zurück...

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  3. Liebe Micha, ein leckeres Gericht! Ich habe den Kürbis rausgestrichen, dafür die Sauce mit einer Peperoni ergänzt und diese gleich vor dem Backen mit eingerollt... Danke dir, du Küchenmuse! Pierina

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    1. Genauso, liebe Pierina, wünsche ich es mir und stelle mir das Spielen mit meinen Rezepten vor: man variiert, jenachdem was die eigenen Vorräte hergeben. Bei mir war eben noch Kürbis (von dem Risotto) übrig... Danke dir für dein Feedback und dafür, dass ich Muse für dich sein darf :)

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  4. Ein wunderbar feines Gericht, das ich heute nachgekocht habe! Auch die Skeptiker, die sich unter der Tapenade nix vorstellen konnten, sind restlos überzeugt!!! Anstelle des Kürbisses hab ich Fenchel und Stangensellerie verwendet und alles püriert, damit es nicht allzu "gesund" ausgeschaut hat.. ;) Vielen lieben Dank für die Inspiration und liebe Grüße aus dem herbstlichen Oberösterreich!
    Regina

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    1. Wie freue ich mich über deine Rückmeldung, Regina! So macht das Foodbloggen Sinn! Und Tapenade ist für mich ja eine der Geheimwaffen der vegetarischen Küche - ich habe IMMER welche zuhause. Gelle, und schön, wenn gesund und lecker Hand in Hand geht. Das ist ja (ganz unter uns) meine Maxime! liebe Grüße zurück nach Oberösterreich!

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