der bunte Zoo - Schokoladenplätzchen mit Erdnusscreme

Sonntag, 13. Dezember 2020

 

Es heißt, Spiritualität hilft besser durch Krisen aller Art. Kurzfristig keine Info, die jedem nützt, denn so schnell lässt sich diese nicht aus dem Boden stampfen - alle haltbaren Beziehungen sind gewachsene. Das gilt ebenso für einen Draht, den man versucht zu spannen zu einer höheren Instanz. Die Zeder etwa, der Baum der alten Weisheit, wächst jahrelang erst in den Boden, um Wurzeln zu schlagen, bevor sie sich in die Höhe streckt. Während 2020 unsere Freiheiten auf kümmerlichste Reste zusammenschrumpfen, tritt um so deutlicher zu Tage, dass einzig die Gedanken hinwegfliegen können über alle Beschränkungen.

Ganz egal wie die innere Haltung des einzelnen vorzustellen ist, jedwede Art von Einstellung ist nichts anderes wie ein individuelles Zurechtrücken von äußeren Eindrücken, ein Einsortieren von Erlebtem nach eigenem Maßstab und Erfahrungshorizont, ja letztlich nichts anderes wie ein Glaube, wohl an unterschiedlichen Fäden aufgehängt, aber doch stets der menschliche Eiertanz um einen Pudelskern oder aber der Willkür zu ehren - bewußt wie unbewußt. Während die Wissenschaft vom Materiellen her dem Planeten Gesetzesmäßigkeiten abtrotzen will, müht sich die Spiritualität vom Geistigen her, Wahrheit zu entdecken.

*Die Natur ist wie ein Beil. Gerade und einfach geht sie hindurch, und nur die unendliche Modifikation des einzelnen macht es so schwer, sie zu verstehen.* (Goehte). Die vielen unterschiedlichen, menschlichen Perspektiven ändern an der Wahrheit nichts. Oder anders gesagt: das irdische Bühnenbild bleibt, nur die Darsteller werden immer wieder ausgetauscht.

In Michael Endes *Die unendliche Geschichte* ringt der Hauptprotagonist Bastian Balthasar Bux darum, das sterbene Traumreich Phantásien zu retten. Erst dadurch, dass Dinge und Figuren von Bastian in seinem Inneren mit Bedeutung aufgeladen und entsprechend benannt werden, erst dadurch werden sie lebendig. 

Für mein erstes und einziges Blog-Event habe ich das Spiel umgedreht: das Wort *Weihnachten* steht allseits bekannt fest, die Frage war, wie dieser Begriff von meinen Teilnehmerinnen mit Inhalt gefüllt wird. Dieses Event veranschaulicht wie ein bunter Plätzchen-Teller - der nebenher auch zustandekommt, denn die Mädels veröffentlichten dazu ein Rezept - eben diese menschliche Artenvielfalt. Ja, für mich ist es eines der größten Wunder der Erde, dass die Menschen, die sich äußerlich doch so ähnlich sehen, von innen betrachtet kaum der gleichen Spezies zugeordnet werden können. So halte ich das Event von 2017 diese Weihnachten wieder hoch: es lebe die Möglichkeit, unterschiedliche Wege zu gehen, sich unterschiedlich auszurichten, zu unterschiedlichen Schlüssen zu kommen, unterschiedlich zu gewichten. Es lebe die Freiheit! 

Hier findet ihr die Gedanken samt Plätzchen zu der Überlegung wie sinnhaft Weihnachten meinen mitspielenden Mädels scheint:

 * Fee von *Fee ist mein Name*  
 * Christina von *New Kitch on the Blog*  
 * Juliane von *Schöner Tag noch* 
 * Miss Boulette* 
 * Julia von *Chestnut & Sage*
 * Maret von *Buddenbohm & Söhne*
 * Christina von *Feines Gemüse*
 * Stephanie von *Stepanini*

 


Auf unserem Plätzchenteller fehlte mir noch etwas Süß-Salzig-Knusprig-Schokoladiges, neben den Hildas, den Bohrern, dem Buttergebäck und dem Hutzelbrot. Meine Gelüste wollten Schokoladenplätzchen mit Erdnusscreme - eine sehr gute Wahl!


Zutaten - 40 Stück:

200g weiche Butter
110g Rohrzucker
220g Mehl
1 TL Backpulver
50g Kakao
1/2 TL Vanille-Extrakt-Pulver*
1 TL fleur de sel

Rohrzucker
stückige Erdnusscreme 

 Zubereitung:

Mehl, Kakao, Salz und Backpulver mischen. Die Butter mit den 110g Rohrzucker und der Vanille cremig aufschlagen . Dann die trockenen Zutaten unterrühren. Auf dem Teig drei Rollen von etwa 4cm formen und diese in Rohrzucker wälzen. In Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde ins Tiefkühlfach legen.

Den Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

Von den Rollen Scheiben von ca. 0,5cm abschneiden, mit etwas Abstand auf die Bleche legen und ca. 12-14min backen.

Abkühlen lassen. Jeweils ein Schokoplätzchen mit einem kleinen Löffel weicher Erdnussbutter bestreichen und ein zweites Plätzchen vorsichtig darauf setzen. In einer Keksdose aufbewahren.

*Anmerkung m: die Schokoplätzchen mit ihrem süß-salzig Kontrast schmecken bereits ohne Erdnussbutter - die gibt aber zusätzlich einen schönen schmelzigen Crunch!/ Anstelle meines verwendeten Vanillepulvers kann man auch das Mark einer Vanilleschote verwenden; oder den Abrieb einer halben Tonkabohne...

 

4 Kommentare

  1. Mein Schwesterherz hat vor einigen Tagen (Grund war eine familieninterne Coronadiskussion, hach) einen Satz losgelassen, der hier sehr gut hereinpasst:
    "Und wenn Pippi sagt, dass 2 x 3 vier ist, dann hat sie sich zwar ihre Welt gemacht, so wie sie ihr gefällt - aber recht hat sie trotzdem nicht".
    Es gibt Unumstößliches, absolute Wahrheiten - inmitten unendlich vieler Wahrheiten in uns selbst. Finde ich auch faszinierend, darüber nachzudenken.
    Alles Liebe!

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    1. Schön gesagt, Maria! Ja, genau das ist mein Hauptgedanke, denn es ist extrem hilfreich in Diskussionen aller Art sich stets zu überlegen: Worum gehts denn eigentlich, was ist das WEsentliche? Ganz unabhängig davon, wie schöne, eindrucksvolle Argumente hin und her geschoben werden...
      alles Liebe zurück!

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  2. Dankeschön! Wie heißt es doch manchmal, man kann es drehen und wenden, es bleibt wie es ist
    Schokolade und Erdnüsse, immer eine gute Wahl.
    Liebe Grüße
    Nina

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    1. Ganz mit dir, Nina! Süß-Salzig mag ich ja eh, aber dann noch mit Kunsper und Schoko... SO viel mehr kann man nicht wollen ;-)
      liebe Grüße zurück...

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