12 von 12 - Juni 2023

Montag, 12. Juni 2023












Um halb 6 bin ich aufgestanden. Freiwillig vor Sonnenaufgang. Ohne Wecker macht das sogar Freude. Es ist ja bereits hell. Und in wenigen Tagen werden mit Johanni die Tage schon kürzer... kann man das glauben. Morgens saufe trinke ich direkt einen Bierkrug Wasser. Dank einer kurzen aber intensiven Begegnung habe ich wieder mit dem Meditieren begonnen. Ich bin immernoch Anfänger - es fällt mir nicht leicht, Ruhe und Frieden am Stück in mir zu wahren. Es ist jetzt kein Affenstall in meinem Kopf, aber es schleicht und kreuzt doch beharrlich immer wieder ein Gedanke durch die Stille. Bleibt nur: ich will  - und üben und beharrlich sein. Vorbild ist weiterhin Guillaume Néry (leider nicht mehr einsehbar die wunderbare Arte-Doku) und James French. Und natürlich der Habib, der seit vielen Jahren routiniert die mentale Stopptaste zu drücken weiß und daher ebenfalls von wunderbaren Momenten mit Tieren erzählen kann... sehr ähnlich zu James. Das alles ist mir nun erfrischt Ansporn. Es führt eben kein Weg daran vorbei, Herr seiner Gedanken werden zu wollen, wenn Bewußtwerdung, Selbstreflexion und Selbstverantwortung angestrebte Ideale sind...

Danach kurzes Daddeln im Netz, eine Runde Hulla (in Kombi mit Yoga hat mir das meine Rückenschmerzen fast völlig genommen) und Porridge. Dieses Frühstück ist für mich stetiger Stimmungserheller und purer Luxus. Besser kann der Tag nicht starten. Dazu gibts einen Tee aus selbstgesammelten Kräutern - jeden Tag ein bißchen anders kombiniert.

Nun gehts dran, die gewaschene Wäsche vom Wochenende wieder zu verräumen. 5 Waschmaschinen. Gut, dass in der südfranzösischen Sonne die Wäsche schnell trocknet. Viele Ferienwohnungen stellen gar keine Bettwäsche mehr - aber wir finden das einfach gastfreundlicher so. Und Bettwäsche, die an frischer Landluft getrocknet ist, riecht gleich entsprechend richtig nach Urlaub. 

Da gestern Nacht ein schöner Gewitterschauer runter ging, nehme ich mir mal wieder den Parkplatz vor (Parkplatzpflege hatten wir hier schon). Ihr versteht mich bestimmt, dass ich lieber nochmals zwei Flora-Schätzchen zeige (eine Bienen-Ragwurz und eine Pyramiden-Orchis), die auf unserer Wiese stehen als eine (von Hand mit Liebe) von Unkraut befreite Kiesfläche... Lange blühen sie eh nicht mehr. Hingegen die (invasive) Spornblumen sind so hochgeschossen (hüfthoch) wie selten - die Schmetterlinge lieben sie. Um keine Verwirrung zu stiften: der Schachbrettfalter sitzt auf einer Witwenblume.

Zum Mittagessen bot mir dieses Gericht das Grundgerüst.

Wolken fliegen über den Himmel, das Tal sieht ständig anders aus, die Atmosphäre wechselt immer mit, nachmittags zieht ein Gewitter über uns weg. Das Treibhaus wartet auch auf ein dringendes Make-over, aber hey, die Tomaten blühen schön, es wächst gut, ich bin zufrieden.

Die Arbeit muss noch ein bißchen warten. Außer den aufgehangenen Kräutern Schafgarbe und Klettkraut liegen gerade zum Trocknen aus Passionsblume, der erste Schwung Lindenblüte, der zweite Verveine, der letzte Holunderblüten, Goldmohn, Wildrose und Rotklee. Vor allem der Verveine und die Holunderblüten beduften alle Räume. In meiner Welt sind die schönsten Blumensträuße übrigens die, die man sich selbst pflückt.

Für Yoga findet sich Zeit - mal wieder eine Empfehlung *Movement with Maeve*, meine Jane Fonda des Vinyasa. Es läuf immer Pop-Musik im Hintergrund, bei ihr sieht alles völlig easy aus und ich mag besonder ihr aufmunterndes *Mmhmm*, wenns anstrengend wird. Immer gut, sich an Menschen zu halten, dies besser können als man selbst... und die Yoga-Lehrer zu wechseln - auf diese Weise lerne ich mehr...

Wenn ich nicht zu müde bin, dann beginne ich heute mit meinem neuen Buch. Ich mochte seither alles von Dostojewski, und habe mir dieses ein wenig aufgespart...

Jetzt aber erst bei Caro von *Draußen nur Kännchen* vorbeigucken samt den anderen Teilnehmern an ihrem monatlichen Event.

 

2 Kommentare

  1. Jedes Mal, wenn ich eins deiner Porridges sehe... oder ein Bild von dir beim Yoga in dieser überwältigenden Natur... denke ich, dass ich mich zu gern mal dazu setzen würde. Herzliche Grüße!

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    1. Und ich würde mich ja so gerne mal austauschen mit dir über zwei Länder, in denen ich noch nie war, was du dir da an Beobachtungen, Erfahrungen und Bereicherungen rausziehst und wie du die kulturellen Unterschiede bezeichnen würdest... ganz herzliche Grüße zurück!

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