Ich komme nicht hinterher, meine Rezepte zu verschriftlichen. Aber schließlich blogge ich auch, um für mich selbst festzuhalten, was ich wiederholungswürdig finde. Was will ich machen: die Rezepte stapeln sich nur so. Nach Jahren der Bloggerei hat sich verselbstständigt, dass ich gerne neue Dinge ausprobiere. Ich hoffe, dass ich bald wieder mehr Zeit für das Blog finde.
Herausgegriffen für heute habe ich den veganen Brotaufstrich aus Aubergine, um euch einen kleinen Einblick in meine Sommer-Vorräte für den Winter zu geben - vieles kennt ihr bereits, ich bleibe meinen Eichhörnchen-Anlagen treu (auf dem ersten Foto zu sehen sind außerdem: Kompott, Ofentomaten und confierte, eingeweckte Kirschtomaten). Es liegt Herbst in der Luft. Wer erst jetzt ans Einmachen denkt, ist spät dran...
Wir machen noch immer Intervallfasten - allerdings nicht mehr so streng wie letzten Sommer. An manchen Abenden essen wir noch ein Brot. Und da hatte gerade der Habib Gefallen an einer gekauften Auberginenpaste gefunden. Logo, wollte ich die nachmachen, sobald es wieder Auberginen-Zeit ist. Nun geht diese bald ihrem Ende entgegen, ich muß mich also ranhalten, damit ihr bei Lust und Laune nachziehen könnt.
In meinen Anfangsjahren in Südfrankreich konnte ich mit Aubergine nicht viel anfangen. Was mit Sicherheit damit zusammenhängt, dass die Aubergine als Gemüse in meiner Kindheit nicht existent war - ich erinnere mich an kein einziges Gericht damit. Nun liebe ich diese Frucht der südlichen Länder sehr, habe mittlerweile auch viele tolle Rezepte zusammengesammelt und bin froh, dass sie bei uns im Treibhaus so gut wächst.
Der Brotaufstrich besteht aus ähnlichen Zutaten wie das berühmte Baba Ganoush, das hier in der Ottolenghi-Version auf dem Blog zu finden ist (und bei der man wirklich sehr gut, die Gurke rauskürzen kann). Wichtig war mir, dass die Paste schön streichfähig wird. Und voilà, voilà, der Habib befindet seinen neuen Brotaufstrich für gelungen - womit er zukünftig einen Platz in meiner Speiß ergattern konnte. So eine Brotstulle mit Tomätchen und Gurke ist aber auch was Feines... Einfache Gartenküche ganz nach grain-de-sel-Art!
Zutaten - 5 Gläser à ca. 100ml:
2-3 große Auberginen (1kg)
200g Räuchertofu
3 Knoblauchzehen
3 EL Tahini-Paste
2 EL Olivenöl
Salz
1 Limette, Saft davon
2 EL Granatapfelsirup
1 -2 EL Tamari
(optional 1/2 Bund Petersilie)
2 EL Kichererbsenmehl
Zubereitung:
Den Backofen auf 220°C vorheizen. Die Auberginen ringsherum mit einer Fleischgabel oder einem spitzen Messer einstechen und in eine ofenfeste Form geben. Je nach Größe ca. 30min in den Ofen schieben, bis die Aubergine durchgegart ist.
Etwas auskühlen lassen, halbieren und mit einem großen Löffel das Fruchtfleisch rausschaben. In ein Sieb geben und gut ausdrücken (m: mit den Händen).
Alle Zutaten (außer dem Kichererbsenmehl) in einen Mixer geben, fein pürieren und leicht überwürzen - das braucht die Pasta um ihre Würzigkeit als Aufstrich auf dem Brot nicht zu verlieren (sonst droht, dass er zu fad schmeckt).
Ich habe die Masse dann in einen Topf gegeben, erhitzt und dabei das Kichererbsenmehl untermischt. Es gilt, dabei immer zu rühren, sonst hängt der Aufstrich am Topfboden an. Dann zügig arbeiten und die Auberginenpaste in Gläser füllen und einwecken, wie ich es für meine Ofentomaten beschrieben habe - wer eine andere zuverlässige Einweck-Methode kennt, darf auf diese zurückgreifen. Da ich mit meiner gut fahre, bleibe ich bei ihr.
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