Frühling-Kräuterleins mit Pici

Freitag, 28. März 2025

 

Eigentlich ist gerade Sauerkraut-Zeit! Auf den Markttischen ist nicht viel los. Um sich im Frühling auf andere Ideen zu bringen, stromert man am besten über die saftig grünen Wiesen und geht fürs Mittagessen ein Sträußchen erstes Grün pflücken. Und genau darum gehts heute: nämlich es soll nichts mehr sein als eine kleiner Anstoß, sein Augenmerk auf frische Kräuter zu lenken. 

Wildkräuter wie etwa Bärlauch - hier gehts zum Bärlauch-Spezial - oder aber den hübschen, nussigen Pimpinelle, Löwenzahn - Stichwort Salat mal so oder so, oder aber der schöne Löwenzahn -Honig - Klettkraut, Labkraut, Gänseblümchen - wie wärs mit Gnocchi damit - oder was euch sonst bekannt ist und zwischen die Finger kommt. Spitzen-Idee ist ja einfach ein Pesto aus verschiedenen Kräutern herzustellen. Pesto geht immer - wie etwa dieser Teller: Risotto mit Löwenzahn-Pesto, mit Spaghetti und pochiertem Ei, oder ganz klassisch als Gruß vom Land...

Ich habe mich heute auf den jungen Knoblauch konzentriert. Die Drôme ist bekanntermaßen Anbaugebiet für Knoblauch und so bekommt man seine Stangen als Sträußchen gebunden zu kaufen. Der frische Knoblauch bekommt auf dem heutigen Teller die vollen Schweinwerfer, dazu noch gutes Olivenöl, fleur de sel, Parmesan... Und beim Essen wird man dann festellen: das Gute ist schlicht - es braucht nicht viel zum glücklich sein...

Die Pici kennt ihr bereits - vielfach hier auf den Tisch gebraucht, weil so köstliche, selbstgemachte Pasta! Mittlerweile habe ich die Herstellung ein wenig vereinfacht  - s. Zubereitung



Zutaten 2P:

Kartoffel-Pici
70 g Kartoffeln, mehlig kochend
120g Mehl (m: Dinkel 630)
70g Hartweizenmehl
1 Ei (Größe L)
1 EL Öl
½ TL Salz
1/4 TL Kurkuma
Piment d'Espelette
Kräuter oder Pesto der Wahl
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Parmesan


Zubereitung:

Die Kartoffeln als Salzkartoffeln kochen, gut ausdampfen lassen und mit der Gabel so fein wie möglich drücken. Die Kartoffeln sollten dabei noch lauwarm sein. Mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Der ist etwas weicher als ein herkömmlicher Nudelteig. Falls zu weich noch etwas Mehl, andernfalls etwas Wasser zugeben.

Mind. 30 min. ruhen lassen
.

Mit dem Nudelholz zu Bahnen ausrollen von etwa 3-4 mm Dicke und in schmale Streifen schneiden. Diese Streifen werden mit der Hand zu einer Art dünnen Schupfnudel gerollt und dürfen ruhig etwas rustikal werden. Die Nudeln auf ein mit doppelgriffigem Mehl oder Hartweizengrieß bestreuten Brett verteilen.

Nun die Kräuter der Wahl fein schneiden (oder für ein Pesto alle zusammen in einen Hexler geben). Das Weiße des jungen Knoblauch kurz andünsten in einer Pfanne in etwas Olivenöl. Mit fleur de sel und Pfeffer würzen. Parallel die Nudeln in reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und al dente garen - dauert gute 3 Minuten (probieren vorher) und beim Abschütten etwas Nudelwasser auffangen. Die nassen Nudeln in die Kräuterpfanne geben, ebenso das fein geschnittene Grün des Knofis und noch mehr Olivenöl. Gebenenfalls noch etwas Nudelwasser anschütten und mit reichlich Parmesan bestreuen.

1 Kommentar

  1. Liebe Micha, nun ist aber auch schon bereits das offene Bio Sauerkraut aus dem Elsass ausverkauft - denn die Kohl Ernte letztes Jahr war schlecht, insofern gab's weniger Kraut. Das eigene Fermentierte ist schon weg und nochmal ansetzen mag ich gerade nicht. So freut man sich hier über die frischen Salate, die aus der Provence daher gefahren werden, über Bärlauch in den Wäldern und ja, auch einige Knoblauch haben im Garten gut überwintert... Wie schön so frühlingsfrisch von euch zu lesen. Liebe Grüße sendet Hannah

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