witzlos: Rote Bete-Radis-Salat mit Granatapfel

Samstag, 26. November 2016

Wie um mich vor mir selbst zu schützen, kann ich mir keine Witze merken. Ich versau' mir selbst meine Pointen, weil ich viel zu früh vor mich hinkicher. Und vor Aufregung verhaspel ich mich gerne. Das macht mir dann rote Backen und Schnappatmung mit dem Effekt, dass ich meine Zuhörer abschüttle wie ein ungestümes Pferd. Nee, das lasse ich lieber - das können andere deutlich besser.

Hach, Humor, auch so was: schon viel davon gehört, selten erlebt. Dabei, fragt die Singles mal, was ihr Traumpartner denn mitbringen sollte. Häufigste Antwort *Humor*. Nur scheinen darunter alle irgendetwas anderes zu verstehen.

Viel lustiger als die meisten Witze, finde ich die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Da kann man sich noch so spackig anstellen, Selbstironie entkrampft quasi jede Situation. Eine meiner liebsten eigenen Marotten ist, dass ich mich in schrägen Situationen mit inneren Untertiteln selbst erheitern kann. Ich für mich finde mich witzig. Wenigstens eine, die meinen Humor versteht. Glücklicherweise kann mich der Habib auch zum Lachen bringen. Niemand verteilt treffendere Spitznamen wie er. Ich habs gerne fröhlich. Das Leben ist schon harter Reifen genug.

Wobei er die Tage über mich staunte. Ich mußte über einen Witz lachen, an dem er so gar nix finden konnte. Was soll daran witzig sein? Bitte schön - kurz genug für mein Witzungedächtnis: *Wie nennt man ein Albino-Mamut? Helmut.*
Zutaten 4P:

3 kleine Rote Bete
2 Radis
1/2 Bund Koriander*
1/4 Granatapfel - die gerne davon
3 EL Haselnussöl
Salz, Pfeffer
gehobelter Parmesan
(optional: eine handvoll gehackte Walnüsse)

Zubereitung:

Die Rote Bete zusammen mit einem Lorbeerblatt und einigen Koriandersamen weich kochen. Parallel den Radis schälen und in sehr dünne Scheiben hobeln. Den Granatapfel öffnen und die Kerne von den Zwischenwänden befreien.

Die gegarte, gekochte Rote Bete schälen, ebenfalls in feine Scheiben hobeln (m: etwas weniger hauchdünn wie den Radis) und abwechselnd mit dem Rettich auf einer Schale anrichten. Brombeer-Balsamico mit dem Öl verquirlen. Über den Salat geben. Salzen, pfeffern und mit gehobeltem Parmesan bestreuen. Wer mag, gibt noch ein paar Nüsse darüber.

*Anmerkung m: frischer Koriander wäre passender - aber der Garten steht nun mal voller Petersilie...

Urgetreideliebe: Einkorn-Dinkelbrot mit Sonnenblumenkerne

Donnerstag, 24. November 2016

Wer mir beim Backen auf die Finger schaut, der weiß, wie sehr ich das Urgetreide liebe. Zuerst hatte ich mich auf Kamut eingeschossen, anschließend auf Emmer und nun ist der Einkorn dran. Nachdem die Krume der ersten Brote mit Einkorn recht dicht geraten war, verwendete ich Einkorn-Vollkornmehl vorallem für meine salzigen Tarteteige. Der Geschmack von Einkorn ist - das möchte ich behaupten -  nämlich derart nussig wie sonst kein anderes Getreide. Und der Einkorn verleiht dem Brot obendrein eine liebliche, goldene Farbe.

Ich griff für diese beiden Kastenbrote einen Rat von Günther auf, der darauf hinwies, dass sich die meisten vollkornlastigen Brote in kleineren Backformen besonders wohl fühlen. Und siehe da: auch der Einkorn wird regelrecht luftig. Wir waren ja ganz hin und weg vom Geschmack. Das Brot schmeckt *ganz toll* (bitte wie von Ina Müller ausgesprochen denken - das sagt wirklich niemand schöner wie sie). Komischerweise sind wir beide echte Brotschwärmer. Vielleicht sinds auch die deutschen Gene - man weiß es nicht. Das letzte Mal, das wir uns gleichzeitig derart begeistert zeigten, war für dieses Kartoffelbrot - worauf ich mich in eine echte Backserie stürzte. Genau das ist jetzt auch der Fall. Das nächste Brot mit Einkorn wird heute gebacken. Warum ich eine so lange Backpause mit Einkorn machte, scheint mir gerade ein völliges Rätsel.

Über die Willkür von Blogspot könnte ich gerade schimpfen wie ein Rohrspatz (hey, warum eigentlich Rohrspatz?). Nachdem er mir meine Linkliste in der Sidebar gelöscht hat, hat er mir nun meine Foto-Boards eliminiert. Ja, ich blogge über Google für lau - aber so langsam knirsche ich über unser Verhältnis. Auf was für einen Despot habe ich mich eingelassen? Und technisch unversiert wie ich bin, bin ich dieser Willkür völlig ausgeliefert. 

Auch für mich mühsamer ohne die Boards habe ich euch dennoch versucht, meine Brote mit Urgetreide zusammenzustellen. Dabei habe ich festgestellt, dass das schon eine sehr dauernde Liebe ist - und ich in fast alle Brote der letzten vier Jahre irgendwie ein Urgetreide *reingedroschen* habe. So wurde die Auswahl ein kleiner Berg...
Zutaten - 2 kleine Kastenformen - 20cm Länge:

Sauerteig 16-18h:
220 Dinkelmehl 1050
200g Wasser
21g Weizen-ASG

Brühstück - 12h:
180g Einkorn-Vollkorn, angestoßen
180g Wasser, kochend
11g Salz

Quellstück - 3h:
90g Einkorn-Vollkornmehl
90g Dinkel-Malzflocken
220g Sonnenblumenkerne, geröstet
11g Salz
380g Wasser

Brotteig:
Sauerteig
Brühstück
Quellstück
230g Dinkelmehl 1050
90g Roggenvollkornmehl
1 TL Rübensirup (oder Honig)
35g Altbrot, geröstet, gemahlen
(20g Amaranth gepoppt, optional)
10g Hefe
20ml Wasser
Zubereitung:

Alle Zutaten des Hauptteiges langsam in ca. 6min zu einem Teig verkneten.  Teigruhe von ca. 30 Min – nochmals kurz kneten. Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche 1x falten - anschließend teilen, rund- und dann langformen, etwas befeuchten und in Sonnenblumenkernen rollen oder die Teigoberfläche in der Form damit bestreuen. Mit dem Schluss nach unten in eine gefettete Kastenform (0,75 kg) legen - Teigoberfläche befeuchten.

Gehzeit ca. 60- 120min abgedeckt (m: gerade fast 2 Stunden) - danach Oberfläche stippen.

Den Backofen auf 240° vorheizen (m: mit Backblech). Die Teigoberfläche vor dem Backen nochmals befeuchten und fallend auf ca. 200° fallend mit Schwaden backen - ca. 50-60min. Etwa 5 Min. vor Backende kann man das Brot aus der Form nehmen und ohne Form zu Ende backen. (Klopfprobe) 

Achtung: darauf achten, dass die Kruste nicht zu kräftig ausgebacken wird, die Körner außen in der Kruste könnten sonst zu hart werden.

*Anmerkung m: angeschlagen bedeutet, dass die Getreidekörner in der Mühle nur sehr grob geschrotet werden, sind also fast noch ganze Körner, die nur angeschlagen werden, dadurch bekommt die Struktur Risse und das Korn kann das Wasser besser aufnehmen und verquellen (m: dieses Mal *nur* sehr grob geschrottet, also das Korn etwa gedrittelt, geviertelt..)


voilà, die Liebe zum Urgetreide:


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Mal ehrlich - privates Foodbloggen

Dienstag, 22. November 2016

Tür auf für *Behind the scenes*:

Blog-Buddies (so nenne ich die Mädels einfach mal) machen sich gerade Gedanken zum Thema Ehrlichkeit/ Offenheit und Bloggen. Fee tut dies im Rahmen ihres Blog-Abc's, Inès ließ sich dazu von diesem Artikel anregen, um welchen auch Christiane nicht herum kam.

Ich bin ja bei Herrn Meschs Artikel über sein Fazit gestolpert, mit beiden Beinen: er wolle nicht *intimitätskleinlich* sein.  INTIMITÄTSKLEINLICH?!? Kinners, hackts jetzt total? Was soll das sein? Direkt auf Platz 1 der Unwörter des Jahres 2016 geschossen. Redet der von öffentlichem Toilettengang? Nur um mal das Spotlight voll draufzulegen: das ist eine Wortverdrehung. Für alle, die es nicht direkt erkannt haben: Intimität und Öffentlichkeit bilden ein Gegensatzpaar. Es gibt Intimität - und die findet für sich selbst statt oder zwischen einer erlesenen, exklusiven Auswahl an Menschen (meist sogar nur zwei) - und es gibt das, was darüber hinaus geht. Bestes Beispiel für mich, dass den Menschen so langsam wirklich nix mehr heilig ist. Dann könnten sie diese Grenze nämlich noch ziehen. Tsss, intimitätskleinlich...

Aber zu meiner Verbindung zu dem Thema.

Bon, Foodbloggen und Ehrlichkeit - eine einfache, überprüfbare Bruchrechnung könnte man denken. Funktionieren die Rezepte, dann stimmt das Geschreibsel. Meine Kochkünste stammen beginnenderweise und bekanntermaßen komplett aus dem Internet - wie offen gelegt verdanke ich meine Einstiegskenntnisse Foren und Kochblogs. So kams dann zum Seitenwechsel. Mit meiner *Gartenküche* bin ich *ideologisch* breit aufgestellt - damit grabe ich mir selbst keine Grube.

Anfangs (also als ich Kochblogs anfing zu lesen) waren Foodblogs nahezu reine Sach- und Fachblogs. Die Einleitung zum Rezept bestand aus einer Geschichte rund um Zutaten, Gericht und Herstellungsweise. Bei den guten Foodblogs, die mit den schönen Bildern und den tollen Rezepten, reichte durchaus ein Zweizeiler als Einstimmung.

Langsam entwickeln sich nun Mischformen. Und der ein oder andere rückt mit seinen Kochtöpfen mehr und mehr Richtung *Lifestyle*. Oder einfach *Vermischtes*. Da kanns dann schon mal Privater werden. Ich zähle mich ja zu den AFBlern - zu den Anonymen Food-Bloggern - jenen, die es tun und nicht gerne drüber reden. In meiner Selbstwahrnehmung macht das Foodbloggen eine einstellige Prozentzahl aus. Ein Foodblog gleicht schließlich keinem Tagebuch, eröffnet keinen Blick in geheime Gedanken. Hey, und was fange ich selbst mit meiner Flut an Essensbildern an? Nix. Was habe ich davon, wenn ich weiß, dass ich im April vor vier Jahren Spaghetti gegessen habe? Ihr könnt mir folgen. Brechen wir es runter auf das, was es ist: Grain de sel ist ein Online-Kochbuch.

Klar, immer wieder garniert mit eigenen Gedanken, mal allgemeingültiger, mal persönlicher - *Gerichte mit Geschichten*, meinte mal eine Leserin. Die schreibe ich aber gefühlt immer wie für eine Art Litfass-Säule. Für alle. Privat ist schließlich privat. Gelegentlich lasse ich durchs Schlüsselloch schauen: etwa beim Reisen.

Aber Butter bei die Fische: es gibt unterschwellig einen weiteren Grund, der mich diesen Foodblog starten ließ. Ein sehr privater - womit wir im Thema wären. Und irgendwie scheint mir jetzt ein guter Moment zu sein, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.

Die Liebesgeschichte, die schwer verliebte, des Habibs und mir fing mit unbeschreiblich häßlichen, äußeren Umständen an. Mit Rufmord. Eine Erfahrung, die ich niemandem wünsche und die absolut niederschmetternd war. Wir wurden als Paar auf alle denkbaren Weisen geschmäht und verleugnet:  ich wäre hörig, ich wäre nicht mehr Herr meiner selbst, hätte meine berufliche Karriere ruiniert, ich wäre einem Guru in die Hände gefallen (wir sind seitdem eine Zwei-Personen-Sekte ;), ich wäre an den Kühlschrank gekettet, würde auf dem Land verdicklichen, verschlampen und verdummen, während der Habib dem Teufel in Person einer jungen Frau erlegen wäre.. (als kleiner Ausschnitt - damit ihr nicht denkt, ich jaule auf wegen *Vaterkomplex*). Besonders verletztend und enttäuschend war, dass dies von einem Teil der Familie des Ex-Freundes ausging und von meiner biologischen Familie vorneweg der Zwillingsschwester mitunterstützt wurde. Warum? Ich verstehe es bis heute nicht. Nur will ich heute auch für unentschuldbares Verhalten keine Erklärungen mehr.

Ja, wir sind ein unkonventionelles Paar mit auffallendem Altersunterschied - aber *Hallo, ihr da draußen: das ist unsere Privat-Angelegenheit!* So what? Das müssen nur wie beide verstehen. Und wer dafür kein Verständis hat, sorry, der hat die Liebe noch nie erlebt. 

Nun erhalte ich über den Foodblog immer wieder sehr schönes Feedback. Wiederholend, wie schön doch mein Leben sein muß: dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen, sich aus dem Garten ernähren zu können und winters immer soviel von der Welt sehen zu dürfen. Das ist mir eine Labsal - eine Labsal deshalb, weil es mir zeigt, dass dieser kleine Ausschnitt meines Lebens (Tellerfotos) im Internet ausreicht, um unsere Widersacher öffentlich Lüge zu strafen. Schön wäre es, wenn sie nach bald 12 Jahren über ihre Verleumdungen in Scham über sich selbst erwachen würden. Für mich selbst weiß ich, dass wir für unser jetziges, friedliches und harmonisches Leben unseren Preis bezahlt haben.

So, und wer sich noch privatere Geschichten von und mit mir wünscht, der muß bei uns schon Urlaub machen... Diese Begegnungen by the way sind für mich der schönste Mehrwert dieses Foodblogs. Das echte Leben - das persönliche, intime - findet für mich (trotz der Zeit, die ich in der Matrix verbringe inklusive den mitgenommenen Anregungen) dort statt, wo mir alle Sinne zur Verfügung stehen: außerhalb des Internets.

leichtes Warm up: Spekulatius-Buttermilch-Gugelhupf

Sonntag, 20. November 2016

Noch bin ich nicht in Adventsstimmung. Wie auch? Bei uns herrschen nahezu frühlingshafte Temperaturen. Im T-Shirt haben wir vorgestern Bäume geschnitten (ja, ist recht früh - aber was gemacht ist, ist gemacht) Zweige gehäckselt und Holz gestapelt. Prompt meinte tagsdrauf die Bäckerin beim Croissantkauf, ich wäre so braun gebrannt. Klassischer Fall von Bauarbeiter-Bräune: T-Shirt ausgezogen, sieht das nicht nach Strandurlaub aus...

Richtig in Stimmung brachten mich hingegen die Jungs von Metallica, deren Mucke neuerdings Kindergarten tauglich ist (naja lyrics fast). Aber früh übt sich, wer Metaller werden will! Was waren sie alle entsetzt, als sich der James damals die Haare abschnitt, erinnert ihr euch? Überraschend, dass er mit dem Job scheinbar lässig altert. Wie der Anthony, oder? Wobei der Anthony sich jetzt sogar den Schnauzer färbt - was wiederum einigermaßen albern ist. Also eitle Männer - das geht gar nich...

Ich bin ja großer Fan davon, mit Kinder zu singen. Viel zu singen. Wenn ich Gelegenheit finde, lasse ich sie nicht aus. Das wußte auch das Kind einer Kommilitonin - sooft es seine Mutter ins Atelier begleiten durfte, nahm es das Kinderliederbuch mit. Oskar wußte, ich würde begeistert mit ihm singen. Ihr erinnert euch an meinen Feenwunsch? Und nach wie vor gilt: als Ferienkind kann man sich bei uns ein Mal am Tag ein Eis ersingen. Singende Kinder sind doch heile Welt pur, oder? Ab und an brauche ich das.

Zusätzlicher musikalischer Sonnenschein, weils einfach so gut funktioniert - tanzen dazu auch. Schönen Sonntag euch...
Zutaten - 1 Gugelhupfform:

220g Butter, weich
250g Mehl (m: Dinkel 630, gesiebt)
50g gemahlene Mandeln
50g gehackte, geröstete Mandeln
190g Rohrzucker
100ml Buttermilch
4 Eier, Zimmertemperatur
1/2 Päckchen Back-Pulver
1,5 TL Spekulatius-Gewürz*
1/2 Orange, Abrieb davon
1 Pr Salz

Spekulatius-Gewürz:
2 Teile Zimt (frisch gerieben)
2 Teile Nelke, gemahlen
2 Teile Kardamom (Kapseln)
2 Teile Macis-Blüte (ganz)
1 Teile Piment  (ganz)
1 Teil Anis (ganz)
1 Teil Ingwer, gemahlen

In einem Mörser mit einem Eßlöffel des Zuckers von Gesamtzuckermenge fein zerstoßen und zerreiben - ich mischte eine Menge von etwa 2 TL für den Kuchen

Zubereitung:

Eine Gugelhupfform buttern und mit Mehl bestäuben. 

Ofen auf 170° (Umluft) vorheizen.

Die gehackten Mandeln mit 2 EL von der Gesamtzuckermenge in einer Pfanne karamellisieren lassen und zur Seite stellen.

Die weiche Butter mit dem Restzucker (also -1EL Gewürzzucker, -2 EL Mandelzucker) schaumig schlagen. Die Eier nach einander unterrühren. Ebenfalls die Gewürze, die Prise Salz und die Orangenschalen. Mehl mit Backpulver mischen. Abwechselnd Buttermilch und Mehl in die Teig rühren. Zuletzt die Mandeln untermischen.

Den Teig in die Form füllen und den Kuchen ca. 50-60min (m: ca. 52min) backen. Stäbchenprobe. 15min in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen. Mit Puderzucker bestäuben.
Inspiration: La petite cuisine


Es ist ja nicht so, dass ich nicht noch andere Ideen in petto hätte - aus dem Fundus habe ich euch Lieblinge zusammen gekruschtelt. Im Zweifelsfall einfach zusätzlich *einschlägige Gewürze* in den Teig unterjubeln. Die Linzer backe ich - natürlich - auch wieder... MUSS. Und den Rotweinkuchen backe ich mitlerweile ohne Cranberries, nachdem ich irgendwo aufgeschnappt habe, wie die in die Tüten wackeln (schlimm) . Ich ersetze sie einfach durch mehr gehackte Schocki.


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