Die Inspiration zum heutigen Gericht las ich von einer Speisekarte ab: Gnocchi mit Rosenkohl, Maronen und Birnen. Hmmm, da lief mir alleine bei der Vorstellung das Wasser im Mund zusammen.
Klarer Fall: das muss auf den Tisch gebracht werden. Zumal der Rosenkohl aus den Beeten zu weichen hatte.
Um Gnocchi, Maronen und Birne miteinander zu verbinden, schmeichelt sich in meiner Version ein Käsesößchen um die drei. Und was soll ich sagen: es schmeckte mir genau so, wie es sich meine Sinne in der Theorie ausmalten. Schön, oder, wenn Phantasie und Realität übereinkommen und sich nahtlos ineinander fügen. Das kann Erde schließlich auch.
Heute will ich mir mal gar keine weiteren Gedanken über Welt, Menschen und Gesellschaft machen. Heute gibts einfach mal einen *Lecker-Lecker-Post* wie man das als Foodblog überlicherweise so betreibt. Heute mache ich es mir einfach.
Die Kommentarfunktion hier wird eh bevorzugt benutzt, um ein Feedback zu den Gerichten zu geben. Was toll ist, schließlich lese ich gerne, dass meine Rezepte funktionieren und schmecken. Oder wie sie abgewandelt werden und wie damit gespielt wird. Nicht anders ergibt foodbloggen Sinn.
Von den Lesern, die sich auf meine Einleitungen beziehen, erhalte ich viel Post per Mail. Dafür wollte ich mich mal Blog-öffentlich bedanken. Ich freue mich sehr, wenn meine Gedanken aufgegriffen und innerlich bewegt werden. Ja, vieles schreibe ich für mich, um mir während dem Formulieren selbst einiges klar vor Augen zu stellen. Wenn darin aber jemand anderes noch einen Mehrwert für sich sieht, dann empfinde ich das als bereichernd.
Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich nicht immer direkt und auch nicht auf alle Mails reagieren kann! Ich bemühe mich - manchmal brauche ich nur ein bißchen (mehr) Zeit. Doch seid euch gewiß, dass mich eure Mails im Gegenzug wiederum anregen, in neue Richtungen zu denken. Und richtig spitze sind natürlich eh all die Mails, die Neigungen und Interressen aufgreifen, die ich auf dem Blog offenbart habe und mich dann aufmerksam machen auf entsprechende, dazu passende Fundstücke! Damit kann man mir wirklich eine Freude machen! Echt, großes, geistiges Tennis - und Gedanken-Pingpong ist doch überhaupt das weltoberbeste, was passieren kann, oder?!
So, jetzt aber nur noch *Guten Appetit*, lasst euch mein Teller mit meinen neuesten Lieblings-Gnocchi-Rezept schmecken. So kocht man übrigens nicht nur Resto-Gäste zufrieden - ich habs ausprobiert! Knotschi-Soulfood (wenig Worte kann man hübscher entstellen wie Gnocci) par excellence!
Zutaten 2P:
1/2 Gnocchi-Rezept*100g Maronen, gegart (m: eigene)
300g Rosenkohl (bevorzugt kleinere Röschen)
1 Schalotte
1 kleine Birne
1 EL Butter
1 EL Mehl
ein Schuß Portwein
ein Schuß Weißwein
ca. 150ml Milch
ein Schuß Sahne
Gemüsebrühe-Pulver
80g Bergkäse (m: Tomme de brebis)
Salz, Pfeffer
etwas Muskatnuss-Abrieb
Piment d'Espelette
1-2 EL Olivenöl
Zubereitung:
Den Gnocchiteig nach diesem Rezept zubereiten nur aus dem Teig kleine Kugeln formen und in diese mit dem Finger ein kleines Loch eindrücken. Abgedeckt auf einem mit Hartweizenmehl ausgestreutem Küchentuch lagern, bis alle geformt sind.
Den Rosenkohl putzen und den Strunk kreuzförmig einschneiden. Über Wasserdampf al dente garen.
In reichlich siedendem Salzwasser die Gnocchi garen bis sie nach oben steigen, herausschöpfen, gut abtropfen lassen und warm stellen.
Die Schalotte feinst würfeln. In einem kleinen Topf die Butter schmelzen, und die Schalotte glasig dünsten. Das Mehl einrühren, dann unter stetigem Rühren Portwein, Weißwein und Milch anschütten und darauf achten, dass sich keine Klümpchen bilden. Mit Gemüsebrühe-Pulver, Piment und Muskat würzen, salzen, pfeffern. die Maronen darin warm ziehen lassen, zuletzt den Käse gleichzeitig mit der Sahne darin schmelzen lassen. Darauf achten, dass die richtige Konsistenz erreicht ist - schön cremig, eventuell noch etwas Sahne oder Milch zufügen.
Birne vierteln, schälen, entkernen und in feine Scheiben schneiden. Parallel in einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Gnocchi sanft golden anbraten, Rosenkohl und Birne zufügen. Alles miteinander kurz braten und zuletzt die Käse-Maronen-Sauce unterziehen.
*Anmerkung m: Dieses Mal habe ich die andere Hälfte von Gnocchi ebenfalls gekocht und dann eingefroren - ich werde das Rezept aktualisieren, wenn ich weiß, was sich mehr bewährt: ungekocht oder gekocht einfrieren.
Rosenkohl, Maronen, Birnen - wunderbar wärmendes Winteressen!
AntwortenLöschenBei uns gab's gestern Gnocchi mit Lauch - auch sehr empfehlenswert. Und weil's so gut war, heute gleich nochmal ;-).
Bei uns pfeift heute der Mistral, Cornelia - mit dem Zausel kann man selbst im Mai als noch sehr gut ein Winteressen vertragen ;) Wie machst du deine Gnocchi?
LöschenUmso mehr freue ich mich, dass du noch immer Zeit gefunden hast, mir zu antworten! Vielen Dank, Micha, für dein Engagement, die schöne Kombination aus Gedanken, Rezepte und tollen Fotos!
AntwortenLöschenherzlich, Anna
Dass du dann sogar mal kommentierst und nicht wie sonst per Mail, Anna - was konnte dich kitzeln?
LöschenIch mag ja besonders die bunte Mischung sowohl deiner Themen wie Rezepte! Das wollte ich schon längst mal geschrieben haben ;-)
AntwortenLöschenviele Grüße, Sonja
Sonja, darauf kann ich nur mit einem *GRAND bisou* reagieren!
LöschenGanz herzlichen Dank für dieses Rezept. Ich selbst habe eine ähnliche Zusammenstellung in einem Restaurant gegessen (dort war noch Feldsalat dabei) und fand es so lecker, dass ich die Komponenten notiert habe. Damit experimentiert habe ich jedoch noch nicht. Nun freue ich mich, deine Version als eines der letzten Wintergerichte auszuprobieren. Schönen Sonntag wünscht Andrea
AntwortenLöschenDann bin ich gespannt, Andrea, ob Resto oder selbstgekocht das Rennen macht! Ich verrate dir auch, bei wem ich auf die Speisekarte geschaut hatte: Roland Trettl ;)
LöschenUnd auch wenn wir alle auf Frühling gepolt sind: es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis das Frühlingsgemüse das Wintergemüse ablöst... Bref: der Kohl bleibt uns wohl erstmal erhalten. Schönen SO!