Ob diese Neigung vom Elsaß rüber über den Rhein schwabbt, ich weiß es nicht, auf jeden Fall bin ich ganz und gar bei Juliane, wenn es darum geht, beide Daumen hochzuhalten für den Flammkuchen als solchen. Für mich ist das variable und schnelle Feierabendküche par exellence!
Ich bereite den Teig tatsächlich *irgendwann* vor, wenn ich dafür Zeit habe und stelle ihn anschließend in den Kühlschrank. Dem Teig schenkt diese Reife zusätzliches Aroma und für mich bedeutet das, ich brauche am *Flammkuchentag* nur ans Belegen denken. So einfach, so handgemacht - solche Tage sind wirklich wichtig um den ambitionierten Koch in der Küche zu entlasten. Oder wenn es eben fix gehen muss.
Besonders gut an dieser Variante gefiel mir der leichte Sesam-Crunch im knusprigen Boden. Und dass Bleu, Birne und Radicchio wie Zahnräder ineinander greifen, dass könnt ihr euch bestimmt ohne mich vorstellen. Ich kann nicht ausschließen trotz der tausendundeinen Möglichkeit einen Flammkuchen zu belegen, diesen genau so ein zweites Mal zu backen. Oder ich schwenke zu Julias um... hach, Möglichkeiten über Möglichkeiten...
Zutaten 2P:
Flammkuchenteig*:
200g Mehl
120g Wasser
1g Hefe
4g Salz
1 EL Olivenöl
3-4 TL Sesam
2 Birnen
1 kleine Fenchelknolle
1 rote Zwiebel
einige Blätter Radicchio
100g Bleu (m: fourme d'ambert)
3 EL crème fraîche
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Mehl, Salz und Hefe in eine Schüssel geben,
Öl und Wasser lauwarm zufügen und gut - etwa 5min - verkneten. Eine Schüssel einölen, den Teig
hineinlegen und mit
Folie abdecken, ca. 1 Std. bei Raumtemperatur anspringen lassen und dann
für mind. 12 Std. (besser länger) in den Kühlschrank stellen (m: schon vier Tage im Voraus zubereitet).
Die Birne vierteln, entkernen, schälen und in dünne Spalten schneiden. In einer Pfanne in etwas Butter braten. Eine Prise Zucker darüber karamellisieren lassen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. In etwas Olivenöl glasig dünsten, salzen und pfeffern. Die Fenchelknolle halbieren, den Strunk keilförmig herausschneiden und in dünne Streifen schneiden. In der Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den Fenchel weich dünsten. Kurz vor Ende eine Prise Zucker darüber karamellisieren lassen. Den Radicchio in feine Streifen schneiden. Die Crème mit Salz und Pfeffer vermischen. Den Bleu in kleine Würfel schneiden.
Die Birne vierteln, entkernen, schälen und in dünne Spalten schneiden. In einer Pfanne in etwas Butter braten. Eine Prise Zucker darüber karamellisieren lassen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. In etwas Olivenöl glasig dünsten, salzen und pfeffern. Die Fenchelknolle halbieren, den Strunk keilförmig herausschneiden und in dünne Streifen schneiden. In der Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den Fenchel weich dünsten. Kurz vor Ende eine Prise Zucker darüber karamellisieren lassen. Den Radicchio in feine Streifen schneiden. Die Crème mit Salz und Pfeffer vermischen. Den Bleu in kleine Würfel schneiden.
Am Backtag den Teig etwa 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank holen und akklimatisieren lassen.
Den Backofen mit einem Backstein vorheizen auf 240°.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2 runde Flammkuchen von 1-2mm dünn (Sesamdicke) ausrollen. Die Crème auf den Böden verstreichen. Die Birne darauf verteilen, ebenso den Fenchel, die Zwiebel und den Bleu. Nochmals salzen und pfeffern und die Flammkuchen nacheinander im heißen Ofen knusprig backen. Vor dem Servieren die Radicchio-Streifen über den Flammkuchen streuen.
*Anmerkung m: Der Flammkuchenteig ist entlehnt von Marlenes Pizzateig
Schnell und gut. Solche Rezepte kann man immer brauchen.
AntwortenLöschenToll!
AntwortenLöschenWieso bin ich da nicht auch schon mal drauf gekommen, dass man Flammkuchenteig genau so lange im Voraus machen kann wie Pizzateig?!
ich bin noch schneller, bei mir ist der Flammkuchen nie ein Hefeteig :)
AntwortenLöschenDa bin ich, wie du bei Juliane - ganz bei dir. :-) Ich nenne den Falmmkuchen nur meist Pizza und gebe etwas Salami drauf...
AntwortenLöschenPerfekt, so einen siedele ich jetzt gleich in unserem Kühlschrank an!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus der Hauptstadt, ich hoffe, es weht oder schwemmt Euch gerade nicht weg.
"Wie Zahnräder inenandergreifen." Dieses schöne Bild trifft es perfekt!
AntwortenLöschenDie Idee mit dem Sesam klingt sehr gut!
AntwortenLöschenFlammkuchen in allen Varianten gehen bei uns auch immer. Vor allem kann man Germteig ja wirklich irgendwann machen und dann ein paar Tage im Kühlschrank parken, sodass man dann ein ganz schnelles Essen hat.
Mmmh, schon das zweite leckere Flammkuchen-Rezept, dass ich dieser Tage auf Foodblogs finde….das wird ein Elsässer-Wochenende bei uns…;-). Lg, Anne
AntwortenLöschen@Robert: Mit handgedrehten Pici kann Flammkuchen nicht mithalten, aber zumindst gilt für beide die Überschrift *frisch zubereitet*.
AntwortenLöschen@Eva: Nee? Noch nich? Dann aber jetzt ;)
@Turbo-Astrid: Dann aber wirklich nur die Millillilisekund, die es braucht, um die Hefe in den Teig zu krümmeln :)
@Eva: Oh, jetzt könnte ich gerade spitzfindig werden, und untescheiden wollen zwischen Pizzette, Flammkuchen, Pizza, Foccacia und Hefeboden... weil: es schmeckt schon immer anders. Wie wenn Pasta eine unterschiedliche Form hat... Aber ja, ein bißle spitzfindig ist die Unterscheidung wohl...
@Svea: Heute deine lieben Grüße erhalten... ganz genau, dito und *Spiegel* !
@Gottfried: Ich merke: du KANNST es dir vorstellen :)
@Susi: Schöner kann man das nicht in einem Satz zusammenfassen!
@Anne: Das bedeutet dann wohl gleichzeitig auch ein unkompliziertes Wochenende in der Küche und ein leckeres am Tisch!
Oh, die Varinate schmeckt mir sicher - ohne Fenchel, aber alles andere klingt für mich lecker, vor allem der Sesamchrunch im Teig und dass man ihn vorbereiten kann. Da ich ja meistens erst koche, wenn ich schon richtig hungrig bin, käme das der Minimierung der Zubereitungszeit im Hungernotfall doch sehr entgegen. Ziegenblauschimmelkäse hab ich heute sogar gekauft...
AntwortenLöschenJetzt hab ich Nachthunger. :-)
Herzlich, Katja
Flammkuchen geht einfach immer! Und Deine Belag-Idee nehme ich gleich mal mit, im Obstkorb wartet noch eine einsame Birne auf Verwertung....
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Ohja, das geht immer! Wunderbar, mit Birne und Fenchel, ein wenig Bleu, wie Du so schön sagst, herrlich <3
AntwortenLöschensooooo in loooove! ein traumhaftes Rezept - vielen vielen dank!!!
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