Bei Winterschlaf sehe ich einen speckig gefressenen Braunbären vor mir, der sich vor den kalten Temperaturen in einer Höhle verschanzt hat. Oder einen Igel, eingekugelt in Stacheln, Laub, die Nase dabei in den weißen Bauch gedrückt. Ein Eichhörnchen, das sich in seinem kuscheligen Kobel eingemummelt hat. Das sind meine ersten Winterschlaf-Bilder. Aber da fängt es schon an. Beim Igel liege ich noch richtig, der hält nämlich echten Winterschlaf - so wie auch Fledermäuse, Siebenschläfer und Murmeltiere. Beim Bär kommts schon drauf an: in Sibieren verschwinden sie wirklich für mehrere Monate im Tiefschlaf, in Europa hingegen wachen sie wie das Eichhörnchen immer wieder auf und machen lediglich eine Winterruhe. Ja, beim Eichhörnchen dämmert mir etwas, daher auch die angelegten, vergrabenen Vorräte. Eichhörnchen sind bei uns selten geworden.
Aber wo kommen auf einen Schlag wieder unsere Frösche im Gartenteich her - das war meine Frage. Sag bloß, die machen auch Winterschlaf? Daher rührt meine Neugier. Und wie meine kleine Recherche ergab, fallen Frösche in Winterstarre, so wie auch der Schmetterlingskollege kleine Fuchs oder andere Insekten oder ebenso wie Eidechsen - die dritte Möglichkeit der geruhsamen Überwinterung. Frösche vergraben sich im Winter entweder im Schlamm oder suchen kleine Mäusegänge, um in Winterstarre zu fallen. Dort gefriert es nur selten. Weil vor Frost müssen sie alle geschützt sein.
Das habe ich in der Schule doch bestimmt mal gelernt, sehr wahrscheinlich sogar. Zu meiner Verteidigung sei angefügt: es ist der erste Winter, in dem Frösche neben unserem Teich ausgeharrt haben. Schon erstaunlich, wie vieles man von Schulwissen vergißt. Und wie vieles von dem, einfach wieder aussortiert weil nicht benötigt wird. Nach der Schule habe ich exakt nie wieder eine Kurve berechnet. Schon damals stellte sich die Frage, wofür man das mal später brauchen könnte... Beschriftung eines Bohnenspross, heteromorphen Generationswechsel bei Farnen - alles Tand Tand-Wissen. Braucht es das wirklich? Irgendwie schon eine Form der Verbildung. Unangewendetes Wissen verschindet wie von alleine wieder. Zumindest bei mir.
In einer Doku über Hawaii erzählte eine Hawaiianerin von ihren Auslandserfahrungen - sie hatte mehrere Jahre in Europa gelebt. Ein ganz wesentlicher Unterschied zu Hawaii wäre, dass die Europäer Bücher sehr wichtig nehmen und ihr ganzes Wissen daraus beziehen. Die Hawaiianer aber würden vor alllem von der sie umgebenden Natur lernen, erzählte sie. Eine Naturentfremdung wie sie der Jugendreport Natur feststellt (davon hatte ich es vor 3 Jahren), wäre vermutlich auf diese Weise nicht möglich.
Nun, unser Garten erzählt mir, dass die Winterruhe langsam vorbei ist, und wir uns wieder ins Leben stürzen dürfen. Noch einen Monat haben wir wohl, in dem wir ums Heizen (zumindest abends) nicht ganz drumherum kommen werden, aber zwitschernde Vögel, Hundsveillchen und Schneeglöckchen bringen wieder Ton und Farbe sowie der Lust, sich draußen aufzuhalten.
Ofengerösteter Blumenkohl ist ein Garant für ein gutes Essen. Vielfach belegt: sei es Ottolenghis Blumenkohl-Salat, Roberts Blumenkohl-Lasagne, als Veggie-Lahmacun, als Blumenkohl-Sandwich, serviert mit Ravioli oder Gnocchi, als Puffer verarbeitet, zur Pizza, Flan, in der Pasta, zum Risotto oder als Suppe. Funktioniert immer einwandfrei!
Zutaten 2P:
1 kleiner Blumenkohl (m: ca. 400g)
einige Röschen vom Rosenkohl (optional)
4 EL Olivenöl
1 TL geräuchertes Paprika-Pulver
1 TL Sumac
1/4 TL Cumin
Salz, Pfeffer
2-3 EL Petersilie/ Minze/ Koriander
...
125g griech. Joghurt
1 EL Tahini (m: brauner)
2 Knoblauchzehen
1/2 Limette
Salz, Pfeffer
1 kleiner EL Tamari
Zubereitung:
Den Blumenkohl halbieren und die Hälften in ca. 2cm dicke Scheiben schneiden. Dabei die äußeren Stücke, die sich nicht mehr in Scheiben schneiden lassen, so verwenden.
Den Backofen auf 180° (Umluft) vorheizen, ein Backblech mit Backpapier belegen. In einem großen Topf Salzwasser aufkochen und die Kohlscheiben darin ca. 4-5min blanchieren. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und durch Küchenpapier abtropfen lassen.
Öl, Salz, Pfeffer und restliche Gewürze zu einer Marinade verrühren. Übrigen Blumenkohlröschen und halbierten Rosenkohl damit marinieren, Die Blumenkohlscheiben auf das Blech legen, mit der restlichen Marinade bestreichen (reicht gerade so) und im Ofen (Mitte) in 25-30 Min. goldgelb backen.
Für die Tahin-Creme inzwischen den Knoblauch schälen und fein würfeln, von der Limette sowohl Schale wie auch Saft verwenden. Joghurt, Tahin, Zitronenschale und -saft, Salz, Pfeffer, Knofi und Tamari in einer Schale verrühren. .
Quelle: Küchengötter
Liebe Micha,
AntwortenLöschendas mit Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre - das hast du bestimmt in der Schule gelernt! Ich kann dir auch genau sagen wann: In der zweiten Klasse Volksschule! Gerade nimmt nämlich der kleine Mann genau diesen Stoff durch ... und ich musste sehr schmunzeln bei deinen Zeilen :-) Sie sind sozusagen lebensecht - für mich zumindest...
Alles Liebe zu dir!
Maria
Siehtste, Maria, ich habs geahnt - der Schulstoff ist in meinem Fall nur hundert Jahre her! Aber doch supi, wenn man das mit den Kindern wieder nebenher aufgefrischt bekommt. Ich war echt peinlich berührt, dass mir so ein Basic-Wissen nicht geläufig ist! alles Liebe zurück :)
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