Weiße Bohnen, etwas Kartoffelpü und Lamm - so einfach und schnell zubereitet kann ein schönes, italienisches Essen sein. Das ist sogar feierabendtauglich, denn hat man die Bohnen am Vortag eingeweicht, ist es lässig zubereitet. Oder - so gut wie das schmeckt - ist es sogar etwas für den Sonntag. Ach, die Italiener, die wissen einfach, wie sie la familia an einen runden Tisch zusammenbringen: mit leckerem Essen!
Bis zum heutigen Tag rätsle ich darüber, ob weiße Bohne weiße Bohne ist. Sogar in deutschlandsgrößtem Kochforum habe ich auf diese Frage keine Antwort gefunden. Und die Suchmaschinen haben mir nichts Brauchbares ausgespuckt. Also wenn ich mir die Samen meiner Stangenbohnen anschaue, dann sieht die doch aus wie eine weiße Bohne, genau wie eine Cannellini-Bohne. Wenn heute nichts rauskommt in diesem Sphinx, dann muß ich das wohl einfach mal ausprobieren.
Ansonsten ein einwandfreies saisonales Essen - nachdem ich gestern mit eingefrorenen Tomaten ein wenig gemogelt habe, was das Gemüse unserer Jahreszeit angeht. Wobei die Kirschtomaten ebenfalls konfiert eingefroren sind. Hey: großer Garten - große Tiefkühltruhe...
Zutaten:
150g Cannellini-Bohnen
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
300ml Hühnerbrühe
5 Blätter Salbei
1 Zweig Rosmarin
100g Kirschtomaten
(oder 1 Glas ofengeröstete Tomaten)
2 Lammsteaks
(über Nacht mariniert mit Rosmarin und Knoblauch)
Kartoffelpü:
Kartoffel
Sahne
Butter
Salz
Muskat
Zubereitung:
Lamm in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten scharf anbraten und je nach Dicke 15-20Minuten entspannen lassen.
Am Vortag die weißen Bohnen (m: Cannellini-Bohnen) in reichlich kaltem Wasser einweichen und über Nacht quellen lassen. Am nächsten Tag die Bohnen abgießen und abtropfen lassen. Knoblauch und Schalotten schälen, würfeln und in zwei Esslöffel heißem Öl andünsten. Bohnen, Brühe und Kräuter dazugeben und alles etwa eine Stunde kochen, bis die Bohnen weich sind (eventuell noch etwas Wasser hinzufügen). Kurz vor Ende die halbierten Kirschtomaten unterheben.
Ja, so ein Winter ohne Tomaten kann schon elend lang sein. Dank Deiner ofengerösteten Tomaten bin ich noch gut versorgt.
AntwortenLöschenGrüßle
Weiße Bohnen gehören zu meinem Standardanbaugemüse im Garten, so dass ich dir vielleicht ein wenig behilflich sein kann.
AntwortenLöschenNatürlich sind die Bohnen, also die Schoten nicht weiß, sondern grün, auch die unreifen Bohnenkerne sind eher hellgrün als weiß. Stangenbohnen werden geerntet, wenn die eigentliche Bohne wenig ausgebildet und noch unreif ist, deswegen isst man sie grün.
Die weiße Bohne wird geerntet,wenn die Schote blass-hellgelb ist, also fast weiß.
ich glaube zwar nicht, dass sie deswegen weiße Bohne genannt wird, aber jetzt weißt du zumindest ein bisscehn merh darüber... :o)
@Sybille: die ofengerösteten Tomaten sind für mich DER Burner in der Speiß seit Entdeckung bei Petra!
AntwortenLöschen@Suse: Vielen Dank für deine Erklärung- ich würde gerne noch nachhacken:
Klar, von Stangenbohnen ißt man die Schoten, logo. Nun meine ich aber (falls ich mich ungeschickt ausgedrückt haben sollte) quasi meine Stangenbohnen-Samen, also das Innere der Schoten, die ich einfach habe ausreifen lassen zum Einsäen fürs nächste Jahr. Und eben DIESE Samen sehen doch genauso aus wie Cannellini-Bohnen - oder???
Solche Bohnen sind eines meiner Lieblingsgerichte. Ich ersetzte Fleisch und Kapü durch viel Olivenöl und einen kräftigen Rotwein und träume mich in ein schönes umbrisches Ferienhaus .....
AntwortenLöschenDie Saubohnen sind auch nur in jungem Zustand grün. Je älter, desto weisser werden sie.
AntwortenLöschen@Eline: Und zu Bohnen und Olivenöl ein schönes Stück Brot? Aber du machst dir doch - wenn ich das richtig im Kopf habe - gar nix aus Brot?! Also Bohne und Öl, bien, pourquoi pas, du bekommst mir alles verkauft ;)
AntwortenLöschen@Robert: Sollte auch für Menschen gelten: Je älter, desto weiser - leider nur im Idealfall!
Das hängt von der Sorte ab. "Meine" weiße Bohnen sind Buschbohnen, wie die normalen grünen Bohnen auch, allerdings sind bei diesen die Kerne deutlich kleiner. Stangebohnen sind nach meinem Verständnis rankend wachsend und da hängt es eben von der Sorte ab.
AntwortenLöschenEs gibt z.B. die Feuerbohnen (welche bunte Kerne haben), von denen man sowohl die ungefüllten Schoten aber auch die ausgereiften Kerne essen kann.
Kennst du zufällig den Namen deiner Bohnensorte? Wenn die Kerne relativ groß sind, dann solltest du in der nächsten Saison das ruihg mal testen und einige ausreifen lassen und dann kochen. Ein Versuch sollte es wert sein.
Bei den Saubohnen muss ich kurz widersprechen. Die Kerne bleiben grün, die Haut um die Kerne wird mit zunehmendem Alter dicker, dadurch wirken sie blasser, innen bleiben sie schön grün.
@Suse: Hmmm, den Namen kann ich dir nicht sagen, aber von der Größe und Farbe sehen sie en principe identisch aus mit den Cannellini-Bohnen. Die Buschbohnen-Samen sind durch die Bank weg kleiner als die, der Stangenbohnen.
AntwortenLöschenWahrscheinlich sollte ich - wie du auch meinst - einfach mal einen Versuch starten. Danke Suse fürs Mitüberlegen!