Keeper - Gemüse-Beilagen II

Montag, 19. Oktober 2020

 

Vergesse niemals die Kernaufgabe eines Foodblogs! Und diese ist für mich die Inspiration und Animation zum Kochen.

Mittlerweile habe ich über die Jahre schon einige Labels hier etabliert. Von Blog-Bustern über DUBBs - ihr wisst Bescheid: Rezepte, die von Blogs zu Blogs springen, weil sie so super sind und an denen wenig rumgedoktort wird (=Blog-Buster), plus die anderen, bei denen man höchstpersönlich zutiefst überzeugt ist, dass diese eigene Rezepte eine solche Karriere ebenfalls mehr als verdient hätten (=DUBBs). Dann habe ich *Pro Centum* eingeführt, nachdem sich hier nun schon über 1500 Posts stapeln, um den Fokus wieder zurückzulenken auf Vergangenes wegen Text, Bild oder Rezept.

Die letzte Neuerung war die des Keepers. Da ich ja nun vegetarisch koche, bedeutet das für meine Küche, dass ich Gemüse mit Gemüse kombiniere. Womit wir geraden Weges bei den Beilagen herausgekommen wären. Dabei klingt *Beilage* doch richtig mies. Fast schon wie ne Beleidigung (*ey, du Beilage!*) . Noch fieser: *Sättigungsbeilage*. Das würdigt nicht ansatzweise die schönen Rezepte, die sich dahinter verbergen. Und logischerweise greife ich immer wieder auf solche *Keeper* zurück - nur dass ich sie dann gerne neu kombiniere. Schließlich bin ich selbst ja auch Fan meiner Rezepte. Wenn man schon kocht, sollte doch zuerst einem selbst gut schmecken, was man auf den Teller bringt, oder etwa nicht?!

Heute lenke ich eure Aufmerksamkeit also auf vier solcher Klassiker. 

Auf dem untersten Foto oben seht ihr die Buchweizen-Pfannkuchen. Die galettes de sarrasin sind einfach spitze! Die Pfanne muss gut heiß sein - das ist entscheidend, dass sie schön luftig werden! Dazu das selbstgemachte Hummus (superlecker) sowie ofengeröstetes Gemüse, das ja IMMER geht!



Mit dem zweiten Foto habe ich die Ottolenghi-Polenta aus frischem Mais wieder zubereitet (mit Pilz-Gulasch) und dabei festgestellt, dass die beigefügte Flüssigkeitsmenge wohl sehr von der verwendeten Mais-Sorte abhängt. Dieses Mal benötigte ich deutlich mehr. Jo, und etwas größer könnte die Portion für zwei durchaus sein.


Von einem Rezept habe ich kein neues Foto gemacht, deshalb ziehe ich das bereits vorhandene von den Süßkartoffel-Gnocchi zum Neubewerben wieder heran. Sie sind wirklich völlig unkompliziert zu machen - selbst für Gnocchi-Skeptiker. Man muss lediglich die Arbeitsplatte gut bemehlen. Und ich erinnere mich gut: mit Süßkartoffel-Gnocchi hatte ich als Kochanfängerin schon richtig schlechte Erfahrung gemacht. Tja, es liegt halt nur an einem guten Rezept, welches mir auch besser gefällt als das andere, ältere, das bei mir zu finden ist. Wobei braune Butter, Salbei und Balsamico hervorragend dazu passen!


 

Zu guter letzt bereitete ich uns den Fränzi-Klassiker gratin dauphinois nach Anne-Sophie Pic zu - siehe erstes Foto. Kartoffel-Gratin ist eigentlich immer unwiderstehlich. Die Art und Weise wie die Sterneköchin das Gratin zubereitet, gefällt mir wirklich gut. Aber ich spiele mit dem Gedanken, es doch mal original nachzukochen - also mit tüchtig viel Sahne. Nich, so wie bei Crème brûlée - manchmal macht Kaloriensparen einfach keinen Sinn. Außerdem haben wir ein Kartoffel-Gratin im Kopf, welches wir einst in einem urigen Dorf-Resto aßen, das von zwei Omis geführt wurde und welches es so schon lange nicht mehr gibt. Das ist nach wie vor ungeschlagen. Ich habe den Verdacht, dass das Gratin am besten schmeckt, wenn man es wieder aufwärmt. Bref: volle 10 von 10 Punkte bekommet das Pic-Gratin nicht. Zumindest nicht in meiner entschlankten Version. Aber es ist bis jetzt das beste Rezept, das ich kenne.

 

6 Kommentare

  1. Liebe Mika
    Ich schätze gerade diese Rezepte besonders, da ich besonders in der Alltagsküche häufig darauf zurückgreife. Und wenn man hier seine Klassiker hat, die einfach besonders schmecken, freut sich das Herz :)
    Beim Gratin dauphinois finde ich bis jetzt das Rezept von Betty Bossi ungeschlagen: https://www.bettybossi.ch/de/Rezept/ShowRezept/BB_GAXX020801_0096A-40-de
    Die Kartoffeln wäge ich nie, sondern mache das nach Gefühl. Am Schluss justiere ich einfach die Milchmenge so, dass der Gratin knapp bedeckt ist. Je nach Lust und Laune erhöhe ich auch noch die Menge an Knoblauch oder gebe Thymian oder Rosmarin dazu.
    Ich freue mich schon darauf, die Gnocchi auszuprobieren - bis jetzt standen wir auf Kriegsfuss... mal sehen, ob dein Rezept daran was ändert :)

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    1. Oh, vielen Dank für die Anregung, Anja, die nehme ich gerne auf und probiere das nächste Mal das Betty Bossi Gratin. Ganz bestimmt aber werde ich das nächste Mal auch mehlig kochende Kartoffeln verwenden - das dürfte bestimmt ebenfalls eine deutliche Verbesserung bringen. Ich suche ja noch immer nach dem 10 Punkte Gratin!

      Und mir gehts wie dir: für die Alltagsküche braucht es genau solche Rezepte, die schmecken, unkompliziert sind und funktionieren. Ich koche schließlich nicht um anzugeben sondern um uns gut zu ernähren.

      Laß mich wissen, wie du mit den Gnocchi zurecht gekommen bist - ich wünsche dir auf jeden Fall einen guten Start ins Reich der Gnocchi, durch das ich mich schon gut gekocht haben:
      https://salzkorn.blogspot.com/search/label/Gnocchi
      Damit sollte das Kriegsbeil endgültig zu begraben sein ;-)

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  2. Liebe Micha,

    unser absoluter Keeper (plus diversen Tartes und Kuchen) sind deine alljährlich (mit weniger Schnelligkeit) wieder gemacht und genossenen KÜRBISGNOCCHI MIT CONFIERTEN KIRSCHTOMATEN UND SALBEI. Oder gelten die nicht, weil sie für sich alleine schon ausreichen?
    Vielen Dank für deine Bereicherung unserer Genüsse,
    Pia

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    1. Vielen Dank, Pia, für deine liebe Rückmeldung! Ach, was tut das gut, wenn ich merke, dass meine Rezepte aufgegriffen werden - dann ergibt das Foodbloggen Sinn! Klar, finde ich es auch praktisch meinen eigenen Rezeptefundus zu besitzen. Aber Teilen bringt deutlich mehr Spaß!

      Ich glaube, ich muss mal ein *Gnocchi-Spezial*-Post vorbereiten. Dabei dachte ich, das hätte ich bereits zusammengestellt... komisch...
      schön, dich unter meinen Leserinnen zu wissen mit viele lieben Grüßen zurück!

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  3. Der süße All-Time-Favorit, hier auch ein Keeper der guten Nachbarschaft :o), die Apfel-Quitten-Tarte. Die hat ja auch eine tolle *Beilage*, dieses köstliche Salzkaramell. Und wie es sich für eine wirklich gute Beilage gehört, kann man sie auch alleine naschen.
    Ehrlich, Micha, Deine Rezepte sind einfach großartig!
    Liebe Grüße
    Marion

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    1. Was ein charmanter Kommentar, Marion! Merci beaucoup! Jaha, diese Apfel-Quitten-Tarte würde ich sogar unter die DUBBs einsortieren. Die finde ich ja auch richtig spitze! Wobei mir noch gar nicht die Idee gekommen ist, das Salzkaramell mal gesondert zuzubereiten und neu zu kombinieren... siehste ;) Bei *Keepern* habe ich tatsächlich nur an Veggie-Beilagen gedacht! Dir einen schönen SO und viele liebe Grüße...

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