Nicht, dass ich behauptet hätte, Eintöpfe liesen sich gut fotographieren. Oder gar, dass ich es besser könnte. Die verhalten sich vor der Kamera, ähnlich wie Currys, gerne sperrig - Juliane weiß, wovon ich rede. Nun, zu meiner Verteidigung sei nochmal erwähnt, dass ich das hier ehrenamtlich betreibe. Mein Blog stellt mehr eine Art Dokumentation unseres Essens dar als ein Kochbuch. Und ja, zugegeben, es kostet mich aber auch nicht über tausend Euro im Monat - noch nicht mal ansatzweise. Wäre dem so, dann würde ich mir für das Geld wohl lieber ein Pferd zulegen und mit dem Bloggen aufhören... désolée, so sind die Wertigkeiten verteilt ;)
Mit diesem Gericht stelle ich nun das dritte Rezept aus *Immer schon vegan* vor. Für mich eines der Essen, die zeigen, warum mir zwei Tage die Woche vegan zu kochen einfach fällt: der Eintopf ist unkompliziert zuzubereiten und mit einer ordentlichen Portion Gemüse. Und er schmeckt. Gut. Wohlig. Was will man mehr.
Zwei Tage die Woche mit einem veganen Mittagessen zu leben, kann ich daher in keinster Weise als *Challenge* (das schöne Modewort) sehen. Und weil heute Freitag ist - passend zu Kathas tierfreitag - verweise ich noch auf den wirklich sehenswerten Schweizer Dokufilm *Vegan*, der diese Woche in 3sat lief und nicht nur mit sympathischen Menschen punktet, sondern mit einer wirklich imponierenden Haltung dem Leben gegenüber, der nur wenig entgegenzusetzen ist.
Zutaten 2P*:
1/2 Gemüsezwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Stück Butternut-Kürbis (ca. 300g)
1 EL Pflanzenöl
1/2 TL frisch geriebener Ingwer
Chilipulver
Pfeffer, Salz
200ml stückige Tomaten (m: eigene)
250ml Gemüsebrühe
100g Babyspinat
(m: noch einige Brokkoli-Röschen)
1 EL ungesalzene, geröstete Erdnüsse
50g Erdnussbutter (nach Möglichkeit crunchy)
Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Butternut schälen und in ca. 3cm große Würfel schneiden.
In einem großen Topf das Öl erhitzen. Zwiebelwürfel darin ca. 5 Minuten
anschwitzen, bis sie glasig sind. Dann den Knoblauch, den frisch
geriebenen Ingwer und die Kürbiswürfel zugeben. Anschwitzen, bis
es anfängt zu duften, dann eine großzügige Prise Chilipulver, Tomaten und
Gemüsebrühe hinzufügen. Mit Pfeffer würzen und kurz aufkochen lassen.
Leicht salzen, dann die Hitze reduzieren und den Eintopf ca. 20 Minuten
offen bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Süßkartoffelwürfel
weich sind.
Spinat waschen, dicke Stiele abzupfen. Spinat abtropfen lassen.
Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Grob
hacken. Erdnüsse ebenfalls grob hacken.
Erdnussbutter zu dem Kürbis in den Topf geben, gut unterrühren
und bei geringer Hitze weiterköcheln lassen. Den tropfnassen Spinat
ebenfalls in den Topf geben und zugedeckt bei geringer Hitze 3 Minuten
weitergaren lassen, bis der Spinat zusammenfällt. Dann den Spinat
unterrühren und den Erdnusseintopf abschmecken. Je nach Wunsch die Konsistenz noch etwas verdünnen.
Erdnusseintopf portionsweise in tiefe Teller füllen. Mit den gehackten
Erdnüssen bestreuen und sofort servieren.
*Anmerkung m: Ich entschied mich zur Variante mit Kürbis anstelle von Süßkartoffeln.
Quelle: Immer schon vegan
Also, erstens mag ich den Eintopf. Deine Fotos mag ich auch....bei mir sähe das ganze vermutlich nicht halb so ansprechend aus. Und auch mein Blog ist wesentlich billiger in der Haltung - sonst würde ich die Sache auch nochmal überdenken :-)
AntwortenLöschenIch schließe mich Susanne einfach mal an. :-)
AntwortenLöschenUnd zum Thema Kosten. Ich habe mir den Artikel durchgelesen und finde, dass die Kostenaufstellung ziemlich irreführend ist, die meisten Ausgaben (wie Internetgebühren, Einkauf, Computer etc pp) hat man doch auch, wenn man nicht bloggt. Sehr merkwürdig. Natürlich "kostet" es Zeit, aber es macht ja auch Spaß. Also mir zumindest, sonst würde ich es nicht machen. Sehr sehr seltsam alles.
Hm, stelle ich mir sehr lecker vor mit dem Erdnussmus, eine tolle Idee=) Merke ichmir!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
Dito! zu quasi jedem Punkt den du erwähnst! Eintopfotos = ich krieg ne Krise, keine 1000 Euro und trotzdem immer ein Genuss!, Vegan die Doku, die Thematiken kreisen dezeit um einen und auch mich beeindruckt die Haltung sehr! Ob wir eines Tages so auf die Tierhaltung zurück blicken, wie auf die Sklaverei, das ist eine interessante Frage...
AntwortenLöschenDie Farbe Deines Eintopfs hat mich (auf Umwegen) dazu gebracht, Süsskartoffelbrioche zu machen. Der kleisterähnliche Teig geht gerade. Hoffe ich wenigstens. Mal sehen, was das gibt! Die Post hat sich übrigens selbst übertroffen, auch mal schön!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Ja, von diesem Betrag bin ich auch weit entfernt - sonst würde ich es mir aber auch vielleicht mit dem Pferd überlegen :-) Ich habe mich gerade ein wenig in dem verlinkten Blogeintrag verloren und wundere mich nun über diese Aufstellung der Kosten.
AntwortenLöschenDein Eintopf sieht jedenfalls sehr köstlich aus, die Kombination ist genau die meine! So mag ich vegane Küche am liebsten: Ohne hochverarbeitete Ersatzprodukte und einfach nur lecker! Was das vegane Mittagessen angeht: Wir sind diese Woche - mal wieder "aus Zufall" - auf drei vegane Mahlzeiten gekommen. Das es vegan war, fällt mir aber immer erst im Nachhinein auf :-)
sehr feines Süppchen, gerade gekocht.....
AntwortenLöschenGruß in den Süden
a.
@Susanne: Naja, das Foto finde ich bestenfalls *mittelprächtig*, aber als Unprofessionelle nehme ich mir das einfach raus. Und zu den Kosten: du bist doch auch ne Bloggerin mit hohem Anschlag - vielleicht rechnen wir unsere *Arbeitszeit* falsch. Ach, aber soll doch jeder wie er meint...
AntwortenLöschen@Eva: Ich zähle ebenfalls anders zusammen. Dafür nehme ich mir seither aber auch den Luxus raus, nicht jede Eieruhr hochhalten zu müssen. Diese Freiheit empfinde ich als schwer mit Geld aufzuwiegen. Zumal ich, wenn ich kann, wie ich darf anders tippe (gefühlt), wie wenn ich muss... Und ich weiß nie, wie lange mir die Bloggerei noch reinläuft. Auch das halte ich mir einfach gerne offen.
@Krisi: Gut - beim Machen und Essen ;)
@Juli: Was ein gutes Argument mit der Sklaverei, oder? Dass diese Einsicht kommt, das wünsche ich nicht nur dem Menschengeschlecht, sondern auch den Tieren...
@Svea: Obs am *prioritaire* liegt? Schön, wenn deine Post auch mal zu mir fliegt!
@Stefanie: Und dann reden wir beim Ausreiten über Frederica de Cesco - das wärs, oder :)
2x die Woche vegan ist die unterste Quote - wenns öfter wird: umso besser. Wir fühlen uns damit gut, aber noch sind nicht alle Gewohnheiten abgeschüttelt. Noch lange nicht. Aber step by step...
@Anossaterra: Sehen wir beide identisch: sehr fein.
Mir gefällt das Foto und das Rezept und die Ansicht - bei uns gibt es auch massenweise vegane Gerichte, inzwischen ohne dass wir darüber nachdenken oder darüber reden.
AntwortenLöschenUnd meine Fotos sind noch deutlich schlechter, was mir völlig egal ist, weil Bloggen für mich Hobby ist und Spaß machen soll. Professionell und perfekt bin ich woanders. ;-)