Das neueste anders: Kürbis-Polenta nach Ottolenghi

Samstag, 7. Januar 2023


Habt ihrs mitbekommen? Hier war ein Weilchen Baustelle. Späßken. Kann mir keiner vorwerfen, dass das nicht sehr transparent von statten ging. Ben, ich hatte das Bedürfnis nach Möbelrücken. Einiges rief nach Veränderung. Wobei ich mich nach meiner Typveränderung dank Christina (2017) - und nach der von Maret (2013) - wieder lange zufrieden zurücklehnen konnte. Vor allem ging es mir jetzt darum, alte Inhalte besser präsentieren und nach vorne holen zu können. Schließlich blogge ich seit über 11 Jahren. Richtig Langstrecke. Richtig am Ball geblieben. Richtig stetig. Round about 1500 Rezepte tummeln sich auf diese Weise hier - plus die *aus der Reihe*- Geschichten. Genau genommen ist das heute exakt der 1811 Post. 

Natürlich habe ich das nicht alleine für mich gemacht, sondern ebenso für euch. Ist ja nicht nur mein privates Kochbuch. Und? Wie gefällt es euch? In der Kommentarfunktion könnt ihr euch wieder laut machen - doch schöner mit etwas Austausch (#es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist). Noch ist nicht alles ganz so wie es sein soll. Ganz oben in der Galerie mit den vier Bildern gibt es nun zwei neue Kategorien *Frühling & Sommer* und *Herbst & Winter*. Leider bedeutet das für mich, dass ich 1810 Posts durchgehen und neu labeln muss. Eine echte Strafarbeit. Nach jedem Edieren eines einzelnen Posts werde ich wieder ganz an den Anfang zum aktuellen Post geworfen und muss wieder erneut runterscrollen. Heißt: je weiter zurück ich in die Vergangenheit scrolle, um so länger und länger dauert das Laden der Posts. Es könnte einen zum Rettenraucher machen, ehrlich! Momentan bin ich beim Edieren bei Mitte 2018 angelangt. Ein paar Jahre habe ich also noch vor mir - ich bitte um etwas Geduld (hoffend, dass mir die meine dabei nicht verloren geht).

Aber E-Mail-Abo geht wieder (wurde ich per Mail öfters angeschrieben deshalb). Rezepte kann man notfalls ausdrucken - nicht ganz so schick wie bei manch anderen Blogs speziell das Rezept, aber hey: immerhin. Und wenn ihr die Labels unter einem Post anklickt, dann werden alle Rezepte zu dem jeweiligen Label mit einem Bild angezeigt. Das kann sich doch nun wirklich sehen lassen, oder? Ebenfalls brand new: ich probiere mich auf Insta aus (#jetzt singt sie auch noch) - mal sehen wohin die Reise führt...

Mein Dank gilt Tina aka Freiflieger-Design - Büro für Kommunikationsdesign, die mir das frisch bezogene Blogbett gerichtet hat und uns vor 2 Jahren bereits unsere Homepage *Sonne und Lavendel* neu gestaltete. Also wer ähnlicher Technik-Vollhonk ist wie ich, dem kann ich Tina allerwärmstens empfehlen!

 


Auch meine Blog-Liste muss ich wieder neu erstellen (saublöderweise nicht vorher gespeichert!) - aber auf die will ich ja selbst nicht verzichten. Das ist mir meine liebste Inpsirationsquelle. Wie fürs heutige Essen. Ein mal mehr hat mir Team Kaltmamsell auf gläsernen Tellern den Mund wässrig gemacht. So sehr, dass ich umgehend nachgezogen habe. Deren Empfehlung plus Urheber Ottolenghi sowie meinem Lieblingskürbis Butternut kann in Zusammenspiel nur zu einem *vrai régal* (wie der Fränzi sagt), einem echten Gaumenschmauss werden. Merci gen München! Es hat uns ausgezeichnet geschmeckt.

Mit den Mengenangaben bin ich nicht ganz zurecht gekommen - nicht das erste Mal bei Otto. Ich passe das in meinem Rezept an; ihr könnt es mit dem Original abgleichen. Kürbiskerne hatte ich noch als Extra geröstet fürs Topping, dann aber vergessen. Darauf war auch gut zu verzichten, denn das eigentliche i-Tüpfelchen sind die frittierten Kräuter - genau, wovon Gartenküche lebt: frische Kräuter. In meinem Geschmacksuniversum verbessern sie beinahe alle Gerichte!

Bei uns gabs den Salat mit Chicoree, Avocado und Orangen, den ich euch bereits als DUBB erneut unter die Nase schob. Passte super dazu! 


Zutaten 2 P:

300g Butternut
1 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen
140g Polenta (m: Instant)
ca. 300ml Gemüsebrühe*
Salz, Pfeffer
60g Ziegenfrischkäse (oder anderer Frischkäse)
20g Parmesan
1 Stich Butter

150g Butternut
1 EL Olivenöl
1/2 EL Ahorn-Sirup
1/2 EL Limenen-Saft (oder Zitrone)
Salz, Pfeffer

1 EL Olivenöl
30g Butter*
1 TL fein gehackter Rosmarin
7 Blätter Salbei
1/2 TL Chili-Flocken
etwas Piment d'Espelette

zum Garnieren:
gehackte Petersilie (m: plus 3 Blätter Salbei und einige, kleine Blätter Rauke)
frisch geriebener Parmesan

 

Zubereitung:

Zuerst das Kürbis-Pü für die Polenta zubereiten. Dafür den gerüsteten Kürbis in etwa 3cm große Stücke würfeln. In einem Topf die Kürbiswürfel zusammen mit dem fein gehackten Knofi in dem Olivenöl für einige Minuten anrösten, bis der Kürbis beginnt, weich zu werden. Gemüsebrühe anschütten, salzen, pfeffern und zugedeckt ganz weich köcheln lassen. Ziegenkäse, Parmesan und Butter zufügen - alles mit dem Stabmixer pürieren. Erneut zum Köcheln bringen, Polenta unter stetigem Rühren einrieseln lassen - so lange, bis die Polenta eindickt. Gegebenenfalls noch etwas Brühe anschütten, sollte die Polenta zu dick sein. Ein ausreichend großes Stück Backpapier auf den Topf legen, dann den Deckel, damit der Topf gut verschlossen ist, die Polenta warm bleibt ohne dass sich eine Haut bildet.

Nun die 150g Kürbis in 1/2cm große Würfel schneiden. In einem Topf bei mittlerer Hitze in Olivenöl für einige Minuten anrösten, bis der Kürbis leicht Farbe annimmt und weich wird. Salzen und pfeffern. Mit Ahorn-Sirup und Limettensaft würzen. Deckel auflegen und warm stellen.

Für das Chili-Öl das Öl und die Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen. Rosmarin darin für etwa 30 Sekunden frittieren, dann Chili und eine Prise Salz zufügen und zur Seite stellen.

Zum Anrichten die Polenta in den Topf geben, Kürbis-Würfel darüber, mit Chili-Öl sowie den gehackten, frischen Kräutern und Parmesan toppen.

 

*Anmerkung m: durchaus was für Gäste, ich fand die Portion recht schmal bemessen - habe sie für uns vergrößert. Die Angabe der Gemüsebrühe reichte bei mir hinten und vorne nicht... entscheidend ist bei einer Polenta (genau wie bei Grießbrei) die richtige Konsistenz - da solltet ihr in der Zielgeraden selbstständig mitsteuern. Die frittierten Kräuter sind einfach super als Topping - bref: das Chili-Öl kann man mengenmäßig durchaus noch mehr hochsetzen!

Inspiration: Ottolenghi bzw. Inés aka Kaltmamsell

 

25 Kommentare

  1. Wie schön, dass wir wieder kommentieren können! Und auf Insta hab ich dich auch schon entdeckt und natürlich gleich abonniert 😉 Sehr schick ist es hier im neuen Jahr! War es vorher aber auch schon 💚 PS: Und wir bloggen schon 12 Jahre! Wenn ich mich nicht irre, haben wir fast gleichzeitig angefangen 😊

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jetzt müßte ich noch wissen, mit wem ich dann quasi Seite an Seite nahezu schon 12 Jahre in Blogistan unterweegs bin - verrate mir doch bitte dein Blog ;) Und hach, ja? Gefällt? Das geht natürlich runter wie Öl :)

      Löschen
    2. Oh, sorry! Hab vergessen, dass ich nicht mehr verlinkt werde beim Kommentieren....Die Hanne war‘s von www.hannas–blog.blogspot.com 😉

      Löschen
  2. Erst mal ein glückliches, inspiririertes 2023 mit vielen schönen Momenten, liebe Micha! Schick ist es hier geworden - also, noch schicker ;-). Die Kommentarmöglicheit freut mich besonders. Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Susanne, das wünsche ich dir natürlich auch - ich liebe deine kunterbunten-multikulti-Anregungen! Also vornweg dir ebenfalls viel Inspiration, Gesundheit und Rückenwind! Und zugegeben: die Kommentarfunktion abzuschalten, war eine doofe Ide ;)

      Löschen
  3. Wie gut gelungen! Sehr schön übersichtlich und natürlich freue ich mich auch, dass das Kommentieren wieder bei dir möglich ist.
    Liebe Grüsse aus dem Elsass von Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen lieben Dank, Sabine, ich erfreue mich jetzt wirklich auch wieder an den Kommentaren! Und schön, dass dir die Optik gefällt - mir auch :)

      Löschen
  4. Hallo, auch wenn ich selbst keinen Blog habe, bin ich hier regelmäßige Leserin und habe schon oft die leckeren Rezepte nachgekocht. Vieeeelen Dank für Texte, Rezepte, Fotos, Anregungen.....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Regelmäßige Leserinnen, die gerne nachkochen und die ich ein wenig erfreuen und anregen darf mit Gedanken... hach, her mit dir und bitte bleiben :)

      Löschen
  5. Hallo liebe Michaela. Schön, dein neuer Auftritt! Herzlichen Dank für deine Arbeit - mir ist sie Geist-Leibnahrung. Herzliche Grüsse aus der Schweiz, Lisa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh, wie hübsch du das formulierst *Geist- und Leibnahrung* - ich fühle mich maximal geschmeichelt! Danke, Lisa und viele liebe Grüße in die Schweiz!

      Löschen
  6. Das Wort "honk" war mir unbekannt. Im Netz hab ich dazu folgendes gefunden: https://www.welt.de/kultur/article194654225/Wie-der-Honk-zurueck-nach-Europa-kam-Herkunft-und-Bedeutung-des-Wortes.html

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Interessant, das wußte ich auch nicht! Definitiv keine menschliche Zierde all die Schimpfwörter, die erfunden wurden, um andere herabszusetzen und sich selbst zu erhöhen!

      Löschen
  7. Sehr schön ist es hier geworden und vielen Dank für die leckeren Rezepte! Ich habe gestern erst noch deinen super köstlichen Apfel Mohn Kuchen gebacken.
    Viele Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich danke dir für deinen freundlichen Kommentar, Petra, der mich auch daran erinnert, warum ich die Kommentarfunktion vermißt habe. *Siehste*, dachte ich mir nämlich, *den Apfel-Mohn-Kuchen sollte ich dringend ebenfalls mal wieder backen - den mochten wir nämlich auch sehr.* Danke für die Anregung :)

      Löschen
  8. na da schließe ich mich doch auch mal an – die Kommentarfunktion hat mir das eine oder andere Mal gefehlt, wenn ich etwas, das du schriebst, durchaus inspierend oder appetitanregend fand. Ein frohes neues Jahr mit hoffentlich vielen frischen Ideen wünsche ich dir.

    Ottolenghi ist für mich ebenfalls Erfolgsgarant. Simple lag unterm Weihnachtsbaum und jetzt kommt das hier auch noch auf die Kochliste!

    Herzliche Grüße,
    Lara

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Lara, für die lieben Wünsche und die Lust, dich hier wieder laut zu machen! Mir hat der Austausch auch gefehlt. Ist halt doch schöner, eine Rückmeldung zu erhalten (wenngleich manches auch per Mail stattfand). Aber so ist es doch unmittelbarer. Dir wünsche ich ein frohes, lichtes, energetisches 2023... und dass du mir als Leserin erhalten bleibst, das wünsche ich mir :)

      Löschen
  9. Hallo Micha, ich lese dich schon seit mindestens 6 Jahren und habe noch nie kommentiert. Du hast mich jedoch oft, sehr oft zum Nachdenken inspiriert. Oft gehe ich überhaupt nicht konform mit deinen Ansichten, gelegentlich könnten wir aber Zwillinge im Geist sein. Verrückt, oder?
    Ich dachte die letzten Tage dein Blog sei gehackt worden, so fremd war mir das Erscheinungbild. Und dann auch noch Insta?!
    Aber wie ich schon sagte, du hast mich bisher mit jedem Blogeintrag zum Nachdenken angeregt. Dafür vielen lieben Dank!!
    Für dich alles Gute für 2023.
    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank für deinen interessanten Kommentar! Und auch für deine treue Gefolgschaft! Ist doch eigentlich total spannend am WWW, dass man Dinge/ Geschichten/ Biographien betrachten kann, die sich fern von der eigenen Erlebniswelt abspielen, manchmal gerade noch so mit einer winzigen gemeinsamen Schnittmenge. Ich finde das bereichernd! Vielleicht auch, weil man sich rauspicken kann, was gefällt - und den Rest läßt man einfach stehen! Ist ja weit genug weg von einem :)

      Dir auch ein freundliches Jahr im Wasserhasen!

      Löschen
  10. Liebe Micha,
    das Jahr hat ja auf deinem Blog mit den gelungenen Veränderungen gut angefangen. Sieht toll aus!!! Oh je, es ist eine Sisyphusarbeit, alle Rezepte in neue Kategorien einzustellen. Ich wünsche dir viel Geduld dafür und möchte dir noch danke sagen, dass ich die ganze Zeit still bei dir mitlesen durfte.
    Dir und deinen Vorhaben alles Gute im neuen Jahr 2023.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dein Kompliment, Sigrid, nehme ich gerne an, besonders wo mir ja (bekanntermaßen ;) deine Art der Präsentation sehr gut gefällt! Und den Dank gebe ich gerne zurück - schließlich bin ich umgekehrt ebenfalls Leserin! Dir ein freundliches, friedliches, sinnliches, entspanntes, abenteuerliches 2023!

      Löschen
  11. Ein wunderbares Gericht für einen wärmenden, wohligen Start in das neue Jahr. Ich habe es nachgekocht und konnte sogar die Fleischfraktion im Haus damit begeistern. Danke fürs unermüdliche Rezepte aufschreiben, verlinken, ausprobieren, optimieren, verführen und begeistern! Und für das heimelige Wort "anklebbern" im nächsten Beitrag. Denn ich gebe es zu, als langjährige stille Mitleserin des Blogs fühle ich mich im neuen Layout noch ein wenig verloren. Aber auch das wird gelingen.
    Liebe Grüße * Daniela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh, was eine zauberhafte Rückmeldung, Danke Daniela, da fühle ich mich direkt mit dir verbunden! Nun, ich bin ebenfalls erst noch am Eingewöhnen, wobei ich doch hoffe, dass dieser Prozess sanft-zügig passiert, denn SOOO total anders ist das neue Kleidchen ja auch nicht. Und eben mit *Zugewinn* in Bezug auf den Zugriff auf alte Inhalte. Oder bist du richtig *befremdet*? Ich will dich mit was Umstyling ja nicht in die Flucht schlagen :)
      viele liebe Grüße zurück

      Löschen
  12. Liebe Micha, nachdem man jetzt wieder hier kommentieren kann, lasse ich dich gerne wissen, dass uns dieses Gericht heute Mittag sehr gut geschmeckt hat. Gerade die Polenta mit dem Kürbispü finde ich klasse und wandert ins "Ultra-Langzeitgedächnis...", neben deiner / Nigels Buttermilchpolenta. Die hat da auch nen festen Platz.
    Ja, und ich finde es auch immer wieder seltsam, dass gerade bei Ottolenghi die Mengenangaben - nicht nur quantitativ, sondern auch relativ - nicht hinhauen. Da müsste man doch davon ausgehen, dass ein "Starkoch" wie er das drauf haben müsste... Keine Ahnung woran das liegen mag. Darum koche ich doch auch am liebsten nach Otto via Micha, weil ich dann davon ausehen kann, dass es hinhaut... Liebe Grüße von Hannah

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Hannah, was bin ich froh, dass gerade du wieder kommentieren kannst. Jeder, der hier eine Weile mitliest, kennt deinen Stellenwert hier, sowohl als Gastbloggerin mit festem Label sowie als völlig unverzichtbare Lektorin. Hach, da gäbs auch noch so viel nachzuarbeiten, denn oft hast du mir deine Edition per Mail zukommen lassen und ich fand dann irgendwie doch keine Gelegenheit zum Nachbearbeiten. Das kann nun nicht mehr passieren!

      Wie immer viele bises für deine Rückmeldung, Hannah :)

      Löschen

Für Kommentare gilt: die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) wurden an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.