Die Rede des französischen Präsidenten war mir ein Ärgernis. Endlos-Geschwafel statt Informationen. 27 Minuten Redezeit hätte man auf einen Satz verkürzen können: die strickten Ausgangsbeschränkungen gelten weiter bis zum 11. Mai. In einer Demokratie erwarte ich, dass man mich als mündigen Bürger behandelt. Ich will - gerade jetzt wenn mir meine Freiheiten derart massiv genommen werden - in Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden: welche Prämissen zu welchen Entschlüssen führen, zwischen welchen Szenarien abgewogen und warum sich dann für diese eine und nicht für eine andere Marschrichtung entschieden wird. Ich will Fakten! Seriöse Überlegungen! Lagebesprechung! Stattdessen BlaBla mit der Fußnote *Teile der Antwort würden die Bevölkerung verunsichern.*
Aber hey: ich BIN bereits verunsichert - so wie viele andere auch. Also versuche ich mir weiterhin selbst meine Gedanken zu machen - was bleibt mir. Wir in der Tourismusbranche werden ja völlig in der Luft hängen gelassen. Ähnlich wie in Spanien legt sich ob der Härte der Maßnahmen eine Grabesstimmung über das Volk. Unabhängig davon, dass weder von nah noch fern Rettungswagen-Sierenen aufheulen oder die Regio-Zeitung drei Seiten mehr mit Todesanzeigen drucken muss, geht den Menschen die Situation aufs Gemüt. Wo sonst in den Schulferien in unserer Lebensgemeinschaft ums Eck die spielenden und lärmenden Kinder talweit zu hören waren, herrscht nun Todesstille.
Warum, fragt man sich automatisch, können andere Länder wieder mehr Richtung Normalität zurückkehren und wir in Frankreich nicht? Wie kann ein Virus in einem Land tödlicher sein wie in einem anderen? Überhaupt: ich verstehe diesen Virus nicht. Zu jeder Info über ihn, läßt sich genau so die gegenteilige Behauptung finden. Die tägliche Zahlen-Jonglage der Statistiken hilft mir nicht weiter. Tatsächlich besuchte ich zwei Semester lang ein Seminar über Erhebungen und Statistik - aber Asche auf mein Haupt - mit der einzigen Erinnerung daran, dass es komplizierter ist als es scheint. Das bestätigen mir immerhin Experten, sogenannt auch Professoren der Statistik (s. auf den Nachdenkseiten).
Und wie skurril, dass eine Pandemie so derart unterschiedliche, individuelle Ausprägungen hat! Was sich gut veranschaulicht am Beispiel der Familie der amerikanischen Sängerin Pink: sie berichtet, dass während sie und ihr 3jähriger Sohn todkrank waren, hatten gleichzeitig ihr Mann und ihre Tochter keinerlei Symptome. Mein Seuchen-Verständnis ging seither so: wer Pest hat, hat Pest und wer an Tuberkulose leidet, leidet an Tuberkulose. Versteht ihr, was ich meine? Folgt Willkür überhaupt einem Prinzip?
Nun, worin wir uns bestimmt einig sind, ist, dass der Boden auf den ein Virus trifft, anders ausgeprägt sein kann. Und mit *Boden* meine ich das staatliche Gesundheitssystem. Im Falle von Frankreich war das vor Covid bereits ein lupenreiner Katastrophenfall. Warum glaubt ihr, gab es die Gelbwesten-Proteste? Weil Extremos halt gerne auf der Straße rumstehen?
Die aktuelle Situation veranlasst mich, unsere persönliche Erfahrung zu den französischen Notfallaufnahmen laut zu machen. VOR Covid! Denn leider hatten wir die Ende letzten Jahres. Die Mitfühlenden lasen es zwischen den Zeilen meiner Posts heraus: dem Habib ging es nicht gut. Es ging ihm gar so schlecht, dass ich in einer kalten und regnerischen Nacht an einem Freitag den 13ten im Dezember gezwungen war, die SAMU zu rufen. Und das Elend nahm seinen Lauf.
Eine dreiviertel Stunde später traf der Rettungsdienst ein in Gestalt zweier junger Frauen - mit keinerlei medizinische Ausbildung dafür mit massiven Navigationsproblemen (sie fanden unsere Adresse nicht - in einem Dorf mit 10 Häusern), sowie das Auto zu steuern. Zuguterletzt waren sie nicht in der Lage den ohnmächtigen Patienten mittels Bare in den Wagen zu transportieren. Auf diese Weise (Details erspare ich) Eintreffen in der Notaufnahme des Krankenhauses der Hauptstadt des Departements 2 Stunden später - ohne medizinische Versorgung. Drei-Minuten-Begutachtung durch eine Ärztin des nachwievor nicht ansprechbaren Patienten weitere 2 Stunden später.
In den völlig überfüllten Fluren der Notaufnahme verbrachte der Habib 17 Stunden auf der Krankenwagen-Pritsche - teils ohne Erinnerung/ Bewußtsein. Um eine Statsionsschwester zu zitieren: *Wir brauchen nicht weiter über diese Zustände hier reden: das ist Tschernobyl*. Dann - endlich - wurde ihm ein vorläufiges Bett im Krankenhaus zugeteilt - für eine Nacht. Entlassen wurde er von einer Ärztin, die seine Krankenakte nicht gelesen hatte, dafür aber einen Zeugen loswerden wollte, der mitbekam, wie ihr ein grob fahrlässiger Fehler mit dem Zimmergenossen unterlief. Entlassen mit einem Röntgenbild, besorgniserregendem Befund aber ohne Diagnose.
Erst in unserer jungen und sehr engagierten Hausärztin aus dem Nachbardorf fanden wir medizinischen Beistand - selbst während ihrer Weihnachtsferien. Alleine über ihre Arbeitsbedingungen zu berichten, würde einen weiteren ganzen Post füllen. Anschließende Untersuchungen folgten 2 1/2 Wochen später in einem eine Autostunde Fahrtzeit entfernten
Krankenhaus - das seit 30 Jahren nicht mehr renoviert wurde und kurz vor
der Schließung steht (ebenso wie das erst kürzlich erbaute Krankenhaus in der nächsten Kleinstadt - unterbesetzt an Fachärzten - demtsprechend ohne Auslastung). Immerhin mit Scanner. Immerhin äußerst freundlich. Ein Notfalltermin beim Cardiologen konnte von unserer Hausärtzin erst 7 Wochen später vermittelt werden. Wieder in einem anderen Krankenhaus, wieder mit einer Stunde Fahrtzeit. Undsoweiterundsofort...
Ein kollabiertes System zum Kollabieren zu bringen, sollte wohl keiner Pandemie bedürfen.
Wenden wir uns also lieber erfreulicheren Dingen zu wie dem Essen. Mit Spargel vom Markt!!! (drei Ausrufezeichen). Der findet immerhin wieder statt, mit einer ausgedünnten Zahl an Händlern, deren Stände in wirklich grottesk-weitem Abstand in riesigen Schlangenlinien auf einem entsprechend riesigen Parkplatz angeordnet wurden und den man nur von einer Richtung ablaufen darf (was vom Aufbau stark an die Murmelbahn aus Holz für Kinder erinnert). Auf den eingezäunten Markt selbst kommt man erst, wenn man am Eingang - der flankiert ist von viel Polizei - wiederum in Schlangenlinien wartet, bis man - seinen Passierschein vorzeigend und seine Hände desinfizierend - eingelassen wird. Um wieder an langen Schlangen vor den Marktständen zu stehen. Zur Zeit muss man BEWEISEN, dass man das lokal angebaute Gemüse auch wirklich will...
Und wir wollten. So, wie ich ein weiteres, frisches Grün aus dem Garten feiern wollte: den Estragon. Ansonsten ist dieses Gericht Blogspielerei, eine Mischung - wenn man so will - aus diesem oder diesem und jenem Rezept. Et voilà, so leicht entsteht ein neues Geschmackserlebnis aus Spargel-Orange-Estragon auf der Terrasse bei Dauersonnenschein, einem rufenden Kuckuck in der Nähe und einem Wiedehopf in der Ferne ...
Zutaten 2P:
Und wir wollten. So, wie ich ein weiteres, frisches Grün aus dem Garten feiern wollte: den Estragon. Ansonsten ist dieses Gericht Blogspielerei, eine Mischung - wenn man so will - aus diesem oder diesem und jenem Rezept. Et voilà, so leicht entsteht ein neues Geschmackserlebnis aus Spargel-Orange-Estragon auf der Terrasse bei Dauersonnenschein, einem rufenden Kuckuck in der Nähe und einem Wiedehopf in der Ferne ...
Zutaten 2P:
Pasta
200g Mehl Dinkel (m: 1050)
ca. 15g Estragon-Blätter
2 Eier
2 Eier
1 EL Olivenöl
1 Pr Salz
Salz, Pfeffer
1 Pr Zucker
etwas Olivenöl
Orangenbutter
1 Bio-Orange, der Abrieb davon
1/2 Zitrone, der Abrieb davon
1 Orange, der Saft davon
60g weiche Butter
fleur de sel
Pfeffer
Piment d'Espelette
frisch geriebener Parmesan
(optional: eine handvoll halbierte Physalis)
Zubereitung:
Die Blätter des Estragon vom Stiel ziehen, etwas kleiner hacken und in einem Mixer zusammen mit den zwei Eiern so fein wie möglich pürieren. Nun mit den restlichen Zutaten für die Pasta mischen und daraus sorgfältig einen homogenen Teig kneten, der nicht zu weich und nicht zu fest ist. In Folie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen - Pastateig also wie gewohnt herstellen und kühl stellen. Nach der Ruhezeit auswellen (m: marcato: bis Stufe 6 von 7) und in Tagliatelle schneiden.
Für die Orangenbutter die Orange und die Zitrone unter heißem Wasser gründlich spülen und mit Küchenpapier abtrocknen, die Schale dünn abreiben, von der Zitrone nur hälftig. Den Saft der Orange auspressen und auf 1 Esslöffel einkochen lassen, abkühlen lassen.
Die Butter schaumig schlagen, abgeriebene Schale und konzentrierten Saft unterrühren, kräftig mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. Die Buttermischung bis zur Verwendung kühl stellen (kann schon am Vortag gemacht werden).
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Zubereitung:
Die Blätter des Estragon vom Stiel ziehen, etwas kleiner hacken und in einem Mixer zusammen mit den zwei Eiern so fein wie möglich pürieren. Nun mit den restlichen Zutaten für die Pasta mischen und daraus sorgfältig einen homogenen Teig kneten, der nicht zu weich und nicht zu fest ist. In Folie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen - Pastateig also wie gewohnt herstellen und kühl stellen. Nach der Ruhezeit auswellen (m: marcato: bis Stufe 6 von 7) und in Tagliatelle schneiden.
Für die Orangenbutter die Orange und die Zitrone unter heißem Wasser gründlich spülen und mit Küchenpapier abtrocknen, die Schale dünn abreiben, von der Zitrone nur hälftig. Den Saft der Orange auspressen und auf 1 Esslöffel einkochen lassen, abkühlen lassen.
Die Butter schaumig schlagen, abgeriebene Schale und konzentrierten Saft unterrühren, kräftig mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. Die Buttermischung bis zur Verwendung kühl stellen (kann schon am Vortag gemacht werden).
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Die Spargelenden abschneiden und das untere Drittel schälen. Eine ofenfeste Form (oder ein Backblech mit Backpapier) mit Öl bepinseln und den Spargel darin einlagig ausbreiten. Mit Olivenöl bepinseln, salzen, pfeffern und mit einer Prise Zucker würzen. Den Spargel für ca. 15 Minuten auf der mittleren Ebene in den Ofen schieben, bis der Spargel gar.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Gleichzeitig in einer Pfanne die Zitrusbutter schmelzen. Den Spargel in mundgerechte Stäcke schneiden und in der Butter nochmals schwenken, während die Nudeln al dente garen. Die Pasta abschütten, gut abtropfen lassen und mit dem Spargel in der Pfanne wiegen. Eventuelle nochmals salzen und pfeffern und mit Parmesan servieren.
erschreckend, wie der Virus den Zerfall unserer westlichen Staaten bloßstellt. Gut, dass sich dein Partner wieder erholt hat. Jeder Mensch trägt seinen individuellen Vorrat an Gesundheit in einem Rucksack mit sich. Gesund leben trägt dazu bei, dass der Rucksack sich nicht allzuschnell entleert. Das ist bei deiner Küche und eurer Lebensweise schon mal gut geregelt. Alles Gute deinem Habib!
AntwortenLöschenJa, das ist mein Eindruck ebenfalls, Robert, die Solbruchstellen brechen gerade. Eine wirklich offenbarende Zeit.
LöschenUnd noch wurde uns etwas gemeinsame Zeit geschenkt - wäre das eine Verhandlungsfrage: ich würde um jeden Tag feilschen... Euch auch das Beste, Robert, mit herzlichen Grüßen nach Basel
Liebe Micha, ja, wenden wir uns lieber den erfreulicheren Dingen wie dem Essen zu....
AntwortenLöschen(aber gestatte mir bitte doch noch diese Frage: Dem Habib geht es aber hoffentlich wieder besser?)
Man kann sich, Sabine, wirklich nicht die ganze Zeit mit Covid auseinandersetzen - sonst beginnt man darüber, blöd zu werden. Hätten wir dem Alkohol nicht gänzlich abgeschworen: jetzt wäre eine gute Gelegenheit ein Gläschen mehr zu trinken - es verdrängt sich einfach leichter. Aus phänomenologischer Sicht ist die Zeit gerade allerdings besonders spannend!
LöschenUnd danke der Nachfrage, ja, Gott sei Dank, wäre dem nicht so, hätte ich keinen Kopf fürs Bloggen. Bestimmt nicht.
Hallo liebe Micha,
AntwortenLöschenbei aller berechtigten Kritik am deutschen Gesundheitssystem, bin ich doch derzeit sehr froh, dass wir es haben - gerade mit Blick auf andere Länder. Aber wir kommen hier in Deutschland wohl eh mit einem ziemlich blauen Auge durch die Pandemie. Ich wünsche euch viel Kraft zum Durchhalten und bleibt gesund! Wir haben einen Covid-19-Fall in der Familie und das hat mir ganz schön Angst gemacht.
Eine Anmerkung noch zu den "Nachdenkseiten". Dieses Blog bedient seit Jahren klassische Verschwörungstheorien und stellt keine seriöse Quelle dar. Es gibt einen ausführlichen Artikel bei Psiram dazu. Herzlich aus den Weinbergen
Astrid
Liebe Astrid, ich fürchte, wir sind uns heute nicht einig - was allerdings kein Problem ist: andere dürfen anders sein. Alle, die im deutschen Gesundheitssystem arbeiten, werden über die Zustände wohl weiterhin wenig glücklich sein... Aber auch in D könnte Covid eine Chance zur Verbesserung sein.
LöschenWas die *Nachdenkseiten* angeht, so enthält ihr Titel bereits ihr Credo: *Denk darüber nach* - ein Angebot. Im jetzigen Zusammenhang über Statistiken im Allgemeinen ein paar Überlegungen anzustellen - mittels einem Experten - finde ich persönlich eine spannende Sache. Und mit Worten wie *Veschwörungstheorie* kann man mich nicht schrecken, denn in die Ecke werden all jene leichtfertig geschoben, die versuchen, eigenständig in größeren Zusammenhängen zu denken. Ich erinnere etwa nur an den geschätzten Peter Scholl-Latour... herzlich zurück aus Südfrankreich...
ZUSTÄNDE! Du sagst es Micha. Es liest sich gruselig, was mit deinem Habib geschehen ist. Dass solche Zustände keine Pandemie zum Kollabieren brauchen, ist klar. Du schreibst es ja. Von Anfang an hatte ich ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache. Mein erster Gedanke war: Impfgegner sammeln und vom Gegenteil überzeugen! Wenn ich mir alles so anschaue, hatte ich -leider- nicht unrecht damit. Eine Impfpflicht mag ich mir gar nicht ausmalen....Mein zweiter Gedanke, der relativ schnell dem ersten folgte, war das bargeldlose Zahlen. Das ist für die Zukunft wahrscheinlich auch so sicher wie das Amen in der -momentan leeren- Kirche. Und dann zauberten sie flugs die App aus dem Hut! Nur zur Sicherheit. Klar!
AntwortenLöschenBestimmt ist dieser Virus kein harmloser. Aber das sind die richtigen Grippeviren nie. Immer schon riskant für manche Menschen. Zum Glück habe ich mich von Anfang an von solchen *Nachdenkseiten* und *Nachdenkvideos* - allen voran der unermüdliche Dr. Bodo Schiffmann! - beruhigen lassen. Mir macht das Virus bis jetzt noch keine Angst. Allenfalls was noch passieren wird und wie unser Alltag DANACH - wann immer das sein wird - aussehen wird. Das mit der Verschwörungstheorie sehe ich wie du. Leichtfertig wird man da mit einem Wisch in eine Ecke geschoben. Was mich erschreckt ist, daß von mir geschätzte und kluge Leute immer noch völlig konform mit den derzeitigen Verboten gehen.....
Ich danke dir, liebe Micha, für deine posts zu diesem Thema und freue mich, daß es deinem Habib wieder gut geht. Liebe Grüße :)
Den Dr. Schiffmann, Hanne, den höre ich mir nach deiner Empfehlung gerne mal an! Weil all die Befürchtungen, die du laut machst in deinem Kommentar, mit exakt den gleichen Vorbehalten, die habe ich leider auch. Als Freigeist achtet man wohl - da gleichen wir uns - auf andere Dinge als die Mehrheit der Masse, die sich gerne leiten und führen und für sich denken lässt.
LöschenWie lautet eines meiner (vielen) Lieblingszitate von Goethe: *Man kann der Gesellschaft alles aufdringen, nur nicht, was eine Folge hat.* Und ich staune immer, wie wenig bereit sind, Themen mal bis zum Ende durchzudenken und sich die Konsequenzen bewußt zu machen. Sei es für ihre persönlichen Entscheidungen sei es, was gesellschaftliche Entwicklungen angeht...
Ich danke dir, liebe Hannah, für deine bereichernde Wortmeldung. Unterstützung wie die deine erhalte ich nämlich sonst nur per Mail ;-) Gerade wenn meine Posts sich ferner des Mainstreams bewegen, wollen sich viele lieber nicht *öffentlich* dazu äußern... herzliche Grüße zurück!
Ich glaub's nicht! Nein, ich hatte es nicht gelesen, dieses Drama im Dezember. Um so mehr freut es mich, dass es deinem Habib wieder gut geht. Weiterhin wünsche ich ihm beste Gesundheit.
AntwortenLöschenDie Gesundheitswünsche für den Habib, Elvis, nehme ich gerne entgegen. Ich bin immernoch etwas (sehr) traumatisiert von diesen Erlebnissen. Aber Gesundheit kann man wohl gerade in alle Richtungen wünschen: daher auch dir alles Gute - und merci für deinen anteilnehmenden Kommentar!
LöschenLiebe Micha
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse und die besten Wünsche für gute Gesundheit und viel Freude in eurer kleinen wunderschönen Welt für dich und den Habib.
Liebe Grüsse aus Bern - Franziska und Axel
Ach, Franziska, das freut mich nun aber sehr, diese Zeilen von euch hier zu lesen! Vielen Dank für die lieben Wünsche, die wir euch ganz genauso zurückgeben nach Bern! Wir freuen uns immer, von euch zu hören! herzliche Grüße zurück!
LöschenIch habe jetzt mit großer Erleichterung gelesen, dass dem Habib doch noch geholfen werden konnte. Ich drücke fest Daumen für gute Gesundheit.
AntwortenLöschenIch bleibe derweil brav auf Abstand mit zurückgefahrenem Alltag und auch nicht ganz so sicheren wirtschaftlichen Aussichten. Und merke, dass mein Kontingent an Covid-Nachrichten jetzt erst mal ausgereizt ist. Ich habe gerade tüchtig genug davon. Wobei ich auch sehr gespannt bin, was dann am Ende aus dieser Situation erwächst. Ob wir wohl Lehren daraus ziehen werden?
Und ab jetzt dann erfreuliches - Pasta mit Estragon, zum Beispiel. Denn der wächst in meinem Garten sehr eifrig vor sich hin....
Liebe Susanne, wäre es nicht die Realität, ich würde auch am liebsten in Vogelstrauß-Manier den Kopf in den Sand stecken. Andererseits trägt mich stets auch mein *Madagaskar-Motto*: *Es könnte schlimmer sein.* Und es zahlt sich gerade gefühlt aus, dass wir so zurückgezogen und weltabewandt leben. Ob *die dadraußen* jubeln oder sich die Köpfe einschlagen - mit unserer kleinen Welt hat es wenig zu tun... Und Anreiz für schöne Gedanken gibt es - auf diese Weise - zuhauf.
LöschenUnd doch hoffe mit (logo), dass aus diesem Mist etwas Fruchtbares erwächst.
Und danke dir auch fürs Daumendrücken. Das tue ich umgekehrt für dich und deine Familie auch, dass ihr gut durch diese Periode kommt!
Liebe Micha, ich konnte schon zwischen den Zeilen lesen, dass etwas Unvorhergesehenes bei dir eingetreten ist und hoffte immer, dass sich der Sturm wieder legt. Ich wünsche dir und deinem Habib, dass es mit seiner Gesundheit wieder aufwärts geht!
AntwortenLöschenIch mache mir auch so meine Gedanken über Corona und würde es ebenfalls notwendig erachten, die Bevölkerung mehr über die Beweggründe für/gegen Öffnungen aufzuklären. In Österreich kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass nur eine öffentliche Meinung gewünscht ist, ein Diskurs jedoch nicht. Der Beraterstab unseres Bundeskanzlers hat sich auch bereits reduziert, jemand hatte nämlich ein paar kritische Gedanken ausgesprochen. Diese Vorgehensweise finde ich befremdlich und bevormundend. Und bei den Statistiken ist es doch so, dass man keiner davon trauen kann, die man nicht selbst gefälscht hat (so lautet doch ein Sprichwort). Einerseits deutlich weniger Grippeerkrankte und -tote, ebenso wie weniger Lungenerkrankungen und andererseits Coronaerkrankte und -tote. Insgesamt vielleicht ein Nullsummenspiel? Dass die Gesundheitssysteme in vielen Ländern ein Alptraum sind, kommt jetzt vermehrt ans Tageslicht und natürlich wünscht sich niemand, in ein Krankenhaus zu müssen. Das gilt aber auch für Zeiten ohne Corona. Vielleicht bewirkt die Situation zumindest in diesem Bereich eine Verbesserung. In wirtschaftlicher Hinsicht geschieht gerade ein großer Schaden, den wir künftig (und noch lange) begleichen werden müssen.
Aber ich gebe auch zu, dass es natürlich leichter ist, von daheim aus eine Meinung zu haben und nicht Entscheidungen für ein ganzes Land treffen zu müssen. ich wüsste nicht, was ich anordnen sollte ...
Liebe Grüße vom Alpenveilchen
Vielen Dank, Alpenveillchen, für deine Gesundheitswünsche. Nach dem tiefen Schreck samt all den Eindrücken, die damit verbunden waren, nehme ich die zugerne an!
LöschenMir gehts wie dir: Zahlen misstraue ich als allererstes. Tja, sorry, das Vertrauen haben sich die Politiker in den letzten Jahren nach aller Regel der Kunst verspielt (ich verweise nur auf den katastrophalen Zustand der Erde, der Ausbeutung, der Vermüllung, der Hungersnöte.....) Und eine Demokratie ohne eine unterschiedliche Ausprägung an Meinungen - sprich einer Streitkultur - ist keine gelebte Demokratie. Sondern bestenfalls eine Worthülse. Politiker - die als Volksvertreter zum Wohle des Volkes Entscheidungen treffen sollen - haben einen ganz anderen Informationsapparat und ein Beraterteam aus Experten zur Seite. Es ist, glaube ich, nicht so sehr, dass man ob der momentanen Schwierigkeiten kein Verständnis für die Schwere des Amtes hat - was mich viel mehr verärgert ist, dass ich mit den Händen greifen kann, dass mit uns Bürgern nicht *ehrlich* umgegangen wird. Und Lüge ist das Gift in jeder Partnerschaft.
Und ebenfalls *ja*, was da wirtschaftlich auf uns zurollt, dagegen war die Grosse Depression ein Waldspaziergang. Ein guter - und hocherfahrener Freund von klaren und blitzgescheiten 92 Jahren schickte uns diesen Link https://www.msn.com/en-au/news/photos/50-photos-from-the-great-depression/ss-AAJ2Seg#image=50 - nach links (also rückwärts) durchklickend... was soll man dazu noch anmerken?
liebe Grüße zurück und danke für deinen Kommentar, Alpenveillchen
Liebe Micha,
AntwortenLöschenwie sehr sprichst Du mir aus dem Herzen! Ich will Zahlen, Daten, Fakten, die mich als selbständig denkenden Menschen von privaten und wirtschaftlichen Einschränkungen überzeugen und gleichzeitig eine klare Öffnungsoption ab einem definierten Wert liefern - und nicht Muttis erhobenen Zeigefinger. Gleichwohl können wir uns in Deutschland eines sehr gut ausgestalteten Gesundheitssystems glücklich schätzen. Die Krankenversicherungsbeiträge sind üppig und auch hier kann es bis zum Termin beim Kardiologen mal 7 Wochen dauern - aber die von Dir beschriebenen Zustände in der Notaufnahme sowie im Rettungsdienst kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen, zumindest habe ich in den letzten Jahren beruhigendere Erfahrungen gemacht. Es ist wirklich erschreckend und traurig, Deine Zeilen zu lesen und zu wissen, Ihr lebt in Frankreich, nicht in einem weit entfernten Entwicklungsland! Ich hoffe, Ihr seit zumindest auf "Noteinsätze" nicht allzubald wieder angewiesen und könnt Euch Gesundheit und Lebensfreude erhalten - im Zweifel mit einem Deiner köstlichen Gerichte. Liebe Grüße an den Habib, Sylke
Liebe Sylke, du schreibst es: Frankreich ist nicht Afrika. Oder Indien. Was eine Pandemie für deren Gesundheitswesen bedeutet, möchte man sich nicht ausmalen. Aber - ganz ehrlich - nach diesen Erfahrungen halte ich mich wieder an den Oma-Spruch: *Der beste Arzt ist der, demn man nicht braucht.* Im Moment können wir uns gut in unsere kleine-weite-grüne Welt einigeln - und Politik ist (wie immer) weit weg. Nur, dass sie eben momentan doch spürbare Auswirkungen hat, wenn wir unseren Berg verlassen. Aber was macht man nicht alles mit? Notgedrungen? Oder hier in Frankreich auch: um Strafe zu entgehen. Was mich eben verstimmt, ist der Eindruck, dass von oben nicht mit offenen Karten gespielt wird. Und das macht auch im KLeinen - in einer Beziehung - einen dicken Hals. Gibts was zu verbergen? Ach! Und dann fängts auch schon an zum Himmel zu stinken...
LöschenKomm' drehen wir uns der Sonne, dem Garten, seinen Früchten, dem Essen wieder zu ;-) Ich hoffe, Sylke, du kannst deiner family das Leben gerade etwas schöner kochen. Und dir auch! herzliche Grüße an euch alle!