Wären die Menschen zufriedener, wenn das Leben wie ein Baukasten-System funktionieren würde? Wenn man - sagen wir mit der Volljährigkeit - einen Fragebogen ausfüllen dürfte, um verschiedene Eigenschaften, bestimmte Qualitäten festlegen zu können? Vielleicht kommt das ja in Zukunft. Mit der Gen-Forschung bieten sich bald vieleviele Möglichkeiten, wenn es beispielsweise um das Thema *Kinderwunsch* geht. Da wird bereits im vorhinein viel festzulegen sein.
Aber ob ein paar Kreuzchen, für die man sich vorab entscheiden durfte, zu mehr Zufriedenheit im eigenen Leben führt? Hmmmm, ich weiß es nicht.... Für mich, die ich an Vorherbestimmung glaube, eh eine komplett verrückte Vorstellung. Aber heute - man gibt sich aufgeklärt - haben doch die meisten Firlefanz wie Kismet als mögliche Erklärung für Unerklärbares rausgestrichen.
So oder so bleibt die wichtigste Vorraussetzung - also ob mit Fragebogen oder ohne -, dass man wissen sollte, was man will. Ansonsten wirds selbst bei einem schlichten Multiple-Choice-Fragebogen doof. Wahlfreiheit bleibt Wahlfreiheit - ob groß oder klein. Bon, die hat man wohl weniger, wenn es darum geht, welche Kinder einem zugeteilt werden, aber für das eigene Leben darf man die Zügel durchaus in die Hand nehmen. Wenn man will. Oder ist das mehr ein Können?
In meiner Jugendzeit galt das Motto *Verwirkliche dich selbst*. Vorallem in beruflicher Hinsicht. Und das ging durchaus einher mit einem gewissen gesellschaftlichen Druck. Auf jeden Fall hielt mir dieses Angebot ganz deutlich vor Augen, dass in den Breitengraten, in denen ich aufwachse, Emanzipation sehr weit fortgeschritten ist. Ich hatte den Eindruck, wirklich alles machen zu können, was ich will. Ich musste halt nur wissen, wohin mit mir. Gleichzeitig versperrten mir diese vielen offenen Türen den schlichten Gedankengang, ebenso karrieretechnisch ganz kleine Brötchen zu backen und mein Glück in der Familie zu suchen. Das war in meinem Umfeld einfach keine Option: eine junge Frau braucht eine gute Ausbildung. Wenngleich ich immer wieder feststellen muss, dass bis heute Frauen in anderen Kulturen mit vielen Kindern um sich sehr glücklich sein können. Bei wenn-dann-Sätzen muss man in der Schlussfolgerung aufpassen (das weiß niemand besser wie die Mathematik).
Fakt ist: für die handelsübliche irdische Vorgehensweise hilft, wenn man Schritte absichtlich Richtung Zielvorstellung macht. Übrigens ist der gerade verlinkte Artikel ein Lieblingsartikel von mir - der wird demnächst in *Pro centum* wieder auftauchen. Ebenso wie dieser, bei dem es generell um *Zufriedenheit* geht. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass man auch bekommt, was man will. Wer nur *Ferrari* oder *Waschbrettbauch* im Kopf hat, der hat früher oder später ein rotes Auto vor der Tür und kann eine durchtrainierte Köprermitte sein eigen nennen - und wenn es sich dabei um einen Gebrauchtwagen sowie einer Schönheitsoperation handelt. Stichwort Fokusierung. Dafür setzt man dann sämtliche Hebel in Bewegung, dafür ist man bereit viel zu tun. Und irgendwann zieht das wie ein Magnet.
Soweit so gut. Gehen die Wünsche allerdings tiefer, dann wird es schwieriger. Dafür braucht es eine Verbindung zu seinem Inneren, eine Vorstellung seiner selbst. Dann könnte ich erst - rein theoretisch - damit beginnen, die Dinge passend zu gestalten. Die Königsklasse quasi: ein eigenes Biotop. Zweifelhaft ob das überhaupt möchlich ist - es scheint mir sehr abhängig von einer Vielzahl an Faktoren. Eine fragile Angelegenheit zudem, wenn man die Schicksalsschläge miteinberechnet. Und vergessen darf man weiterhin nicht die eigene Beschränktheit durch die Betriebsblindheit: Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand.
Ums Eck wartet der nächste Haken bereits: bin ich denn in der Lage, das Gegenteil direkt mitzudenken, also fähig, in Einheiten zu denken. Meine erste Mediävistik-Arbeit (daran erinnere ich mich gut) gründete auf der zentralen These, dass die Menschen im Mittelalter eben genau das gewohnt waren: Gegensätze bereits gedanklich zu verbinden. Ein RIESEN Unterschied zu heute, wo das Wissen um Polarität praktisch verloren ging. Aber nur auf diese Weise wäre man gewappnet für das *Gesamt-Paket* seiner Wünsche. Stichwort: Konsequenz.
Abgesehen davon glaube ich nicht, dass generell alle Menschen für Zufriedenheit geschaffen sind oder die einhergehende Eintönigkeit aushalten würden. Ach, wäre es so einfach mit der Zufriedenheit, dann wäre es ja jeder...
Aber ob ein paar Kreuzchen, für die man sich vorab entscheiden durfte, zu mehr Zufriedenheit im eigenen Leben führt? Hmmmm, ich weiß es nicht.... Für mich, die ich an Vorherbestimmung glaube, eh eine komplett verrückte Vorstellung. Aber heute - man gibt sich aufgeklärt - haben doch die meisten Firlefanz wie Kismet als mögliche Erklärung für Unerklärbares rausgestrichen.
So oder so bleibt die wichtigste Vorraussetzung - also ob mit Fragebogen oder ohne -, dass man wissen sollte, was man will. Ansonsten wirds selbst bei einem schlichten Multiple-Choice-Fragebogen doof. Wahlfreiheit bleibt Wahlfreiheit - ob groß oder klein. Bon, die hat man wohl weniger, wenn es darum geht, welche Kinder einem zugeteilt werden, aber für das eigene Leben darf man die Zügel durchaus in die Hand nehmen. Wenn man will. Oder ist das mehr ein Können?
In meiner Jugendzeit galt das Motto *Verwirkliche dich selbst*. Vorallem in beruflicher Hinsicht. Und das ging durchaus einher mit einem gewissen gesellschaftlichen Druck. Auf jeden Fall hielt mir dieses Angebot ganz deutlich vor Augen, dass in den Breitengraten, in denen ich aufwachse, Emanzipation sehr weit fortgeschritten ist. Ich hatte den Eindruck, wirklich alles machen zu können, was ich will. Ich musste halt nur wissen, wohin mit mir. Gleichzeitig versperrten mir diese vielen offenen Türen den schlichten Gedankengang, ebenso karrieretechnisch ganz kleine Brötchen zu backen und mein Glück in der Familie zu suchen. Das war in meinem Umfeld einfach keine Option: eine junge Frau braucht eine gute Ausbildung. Wenngleich ich immer wieder feststellen muss, dass bis heute Frauen in anderen Kulturen mit vielen Kindern um sich sehr glücklich sein können. Bei wenn-dann-Sätzen muss man in der Schlussfolgerung aufpassen (das weiß niemand besser wie die Mathematik).
Fakt ist: für die handelsübliche irdische Vorgehensweise hilft, wenn man Schritte absichtlich Richtung Zielvorstellung macht. Übrigens ist der gerade verlinkte Artikel ein Lieblingsartikel von mir - der wird demnächst in *Pro centum* wieder auftauchen. Ebenso wie dieser, bei dem es generell um *Zufriedenheit* geht. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass man auch bekommt, was man will. Wer nur *Ferrari* oder *Waschbrettbauch* im Kopf hat, der hat früher oder später ein rotes Auto vor der Tür und kann eine durchtrainierte Köprermitte sein eigen nennen - und wenn es sich dabei um einen Gebrauchtwagen sowie einer Schönheitsoperation handelt. Stichwort Fokusierung. Dafür setzt man dann sämtliche Hebel in Bewegung, dafür ist man bereit viel zu tun. Und irgendwann zieht das wie ein Magnet.
Soweit so gut. Gehen die Wünsche allerdings tiefer, dann wird es schwieriger. Dafür braucht es eine Verbindung zu seinem Inneren, eine Vorstellung seiner selbst. Dann könnte ich erst - rein theoretisch - damit beginnen, die Dinge passend zu gestalten. Die Königsklasse quasi: ein eigenes Biotop. Zweifelhaft ob das überhaupt möchlich ist - es scheint mir sehr abhängig von einer Vielzahl an Faktoren. Eine fragile Angelegenheit zudem, wenn man die Schicksalsschläge miteinberechnet. Und vergessen darf man weiterhin nicht die eigene Beschränktheit durch die Betriebsblindheit: Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand.
Ums Eck wartet der nächste Haken bereits: bin ich denn in der Lage, das Gegenteil direkt mitzudenken, also fähig, in Einheiten zu denken. Meine erste Mediävistik-Arbeit (daran erinnere ich mich gut) gründete auf der zentralen These, dass die Menschen im Mittelalter eben genau das gewohnt waren: Gegensätze bereits gedanklich zu verbinden. Ein RIESEN Unterschied zu heute, wo das Wissen um Polarität praktisch verloren ging. Aber nur auf diese Weise wäre man gewappnet für das *Gesamt-Paket* seiner Wünsche. Stichwort: Konsequenz.
Abgesehen davon glaube ich nicht, dass generell alle Menschen für Zufriedenheit geschaffen sind oder die einhergehende Eintönigkeit aushalten würden. Ach, wäre es so einfach mit der Zufriedenheit, dann wäre es ja jeder...
Hingegen
bei dieser Lasagne funktioniert das Modell Baukausten hervorragend.
Unter dem Sammelbegriff *Grün* bitte ich euch, so findig wie es nur geht
zu sein. Gerade leben wir in der größtmöglichen Fülle von Grün. Also
sammelt Brennnessel, greift den leidigen Gierscht dem Kochtopf zuliebe
mit dem Messer an, zieht die Melde dazu - egal ob Wildkräuter oder
Zuchtgrün: für diese Lasagne könnt ihr einen bunten Strauß an *Grün*
mischen, wie er euch zur Verfügung steht.
Für *weiß* gelten gleiche Gesetze. Ich verwendete *Petersilienwurzel* - ein Mitbringsel aus Deuschland, denn das findet sich hier in Südfankreich auf den Märkten nicht - aber ebenso eignen sich Butterrübchen oder Sellerie. Wenn wir die Farbfamilie ausweiten auf *orange* dann könnt ihr gleichfalls ausweichen auf Karotte und Süßkartoffel. Hauptsache ihr macht diese adorable Lasagne nach - alles andere wäre ein Versäumnis!
Für *weiß* gelten gleiche Gesetze. Ich verwendete *Petersilienwurzel* - ein Mitbringsel aus Deuschland, denn das findet sich hier in Südfankreich auf den Märkten nicht - aber ebenso eignen sich Butterrübchen oder Sellerie. Wenn wir die Farbfamilie ausweiten auf *orange* dann könnt ihr gleichfalls ausweichen auf Karotte und Süßkartoffel. Hauptsache ihr macht diese adorable Lasagne nach - alles andere wäre ein Versäumnis!
Zutaten 2-4P:
100g Mehl
(halb Einkorn-Vollkorn)
1 Ei (Größe M)
Salz
1 EL Öl
500g Spinat
(m: plus Melde, Rauke, Brennnessel) *
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
etwas Butter
250g Petersilienwurzel*
150ml Gemüsebrühe
40g Butter
2 EL Mehl
50ml Weißwein (oder Rosé)
150ml Milch
1 EL Crème fraîche*
Salz, Pfeffer
Muskatnussabrieb
geriebener Käse (m: Tomme de Montagne)*
2 EL Semmelbrösel
etwas Olivenöl
Zubereitung:
Aus den Zutaten für die Lasagneblätter einen homogenen Teig kneten und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann den Teig auswellen (m: mit Marcato - Stufe 6 von 7) - ergab 6 Blätter passend für meine Kastenform. In einer breiten, hohen Pfanne Salzwasser zum Kochen bringen und die Lasagne-Blätter nacheinander kochen, abtropfen lassen und auf einem Leinentuch glatt auslegen.
Die Petersilienwurzel schälen, klein schneiden und in der Gemüsebrühe bei geschlossenem Deckel weich garen. Fein pürieren.
Grünzeugs waschen (mein Spinat war so zart und jung - die Stiele musste ich nicht entfernen) und entweder über Dampf zusammenfallen lassen oder in wenig Wasser und unter Wenden garen. Letzterenfalls zuerst abtropfen lassen, etwas abkühlen lassen und klein hacken.
Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln und in etwas Butter hell golden braten. Spinat untermischen und mit den Gewürzen abschmecken.
Für die Béchamel die Butter zusammen mit dem Mehl anschwitzen, mit Wein und Milch unter ständigem Rühren ablöschen. Das Pü untermischen und zu einer cremigen Sauce vermengen. Salzen, pfeffern und mit Muskatnuss-Abrieb würzen.
Die Kastenform buttern und nun die Lasagne zusammen basteln: 2 EL von der Béchamel, etwas Grün, geriebener Käse, Lasagneblatt - das solange wiederholen bis zum Deckel. Diesen abschließen mit einem Lasagneblatt, etwas Béchamel sowie Semmelbrösel, geriebenem Käse und etwas Olivenöl. Bei 190° (O/U-Hitze) für ca. 25min in den Ofen schieben.
*Anmerkung m: Gemüse und Grün ist wie oben erwähnt abwandelbar - auch ein anderer Bergkäse läßt sich zu der Lasagne denken
2 EL Semmelbrösel
etwas Olivenöl
Zubereitung:
Aus den Zutaten für die Lasagneblätter einen homogenen Teig kneten und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann den Teig auswellen (m: mit Marcato - Stufe 6 von 7) - ergab 6 Blätter passend für meine Kastenform. In einer breiten, hohen Pfanne Salzwasser zum Kochen bringen und die Lasagne-Blätter nacheinander kochen, abtropfen lassen und auf einem Leinentuch glatt auslegen.
Die Petersilienwurzel schälen, klein schneiden und in der Gemüsebrühe bei geschlossenem Deckel weich garen. Fein pürieren.
Grünzeugs waschen (mein Spinat war so zart und jung - die Stiele musste ich nicht entfernen) und entweder über Dampf zusammenfallen lassen oder in wenig Wasser und unter Wenden garen. Letzterenfalls zuerst abtropfen lassen, etwas abkühlen lassen und klein hacken.
Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln und in etwas Butter hell golden braten. Spinat untermischen und mit den Gewürzen abschmecken.
Für die Béchamel die Butter zusammen mit dem Mehl anschwitzen, mit Wein und Milch unter ständigem Rühren ablöschen. Das Pü untermischen und zu einer cremigen Sauce vermengen. Salzen, pfeffern und mit Muskatnuss-Abrieb würzen.
Die Kastenform buttern und nun die Lasagne zusammen basteln: 2 EL von der Béchamel, etwas Grün, geriebener Käse, Lasagneblatt - das solange wiederholen bis zum Deckel. Diesen abschließen mit einem Lasagneblatt, etwas Béchamel sowie Semmelbrösel, geriebenem Käse und etwas Olivenöl. Bei 190° (O/U-Hitze) für ca. 25min in den Ofen schieben.
*Anmerkung m: Gemüse und Grün ist wie oben erwähnt abwandelbar - auch ein anderer Bergkäse läßt sich zu der Lasagne denken
Liebe Micha, das ist ja mal wieder ein Artikel, der es in sich hat und den ich noch ein paar mal lesen werde, um ihn in seiner Vielschichtigkeit zu erfassen. Die Schichten der Lasagne erschließen sich für mich hingegen auf den ersten Blick als unglaublich lecker und nachahmenswert. Das Bild von der Gottesanbeterin ist irgendwie rührend. So zart... Liebe Grüße von Hannah
AntwortenLöschenSpannende Gedanken (wie so oft bei Dir) ... und ein super cooles letztes Bild! Daumen hoch dafür (und natürlich die Lasagne) :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy