Märchenidylle: Curried Cauliflower Cheese Filo Pie - Lava-Style

Sonntag, 7. November 2021

 

Liegt auf diesem Foto unser Dorf *Gigors* nicht wie in einer verzauberten Märchenlandschaft? Der Welt wie enthoben. Fast unecht. Fast zu schön um wahr zu sein.

Eine Kulisse wie gemacht um ins Träumen zu geraten: was wäre wenn auf der Erde alles laufen würde wie im Märchen. Das Gute siegt über das Böse, Lügen haben kurze Beine, der Anständige wird belohnt, auf den Übeltäter wartet die gerechte Strafe. Auf jede Aktion folgt unmittelbar die entsprechende Reaktion und jeder erhält die Konsequenz, den Bumerang seines Tuns direkt um die Ohren gehauen.

Jedes Reden kann die Motivation dahinter nicht verbergen, sondern der eigentliche Grund jeden Sprechens und Tuns liegt offen für jeden sichtbar. Eine wüste Hexe wird durch den Buckel und die Warze auf der Nase verraten, vom Bösewicht geht ein unerträglicher Geruch von Schwefel aus, weil Innen und Außen einander entsprechen, weil Tugendhaftigkeit mit Schönheit einhergeht und Schlechtigkeit mit Hässlichkeit. Alle, die Verantwortung tragen, haben sich diese Ehre erst verdient, durch Redlichkeit und viele guten Taten, mit denen sie sich über Jahre hinweg dieses Amtes würdig zeigten. Neid, Wut, Eifersucht, Missgunst, Hochmut und Ängste werden im Keime erstickt, weil die Menschen über die Jahrhunderte gelernt haben, solche Emotionen gar nicht erst hochkommen zu lassen. Miteinander teilen ist das Selbstverständlichste der Welt.

Habgier, Ausbeutung und Egoismus wurden verwandelt durch eine durchgängig altruistische Haltung den anderen gegenüber. Respekt und Achtung wird allem Leben gezollt, Pflanzen wie Tiere eingeschlossen. Der Mensch lebt zufrieden in Einklang mit seiner Umgebung, macht sich der Natur Untertan und freut sich von morgends bis abends am friedlichen Miteinander aller Geschöpfe.

 


Ein Ertrinken in Harmonie, Frieden und Glückseligkeit!

Kein Spiel mehr von Licht und Schatten.

Und dann? Dann wäre die Polarität aufgehoben und die Erde mit Materie und Geist gar nicht möglich. Und somit der Ort, an dem der Mensch in aller Freiheit Erfahrungen machen kann, um zu Erkenntnis zu gelangen - der Sinn des Lebens - wäre lediglich eine phantastische Idee.

Das darf man sich ins Bewußtsein holen, wenn die Sehnsucht nach eben einem solchen Ertrinken manchmal wie übermächtig über einen kommt. Aber davon zu träumen, tut dennoch gut. Und gar noch besser für all jene, die es vermögen, ihr Leben so weit es geht in diese Richtung zu basteln...

 



Golden wie unser Herbst ist dieser Pie!

Die Rezept-Inspiration habe ich von Ottolenghi übernommen. Mit dem Rezeptetitel ist bereits alles verraten: es schmeckt genauso, wie es heißt. Märchenhafte Versprechung also - es wird nicht geschummelt, es ist ein mummeliges Herbstgericht, knusprig, cremig, mit Käsefäden, bei dem sich die Blumenkohl-Füllung mit dem Anschnitt beinahe (also grobinetwaungefähr) wie Lava ergießt !

Béchamel-Sauce war sehr lange sehr out. Und wißt ihr was: mittlerweile ist mir der Status von Béchamel schietegal. Zumal ich Béchamel-Sauce schon immer mag. Gerade und besonders zu Blumenkohl.

 


Zutaten - kleine Springform: 

ca. 450g Blumenkohl
1 1/2 TL Curry*
2 EL Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
(m: Thymian)
40g Butter
40g Mehl
ca. 100ml Blumenkohl-Sud*
ein Blubb Sahne
80g Käse, geraspelt (m: Tomme de brebis)
Salz, Pfeffer
etwas heller Balsamico 
ca. 6 viereckige Blätter Filoteig*
flüssige Butter

Zubereitung:

Ofen auf 200°C vorheizen.

Blumenkohl in kleine Röschen aufteilen und in einer großen Schüssel mit Öl, Curry, Salz und Pfeffer marinieren. Die Röschen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und für ca. 15min in den Ofen.

Aus Strunk und/ oder Blättern einen Sud kochen - dafür die Reste grob hacken und in Gemüsebrühe etwa 10-15min abgedeckt köcheln lassen. Sud abschütten und auffangen.

Die Butter in einem Topf schmelzen und das Mehl einrühren, dabei das Mehl dabei keine Farbe annehmen lassen. Unter stetigem Rühren mit dem Schneebesen den Sud anschütten und aufpassen, dass sich keine Klümpchen bilden. Rühren, rühren bis die Béchamel andickt, dabei den Schuß Sahne unterschmeicheln und die Sauce für die Pie-Füllung etwas mehr eindicken lassen als für eine übliche Sauce. Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und etwas hellem Balsamico (Apfelessig/ Zitronensaft). Ein wenig abkühlen lassen, dann den geraspelten Käse untermischen.

Den Ofen auf 180° runterdrehen.

Eine kleine Springform buttern (Ottolenghi kleidet den Rand mit Backpapier aus - ich habe das nicht für nötig befunden). In einem kleinen Topf etwas Butter schmelzen lassen. Nun die Springform mit viereckigem Filoteig derart auskleiden, dass ein guter Teil auch über den Rand ragt (den will man später entweder über den Pie - so wie ich - oder wie Ottelenghi als vergrößerten Knusperrand über die gefüllte Tarte stülpen. Jedes Blatt Filo wird vorher mit Butter bepinselt und dann übereinander geschichtet bis die Form ausgelegt ist.

Die Hälfte der Béchamel in die Form geben, darauf die Blumenkohl-Röschen, und darauf dann wieder die restliche Béchamel. Die überlappenden Filoteigblätter als Rand darüberdrappieren und ebenfalls wieder mit etwas Butter bepinseln.

Ottolenghi stellt die Kuchenform noch auf ein etwas größeres Blech, damit eventuell herauslaufende Butter nicht den Ofenboden verunreinigt.

Für ca. 25min in den Ofen schieben. Dann den Rand der Form (und gegebenenfalls das Backpapier) entfernen und weitere 15-25min backen bis der Filoteig schön knusprig ist.

Dazu passt ein frischer Salat. 

Anmerkung m: meine Filoteig-Blätter sind rechteckig - ich nahm also 4 Stück und verbastelte die abgeschnittenen Reste (würde etwa 6 viereckige Blätter ergeben). Ottolenghi verwendet nicht wie ich einen Sud aus Blumenkohl-Abschnitten sondern Milch/ Ras el Hanout anstelle von Curry passt auch prima

Inspiration: YT - Ottolenghi Test Kitchen 

 

 

wer *Gigors* hier entdeckt, findet unser Dorf auch auf dem ersten Foto ;-)

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