12 von 12 - August 2020

Mittwoch, 12. August 2020


Heute nacht trieb mich die Wärme nach draußen unter das Himmelszelt und die Milchstrasse bog sich über meinem Kopf: *Dein Lied ist drehend wie das Sterngewölbe*. Morgens schläft es sich dann nochmals besser, aber mein Biorhythmus ist auf halb sieben gepolt - mittlerweile ist das schon wieder vor Sonnenaufgang.

Zuerst fülle ich morgens die Vogeltränke. Dann trinke ich meine Biergläser Wasser. Ich hüpfe im Internet und schaue mal wieder nach dem Rechten bei meinen Seglern. Ich denke, für viele ist 2020 ein herausforderndes Jahr - aber sie machen es gut zusammen als Kleinfamilie und ich drücke ihnen die Daumen, dass sie sich ihre gegenseitige Zuneigung bewahren. Meine Himmelsaufhängung unterscheidet sich aber doch in wesentlichen Punkten von den ihren. Dann ganz rituell gehulahupst und überlegt, was heute ansteht.

Der Sonnenschein hat mittlerweile etwas erbarmungsloses, selbst wenn der Morgen ruhig und schön ist, aber das Tal ist verbrannt. Selbst die wackeren Eichen können nicht mehr dagegen halten. Wie sehr innerhalb eines Monats der Wassermangel der Natur zusetzte, lässt sich gut vergleichen an den letzten 12ern vom Juli. Vom Garten habe ich gar keine Fotos gemacht - außer den Schmetterlingen, die noch in den letzten trutzigen Blüten nach Nektar suchen, und mir immer Freude bereiten. Alles sehnt sich nach Regen.

Frühstück ist klar mit anschließendem kleinen Ausflug zum Spatzen-Café - doch es ist zu heiß, für den Spatzenschnappschuß für euch auf der Lauer zu liegen. Mittlerweile lassen sie sich von Hand auf dem Tisch von uns füttern. Die Aufmerksamen erkennen, wie das Mittelstück des Croissants schon in *Spatzen-Portionsgröße* gerupft bereit liegt, sowie im Bildhintergrund der Eingang zur Kirche. Vorbei an anderen village perché und dem gleichen Sonnenblumenfeld wie vor einem Monat. 

Mittagessen war schnell auf den Tisch zu bringen, denn ich hatte am Vorabend vorgearbeitet. Ich komme noch dazu: ein schönes Rezept aus einem tollen Kochbuch! Um von dort ein weiteres Rezept nachkochen zu können, liegen die pittoresken coco rouge zum trocken aus. Man kann sich kaum entscheiden, was hübscher ist: die Schale oder die Bohnen!

Gebacken habe ich auch noch mit unseren Pflaumen, die ebenso wie unsere Äpfel dieses Jahr sehr wurmstichig sind. Der Kuchen wird vorgestellt, wenn ich ihn nochmals gebacken habe. Feriengäste freuen sich immer über Süßigkeiten - ich hönnte viel öfters backen. Alleine in dieser Hitze grenzt das an einem Liebesdienst.

Auf der Matte stand ich erneut mit Sjana-Elise - meiner momentanten Lieblings-Yogini, um anschließend noch von Mady zum Schwitzen gebracht zu werden. Eine Super-Serie von Mady und Danny - die ja auch schon (wie die Segler) zu Tisch mit-Gäste waren!

Jetzt lassen wir den Tag ausklingen im Gespräch mit unseren Gästen auf der Terrasse, den Himmel nach Regenwolken absuchend und uns vom Leben aus Paris erzählen lassend. Voilà,voilà... 

 

Andere Eindrücke samt 12 Bildern von diesem 12. Tag eines Monats finden sich bei Caroline von *Draußen nur Kännchen*, die dieses Event seit vielen Jahren ausrichtet.

5 Kommentare

  1. "... kaum entscheiden, was hübscher ist: die Schale oder die Bohnen", genau das habe ich auch gedacht! Ich hoffe, ihr habt einen hübschen Abend auf der Terrasse gehabt und wünsche baldigen Regen.

    Viele Grüße aus der Ferne!

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    1. Aus den getrockneten Bohnen ließen sich wirklich prima Ketten basteln - so hübsch sind sie... Danke für deine Wünsche, der Abend war heiter, ein kleiner - aber leider bedeutungsloser - Regenguß fiel auch.

      ganz herzlich zurück in die große Stadt

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  2. ach weh, ja, die Hitze und der Wassermangel. Bei Dir sieht das allerdings noch schön aus, so mit den Blüten und Schmetterlingen, dem Flair und den feinen Leckereien. Ich drücke Euch die Daumen. Hier hab ich es auch sehr herbei gesehent und es hat dann gestern abend plätzlich in sehr kurzer Zeit viel gegeben, Regen, Wind, Blitze... (man ist nie zufrieden)
    Liebe Grüsse
    Nina

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    1. Um die Mandelplantage unseres Nachbarn mit den sterbenden Bäumen dazwischen, unseren geschundenen Garten, die vielen Eichen, deren Blättern bereits ganz braun sind - da habe ich drumherum fotographiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass endlich der erlösende Regen fällt... Danke fürs Daumendrücken. Wir können es hier wirklich gut gebrauchen, Nina!
      dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße...

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  3. Tolle Bilder! Ich hoffe der lang ersehnte Regen kam auch bei euch an (nur hoffentlich nicht zu heftig) und hat den Wasserspeicher von Bäumen und Blumen wieder aufgefüllt.
    Liebe Grüße Mina

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