12 von 12 - Oktober 2018

Freitag, 12. Oktober 2018














Viele Gartenbilder können das Hauptgeschehen des Tages nicht verheimlichen: umstechen, rechen, Senf einsäen, Quitten ernten - bei seltsam unpassenden Temperaturen. Aufräumen gehörte auch zu. Tsss, kams mir währenddessen - das war einst EXAKT der Grund, wieso ich keinen Bock mehr auf WG hatte: diese ewige Diskutiererei, wer mit dem Putzen dran ist. So grün war ich hinter den Ohren, dass ich tatsächlich glaubte, das Thema *Ordnung machen* hätte sich mit Auszug aus der letzten WG von selbst erledigt... Echt, volle *tsss*...

Von den vielen schönen Quitten (ich mache ein paar Gläschen Gelée und vielleicht en plus Quittenschnitten) bekommt die Nachbarin etwas ab - die, bei der wir unsere Eier holen und bei der die Flauschis zu bewundern sind. Und zwar auf dem Weg ins Nachbardorf zur Post. Apropo Post. Wir werden immer wieder darauf angesprochen, wieso eigentlich ein so pupsig kleines Dorf wie Gigors überhaupt eine Marie (Bürgermeisterei) hat (wenngleich auch keine Post). Tjaha, blödes Vorurteil - flächenmäßig leben wir in einer der größten Gemeinden Frankreichs und die Häuser liegen lediglich gut verstreut.

Und wenn wir schon bei falschen Bildern sind, deren Enttarnung ebenfalls wiederholt auf Erstaunen stößt: auch wenn hier alles so ursprünglich, wild und weltvergessen wirkt, gibt es den berühmten Ziegenstall zum echten Schnapperpreis schon lange nicht mehr. Au contraire - die Drôme zählt zu den teuersten Pflastern. Außerdem gibt es das Problem vieler ländlicher Regionen hier überhaupt nicht: Abwanderung und Veraltung der Gesellschaft. Viele Familien mit noch mehr Kindern füllen die Kindergärten und Schulen allerortens... So, wäre das ebenfalls geklärt...

Bemerkt? Kein Bild weder vom Porridge noch vom hulahupsen oder café (den gabs natürlich wie so oft in Beaufort). Dafür wie immer der Blick ins Tal. Gleich zwei Mal. Wie spät die Sonne aufgeht - nach 8 Uhr. Zum nachmittäglichen, süßen Zusammensitzen fabrizierte ich eine schnelle, französische Knabberei: Palmier. Auch bekannt als Schweineohren. Logo, aus selbstgemachtem Blätterteig (griffbereit aus der Tiefkühle). Eigentlich durchaus ein bißchen WG-mäßig, dieses *Fastzusammenleben* mit Gästen und die damit einhergehenden Gespräche mit bunt gemischten, unterschiedlichen Menschen dank der Ferienwohnungen...

Jetzt bin ich müde gearbeitet - die Restenergie reicht gerade, um die 12er noch fertig zu machen. Und bei den anderen zu gucken, die wie jeden 12. bei Mme Kännchen in ihren Tag blicken lassen... Kommentare beantworte ich lieber morgen... frisch...

8 Kommentare

  1. Ja, das mit dem teuren Pflaster kommt mir bekannt vor. Aber der Blick in die Weite bei Dir ist jedes Mal wieder fantastisch. Die Schweineöhrchen holen wir uns immer aus der Schweiz, wo sie Dessert-Preussen heißen (die Geschichten hinter den Namen würde ich gern kennen...).
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Dessert-Preussen - ahhh, wieder was gelernt! Das habe ich ja noch nie gehört - Danke fürs Anmerken, Andrea! liebe Grüße...

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  2. Noch Sommertemperaturen, aber das Licht eindeutig schon herbstlich. Hast Du gesehen, es gibt den 2. Roman der Autorin eines Deiner Lieblingsbücher? Mittagsstunde, heisst es. Gelesen habe ich es allerdings noch nicht. Liebe Grüße und ein frohes Wochenende!

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    1. Merci, Svea, für den Hinweis. Ja, ich habe es bereits gesehen - ab heute ist das neue Dörte-Hansen-Buch bestellbar. Ich nehme es wohl bei einer Stippvisite in D mit... Ebenfalls Herbstferien bei euch?

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  3. deine 12 von 12 versöhnen mich mit diesem Tag, diesem 13. Samstag...
    Meine Oma pflegte immer zu sagen: "Der liebe Gott schickt ein kleines Unglück, um ein großes zu verhindern". Vielleicht ist es ja so und ich kann mich entspannt zurücklehnen und mir denken: Alles halb so wild. Nix passiert... Und morgen geht's auch hier frisch weiter...

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    1. Den Spruch deiner Oma merke ich mir - sehr tröstlich. Hat so etwas von meiner Madagaskar-Erkenntnis *Schlimmer geht immer*. Und dann nimmt man die kleinen Katastrophen wieder lieber an... also fast ;)
      Bon courage und guten Start in die Woche, Hannah!

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  4. WUNDERSCHEEEENE HERBSTBILDER...… freu,,,freu

    wünsch da noch einen schönen ABEND
    bis bald die BIRGIT

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    1. Das klingt so leicht aus dem Handgelenk geschrieben, als würdest du morgen vor der Tür stehen ... oder wir uns bereits kennen. Na, wer weiß, was die Zukunft bringt - oder ich auch nur hinein interpretiere ;-)

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