Dreierlei Eigenschaften lassen sich von meiner Zeit, in der ich mich am Theater und später an der Akademie mit Kunst beschäftigt habe, auf meine jetztige Küchen-Tätigkeit übertragen:
* das sinnliche Erlebnis, das jedes (Kunst)Handwerk mit sich bringt (Bildhauerei und Kochen auf jeden Fall sehr)
* die Freude am Gestalten - denn jedes Handwerk transformiert Materie in ein neues Gewand
* sowie meinen Hang zur Schöngeisterei
Gerade letzter Punkt zeigt sich besonders dann, wenn ich für Gäste koche. Jeder Teller soll gefällig aussehen. Optisch. Farblich. Das Auge soll direkt nach der Nase als erstes verführen. Sämtliche Sinne sollen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, schon bevor man nach Messer und Gabel greifen könnte. Wunschdenken jedes ambitionierten Kochs vermutlich.
Also versuche ich dann in der Küche nicht *Malen nach Zahlen* sondern *Malen mit Zutaten* zu spielen. Ist glatt übertrieben, klaro, aber so als grobe Richtungsvorgabe... ihr versteht...
Ganz schnell kommt bei derlei Pinselei mein Feinliebchen Rote Bete auf den Tisch. Dieses Rot! Eine intensivere Farbe kann man sich kaum wünschen. Als ich diese Knödel bei Susanne entdeckte, war der Nachkoch-Implus direkt aktiviert. Ich finde, diese Knödel sehen hyper delicieux aus. Ein echtes Sonntags-, Feiertagsessen! Der Teig war im Vergleich zu anderer Knödelmasse relativ weich und ließ sich nur mit feuchten Händen bei mir formen. Deshalb garte ich sie vorsichtshalber über Dampf. Ihre Konsistenz auf dem Teller wiederum ist dafür eher etwas fester. Vorbereiten lassen sie sich prima (wenn man sie später dann einfach halbiert und kurz in der Pfanne röstet) - ein weiteres, wichtiges Kriterium um in meinen Menu-Vorschlägen wieder aufzutauchen. Und soviel sei verraten: diese Knödel werden es!
Der zarte, sahnige Lauch hat mir als Begleitung ebenfalls super gefallen. Fehlt nur noch als letzter Hinweis: sucht euch einen Bleu mit Charakter aus - er soll schließlich im Knödel vorzuschmecken sein! Bref: ländliche Festtagsküche wie ich sie liebe!
* das sinnliche Erlebnis, das jedes (Kunst)Handwerk mit sich bringt (Bildhauerei und Kochen auf jeden Fall sehr)
* die Freude am Gestalten - denn jedes Handwerk transformiert Materie in ein neues Gewand
* sowie meinen Hang zur Schöngeisterei
Gerade letzter Punkt zeigt sich besonders dann, wenn ich für Gäste koche. Jeder Teller soll gefällig aussehen. Optisch. Farblich. Das Auge soll direkt nach der Nase als erstes verführen. Sämtliche Sinne sollen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, schon bevor man nach Messer und Gabel greifen könnte. Wunschdenken jedes ambitionierten Kochs vermutlich.
Also versuche ich dann in der Küche nicht *Malen nach Zahlen* sondern *Malen mit Zutaten* zu spielen. Ist glatt übertrieben, klaro, aber so als grobe Richtungsvorgabe... ihr versteht...
Ganz schnell kommt bei derlei Pinselei mein Feinliebchen Rote Bete auf den Tisch. Dieses Rot! Eine intensivere Farbe kann man sich kaum wünschen. Als ich diese Knödel bei Susanne entdeckte, war der Nachkoch-Implus direkt aktiviert. Ich finde, diese Knödel sehen hyper delicieux aus. Ein echtes Sonntags-, Feiertagsessen! Der Teig war im Vergleich zu anderer Knödelmasse relativ weich und ließ sich nur mit feuchten Händen bei mir formen. Deshalb garte ich sie vorsichtshalber über Dampf. Ihre Konsistenz auf dem Teller wiederum ist dafür eher etwas fester. Vorbereiten lassen sie sich prima (wenn man sie später dann einfach halbiert und kurz in der Pfanne röstet) - ein weiteres, wichtiges Kriterium um in meinen Menu-Vorschlägen wieder aufzutauchen. Und soviel sei verraten: diese Knödel werden es!
Der zarte, sahnige Lauch hat mir als Begleitung ebenfalls super gefallen. Fehlt nur noch als letzter Hinweis: sucht euch einen Bleu mit Charakter aus - er soll schließlich im Knödel vorzuschmecken sein! Bref: ländliche Festtagsküche wie ich sie liebe!
Zutaten 2P:
125g Knödelbrot (m: gewürfeltes Baguette vom Vortag)
1 Schalotte
Sonnenblumenöl zum Braten
125g Knödelbrot (m: gewürfeltes Baguette vom Vortag)
1 Schalotte
Sonnenblumenöl zum Braten
100g gekochte Rote Bete
2 Eier
70g Bleu (m: bleu de brebis)
1-2 EL Mehl (m: Dinkel 1150)
1-2 EL Mehl (m: Dinkel 1150)
1/4 TL Koriander, gemahlen
Salz
2 EL gehackte Petersilienblättchen
Salz
2 EL gehackte Petersilienblättchen
zum Servieren:
Parmesan, frisch gerieben
Kresse
Zubereitug:
Das Baguette in Würfel von etwa 1cm schneiden.
Schalotte schälen und fein hacken. Etwas
Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen, die Schalotte darin glasig
andünsten. Zum gewürfelten Brot in die Schüssel geben.
Die gekochte Roten Bete schälen, würfeln und
zusammen mit den Eiern pürieren. Käse in kleine Würfel schneiden.
Rote-Bete-Püree, Käse, Petersilie und Mehl zum Knödelbrot geben, alles
mit den Händen gut durchmischen und mit Salz abschmecken. 30 min
durchziehen lassen.
Aus der Masse nun mit feuchten Händen ca. 5 kleine Knödel formen. In einem weiten Topf reichlich Salzwasser
erhitzen und die Knödel darin für ca. 15 min garen. Das Wasser soll
simmern, nicht sprudelnd kochen, sonst zerfallen die Knödel leicht. Wer
befürchtet, dass die Knödel nicht halten, kann sie auch in einem
Dämpfeinsatz über kochendem Wasser garen - m: ich habe sie über Dampf gegart.
Die Knödel mit einem Schaumlöffel
herausnehmen und gut abtropfen lassen und auf den gegarten Rahm-Lauch setzen. Zum Servieren mit geschmolzener
Butter, frisch geriebenem Parmesan und gehackter Petersilie anrichten.
Quelle: Susanne aka Magentratzerl
Deine Gerichte bzw. Fotos zeichnen sich immer durch ihre Farbenfreude aus, dieses ist dir besonders schön gelungen.
AntwortenLöschenAch, Sabine, du verstehst es, mir zu schmeicheln - und wie wir wissen, mögen das alle Mädels ;) Merci!
LöschenDas hört sich sehr lecker an und wäre vielleicht was für unsere Vegetarier an Weihnachten!? Wirsing dürfte auch dazu passen, oder?
AntwortenLöschenKann man die Knödel vorbereiten, evtl. die Masse auch länger als eine halbe Stunde stehen lassen oder sie ggf. schon vorgaren? Würde mir abends Arbeit ersparen...
Herzlichen Dank, viele Grüße und für dich eine schöne Vorweihnachtszeit!
Anja
Wirsing, Anja, passt bestimmt auch sehr gut dazu - ganz mit dir!
LöschenUnd die Knödel würde ich garen und dann - wie geschrieben - halbiert kurz in der Pfanne rösten. So schmecken alle Serviettenknödel ja besonders gut!
Dir auch eine schöne Adventszeit!
Irgendwas hast Du bei den Knödeln besser gemacht als ich - die Farbe ist super, so hätte ich mir meine auch gewünscht.
AntwortenLöschenIch danke dir, Susanne, für die Muse! Die Knödel waren absolutely supi :)
LöschenHast du sie gekocht oder auch über Dampf gegart. Ich denke, dass letzteres der Farbe zuträglich ist.
Gekocht, ausnahmsweise. Ich tue es auch nie wieder ;-).
LöschenOja, Micha, der sieht köstlich aus! Ich mag ja deine Rote Bete Serviettenknödel schon sehr gerne, aber die Kombi mit dem Bleu stelle ich mir auch prima vor. Meinst du ein Roquefort wäre ein passender Charakter? oder zu dominat?
AntwortenLöschenViele Grüße von Hannah
Mir gehts wie dir, Hannah, ich mag prinzipiell Serviettenknödel gerne - nicht umsonst mittlerweile auch ein ganzes Sammelsurium davon im Blog! Und keine Sorge was den Bleu betrifft: der kann gar nicht ZU charaktervoll sein ;) liebe Grüße zurück...
LöschenWow, Micha, diese Knödel haben es sofort auf die Favoritenliste geschafft. Sie waren super lecker und die Farbe eine Wucht und wie man sich vorstellen kann gibt es bei "Pinken Knödeln" auch keine Vorbehalte bei der jüngsten Mitesserin - im Gegenteil :-)
LöschenUm auch meinen "Senf" bei der Farbdiskussion beizutragen: Ich glaube auch, dass das Dämpfen für eine besonders schöne Intensität des Pinks sorgt. Sollte man in diesem Fall also machen. Und - nur falls jemand auf die Idee käme bereits gekochte, vakuumierte Bete zu verwenden - ich würde meinen das gibt auch nicht so eine schöne Farbe (vom Geschmack mal gar nicht zu reden). Wir haben Palmkohl als Gemüse dazu gegessen, das passte prima - Wirsing wird also auch ein guter Begleiter sein.
Und statt Baguette sind etwas betagtere Dinkelsemmeln reingewandert. Also mal wieder die "Öko-Variante", die aber geschmacklich wie optisch voll überzeugte. "Keeper" sag ich nur. Liebe Grüße von Hannah
Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen!
AntwortenLöschenSchöngeisterei an sich finde ich ja schon immer ein herrlich schönes Wort, bewahre Dir den Hang dazu - Deine Gerichte sind immer eine Augenweide.
Ich liebe ja Knödel in allen Variationen und finde sie so, wie Du es in Bezug aufs Vorbereiten beschreibst, schön in der Pfanne geschwenkt und leicht angebrutzelt, besonders fein.
*Schöngeisterei*... so zwischen Lebenseinstellung und Hobby, gelle Christina :) Ich hoffe ja sehr, dass wir zwei (oder drei... samt deiner Kleinen) nochmals in FR begegnen, bevor du mit deiner Gang Haus und Hof beziehst. Frühjahr 2020? So granatenmäßig-grob für die Zukunft voraus geplant... schön wärs! mit herzlichen Grüßen!
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